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Verbrennungskraftmaschine mit sternförmig angeordneten Zylindern.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Saugleitungssystems gemäß Patent 355437
für mehrzylindrige Kraftmaschinen mit Innenverbrennung mit einer Mehrzahl von Karburatoren
nebst einer entsprechenden Anzahl von Saugleitungen, die so angeordnet sind, daß
jede Saugleitung einer Gruppe von Zylindern zugeteilt ist und nur diese speist,
wobei die Zylinder in einem solchen Winkelabstande stehen oder so gesteuert sind,
daß
die Saugperioden der verschiedenen Zylinder in der Gruppe einander
nicht überschneiden. Die verschiedenen Saugleitungen werden zweckmäßig von einer
Ringkammer gebildet, deren Kern Schraubenflügel trägt. um die Kammer in die gewünschte
Anzahl von schraubenförmigen Kanälen zu teilen, oder die Saugleitungen können ringförmig
sein.
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Gemäß der Erfindung ist in jeder Saugleitung zwischen der Einmündung
des Karburators und der nächstliegenden Ausmündung in den Zylinder ein Abschluß
vorgesehen, durch welchen die eintretenden Gase gezwungen werden, nur in einer Richtung
zu strömen, nämlich von jener nächsten Ausmündung fort. Die Abschlüsse können in
die Saugleitungen eingesetzt oder mit deren Wandungen aus einem Stück hergestellt
werden; sie sind so gestaltet, daß sie sich der verlangten Stromrichtung der Gase
in dem von ihr abgeschlossenen Teil der Saugleitung anpassen.
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Die Abschlußplatte kann in jeder Saugleitung entweder neben dem Einlaß
oder neben dem dem Einlaß nächst benachbarten Auslaß liegen und ist zweckmäßig so
gestaltet, daß sie den Gasstrom möglichst stoßfrei gegen den Auslaß hin lenkt. Im
besonderen kann ein kleiner Spalt zwischen der Kante der Ablenkungsplatte und der
Führungswandung zu einem später beschriebenen Zweck vorgesehen sein.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, welche in Abb.
i und 2 bzw. 3 Schaubilder von Bruchstücken von Saugrohren mit eingebauten Schraubenführungen
zeigen, durch welche die Rohrhöhlung in drei getrennte Saugleitungen unterteilt
ist, wie in dem Patent 355437 erläutert ist. -Die Abb. i und 2 zeigen die Anordnung
einer Lenkplatte vor einem Saugleitungauslaß und Abb. 3 neben einem Saugleitungseinlaß.
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Die Abb. 4, 5, 6 stellen drei Querschnitte durch ein Saugrohr gemäß
Abb. i und 2 in kleinerem Maßstabe an hintereinanderliegenden Stellen des Rohres
dar, Abb..6 unter Fortlassung der Ablenkplatte vor dem Auslaß.
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Die Abb. 7 und 8 veranschaulichen schematisch ringförmig geschlossene
Saugrohre mit je einem Einlaßstutzen für den Anschluß an einen Karburator und je
drei Auslässen für den Anschluß an drei Maschinenzylinder und einer im Rohr zwischen
dem Einlaßstutzen und einem diesem benachbarten Auslaß vorgesehenen Abschlußplatte.
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Gemäß Abb. i bis 6 ist das Saugrohr io vcn dem angenommen ist, daß
es einen etwas abgeflachten Querschnitt besitzt, mit einem Kern ausgestattet, der
drei schraubenförmig gewundene Platten i1, i2, 13 trägt, die es in drei Kanäle von
gleich großer Querschnittsfläche teilen, von denen der eine bei 4 in Abb. i durch
Abbrechen eines Teiles des Rohres sichtbar gemacht ist. jeder dieser Kanäle wird
von einem besonderen Karburator versorgt und führt die Mischung einer Gruppe von
Zylindern zu, die, wie oben erwähnt, so eingestellt sind oder einen solchen Winkelabstand
haben, daß ihre Saugperioden einander nicht überschneiden. Die Kanäle sind durch
Rohre 15 an ihre entsprechenden Zylinder angeschlossen, und in dem Saugrohr io sind
Öffnungen für diese Rohranschlüsse angebracht.
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Abb. i und 2 zeigen eine Ablenkungsplatte 16 vor dem Auslaß 15 der
schraubenförmigen Saugleitung 14. Eine gleiche Ablenkplatte ist neben dem Auslaß
jeder Saugleitung angeordnet, der in der Strömungsrichtung der Gase am weitesten
von dem Einlaß abliegt. Die Ablenkungsplatte 16 ist so gestaltet, daß sie dicht
an den Flügeln ii und i2 und der inneren Fläche des Saugrohres ro anliegt, so daß
ein vollständiger Abschluß des Schraubenkanals 14 erzielt wird. Die Platte ist ferner
so gekrümmt, daß dem Gasstrom beim Übergang aus der Saugleitung 14 nach dem Auslaß
15 ein bequemer Weg dargeboten wird, Die Platte 16 wird zweckmäßig von einem Blechstück
gebildet, das in der angegebenen Form gebogen und mit einem Flansch 17 versehen
ist, der dicht an den Flügeln 11, 12 anliegt und an diesen mit Schrauben 18 o. dgl.
befestigt ist. Abb. 2 zeigt eine Rückansicht der Platte 16: und es ist zu erkennen,
daß sie mit zwei Ansätzen 1g, 2o versehen ist, die als Stützen dienen und etwa dreieckförmig
sich mit einer Kante an die Flügel ii und 12 anlegen. Die Richtung der Gase ist
durch die Pfeile x und y in Abb. i und z in. Abb. 2 bezeichnet.
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Es ist ersichtlich, daß der Teil der Saugleitung zwischen der Rückwand
der Platte 16 und dem Einlaß in die Saugleitung nicht benutzt wird und deshalb entbehrlich
ist. Außerdem ist zu erkennen, daß die Ablenkungsplatte nicht als besonderer Teil
hergestellt zu werden braucht, sondern mit dem in das Saugrohr 1o eingesetzten Schraubenkörper
aus einem Stück bestehen kann.
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Gemäß Abb. 3 ist die Ablenkungsplatte neben dem Einlaß einer Saugleitung
in dem Saugrohr io angeordnet. Die Platte besteht aus einem Teil 3o, der so gestaltet
ist, daß er den Schraubenkanal auf der einen Seite der Einlaßöffnung abschließt
und dem Strom der Gase, die in das Rohr io rechtwinklig zu dem Schraubenkanal eintreten,
dem sie um das Rohr herum folgen müssen, einen bequemen Weg schafft. Die "Platte
30 kann mit den Flügeln. auf dem Kern des Saugrohres aus einem Stück bestehen
oder mit
einem Flansch 31: aus einem Stück gefertigt werden, der
an dem Saugrohr io um die Einlaßöffnung herum befestigt ist. In diesem Falle hält
der Karburator selbst, der mit dem Saugrohr io verbolzt ist, den Flansch 31 in seiner
Lage.
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Anstatt die Ablenkplatte unmittelbar dem Auslaß 15 vorzulagern,
kann sie auch unmittelbar an dem Einlaß 21 gelegt werden, so daß das Gas bereits
beim Eintritt in eine bestimmte Richtung gezwungen wird. Beide Arten der Anordnung
der Ablenkplatte sind in den Abbildungen 7 und 8 schematisch in Verbindung mit einem
ebenfalls nur schematisch angedeuteten ringförmigen Saugrohr, ohne den schraubenförmig
gewundenen Einsatz, veranschaulicht. In Abb. 7 ist die Ablenkplatte mit 16 und in
Abb. 8 mit 3o bezeichnet.
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Anstatt die Ablenkungsplatte dicht in das Saugrohr einzupassen, kann
die Erfindung z. B. in dem Fall, wo die Platte neben der Einlaßöffnung liegt, weiterhin
so ausgeführt werden, daß ein Spalt zwischen der Kante der Ablenkungsplatte und
der Wandung der Saugleitung vorgesehen ist, indem man z. B. den Teil 32 wegschneidet,
wie durch die punktierte Linie 33 in Abb. 3 angegeben ist. Bei dieser Anordnung
wird der tote Raum, der an der Rückwand der Ablenkungsplatte 3o besteht, vermieden,
da beim Einströmen des Gases in die Leitung eine Ejektorwirkung auf diesen Spalt
ausgeübt wird, um das Gas, das sich hinter der Platte angesammelt hat, anzusaugen.
Hinter der Platte entsteht nämlich eine Ansammlung von Gas infolge des Beharrungsvermögens
-des strömenden Gases, wodurch dieses teilweise an dem Auslaß vorbei bis zur Rückseite
der Platte gelangt.
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Die Ablenkungsplatten 30 können passend gekrümmt gestaltet
werden, um den Gasstrom den Eintritt in den Schraubenkanal zu erleichtern. Ohne
diese Ablenkungsplatte tritt das Gas dureh den Einlaß und stößt auf die entgegengesetzte
Wandung der Spiralführung fast im rechten Winkel auf und verliert hierdurch einen
bedeutenden Teil seiner Geschwindigkeit.
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Die Erfindung ist zwar in ihrer Anwendung auf die Saugleitung mit
Schraubenführungen beschrieben; sie kann jedoch selbstverständlich auch für jede
andere Art von Saugleitungen verwendet werden, für welche sie sich eignet.