DE3600513C2 - Windantriebsvorrichtung für Schiffe - Google Patents

Windantriebsvorrichtung für Schiffe

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Description

Die Erfindung betrifft eine Windantriebsvorrichtung für Schiffe mit einem zylinderförmigen Rotor.
Verschiedene Rotoren zur Windenergienutzung für Schiffe sind bekannt.
Die Offenlegungsschrift DE 3 51 816 A1 beschreibt ein windangetrie­ benes Schiff mit einem windrichtungsunabhängigen Schiffsantrieb, der aus zylinderförmigen Rotoren mit einer senkrechten Rotorachse gebildet wird.
Die japanische Druckschrift JP 56 149 291 (A) zeigt zur Windener­ gienutzung bei Schiffen die Kombination eines Vertikal-Achs-Darrieus- Rotors mit einem Segel.
Die amerikanische Patentschrift US-PS 40 48 947 zeigt einen Darrieus- Rotor, welcher eine besondere Art der Flügelverstellung vorsieht, um deren Umströmung bei ihrer jeweiligen Stellung während einer Um­ drehung des Rotors zu optimieren. Ein solcher Rotor stellt keine den besonderen Anforderungen des Schiffsantriebes entsprechende Lösung dar.
Aus der amerikanischen Patentschrift US-PS 42 74 011 ist eine in ihrer Nutzungsfläche verstellbare Windturbine mit vertikaler Achse bekannt, die über einen Elektrogenerator und -motor einen Schiffs­ propeller antreibt. Bei der Windturbine handelt es sich um einen aus Segelmaterial hergestellten "Savonius-Rotor". Dieser ist ein "Widerstandsläufer", während der Darrieus-Rotor ein "Auftriebsrotor" mit wesentlich höherer Effektivität ist.
Die Offenlegungsschriften DE 31 20 472 A1 und DE 31 29 225 A1 zeigen jeweils Lösungen für eine Segel-Nutzung mit automatischer Bedienung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windantriebsvor­ richtung für Schiffe zu schaffen, mit einer verbesserten Nutzung der Windenergie.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Ansprüchen beschrieben.
Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend anhand der Figur beschrieben.
Das Gerät hat eine größere Anzahl Windkraftanlagen (WKA) - Flügel, z. B. acht. Die Flügel sind in ihrer Position vom Turm zur Peripherie verstellbar. Ebenso ist ihr Anstellwinkel verstellbar. Die Verstellung geschieht durch zwei Gewindespindeln (28) je Flügel. Die Gewinde­ spindeln sind motorisch angetrieben und einzeln angesteuert.
Das Segelmaterial ist um den Turm aufrollbar (27). Das Aufrollen der linken bzw. rechten Segelmaterialhälfte (29) geschieht unter Nachführung der WKA-Flügel mit Elektromagnet (26).
Folgende Vorteile sind zu nennen:
  • a) beim Segelbetrieb im weniger aufwendigen Herstellen der Segelfläche (geringerer Materialeinsatz und einfachere Handhabung)
  • b) beim Flettner-Rotor-Betrieb in der verminderten gegenseitigen Beeinträchtigung der Geräte durch Luftverwirbelungen, da die Durchmesser der Flettner-Rotoren verringert wurden
  • c) beim Windkraftanlagen-Betrieb in der Ausnutzung geringerer Windgeschwindigkeiten durch Flügel­ zahlvergrößerung, in der Möglichkeit der Leistungsregulierung und Anlauferleichterung durch die Möglichkeit der Verstellung des Flügelanstellwinkels sowie des Flügelabstandes zum Zentrum (Winderntefläche).
a) Segelbetrieb
Die WKA-Flügel mit Elektromagneten (26) sind in die innerste Position gefahren worden, so daß sie an den Eisenschienen anliegen, die an den Enden des aufgerollten Segelmaterials angebracht sind. In die Spulen der Elektromagneten in den WKA-Flügeln wird elektrische Spannung induziert, wodurch zwischen Flügeln und Eisenschienen eine kraft­ schlüssige Verbindung entsteht.
Durch Ausfahren beider WKA-Flügel an die Peripherie des Gerätes (30) sowie das damit verbundene Entrollen des Segelmaterials (29) wird die größtmögliche Segelfläche geschaffen. Zwischenstellungen sind ebenso möglich wie eine Ausrichtung der Segelfläche zur Wind­ richtung durch entsprechende Turmdrehung. Die anderen WKA-Flügel (21) sind in WKA-Stellung (22), der Wasserpropeller ist eingezogen.
b) Flettner-Rotor-Betrieb
Alle WKA-Flügel sind in die Position gefahren worden, welche durch die gegenseitige Berührung von Flügelspitze und Flügelende einen durch die Außenseiten der Flügel gebildeten Kreis ergeben.
Der Wasserpropeller ist soweit eingetaucht, daß eine optimale Rota­ tionsgeschwindigkeit entsteht. Die Kraft für den Schiffsvortrieb wird durch die Luftdruckunterschiede am Flettner-Rotor bewirkt.
c) Windkraftanlagen-Betrieb
Alle WKA-Flügel sind in die äußerste Position gefahren worden, der Wasserpropeller ist voll eingetaucht. Die Kraft für den Schiffs­ vortrieb wird durch Leistungsaufnahme der Windkraftanlage bewirkt, welche die Leistung über Rotation an den Wasserpropeller abgibt.
Bezugszeichenliste
1, 2 Rotor
3 Rotorachse
24 Elektromagneten im Windkraftanlagen (WKA)-Flügel
25 Eisenschiene am Ende des Segelmaterials
26 WKA-Flügel mit Elektromagnet in Segelholstellung
27 Segelmaterial gegenläufig eingerollt
28 Gewindespindel zur Flügelverstellung (Positions- und Anstell­ winkelveränderung)
29 Segelmaterial im Segelbetrieb
30 WKA-Flügel mit Elektromagnet in Segelstellung
31 Verkleidung für eingerolltes Segelmaterial

Claims (3)

1. Windantriebsvorrichtung für Schiffe mit einem zylinderförmigen Rotor (1, 2) mit einer senkrechten Rotorachse (3), wobei der Rotor aus senkrecht, konzentrisch um die Rotorachse (3) angeordneten Profilelementflügeln (21, 22, 30) gebildet wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Profilelementflügel (21, 22, 30) zwischen einem größten und einem kleinsten Durchmesser radial bezüglich der Rotor­ achse (3) einstellbar sind, wobei die Profilelementflügel (21, 22, 30) auf dem kleinsten Durchmesser so eng beieinanderstehen, daß sie einen näherungsweise geschlossenen zylinderförmigen Rotor bilden.
2. Windantriebsvorrichtung für Schiffe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Profilelementflügel (21, 22, 30) durch je 2 Gewindespindeln (28) motorisch angetrieben und einzeln angesteuert werden.
3. Windantriebsvorrichtung für Schiffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelementflügel (21, 22, 30) durch je 2 Gewindespindeln (28) in ihrem Anstellwinkel veränderlich sind.
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