DE3600995A1 - Herbizides mittel - Google Patents

Herbizides mittel

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DE3600995A1
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herbicidal
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Hansjoerg Dipl Biol D Kraehmer
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/22O-Aryl or S-Aryl esters thereof

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Description

Die Erfindung betrifft ein neues herbizides Mittel enthaltend eine Mischung aus einem Biscarbamat und einem Salz der 5-(2- Chlor-4-trifluormethyl-phenoxy)-2-nitro-benzoesäure.
Die herbizide Wirkung von Biscarbamaten (DE-PS 15 67 151, DE-OS 24 13 933 und andere) und von Salzen der 5-(2-Chlor-4-trifluor- methyl-phenoxy)-2-nitro-benzoesäure (US-PS 40 63 929) ist allgemein bekannt. Beschrieben sind auch bereits Mischungen von Biscarbamaten mit anderen Herbiziden, die eine höhere Wirkung als die Einzelwirkstoffe aufweisen (DE-PS 16 42 346). Die Wirksamkeit derartiger Wirkstoffmischungen ist jedoch nicht immer auf allen Anwendungsgebieten voll befriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß neue Wirkstoffmischungen aus
  • a) einem Biscarbamat der allgemeinen Formel I in der
    R1 Wasserstoff oder Ethyl,
    R2 Phenyl oder 3-Methylphenyl und
    R3 Methyl, Ethyl oder Isopropyl
    bedeuten, und
  • b) einem Salz der 5-(2-Chlor-4-trifluormethyl-phenoxy)-2-nitro- benzoesäure der Formel II eine besonders hohe herbizide Wirkung aufweisen ohne die selektiven Eigenschaften gegenüber Kulturpflanzen zu verlieren.
Überraschenderweise ist die herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich höher als die der Einzelkomponenten und auch als die der Summe der Einzelkomponenten. Es liegt also ein synergistischer Effekt vor.
Besonders geeignet für diesen Zweck sind Mischungen aus 3-Methoxycarbonylaminophenyl- 3-methylcarbanilat (Kurzbezeichnung: Phenmedipham), 3-Ethoxycarbonylaminophenyl-carbanilat (Kurzbezeichnung: Desmedipham) oder 3-Isopropoxycarbonylaminophenyl- N-ethylcarbanilat (Kurzbezeichnung: Phenisopham) mit einem Salz der 5-(2-Chlor-4-trifluormethyl-phenoxy)-2-nitrobenzoesäure (Kurzbezeichnung: Acifluorfen).
Mit den erfindungsgemäßen Stoffkombinationen können u. a. dikotyle Unkräuter aus den Gattungen Abutilon, Amaranthus, Brassica, Chenopodium, Datura, Ipomoea, Matricaria, Pharbitis, Polygonum, Portulaca, Sesbania, Sida, Solanum, Xanthium und monokotyle Arten wie z. B. solche aus den Gattungen Alopecurus, Avena, Bromus, Cyperus, Digitaria, Echinochloa, Lolium, Panicum, Poa, Sagittaria, Setaria u. a. bekämpft werden.
Die genannten Kombinationen werden vorzugsweise im Nachlaufverfahren in Kulturen wie Soja, Erdnuß und Baumwolle mit Aufwandmengen für die Mischpartner von 0,03 bis 3 kg Wirkstoff/ha je nach Anwendungsziel eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Kombination kann auch in Mischung mit anderen Wirkstoffen, zum Beispiel Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel, je nach dem gewünschten Zweck, verwendet werden.
Eine Förderung der Wirkung und der Wirkungsgeschwindigkeit kann außerdem zum Beispiel durch wirkungssteigernde Zusatze, wie organische Lösungsmittel, Netzmittel und Öle erzielt werden.
Das läßt eine weitere Minderung der Aufwandmenge der eigentlichen Wirkstoffe zu.
Zweckmäßig wird die erfindungsgemäße Mischung in Form von Zubereitungen, wie Pulvern, Streumitteln, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen beziehungsweise Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls von Netz-, Haft-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln angewandt.
Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel Wasser, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexanon, Isophoron, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, weiterhin Mineralölfraktionen.
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, zum Beispiel Bentonit, Silicagel, Talkum, Kaolin, Attapulgit, Kalkstein, Kieselsäure und pflanzliche Produkte, zum Beispiel Mehle.
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: zum Beispiel Natrium- oder Calciumligninsulfonat, Polyoxyäthylen-alkyl-phenyläther, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren und deren Salze, Formaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate, Salze langkettiger Fettsäuren sowie substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze.
Die Zubereitung der einzelnen Kombinationen kann je nach Anwendungsziel variieren.
Die eingesetzten Biscarbamate entfalten die erwünschten Effekte in den Mischungen am vorteilhaftesten, wenn sie als Spritzpulver auf der Basis von Kaolin, Kieselsäure oder Bentonit appliziert werden. Es eignen sich jedoch auch flüssige Zubereitungen, die nicht zur Schädigung der Zielkulturen führen.
Der Anteil der Wirkstoffe kann je nach Anwendungsziel in einem Bereich von 10 bis 90 Prozent liegen.
Das Gewichtsverhältnis von dem Wirkstoff der Formel I zu dem Wirkstoff der Formel II soll etwa zwischen 40 : 1 und 1 : 1 liegen. Vorzugsweise beträgt es 20 : 1.
Zur Herstellung der Zubereitungen werden zum Beispiel die folgenden Bestandteile eingesetzt:
A),620 Gewichtsprozent Wirkstoffe I + II
 8 Gewichtsprozent Calciumsalz der Ligninsulfonsäure
 2 Gewichtsprozent Natriumsalz des N-Methyl-N-oleyl-taurins
70 Gewichtsprozent Bentonit
B),640 Gewichtsprozent Wirkstoffe I + II
25 Gewichtsprozent Kaolin
20 Gewichtsprozent Kieselsäure
10 Gewichtsprozent Calciumsalz der Ligninsulfonsäure
 5 Gewichtsprozent Alkylphenolpolyglykolether
Die Herstellung der Zubereitungen erfolgt zum Beispiel durch Vermischen der einzelnen Bestandteile in einer Trommel und anschließendes Vermahlen in einer Mühle.
Die Ausbringung des Mittels kann in üblicher Weise erfolgen, zum Beispiel mit Wasser als Träger in Spritzbrühmengen von etwa 100 bis 1000 Liter/ha. Eine Anwendung der Mittel im sogenannten "Low-Volume-" oder "Ultra-Low-Volume-Verfahren" ist ebenfalls möglich.
Gewünschtenfalls können auch Zubereitungen der Einzelkomponenten der erfindungsgemäßen Mischungen erst kurz vor ihrer Verwendung gemischt werden, wie es zum Beispiel im sogenannten Tankmixverfahren in der Praxis durchgeführt wird.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels.
Die Berechnung des synergistischen Effektes erfolgte nach S. R. Colby "Calculating Synergistic and Antagonistic Responses of Herbicide Combinations" Weeds 15/1 (1967) Seite 20 bis 22.
Dazu wurde folgende Formel benutzt: wobei,6X = Herbizide Wirkung (%) bei Anwendung der Substanz A mit p kg/ha
Y = Herbizide Wirkung (%) bei Anwendung der Substanz B mit q kg/ha
E = Bei additiver Wirkung zu erwartende Herbizidwirkung (%) bei Anwendung der Substanzen A + B mit p + q kg/ha
Ist der beobachtete Wert größer als der nach Colby berechnete Wert E, so hat die Kombination eine synergistische Wirkung.
Beispiel 1
Im Gewächshaus wurden die in der Tabelle aufgeführten Pflanzenarten im 2- bis 4-Blattstadium mit den genannten Aufwandmengen behandelt. Die Mittel wurden, suspendiert in 500 Liter Wasser je ha, gleichmäßig über die Pflanzen gespritzt. Drei Wochen nach der Behandlung wurde die herbizide Wirkung ermittelt.
Wie die Tabelle zeigt, ergibt sich bei den Leitunkräutern ein eindeutig synergistischer Effekt.
Die Kulturpflanze Soja wird andererseits nur ganz geringfügig beeinträchtigt.

Claims (9)

1. Herbizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Mischung aus
  • a) einem Biscarbamat der allgemeinen Formel I in der
    R1 Wasserstoff oder Ethyl,
    R2 Phenyl oder 3-Methylphenyl und
    R3 Methyl, Ethyl oder Isopropyl
    bedeuten, und
  • b) einem Salz der 5-(2-Chlor-4-trifluormethyl-phenoxy)-2-nitro- benzoesäure der Formel II
2. Herbizides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mischungsbestandteil a) 3-Methoxycarbonylamino- phenyl-3-methylcarbanilat der Formel Ia enthält.
3. Herbizides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mischungsbestandteil a) 3-Ethoxycarbonylamino- phenyl-carbanilat der Formel Ib enthält.
4. Herbizides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mischungsbestandteil a) 3-Isopropoxycarbonylaminophenyl- N-ethylcarbanilat der Formel Ic enthält.
5. Herbizides Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mischungsbestandteil b) das Natriumsalz der Verbindung der Formel II enthält.
6. Herbizides Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von dem Wirkstoff der Formel I zu dem Wirkstoff der Formel II zwischen 40 : 1 und 1 : 1 liegt.
7. Herbizides Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis 20 : 1 beträgt.
8. Herbizides Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Träger- und/oder Hilfsstoffe enthält.
9. Herbizides Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in Sojakulturen angewandt wird.
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