DE360153C - Wasserdichtungsmittel, bestehend aus Zinkseife - Google Patents

Description

• Wasserdichtungsmittel, bestehend aus Zinkseife. Die Verwendung von Metallseifen (Zink-, Kupfer-, Blei-, Aluminiumseife usw.) zur Dichtung poröser Oberflächen gegen das Eindringen von Wasser oder wässerigen Lösungen ist bekannt. Man hat sie entweder in Benzin, Terpentinöl und ähnlichem gelöst, aufgetragen, oder aber erst in der Oberfläche erzeugt. Für die Erzeugung von Metallseifen in der Oberfläche bestreicht bzw. tränkt man die Oberfläche entweder erst mit der Lösung einer Alkaliseife und dann derjenigen eines geeigneten Salzes von dem in Frage kommenden Metall, oder aber mit alkilischen Lösungen, welche zugleich eine Alkaliseife und das Hydroxyd des Metalls enthalten.
• Das letzte Verfahren ist in den Patentschriften 285967 und 286768 beschrieben und stützt sich auf die Beobachtung, daß sich wässerig alkalische Lösungen von Metallhydroxyden mit solchen von Alkaliseifen mischen lassen, ohne daß sich aus der Mischung eine Metallseife ausscheidet, daß sich diese vielmehr erst nach dem Verdunsten der Lösung in der porösen Oberfläche bildet. Nach den Patentschriften 285967 und 286768 wird zum Bestreichen eine Flüssigkeit verwendet, welche aus Seifenlösung neben einer alkalischen oder ammoniakalischen Lösung der Hydroxyde des Zinks, Kupfers, Bleies, Zinns, Chroms oder Aluminiums besteht.
• Es hat sich gezeigt, d'aß die früher benutzten Umwege zur Erzielung einer wirksamen Zinkseifendichtung unter Verwendung wässeriger Lösungen nicht notwendig sind. Es läßt sich Zinkseife auch direkt in Wasser zerteilen und auf die poröse Oberfläche auftragen. Man hat zwecks Zerteilung der Seife in Wasser zu diesem nur etwas Ammoniak zuzufügen. Das Ammoniak spielt dann die Rolle eines Peptisationsmittels. Diese Beobachtung liegt der nachstehenden Erfindung zugrunde, welcher zufolge zur Dichtung poröser Oberflächen koloid-ammoniakalischwässerige Lösungen von Zinkseifen verwendet werden.
• Zur Herstellung einer derartigen Lösung wird z. B. gewöhnliche Seifenlösung zunächst mit einer Lösung von Zinksulfat, in äquivalentem. Verhältnis oder auch im Überschuß, versetzt. Dadurch wird die Zinkseife gebildet und als Niederschlag abgeschieden. Die Seife wird nach gründlichem Auswaschen mit Wasser mit einer Lösung von etwas Ammoniak oder Ammoniak abspaltender Salze, z. B: Ammonkorbonat, erwärmt, und dadurch in eine weißlich trübe Flüssigkeit verwandelt, welche ohne weitere Behandlung für den Anstrich bzw. die Tränkung- geeignet ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Wasserdichtungsmittel, bestehend aus Zinkseife, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Zerteilen von Zinkseife in Wasser unter Verwendung von Ammoniak als Peptisafionsmittel hergestellt wird.