DE3600970A1 - Rotations- bzw. kreiskolbenmaschine, insbesondere kreiskolbenmotor - Google Patents
Rotations- bzw. kreiskolbenmaschine, insbesondere kreiskolbenmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotations- bzw. Kreiskolbenma
schine, insbesondere einen Kreiskolbenmotor, mit wenigstens
zwei getrieblich gekoppelten, gegensinnig umlaufenden par
allelachsigen Läufern oder Drehkolben, die innerhalb einan
der überschneidender, achsparallel liegender zylindrischer
Gehäusekammern angeordnet sind und unter Bildung sich wäh
rend des Betriebs in der Größe periodisch verändernden ab
gedichteten Arbeits- bzw. Verbrennungsräumen teilweise in
einanderfassen, wobei der eine Drehkolben Aussparungen trägt,
in die der andere Drehkolben eingreift.
Mit rotierenden Verdrängerkolben arbeitende Pumpen und Ver
dichter sind seit langem üblich. Die Bemühungen, dieses Kon
struktionsprinzip auch für die Durchführung motorischer
Arbeitsprozesse zu nutzen, führten zur Entwicklung eines
unter dem Namen "Wankelmotor" bekanntgewordenen Rotations
kolbenmotors, bei dem ein bogendreieckförmiger Kolben in
einem unrunden Gehäuse derart rotiert, daß alle drei Kol
benkanten stets an der Innenwand der Arbeitskammer entlang
gleiten. Der Drehkolben ist über ein Planetengetriebe ge
lagert und führt eine Planetenbewegung aus, d.h. er kreist
um die Drehachse einer Exzenterwelle auf einer Bahn, deren
Radius gleich der Exzentrizität ist, wobei er sich gleich
zeitig um seine eigene Achse dreht. Aus dieser Bewegung
ergibt sich die Bahn, die die Kolbenkanten beschreiben, und
damit die Innenkontur des Gehäuses bzw. der Arbeitskammer,
die einer Epitrochoide folgt. Zum Ansaugen des Frischgases
und zum Abgeben der Abgase sind Einlaß- und Auslaßkanäle
im Gehäusekörper angeordnet. Neben der Schwierigkeit der
Herstellung ergeben sich beim Wankelmotor vor allem Proble
me beim Abdichten. Insbesondere bei hohen Drehzahlen muß
das Frischgas mit hoher Geschwindigkeit den Arbeitsräumen
zugeführt werden, wozu die Anordnung eines zusätzlichen La
ders erforderlich wird.
Eine Weiterentwicklung des Rotationskolbenmotors ist in der
Zeitschrift "Auto Zeitung" Nr. 17/82 S. 60 ff. beschrieben.
Bei diesem Motor sind zwei gegensinnig umlaufende Läufer
oder Drehkolben angeordnet, von denen der eine als Vierstern
gestaltete Drehkolben Aussparungen trägt, in die der andere
Drehkolben mit radialen Vorsprüngen oder Flügeln eingreift.
Die beiden Drehkolben sind innerhalb zylindrischer, sich
überschneidender Gehäusekammern angeordnet, die somit die
Form einer Acht besitzen. Auch bei diesem Motor sind im Ge
häuse Öffnungen für das Frischgas und das Abgas vorgesehen.
Zum Beschleunigen des Frischgases auf Rotorgeschwindigkeit
ist bei diesem bekannten Rotationskolbenmotor ebenfalls
ein Lader vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, den Rotations
kolbenmotor der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art insoweit zu verbessern, daß bei verbesserter Frischgas
und Abgasführung sowie Erhöhung der Abdichtung der Arbeits
räume eine Erhöhung des Wirkungsgrades erreicht wird, wo
bei der konstruktive Aufwand verringert und die Herstellung
verbessert wird. Der Rotationskolbenmotor bzw. allgemein die
Rotationskolbenmaschine soll kompakt ausgebildet sein und
eine hohe Lebens- bzw. Gebrauchsdauer aufweisen. Insbeson
dere soll die Verbesserung des Wirkungsgrades erreicht wer
den, ohne daß die Vorschaltung eines Laders zur Erhöhung des
Frischgasdruckes notwendig ist. Bei Anordnung eines zusätz
lichen Laders soll eine weitere Wirkungsgradverbesserung er
reicht werden. Der Motor soll im Viertaktverfahren arbeiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungs
merkmale vorgesehen, wobei noch in den weiteren Ansprüchen
für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiter
bildungen beansprucht sind.
Die Rotations- bzw. Kreiskolbenmaschine zeichnet sich also
dadurch aus, daß die Frischgas- und Abgasführung innerhalb
wenigstens des einen Drehkolbens angeordnet ist. Dabei sind
die beiden Gasführungen vorzugsweise in einem der beiden Dreh
kolben angeordnet und durchziehen diesen als Kanäle, die im
Bereich der Kolbennabe axial und sodann nach Umlenkung etwa
radial und zur Umfangsrichtung geneigt verlaufen. Der Frisch
gasauslaß - also die Mündung des Frischgaskanals im Inneren
der Maschine - ist entgegen der Drehrichtung des Drehkol
bens oder Läufers gerichtet, während der Abgaseinlaß in
Drehrichtung des Drehkolbens gerichtet ist. Hinzuweisen
ist noch darauf, daß unter "Frischgas" ganz allgemein Luft,
der beispielsweise erst im Inneren der Maschine Kraftstoff
zugesetzt wird, oder ein Kraftstoff-Luft-Gemisch verstanden
werden soll, wobei der Kraftstoff, z.B. Benzin, durch einen
vorgeschalteten Vergaser oder durch eine Einspritzdüse im
optimalen Mischungsverhältnis der Luft zugesetzt wird.
Durch die Anordnung und Ausbildung des Frischgaskanals inner
halb des einen Läufers wirkt dieser in der Art eines Ver
dichters, und zwar eines Radial- oder Kreiselverdichters,
bei dem das Frischgas axial angesaugt und sodann unter Umlen
kung in die Radialrichtung verdichtet der jeweiligen Arbeits
kammer zugeführt wird. Die Anordnung eines besonderen Laders
kann also entfallen. Der erfindungsgemäße Rotationskolbenmo
tor, der im Viertaktverfahren arbeitet, weist einen hohen
Wirkungsgrad auf. Eine weitere Wirkungsgradverbesserung wird
durch eine Verbesserung der Abdichtung der Arbeitskammern oder
-räume erreicht. Zu diesem Zweck sind zwischen den Aussparun
gen des einen Drehkolbens, der als Dreisternrotor ausgebil
det ist, Fliehkörper angeordnet, die unter der Wirkung der
Fliehkraft nach außen gedrückt werden und mit ihren Keil
flächen ein geringfügiges Spreizen der Sternteile und damit
ein geringfügiges Zusammendrücken der Aussparungen bewirken.
Die während des Betriebs in die Aussparungen des Dreisterne
rotors eintauchenden Flügel oder Radialvorsprünge des Gegen
läufers werden somit zangenartig von den Aussparungsrändern
umfaßt und sicher abgedichtet. Zum Zurückdrücken der Ausspa
rungsränder in ihre anfängliche Lage sind innerhalb der Aus
sparungen blattfederartige Elemente mit elastischen Eigen
schaften angeordnet. Durch diese elastischen Elemente werden
die Fliehkörper wieder in ihre Ausgangslage verbracht.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seiten
ansicht des Rotationskol
benmotors bei abgenommenem
Gehäusedeckel,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Mo
tor gemäß Schnittlinie II-
II in Fig. 1,
Fig. 3 den einen Drehkolben bzw.
Läufer mit Frisch- und Abgas
führung in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch den
Drehkolben gemäß Schnittlinie
IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Dreh
kolben gemäß Schnittlinie V-
V in Fig. 3,
Fig. 6 eine seitliche Ansicht des
anderen, als Dreisternrotor
ausgebildeten Drehkolbens,
gleichfalls vergrößert dar
gestellt,
Fig. 7 einen der am Dreisternrotor
angeordneten Fliehkörper ge
mäß Einzelheit VII in Fig.
6 in vergrößerter abgebroche
ner Darstellung,
Fig. 8 eine perspektivische ver
größerte Darstellung eines
beim Dreisternrotor verwen
deten elastischen Elements,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Drei
sternrotor mit seitlich ange
ordneten Seitenscheiben, ver
kleinert dargestellt,
Fig. 10 den Dreisternrotor mit Seiten
scheiben in perspektivischer
Explosionsdarstellung,
Fig. 11 a)- h) schematische Darstellungen des
Motors in verschiedenen Phasen
des Arbeitsablaufes,
Fig. 12 eine weitere Ausführungs
form des Motors mit innerhalb
des einen Rotors angeordne
ter Zündkerze in der Stirn
ansicht, abgebrochen darge
stellt,
Fig. 13 einen Schnitt durch den Mo
tor gemäß Schnittlinie XIII-
XIII in Fig. 12, gleich
falls abgebrochen darge
stellt, und
Fig. 14 eine weitere Variante des Mo
tors, bei dem der Massenaus
gleichsraum des einen Rotors
von den angesaugten Frisch
gasen durchströmt wird.
Der in den Fig. 1 und 2 schematisch gezeigte Rotations
kolbenmotor besteht aus einem Gehäuse 1 mit zwei einge
arbeiteten zylindrischen Kammern 2 und 3, die sich über
schneiden. Auf diese Weise entsteht eine etwa achtförmige
Aussparung. Die beiden Gehäusekammern 2 und 3 liegen achs
parallel zueinander und nehmen jeweils einen Drehkolben
bzw. Läufer 4 und 5 auf, deren Achsen gleichfalls parallel
zueinander verlaufen. Der eine Drehkolben 4 ist als Drei
sternrotor ausgebildet und besitzt Aussparungen 6, in die
der andere Drehkolben 5 mit seinen beiden Radialvorsprüngen
oder Flügeln 7 während des Betriebs eingreift. Durch die
Wandungen des Gehäuses 1 und die beiden teilweise ineinan
derfassenden Drehkolben 4 und 5 werden während des Betriebs
sich in der Größe periodisch verändernde Arbeits- bzw. Ver
brennungsräume 8 gebildet. Die beiden Drehkolben 4 und 5
sind getrieblich über Zahnräder 9 und 10 miteinander verbun
den und drehen sich, wie durch die Pfeile A und B in Fig. 1
angedeutet, gegensinnig zueinander. Da der als Dreisternro
tor ausgebildete Drehkolben 4 insgesamt drei Aussparungen
6 aufweist, in die die beiden Flügel 7 des Gegenläufers 5
nacheinander eingreifen, ist das Übersetzungsverhältnis der
beiden Zahnräder 9, 10 wie 2 : 3 anzunehmen, d.h. während der
Dreisternrotor 4 zwei Umdrehungen macht, dreht sich der Ge
genläufer 5 dreimal. In Bohrungen des Gehäuses 1 sitzen noch
eine Zündkerze 11 zur Erzeugung des die Verbrennung des ver
dichteten Brennstoff-Luft-Gemisches einleitenden Zündfunkens
sowie eine mit der Brennstoffzuführung 12 verbundenen Ein
spritzdüse 13. Selbstverständlich kann statt der Einspritz
düse ein an geeigneter Stelle angeordneter Vergaser vorgese
hen sein. Die Frischgas- und Abgasführung ist innerhalb des
einen Drehkolbens 5 angeordnet.
Dieser Drehkolben 5 ist in vergrößerter Darstellung in den
Fig. 3 bis 5 gezeigt. Wie bereits weiter oben ausgeführt, be
sitzt der Drehkolben 5 zwei diametral gegenüberliegende
Radialvorsprünge oder Flügel 7, deren kreisbogenförmig ge
stalteten Umfangsflächen 14 an der Wandung der Kammer 3
gleiten. Im Bereich der Umfangsflächen 14 sind noch nicht
weiter dargestellte Dichtungen angeordnet. Die Nabe 15 des
Drehkolbens 5 ist hohl ausgebildet, und zwar etwa bis zur
Mitte hin, wo eine räumlich gekrümmte Scheidewand 16 ver
bleibt. Die die Nabe 15 axial durchziehenden Hohlräume, die
die Bezugszeichen 17 und 18 tragen und jeweils auf der einen
und anderen axialen Seite der Nabe 15 austreten, gehen nach
Umlenkung in etwa radial verlaufende Kanäle 19 und 20 über,
die innerhalb des einen Flügels 7 angeordnet sind und zur
Umfangsrichtung geneigt (vgl. insb. Fig. 3) aus dem Flügel
7 austreten. Axialkanal 17 und Radialkanal 19 bilden hierbei
die Frischgaszuführung mit dem Auslaß 21, während der Axial
kanal 18 und der Radialkanal 20 die Abgasableitung mit dem
Einlaß 22 bilden. Wie in Fig. 3 zu erkennen, mündet der Frisch
gaskanal 19 entgegen der durch Pfeil C angegebenen Drehrich
tung in die Kammer 3; die Abgasabführung 20 hingegen ist in
Drehrichtung gerichtet. Durch diese Anordnung und Ausbildung
von Frischgas- und Abgasführung wird das Frischgas gemäß
Pfeil D während des Betriebs von außen angesaugt und verdich
tet in das Motoreninnere geleitet, während das Abgas gemäß
Pfeil E nach außen geführt wird. Selbstverständlich sind
an den Nabenstirnseiten anliegende Dichtungen vorgesehen, die
der Übersichtlichkeit hier nicht weiter dargestellt sind und
die eine Abdichtung zwischen den rotierenden und den fest
stehenden Teilen bewirken. Das Frischgas tritt also im Naben
bereich an der Einlaßöffnung 23 in den Frischgaskanal 17, 19
ein und verläßt ihn durch die Auslaßöffnung 21. Das Abgas tritt
an der Einlaßöffnung 22 in den Abgaskanal 20, 18 ein und ver
läßt ihn durch die Auslaßöffnung 24 im Nabenbereich. Die Ein
laßöffnung 23 für das Frischgas liegt auf der einen Seite der
Nabe 15, die Auslaßöffnung 24 für das Abgas ist auf der an
deren Seite der Nabe 15 gelegen. Zur Vermeidung von Unwucht
kräften insbesondere bei hohen Drehzahlen sind im anderen
Flügel 7 des Drehkolbens 5 zweckmäßigerweise Ausnehmungen
25 angeordnet.
Um eine verbesserte Abdichtung zwischen den beiden Drehkol
ben 4 und 5 zu erreichen, sind zwischen den Kammern bzw.
Aussparungen 6 des als Dreisternrotor gestalteten Drehkol
bens 4 Fliehkörper 26 angeordnet, wie insbesondere in Fig.
6 und 7 zu erkennen ist. Diese Fliehkörper 26 besitzen Keil
flächen 27, mit denen sie an entsprechenden Schrägflächen 28
des teilweise gespaltenen Drehkolbens 4 anliegen. Die Flieh
körper 26 weisen Führungsbolzen 29 auf, die in entsprechende
Bohrungen 30 des Drehkolbens 4 eingreifen. Während der Ro
tation des Drehkolbens 4 werden die Fliehkörper 26 unter der
Wirkung der Fliehkräfte radial nach außen gedrückt (Pfeil F);
die geringfügige Verlagerung radial nach außen bewirkt über
die Keil- bzw. Schrägflächen 26, 27 ein geringfügiges Sprei
zen der zwischen den Aussparungen 6 liegenden Sternteile 31
(Pfeile G), was ein geringfügiges Verengen der Aussparungen
6 zur Folge hat, die damit die in sie eintauchenden Flügel
7 des Gegenläufers 5 in der Art eines Zangen- oder Zwingen
griffes umfassen und die Abdichtung verbessern. Zu diesem
geringfügigen Spreizen trägt auch der innerhalb der Kanäle
32 herrschende Gasdruck bei.
Innerhalb der Aussparungen 6 sind blattfederartige elastische
Elemente 33 befestigt, die bestrebt sind, die Fliehkörper 26
bei Stillstand wieder in die Ausgangslage zu drücken. Wie
Fig. 8 zeigt, sind innerhalb dieser elastischen Elemente 33
Gasöffnungen zum Durchtritt der Gase vorgesehen. Diese Gas
öffnungen tragen das Bezugszeichen 34.
Die Wärmeverluste können verringert und damit der Wirkungs
grad weiter erhöht werden, wenn, wie in Fig. 9 und 10 ge
zeigt, an den Seiten des Drehkolbens 4 Scheiben 35 angeord
net sind. Diese Seitenscheiben 35 verringern den Wärmeüber
gang zum Gehäuse 1 und damit die Wärmeverluste, weil nicht die
gesamte Kreisfläche mit den heißen Gasen in Kontakt tritt.
Die Arbeits- und Wirkungsweise des Motors wird nun im Hin
blick auf die Darstellungen in Fig. 11 a) bis h) näher er
läutert. Die jeweilige Drehrichtung ist durch Pfeile ange
geben. In Fig. 11 a) haben sich der Drehkolben 4 um 30° und
der Drehkolben 5 um 45° gegenüber der Ausgangslage gedreht,
das Ansaugen des Frischgases (Luft oder Luft-Benzin-Gemisch)
beginnt. Fig. 11 b) zeigt eine Stellung von Drehkolben 4/
Drehkolben 5 entsprechend 90°/135° mit fortgeschrittenem
Ansaugvorgang. Bei der Stellung 270°/405° (Fig. 11 c) be
ginnt das Verdichten des Frischgases, das über Stellung
330°/495° (Fig. 11 d) fortschreitet und bei Stellung 360°/540°
gemäß Fig. 11 e) abgeschlossen ist. Etwa in der Stellung
390°/585°, wie sie Fig. 11 f) zeigt, wird das verdichtete
Gas durch einen Zündfunken entzündet, die Verbrennung wird
eingeleitet und das Gas expandiert und treibt dabei die bei
den Drehkolben 4 und 5 weiter an. Die in Fig. 11 g) gezeig
te Stellung der Drehkolben 4 und 5 entsprechend 510°/765°
führt zu einem teilweise Ausstoßen des Abgases und zum er
neuten Ansaugen von Frischgas. Schließlich ist in Fig. 11 h)
(570°/855°) das Ausstoßen der Abgase in die Endphase getre
ten, während das Ansaugen des Frischgases abgeschlossen ist.
Diese Vorgänge wiederholen sich periodisch und führen zu
einer wirkungsvollen Verbrennung der Frischgase, die verdich
tet dem Motor zugeführt werden und nach der Verbrennung und
der Expansion nahezu vollständig aus dem Motor ausgestoßen
werden. Das angesaugte Frischgas wird gut verwirbelt, so
daß es zu einer guten und vollständigen Gemischbildung kommt.
Damit sind alle Voraussetzungen für eine vollständige Ver
brennung gegeben. Der Motor weist einen hohen Wirkungs
grad auf; aufgrund der vollständigen Verbrennung ergeben
sich weitgehend schadstoffarme Abgase, so daß die Umwelt
belastung gering ist.
In den Fig. 12 bis 14 sind weitere Ausführungsbeispiele des
Motors nach der Erfindung gezeigt. Während die Zündkerze 11
in Fig. 1 im Gehäuse 1 angeordnet ist, liegt diese Zündker
ze 11 gemäß Fig. 12 und 13 innerhalb des einen Rotors,
zweckmäßigerweise innerhalb des Dreisternrotors 4. Hierbei
ist koaxial zum Rotor 4 liegend ein feststehendes Rohr 36
vorgesehen, das über einen innerhalb des Rohres 36 ange
ordneten Gewindeeinsatz 37 die Zündkerze 11 aufnimmt. Die
Zündkerze 11 ist zweckmäßigerweise als Winkelzündkerze ge
staltet und weist mit ihren Elektroden 38 zur Kammer 6 hin,
wobei jeweils eine zur jeweiligen Kammer 6 führende Öffnung
39 im Rotor 4 angeordnet ist. Durch Verdrehen des Rohrs 36
in oder entgegen der Rotorlaufrichtung und entsprechendem
Verändern des Zündzeitpunktes kann der Zündvorgang opti
miert werden. Fig. 12 zeigt auch deutlich, daß die Durchmes
ser der zylindrischen Kammern 2 und 3 voneinander verschieden
sein können. In Fig. 12 ist der Durchmesser der Kammer 3
größer als der Durchmesser der Kammer 2.
Schließlich zeigt Fig. 14 in schematischer Darstellung, daß
der beispielsweise durch Seiteneinsätze 40 verschlossene
Massenausgleichsraum 41 des Läufers 5 (dieser Massenausgleichs
raum 41 entspricht den Aussparungen 25 gemäß Fig. 3 und 4)
über Bohrungen 42 und 43 mit dem Frischgaskanal 19 verbunden
ist, so daß die einströmenden Frischgase vollständig oder
zum Teil zunächst in diesen Raum 41 gelangen, sich unter
gleichzeitiger Abkühlung des Rotors erwärmen und sodann zum
Frischgaseinlaß (Öffnung zur Kammer 6) geführt werden. Hier
durch wird eine noch bessere Gemischbildung und damit eine
Verbesserung im Wirkungsgrad erreicht.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß der als Drei
sternrotor bezeichnete Läufer 4 selbstverständlich auch mit
einer vergrößerten Anzahl von Kammern bzw. Aussparungen 4,
beispielsweise als Vierstern- oder Fünfsternrotor usw., aus
gebildet sein kann, wobei der zweite Läufer 5 dem Läufer 4
entsprechend angepaßt ist.
Claims (13)
1. Rotations- bzw. Kreiskolbenmaschine, vorzugsweise Kreis
kolbenmotor, mit wenigstens zwei getrieblich gekoppel
ten, gegensinnig umlaufenden parallelachsigen Läufern
oder Drehkolben, die innerhalb einander überschneiden
der, achsparallel liegender zylindrischer Gehäusekammern
angeordnet sind und unter Bildung sich während des Betriebs
in der Größe periodisch verändernden abgedichteten Ar
beits- bzw. Verbrennungsräumen teilweise ineinanderfas
sen, wobei der eine Drehkolben Aussparungen trägt, in
die der andere Drehkolben eingreift, dadurch gekennzeich
net, daß die Frischgas- und/oder die Abgasführung inner
halb wenigstens des einen Drehkolbens (4 und/oder 5) an
geordnet ist bzw. sind und diesen kanalartig durchzieht
bzw. durchziehen.
2. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die voneinander getrennten Kanäle (17, 19;
18, 20) für das Frischgas und das Abgas im Bereich der
Nabe (15) des einen Drehkolbens (5) zunächst axial
und sodann radial und in Umfangsrichtung gekrümmt ver
laufen, wobei der Frischgaseinlaß (23) auf der einen
Nabenseite und der Abgasauslaß (24) auf der anderen Na
benseite liegen und der Frischgasauslaß (21) entgegen
der Drehrichtung des Drehkolbens (5) mündet, während
der Abgaseinlaß (22) in Drehrichtung des Drehkolbens
(5) liegt.
3. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die radialen Partien (19, 20)
der Kanäle für Frischgas und Abgas etwa auf derselben
radialen Seite des Drehkolbens (5) liegen.
4. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Drehkolben (4)
als Dreisternrotor ausgebildet ist und der andere, die
Kanäle (17, 19; 18, 20) tragende Drehkolben (5) zwei
diametral gegenüberliegende Flügel (7) aufweist, die
während des Betriebs in die Aussparungen (6) des Drei
sternrotors (4) eintauchen.
5. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (19, 20) le
diglich innerhalb des einen Flügels (7) angeordnet sind.
6. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreisternrotor (4)
zwischen den Aussparungen (6) angeordnete Fliehkörper
(26) mit Keilflächen (27) zum geringfügigen Spreizen
der Sternteile (31) und damit zum geringfügigen Ver
engen der Aussparungen (6) und Erzielung eines Dicht
kontakts zwischen den in die Aussparungen (6) eintau
chenden Flügeln (7) und den Aussparungen (6) aufweist.
7. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fliehkörper (26) ein Führungsteil (Bol
zen 29) aufweisen, das in eine Führungsausnehmung (Boh
rung 30) des Rotors (4) eingreift.
8. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Aussparungen (6) elasti
sche Elemente (33) zum Zurückdrücken der Fliehkörper (26)
in ihre Ausgangslage angeordnet sind.
9. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Drei
sternrotors (4) Deckscheiben (35) angeordnet sind.
10. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerze (11) in einem
koaxial innerhalb des einen Rotors (4 oder 5) angeordneten
feststehenden Rohr (36) befestigt ist.
11. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohr (36) zur Optimierung des Zündvor
ganges in oder entgegen der Drehrichtung des Rotors (4
oder 5) verdrehbar ist.
12. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Zündkerze (11) als Winkel
zündkerze gestaltet ist und mit ihren Elektroden (38)
in eine Öffnung (39) des Rotors (4 oder 5) hineinragt,
wobei die Öffnungen (39) jeweils zur zugehörigen Kam
mer (6) führen.
13. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischgaskanal (19)
des Rotors (5) über Bohrungen (42, 43) zum Durchführen
der Frischgase mit dem nach außen abgeschlossenen Mas
senausgleichsraum (41) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600970 DE3600970A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Rotations- bzw. kreiskolbenmaschine, insbesondere kreiskolbenmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600970 DE3600970A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Rotations- bzw. kreiskolbenmaschine, insbesondere kreiskolbenmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600970A1 true DE3600970A1 (de) | 1987-07-16 |
Family
ID=6291881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600970 Ceased DE3600970A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Rotations- bzw. kreiskolbenmaschine, insbesondere kreiskolbenmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600970A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1986-01-15 DE DE19863600970 patent/DE3600970A1/de not_active Ceased
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