DE35501C

DE35501C - Bügelverschlufs für die Flanschen bei Rohrverbindungen

Info

Publication number: DE35501C
Application number: DENDAT35501D
Authority: DE
Original assignee: G. LEPREVOST-BOURGEREL in Paris, Rue Notre Dame de Lorette 58
Anticipated expiration: 1905-09-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47:"Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. September 1885 ab.

Die Verbindung der Rohrenden erfolgt durch zwei Bügel, welche sich mittelst kegelähnlicher Flächen gegen die Flantschen beider Rohre legen und die Rohrenden zusammenpressen, wenn die beiden Halbbügel durch Schrauben fest gegen einander angezogen werden.

Die Halbbügel d e haben winkelförmigen Querschnitt, so dafs jeder Bügel an seiner inneren Seite zwei einander zugekehrte schräge Flächen besitzt, welche die beiden Flantschen der an einander zu kuppelnden Röhren umfassen. Werden nun die beiden Halbbügel durch Schrauben f fest gegen einander gezogen, so pressen die inneren schrägen Flächen der Halbbügel d e die beiden Flantschen fest gegen einander, so dafs die Dichtung zwischen beiden Rohrenden α b mittelst der elastischen Dichtungseinlage c erfolgt.

Das Zusammenpressen geschieht auf dem ganzen Flantschenumfange gleichmäfsig, da die , beiden Halbbügel die Flantschen vollkommen umfassen. Die Lappen g g nehmen die Preisschrauben / auf, Fig. 4 und 5. .

Wie aus der Zeichnung Fig. 2, .3, 4 und 7 ersichtlich, laufen die schrägen Flächen flacher nach den Lappen g zu aus. Dieser flachere Winkel bei den Lappen g gestaltet sich in der Zugrichtung zu einem sehr spitzen, da der umfafste Gegenstand, der Flantsch, rund ist und diese beiden Rundungen, Flantsch und Bügel, bei den Lappen g unter einem sehr kleinen Winkel zusammenstofsen. In der Mitte des Bügels ist die Schräge am gröfsten.

Durch diese nach der Bügelmitte zunehmende Schräge ist ein leichtes und gleichmäfsiges Gleiten des Bügels am ganzen Flantschenumfange, sowie ein gleichmäfsiger Druck auf letzteren erzielt.

Fig. 6 zeigt eine Abänderung der Vorrichtung zum Zusammenpressen der beiden Halb-" bügel; dasselbe erfolgt durch eine Schraube k, welche vom Bügel ij i getragen wird und sich bei / gegen den Halbbügel e legt. Die Nasenpp dienen zum Anhängen des Bügels ij i.

Fig. 7 stellt die Anwendung dieser Rohrkupplung und Dichtung bei Endstücken der Rohrleitungen dar. Die Platte m schliefst die Leitung und wird von den Halbbügeln dem ihrer Lage gehalten.

Der wesentlichste Unterschied zwischen der vorliegenden uud der durch die Patentschrift No. 13330 bekannt gewordenen Rohrverbindung besteht in den doppelt windschiefen, schrägen Klemmflächen, welche, von den Bügelenden flach ausgehend, sich nach der Bügelmitte mehr und mehr zuspitzen und durch diese stetig zunehmende Schräge es ermöglichen, dafs diese Bügel überall an den Flantschen anliegen, unabhängig von der Stärke der Flantschen und unabhängig von der Stärke des dazwischen liegenden Dichtungsringes C Stets wird ein vollkommenes Anliegen aller Bügeltheile gegen die Flantschen, also ein gleichmäfsiger Druck über und auf dem ganzen Flantschenumfang erzielt.

Bei den in der Patentschrift No. 13330 dargestellten kegelförmigen Klemmflächen findet ein allseitiges Anliegen der Flantschen nur bei einer ganz bestimmten Flantschendicke statt;

wird dieselbe beim Anziehen nicht erreicht oder überschritten, so liegt der Bügel nur in der Mitte oder an beiden Enden an und ist der Gefahr des Ausbrechens ausgesetzt. Abgesehen davon, erfolgt dann auch nicht ein allseitiges Zusammendrücken der Flantschen gegen einander, sondern an zwei Punkten des Flantschenumfanges, wodurch keine vollkommene Dichtung erzielt ist.

Bei vorliegender Anordnung besteht jeder Theil der windschiefen Fläche aus parallelen Kreisen vom Durchmesser des Flantsches, deren Mittelpunkt nur stetig mehr nach aufsen versetzt ist, deshalb legt sich bei jeder Flantschendicke der Flantschenkreis an einen gleich grofsen Bügelkreis an. Das Anliegen ist ein gleichmäfsiges am ganzen Umfange.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Bügelverschlüssen für die Flantschen von Rohrverbindungen mit Anwendung zweier halbkreisförmigen Bügel die Form dieser Bügel in solcher Art, dafs der Querschnitt in der Mitte der Bügel winkelförmig, Fig. 7, dagegen an den Enden der Bügel flach, Fig. 3, gebildet ist und der winkelförmige Querschnitt von der Mitte nach den Enden zu allmälig in den flachen übergeht, um beim Anpressen der Rohrflantschen diese an möglichst vielen Punkten durch den Bügel anzudrücken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.