DE3601886A1 - Flaschenbuendel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Flaschenbündel zur Lagerung und zum Transport von Gasen mit mindestens zwei Flaschen und einer Abdeckung, die die gasetechnischen Einrichtun­ gen von den Gasbehältern trennt.

Gemäß der DE-OS 30 42 944 ist es bekannt, Gasflaschen, zu­ sammengefaßt in Bündeln, so in eine Kapsel einzubauen, daß sich im Inneren der Kapsel ausschließlich gasdichte Teile der Gasflaschen befinden, während die Gasentnahme­ vorrichtungen und Gasfüllstellen außerhalb der Kapsel ange­ ordnet sind. Zweck dieser Kapsel ist, die Flaschen mit geringerem Energiekostenaufwand auf einer bestimmten Temperatur zu halten, jedoch bietet eine derartige Kapsel mit einem Flaschenbündel im Falle einer Überhitzung im Bereich der gasetechnischen Einrichtungen keinen aus­ reichenden Schutz für die Gasbehälter gegen Hitzeeinwir­ kung von außen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein der­ artiges Flaschenbündel anzugeben, bei dem die Flaschen in hohem Maße gegen Hitzeeinwirkungen von außen ge­ schützt sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung zumindest teilweise aus einem Wärmeschutz­ material besteht, das sich unter Wärmeeinfluß aufbläht und schlecht wärmeleitend wird.

Erfindungsgemäß wird das Flaschenbündel, das aus Gasfla­ schen besteht, die mit brennbaren Gasen oder mit Gasen, die sich unter Hitzeeinwirkung leicht zersetzen können, gefüllt sind, so mit einer Abdeckung ausgerüstet, daß im Falle einer Überhitzung die Flaschen durch sich aufblähen­ des Wärmeschutzmaterial von der Hitzequelle abgeschirmt sind. Im Brandfall zeigt besonders die Verwendung von sogenannten intumeszentem Material für die Abdeckung den Vorteil, daß sich das Abdeckungsmaterial aufbläht und somit einen Hitzeschild bildet. Intumeszenzmaterial ent­ wickelt bei hohen Temperaturen einen Schaumstoff. Dieser Intumeszenzschaum ist gegenüber Flammen besonders wider­ standsfähig. Der gefährliche und gefürchtete Zerknall von Gasflaschen bzw. die Zerstörung von zersetzbaren Gasen durch hohe Temperaturen kann praktisch ausgeschlos­ sen werden.

Vorteilhaft ist insbesondere die Verwendung von intumes­ zentem Material deswegen, weil es so geformt und ange­ ordnet werden kann, daß einzelne Formstücke über jede Flasche durch entsprechende Bohrungen über ein Flaschen­ bündel gestülpt werden können und sich nur im Brandfall aufblähen. Das Intumeszenzmaterial hat den Vorteil, daß es leicht zu bearbeiten ist, was bei der Montage bei Flaschenbündeln eine Rolle spielt. Die Abdeckung ist ent­ sprechend der Anordnung und Form der Flaschenbündel so zu installieren, daß die gasetechnischen Einrichtungen sich gerade noch außerhalb der Abdeckung befinden. Somit sind auch die Bedienung und die Montage der gasetechnischen Ausrüstung bei der Gasfüllung und -entleerung nicht be­ hindert.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden der Verwendung von wärmeisolierten Blechen bietet das intumeszente Material den Vorteil, daß das durch das beschichtete Blech zusätzlich auftretende Gewicht minimalisiert wer­ den kann. Ein Trägermaterial und die damit verbundene Erhöhung des Bündelgewichtes entfällt.

In einer vorteilhaften Variante der Vorrichtung kann sich das Wärmeschutzmaterial auch zwischen den einzelnen Flaschen des Bündels, vorzugsweise in deren Schulter­ bereich, befinden. Diese Ausgestaltung des Erfindungs­ gedankens findet besonders bei Trailer-Bündeln und beim Transport von Einzelbündeln Anwendung. Der Vorteil ist in dem niedrigeren Gewicht des Wärmeschutzmaterials bei gleichzeitig optimalem Schutz vor Hitzeeinwirkung von außen zu sehen.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß die Abdeckung des Flaschenbündels aus einem Trägerblech mit einer Be­ schichtung aus Wärmeschutzmaterial besteht. Diese Variante findet Anwendung in den Fällen, wo auf höhere Stabilität des Flaschenbündels und der Abdeckung zu achten ist.

Im folgenden soll anhand schematischer Skizzen ein Aus­ führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung be­ schrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Schnittbild von zwei möglichen Anordnungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht von zwei möglichen Anordnungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In Fig. 1 sind vier Flaschen 1 bis 4 dargestellt. Die Flaschen sind zu einem Flaschenbündel zusammengefaßt. In den Fig. 1 und 2 sind zwei der möglichen Anordnungen der aus Wärmeschutzmaterial bestehenden Abdeckung gezeigt. Die Flaschenabdeckungen zu den Flaschen 1 und 2 in Fig. 1, sowie den Flaschen 9 in Fig. 2 sind massiv, was bedeutet, daß das Wärmeschutzmaterial innen an die Flaschenform angepaßt ist, aber nach außen lückenlos mit den benach­ barten Flaschenabdeckungen in Berührung steht. Somit ist der Zwischenraum zwischen den einzelnen Flaschen ab dem Schulterbereich der Flaschen aufwärts, aber nur bis zur Höhe der Ankoppelung der gasetechnischen Einrichtungen 6, 7, 8 an die Flaschen mit Wärmeschutzmaterial vollständig ausgefüllt. Die Abdeckung 5 ist so montiert, daß lediglich die Flaschenkörper 1 und 2 abgedeckt sind, während die jeweiligen gasetechnischen Einrichtungen, bestehend aus Flaschenventil 6 und Schläuche 7 sowie die gemeinsame Verrohrung 8 außerhalb der Abdeckung angeordnet sind. Von oben gesehen, kann die Abdeckung, wie die Anordnung 9 in Fig. 2 zeigt, eine quadratische Außenform haben.

Die zweite mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in Fig. 1 anhand der Flaschen 3 und 4 und in Fig. 2 durch die Flaschen 10 dargestellt. Die Abdeckung 11 aus Wärmeschutzmaterial bildet eine Art Haube mit überall gleicher Dicke um den oberen Bereich der Flaschen, also zwischen Schulterbereich und der Verbindungsstelle mit den gasetechnischen Einrichtun­ gen 6, 7, 8. Aus der Draufsicht auf das Flaschenbündel 10 in Fig. 2 erkennt man, daß es in diesem Fall noch kleine Lücken zwischen den Flaschenabdeckungen gibt.

Im Falle eines Brandes im Bereich der gasetechnischen Ausrüstungen bläht sich die, aus Intumeszenzmaterial bestehende Abdeckung auf und verhindert eine Erwärmung des Flaschenkörpers und somit des Gases, indem es erstens die Flaschen von den Flammen abschirmt, da es keine Zwischenräume zwischen den einzelnen Flaschen gibt, und zweitens, weil der Intumeszenzschaum resistent gegen Feuer ist.

Claims (4)

1. Flaschenbündel zur Lagerung und zum Transport von Ga­ sen mit mindestens zwei Flaschen und einer Abdeckung, die die gasetechnischen Einrichtungen von den Gasbe­ hältern trennt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ deckung zumindest teilweise aus einem Wärmeschutz­ material besteht, das sich unter Wärmeeinfluß auf­ bläht und schlecht wärmeleitend wird.

2. Flaschenbündel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abdeckung entsprechend der Anordnung und Form der Gasbehälter und der gasetechnischen Einrichtungen so geformt und angeordnet ist, daß sich die Gasentnahme- und Gasfüllstellen gerade noch oberhalb der Abdeckung befinden.

3. Flaschenbündel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß sich das Wärmeschutz­ material in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Flaschen, zumindest jedoch im Schulterbereich der Flaschen, befindet.

4. Flaschenbündel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ein mit dem Wärmeschutzmaterial beschichtetes Trägerblech ist.