DE3546901C2 - Automatische Riemenspannvorrichtung - Google Patents
Automatische RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung zum automa
tischen Spannen eines endlosen Treibriemens für die Antriebs
einrichtungen von Hilfsaggregaten von Kraftfahrzeugen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gegenwärtig besteht in der Kraftfahrzeugindustrie die Tendenz,
die verschiedenen Fahrzeughilfsaggregate, z. B. die Servolen
kungspumpe, Öl- und Luftpumpen, die Klimaanlage und die Licht
maschine, mittels eines einzigen endlosen Treibriemens anzu
treiben, der durch eine auf der Kurbelwelle des Motors
befestigte Riemenscheibe angetrieben wird. Dieses System wird
auch als "Serpentinen-Treibriemensystem" bezeichnet. Um einen
optimalen Betrieb dieser verschiedenen Hilfsaggregate sicherzu
stellen, ist es erforderlich, daß der Treibriemen unter einer
vorbestimmten Spannung gehalten wird, damit auf die Hilfsaggre
gate die gewünschte Leistung übertragen wird und der Treibrie
men eine ausreichende Lebensdauer erreicht. Aufgrund der ver
gleichsweise größeren Länge des einzigen verwendeten
Treibriemens, der die bislang verwendeten mehreren, kürzeren
Treibriemen ersetzt, besteht verstärkt die Gefahr, daß sich der
Treibriemen übermäßig längt, wodurch sich das Betriebsverhalten
der anzutreibenden Hilfsaggregate verschlechtert. Daher ist es
zweckmäßig, bei solchen Treibriemen eine selbsttätige Riemen
spannvorrichtung zu benutzen, damit über lange Zeit ein zuver
lässiger Betrieb gewährleistet ist, und damit der Treibriemen
ohne Rücksicht auf eine etwa eingetretene Längung ständig unter
einer konstanten Spannung gehalten wird.
Es sind bereits zahlreiche derartige Vorrichtungen vorgeschla
gen worden und in Gebrauch. Bei einer solchen bekannten Spann
vorrichtung wird eine aus einem Elastomermaterial hergestellte
Lagerbuchse verwendet, die mit Hilfe einer geeigneten mechani
schen Einrichtung einer Druckspannung ausgesetzt wird und dazu
dient, auf den Treibriemen kontinuierlich eine Spannkraft auf
zubringen. Solche Konstruktionen sind z. B. in den US-Patent
schriften 3 975 965 und 4 144 772 beschrieben. Bei diesen
Spannvorrichtungen wird der Treibriemen durch die Spannkraft
stark beansprucht, so daß sich der Riemen dehnt und sich ein
schneller Spannungsverlust einstellt, der zu einer unerwünsch
ten Verkürzung der Hubstrecke der am Riemen anliegenden Spann
rolle führt. Ferner kann eine plötzliche Beschleunigung bzw.
Abbremsung des Treibriemens zu einem Schlagen desselben führen,
wodurch übermäßig hohe oder niedrige Spannkräfte entstehen kön
nen.
Bei zahlreichen anderen Bauarten von Riemenspannvorrichtungen
werden Schraubenfedern verwendet, die entweder unter einer
Druckspannung oder unter einer Zugspannung stehen und dazu die
nen, auf eine mit dem Treibriemen zusammenarbeitende Spannrolle
oder ein mit einer Kette zusammenarbeitendes Kettenrad eine
Spannkraft aufzubringen und aufrecht zu erhalten. Derartige
Konstruktionen sind z. B. in den US-Patentschriften 2 703 019, 2
893 255, 3 413 866, 3 483 763, 3 631 734, 3 768 324, 3 812 733,
3 924 483, 3 965 768 und 4 108 013 beschrieben. Bei manchen
dieser bekannten Vorrichtungen, die durch eine Schraubenfeder
betätigt werden, wird die Vorspannkraft einer Feder in Kombina
tion mit hydraulisch betätigten Elementen zum Regeln der auf
den Treibriemen aufgebrachten Spannkraft verwendet, und zwar in
Abhängigkeit davon, ob sich der Motor in oder außer Betrieb be
findet. Solche Kombinations-Spannvorrichtungen sind z. B. in den
US-Patentschriften 2 051 488, 3 142 193 und 4 077 272 beschrie
ben.
Bei weiteren bekannten Riemenspannvorrichtungen sind mechani
sche Haltevorrichtungen vorhanden, und zwar gewöhnlich in Form
einer Sperrad- und Sperrklinkenanordnung, die dazu dient, die
Bewegung des Riemenspanngliedes in einer der Spannrichtung ent
gegengesetzten Richtung zu begrenzen, um auf den Treibriemen
eine konstante Spannkraft aufzubringen und damit einen schla
genden Treibriemen zu verhindern. Beispiele für solche bekann
ten Vorrichtungen mit derartigen Haltevorrichtungen sind in den
US-Patentschriften 2 051 488, 2 703 019, 3 413 866, 3 631 734
und 3 812 733 beschrieben.
Andere bekannte Riemenspannvorrichtungen, wie sie in der US-PS
3 924 483 beschrieben sind, verwenden eine Torsionsfeder um ei
nes der Hilfsaggregate des Fahrzeugs zu schwenken und dadurch
die gewünschte Spannkraft zu erreichen. Andere in den US-
Patentschriften 3 136 170, 3 483 763, 3 834 246 und 4 285 676
beschriebene Riemenspannvorrichtungen setzen eine Torsions
schraubenfeder zum Schwenken eines Hebels und einer Spannrolle
ein, um ein Spannen des Riemens zu erreichen, was zu relativ
einfachen, wirtschaftlichen und kompakten Vorrichtungen führt.
Es ist erwünscht, daß Riemenspannvorrichtungen eine Art von
Dämpfer aufweisen, um übergroße Schwingungen, die durch die zum
Spannen eingesetzte Feder hervorgerufen werden können, zu ver
meiden und um plötzlich auftretende, stoßartige Belastungen zu
absorbieren, damit ein Schlagen der Riemenspannvorrichtung und
des Treibriemens vermieden wird. Die Wirkung der Dämpfung ist
von besonderer Bedeutung, wenn zum Aufbringen der Spannkraft
für den Treibriemen eine Schraubenfeder verwendet wird, da eine
solche stark dazu neigt, mit Eigenfrequenz zu schwingen, wenn
eine von dem Treibriemen ausgeübte Gegenkraft während einer Be
schleunigung schwankt, was die Wirksamkeit der auf den Treib
riemen von der Schraubenfeder ausgeübten Spannkraft beeinflußt
und die Lebensdauer des Treibriemens herabsetzt. Ohne ausrei
chende Dämpfung kann die Riemenspannvorrichtung zu schwingen
beginnen, wodurch sich die Lebensdauer des Treibriemens erheb
lich verkürzt. Darüber hinaus wirkt die von dem Treibriemen
aufgenommene Energie auf die Riemenspannvorrichtung und führt
somit zu unerwünschter Schwingung und harmonischer Erregung der
Feder, wenn keine Dämpfung vorhanden ist. Die Dämpfung verhin
dert auch das Entstehen von Geräuschen in der Riemenspannvor
richtung, die durch harmonische Bewegung der Feder und Schwin
gungen der Riemenspannvorrichtung hervorgerufen werden können.
Verschiedene Dämpfer sind mit Riemenspannvorrichtungen verwen
det worden, um das Schwingproblem der Schraubenfedern auszu
schalten oder zumindest zu reduzieren. Bei einer Bauart gemäß
der US-Patentschriften 2 893 255, 3 964 311, 3 986 407 und der
GB-PS 336 737 wird Hydraulikflüssigkeit als Dämpfungsmittel
eingesetzt. Aus der US-PS 3 710 634 ist eine Riemenspannvor
richtung mit einem exzentrisch befestigten Zahnstangenantrieb
bekannt, der durch eine Blattfeder vorgespannt ist, um im Ge
gensatz zum Anbringen einer Dämpfungswirkung bei federbelaste
ten Kolben zum Spannen der Riemen eine übermäßige Schockeinwir
kung aufzunehmen.
Da es sich bei Fahrzeugen um Großserienprodukte handelt, ist es
ebenfalls in hohem Maße wünschenswert, daß hierfür vorgesehene
Riemenspannvorrichtungen so wirtschaftlich wie möglich herge
stellt werden können, ohne daß Einbußen an Lebensdauer und Lei
stungsfähigkeit hingenommen werden müssen.
Ein weiteres Problem, das gelegentlich bei Riemenspannvorrich
tungen auftritt, besteht im Ausfall von Lagern, wie z. B. dem
Lager, mit dem die Spannrolle auf dem schwenkbar befestigten
Spannhebel gelagert ist, sowie dem Lager, durch das der Spann
hebel schwenkbar über einen Schwenkbolzen mit dem Motor oder
einer Motorbefestigung verbunden ist. Der Spannhebel vieler
Riemenspannvorrichtungen ist in einer Lagerbuchse aus Bronze
oder ähnlichem Material mit geringer Reibung schwenkbar gela
gert. Aufgrund von Unwuchtkräften, die von der Spannrolle auf
die Lagerbuchse übertragen werden, muß letztere in axialer
Richtung relativ lang sein, um diese Unwuchtkräfte über die
Länge zu verteilen. Es ist jedoch wünschenswert, die Länge die
ser Lagerbuchsen möglichst kurz zu halten, um so die Gesamtgrö
ße der Riemenspannvorrichtung zu verkleinern und die Einsetz
barkeit der Riemenspannvorrichtung an unterschiedlichen
Motorkonfigurationen erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riemenspannvor
richtung zu schaffen, bei der die Befestigung der Spannrolle in
bezug auf den Schwenkbolzen des Spannhebels zum Spannen so an
geordnet ist, daß die Lebensdauer der Lagerung erhöht wird, wo
bei in die Befestigung eine Dämpfungseinrichtung eingebaut wer
den kann, und durch die die Reibkräfte, die auf die Lagerbuchse
zum Schwenken des Spannhebels einwirken, reduziert werden.
Eine diese Aufgabe lösende Riemenspannvorrichtung ist mit ihren
Ausgestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung wird der
Treibriemen über seine gesamte Lebensdauer, unabhängig davon,
ob sich der Motor im Ruhezustand befindet oder mit unterschied
lichen Drehzahlen und unter verschiedenen Bedingungen läuft,
und unabhängig von der Lage der Spannrolle innerhalb des Be
reichs ihrer Spannbewegung, mit einer im wesentlichen konstan
ten vorgebbaren Spannkraft gespannt.
Teile der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung können dabei
in relativ billiger Weise in Massenfertigung durch einfache Me
tallpreßverfahren als Blechformteile hergestellt werden und mit
einer üblichen Rolle und einer Torsionsfeder zusammengebaut
werden, wobei die radiale Mittelebene der mit dem Riemen zusam
menwirkenden Fläche der Spannrolle nahe der radialen Mittelebe
ne der Lagerbuchse, mit der der Hebel für die Spannrolle
schwenkbar befestigt ist, angeordnet ist, wodurch Reibkraftkom
ponenten, die auf die Schwenklagerbuchse einwirken, vermindert
werden, so daß sich die Lebensdauer und die Wirksamkeit der
Riemenspannvorrichtung erhöhen.
Bei der erfindungsgemäßen Riemenspannvor
richtung kann eine verbesserte Dämpfereinrichtung mit einem ge
schlitzten Ring aus Kunststoffmaterial vorgesehen sein, der zwischen
einem ortsfesten Motorbefestigungsbock und dem schwenkbar befe
stigten Hebel angeordnet ist, wobei der Dämpferring in Reibkon
takt mit dem Hebel durch zusammenwirkende Kurvenflächen, die an
dem Dämpferring und dem Befestigungsbock ausgebildet sind, be
wegbar ist. Es wird dadurch eine Verzögerung der Bewegung des
Hebels sowohl in der Richtung zum Spannen des Treibriemens als
auch in der Richtung, in der kein Spannen erfolgt, bewirkt. Der
Dämpferring kann dabei in Reibkontakt mit dem Hebelarm durch
die gleiche Torsionsschraubenfeder gedrängt werden, durch die
auch eine Spannkraft auf den Hebelarm ausübt wird, so daß si
chergestellt ist, daß die Dämpfung proportional zu dem Drehmo
ment der Feder ist, wodurch eine sehr wirksame Dämpfung als ei
ne Funktion der Geometrie der Riemenspannvorrichtung erreicht
wird.
Dadurch, daß das Schwenklager innerhalb des Umfangs der mit dem
Treibriemen in Eingriff stehenden Fläche der Spannrolle ange
ordnet ist, wird die auf die Schwenklagerbuchse des Hebels wir
kende Reibkraft vermindert. Somit ermöglicht die Riemenspann
vorrichtung einen relativ großen Umschlingungswinkel des Rie
mens bei einem kurzen Hebelarm zwischen der Zapfenwelle für die
Spannrolle und dem Schwenkbolzen, an dem der Hebel für die
Spannrolle schwenkbar gelagert ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Stirnseite eines
Motors mit einem Treibriemen, der zum Antreiben meh
rerer Fahrzeughilfsaggregate dient, und seiner Rie
menspannvorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Riemenspannvorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch die Riemen
spannvorrichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform ei
ner Riemenspannvorrichtung;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 6;
Fig. 8 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform ei
ner Riemenspannvorrichtung;
Fig. 9 eine vergrößerte Vorderansicht eines Spannhebelarmab
schnittes der Riemenspannvorrichtung nach Fig. 8, wo
bei die Befestigungsplatte und die Spannrolle fortge
lassen sind;
Fig. 10 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 10-10 in
Fig. 8;
Fig. 11 den Querschnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 10;
Fig. 12 eine verkleinerte Vorderansicht eines von der Riemen
spannvorrichtung nach Fig. 3 entfernten Bremsringes;
Fig. 13 den Querschnitt längs der Linie 13-13 in Fig. 12 und
Fig. 14 eine unvollständige perspektivische Ansicht, die das
Zusammenwirken des Endes der Torsionsschraubenfeder
mit dem Bremsring der Riemenspannvorrichtung in Fig.
3 zeigt.
Gemäß Fig. 1 wirkt die insgesamt mit 1 bezeichnete erfindungs
gemäße Riemenspannvorrichtung zum Spannen mit einem endlosen
Treibriemen 2 eines Riemenantriebs für Fahrzeughilfsaggregate
zusammen. Die Antriebseinrichtung weist eine Vielzahl von Rie
menscheiben auf, deren Gestalt und Durchmesser durch die zuge
hörigen Hilfsaggregate und deren Lage zueinander bestimmt ist.
Die verschiedenen Riemenscheiben treiben die zugehörigen
Hilfsaggregate an, die ihrerseits an einem nicht gezeigten Mo
tor in üblicher Weise befestigt sind. Der Treibriemen 2 bewegt
sich vorzugsweise in einer einzigen senkrechten Ebene, damit
ein Verklemmen und/oder Schrägstellen verhindern ist.
Zu der in Fig. 1 dargestellten Antriebseinrichtung für Hilfsag
gregate gehören eine Hauptantriebsriemenscheibe 4, die mit der
Kurbelwelle des Motors gekuppelt ist, ferner eine Riemenscheibe
5, die mit einem Klimaanlagenkompressor gekuppelt ist, eine
Riemenscheibe 6, die mit einer Lichtmaschine 7 gekuppelt ist,
die die für das Fahrzeug benötigte elektrische Energie liefert,
eine Riemenscheibe 8, die mit einer Luftpumpe des Motors gekup
pelt ist, und eine Riemenscheibe 9, die mit einer Wasserpumpe
des Motors gekuppelt ist. Diese Anordnung der Motorhilfsaggre
gate ist nur ein Beispiel und kann abhängig von der Art des
speziellen Fahrzeugmotors und dessen Hersteller variieren.
Zu der insbesondere in Fig. 3 dargestellten Riemenspannvorrich
tung gehört ein insgesamt mit 10 bezeichneter Befestigungsbock,
der, wie dargestellt, von kreisförmiger Gestalt sein kann, und
der mit einem Positioniervorsprung 11 und einer Gewindebohrung
12 versehen ist, durch die ein insgesamt mit 18 bezeichneter
Schwenkbolzen zur Befestigung des Befestigungsbocks 10 an dem
Motor ragt. Am oberen Ende des Befestigungsbockes 10 ist eine
ringförmige Nut 15 zur Aufnahme einer drehfest mit dem Befesti
gungsbock 10 verbundenen Torsionsschraubenfeder 16 ausgebildet.
Der Schwenkbolzen 18 hat ein mit einem Gewinde versehenes Ende
19 und ein glattes zylindrisches oberes Ende 20 und ist mit der
Gewindebohrung 12 des Befestigungsbockes 10 verbunden. An dem
äußeren Ende des Schwenkbolzens 18 ist ein scheibenförmiger
Kopf 22 ausgebildet, der sich radial über das glatte Ende 20
erstreckt.
Ein insgesamt mit 25 bezeichneter Spannhebel ist an dem
Schwenkbolzenende 20 mittels einer Lagerbuchse 26 schwenkbar
befestigt, die auf das Bolzenende 20 geschoben ist und in einer
zylindrischen Öffnung 27 des Spannhebels 25 sitzt. Die Lager
buchse 26 endet in einem oberen ringförmigen Flansch 28, der
sowohl gegen eine obere ringförmige Fläche 29, die die Öffnung
27 des Spannhebels umgibt, als auch gegen den scheibenförmigen
Kopf 22 des Schwenkbolzens 18 anschlägt. Vorzugsweise sitzt die
Lagerbuchse 26 mit Preßsitz in der Öffnung 27.
Der Spannhebel 25 weist einen nach außen reichenden Armab
schnitt 31 auf, der in einem Zapfen 32 endet, an dem eine ins
gesamt mit 33 bezeichnete Spannrolle drehbar befestigt ist.
Der Zapfen ist mit einer mittigen Gewindebohrung 34 versehen
und von einer ringförmigen Schulter 35 umgeben. Die Spannrolle
33 ist vorzugsweise aus Stahlblech gepreßt und hat eine topf
förmige Gestalt mit einer einem umgekehrten U entsprechenden,
umlaufenden Querschnittsform, die durch eine ringförmige Sei
tenwand 37, eine zylindrische Außenwand 38 und eine zylindri
sche Innenwand 39 vorgegeben ist. Die Wände 38 und 39 sind vor
zugsweise konzentrisch zueinander und bilden zwischen sich
einen Ringraum 40.
Die Rolle 33 ist über ein herkömmliches Kugellager 41 drehbar
mit dem Zapfen 32 verbunden. Das Kugellager 41 weist einen mit
der Innenwand 39 verbundenen Außenring 42 und einen Innenring
43 auf, der mit dem Zapfen 32 verbunden ist und der axial auf
der ringförmigen Schulter 35 sitzt. Zwischen den Innen- und Au
ßenringen 42 und 43 sind Lagerkugeln 44 angeordnet. Ein axialer
Haltering 45 ist über eine Befestigungsschraube 46 gegen den
Innenring 43 gespannt, um ihn an der Schulter 35 des Zapfens 32
zu halten.
Die Spannrolle 33 ist an dem Hebel 25 befestigt, wobei der
Schwenkbolzen 18 des Hebels 25 innerhalb des Ringraumes 40 zwi
schen den Rollenwänden 38 und 39, wie in Fig. 3 gezeigt, ange
ordnet ist. Durch diese exzentrische Befestigungsanordnung mit
relativ kurzem Hebelarm wird das Reibungsdrehmoment, das auf
die Schwenklagerbuchse 26 und den Schwenkbolzen 18 einwirkt,
erheblich vermindert. Dies ermöglicht im Vergleich zu herkömm
lichen Anordnungen, bei denen der Schwenkbolzen der Spannrolle
außerhalb des Umfangs der Spannrolle angeordnet ist, die Ver
wendung kleinerer Schwenklagerbuchsen. Bei der gezeigten Befe
stigungsanordnung schneidet weiterhin eine in Fig. 3 als
strichpunktierte Linie 49 eingezeichnete radiale Mittelebene
durch die Riemenanlagefläche 47 der äußeren Wand 38 die
Schwenklagerbuchse 26, so daß durch die verminderte Reibkompo
nente und den verminderten Drehmomentenarm die Verwendung einer
kleineren Schwenklagerbuchse als früher möglich ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine hier als Brems
ring 50 ausgebildete Dämpfungseinrichtung zwischen dem Befesti
gungsbock 10 und dem Hebel 25 angeordnet und wirkt mit diesen
zusammen, um die Schwenkbewegung des Hebels 25 und entsprechend
diejenige der Spannrolle 33 sowohl in Spannrichtung des Treib
riemens als auch entgegengesetzt dazu zu verzögern. Der Brems
ring 50 stellt jedoch nur eine Art der Dämpfung dar, die mit
der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung 1, deren Haupt
merkmal in der Lageanordnung des Schwenkbolzens 18 für den He
bel 25 und dessen schwenkbarer Lagerung 26 innerhalb des Um
fangs der mit dem Treibriemen zusammenwirkenden Wand 38 der
Spannrolle 33 besteht, verwendet werden kann.
Der insbesondere in Fig. 3, 4, 12 und 13 dargestellte und hier
aus Kunststoff bestehende Bremsring 50 ist geschlitzt und hat
einen L-förmigen Querschnitt mit einem zylindrischen Haupt
schenkel 51 und einem flanschförmig verlaufenden zweiten Schen
kel 52, der sich von einem Ende des Schenkels 51 radial aus
wärts erstreckt. Ein insgesamt mit 53 bezeichneter Ansatz ist
einstückig an dem Schenkel 51 des Rings ausgebildet und er
streckt sich, wie in Fig. 12 dargestellt, nach innen in Rich
tung zur Achse des Ringes. Der Ansatz 53 weist eine Federhal
tenase 54 und eine gekrümmte Fläche 55 auf.
Die Arbeitsweise des Bremsringes 50 ist im folgenden kurz be
schrieben. Die Torsionsschraubenfeder 16 spannt die gekrümmte
Fläche 55 gegen eine weitere gekrümmte Fläche 57 vor, die innen
an einer ringförmigen Wand 58 des Befestigungsbockes 10 ausge
bildet ist und die, wie in Fig. 4 dargestellt, die radial äuße
re Wand der ringförmigen Nut 15 des Befestigungsbockes 10 bil
det. Nachdem der Bremsring 50 mit dem Befestigungsbock 10 und
dem Hebel 25 zusammengebaut ist, ist die gekrümmte Bremsring
fläche 55 so innerhalb der ringförmigen Wand 58 des Grundge
stells des Befestigungsbockes 10 angeordnet, daß sie in Gleit
kontakt mit der gekrümmten Fläche 57 des Befestigungsbockes 10
steht. Das Ende 59 der Torsionsschraubenfeder 16 ist um die Fe
derhaltenase 54 gebogen, so daß die gekrümmte Fläche 55 unter
Vorspannung an der gekrümmten Fläche 57 des Befestigungsbockes
10 anliegt. Der zylindrische Schenkel 51 des Bremsrings 50
liegt dann gegen einen axial äußeren Endabschnitt der ringför
migen Wand 58 des Befestigungsbockes 10 über den verbleibenden
Umfang des Befestigungsbockes 10 an, wobei der zweite Schenkel
52 an einer ringförmigen Stirnfläche 60 der Wand 58 des Befes
tigungsbockes 10 und einer ringförmigen Fläche 61 des Hebels 25
anliegt.
Durch die Torsionsschraubenfeder 16 wird der Bremsring 50 in
Anlage an den Hebel 25 gedrückt, wodurch dessen Bewegung sowohl
in der Richtung zum Spannen des Riemens als auch insbesondere
in der Richtung, in der kein Spannen des Riemens auftritt, ver
zögert wird. Da die Torsionsschraubenfeder 16 sowohl eine Kraft
für eine Schwenkbewegung des Hebels 25 in der Riemenspannrich
tung verursacht, als auch eine Kraft zum Bewegen des Bremsrings
50 entlang der gekrümmten Fläche und in Anlage an den Hebel,
ist gewährleistet, daß die Größe der Dämpfung proportional zu
der Riemenspannkraft ist. Dadurch ergibt sich eine einheitliche
Dämpfung über den gesamten Spannbereich der Spannfeder der Rie
menspannvorrichtung 1.
Eine in Fig. 6 und 7 dargestellte modifizierte Form einer er
findungsgemäßen Riemenspannvorrichtung ist insgesamt mit 65 be
zeichnet und hat eine Befestigungsplatte 66 von im wesentlichen
dreieckförmiger Gestalt, die durch eine Vielzahl nicht darge
stellter Schrauben an dem Fahrzeugmotor zu befestigen ist, wo
bei die Schrauben durch Bohrungen 67 in den Ecken der Platte 66
ragen. Die Riemenspannvorrichtung 65 hat einen insgesamt mit 68
bezeichneten Spannhebel, der über eine Lagerbuchse 70 schwenk
bar auf einem Schaft 69 angebracht ist. In ähnlicher Weise wie
die Spannrolle 33 der Riemenspannvorrichtung 1 ist eine
Spannrolle 71 drehbar über ein Lager 72 an einem Zapfen 73 be
festigt. Der Hauptunterschied zwischen der modifizierten Rie
menspannvorrichtung 65 und der Riemenspannvorrichtung 1 besteht
darin, daß der Spannhebel 68 eine zylindrische Nabe 75 auf
weist, auf der eine Torsionsschraubenfeder 76 befestigt ist,
und daß der Bremsring 50 teleskopartig an einer ringförmigen
Schulter 77 des Befestigungsbockes 66 befestigt und durch die
Feder 76 in Anlage mit einer äußeren ringförmigen Kante 78 der
Nabe 75 vorgespannt ist. Der Bremsring 50 ist somit in Anlage
mit der Nabe 75 des Spannhebels 68 vorgespannt, um die Bewegung
des Spannhebels in Riemenspannrichtung und in der Richtung, in
der der Riemen nicht gespannt wird, zu verzögern. Wie bei der
Riemenspannvorrichtung 1 ist auch bei der modifizierten Riemen
spannvorrichtung 65 ein Schwenkbolzen 69 innerhalb des Umfangs
einer äußeren ringförmigen Wand 79, auf der ein Treibriemen 2
für ein Hilfsaggregat aufliegt, angeordnet. Die Achse des Zap
fens 73 verläuft ebenfalls parallel zu der Achse des Bolzen 69
des Hebels und eine gedachte, in radialer Richtung verlaufende
Ebene 49 schneidet die Mitte der mit dem Riemen in Eingriff
stehenden Ringfläche 79 und die Schwenklagerbuchse 70.
Eine weitere, in den Fig. 8 bis 11 dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung ist insgesamt mit
82 bezeichnet und hat einen ungleichmäßig geformten Befesti
gungsbock 83 mit einem sich nach außen erstreckenden Vorsprung
84 (Fig. 10), um den eine Torsionsschraubenfeder 85 teleskopar
tig angeordnet und befestigt ist. Ein Ende der Torsionsschrau
benfeder 85 ist mit einem insgesamt mit 86 bezeichneten Spann
hebel verbunden und das andere Ende ist mit dem Bremsring 50
verbunden. Der Spannhebel 86 weist ein durch eine zylindrische
Seitenwand 87 gebildetes Gehäuse auf und ist mit einem Schwenk
bolzen 88 und einer Lagerbuchse 89, die in einer Öffnung 96 des
Spannhebels 86 angeordnet sind, drehbar auf dem Vorsprung 84
angeordnet.
Eine insgesamt mit 90 bezeichnete Spannrolle ist drehbar an dem
Spannhebel 86 befestigt und weist eine aus gepreßtem Stahlblech
bestehende Wandung 91 der Spannrolle auf, die über ein Lager 92
mit einem Zapfen 93 drehbar verbunden ist. Eine Befestigungs
schraube 94 legt das Lager 92 axial fest. Bei der modifizierten
Riemenspannvorrichtung 82 ist wiederum der Schwenkbolzen 88 für
den Spannhebel 86 innerhalb des Umfangs einer mit dem Riemen in
Eingriff stehenden Außenwand 95 der Spannrolle 90 angeordnet.
Die Riemenspannvorrichtung 82 ist ebenfalls gedämpft, indem,
wie in Fig. 11 gezeigt, der Bremsring 50 durch eine Torsions
schraubenfeder 85 zwischen dem Vorsprung 84 des Befestigungs
bockes 83 und der zylindrischen Seitenwand 87 in Anlage an de
ren gekrümmte Innenfläche gebracht wird, um die Bewegung des
Spannhebels 86 in Spannrichtung und in der Richtung, in der
kein Spannen erfolgt, zu dämpfen. Durch diesen Aufbau wird er
reicht, daß die Dämpfung direkt proportional zu dem von der
Torsionsschraubenfeder 85 ausgeübten Torsionsmoment ist, da die
Torsionsschraubenfeder 85 sowohl die Spannkraft aufbringt, um
die Spannrolle 91 mit dem Treibriemen in Anlage zu bringen, als
auch zusätzlich eine Dämpfungskraft zwischen dem schwenkbar be
festigten Spannhebel 86 und dem Befestigungsbock 83 bewirkt.
Die Riemenspannvorrichtungen 1, 65 und 82 weisen jeweils das
Hauptmerkmal der Erfindung auf, demzufolge der Schwenkbolzen
für den Spannhebel innerhalb des Umfangs der äußeren mit dem
Treibriemen in Anlage stehenden Ringfläche der Spannrolle ange
ordnet ist, die drehbar mit einem Zapfen des Spannhebels ver
bunden und mit diesem bewegbar ist, wobei der Zapfen der
Spannrolle im Abstand und parallel zu dem Schwenkbolzen der He
belanordnung verläuft. Die drei Ausführungsformen beinhalten
weiterhin das Merkmal, daß eine gedachte Ebene, die in radialer
Richtung durch die Mitte der mit dem Treibriemen in Anlage ste
henden Ringfläche der Spannrolle verläuft, auch die Lagerbuch
se, durch die der Spannhebel schwenkbar an dem Schwenkbolzen
angelenkt ist, schneidet. Vorzugsweise verläuft die gedachte
Ebene im wesentlichen durch die Mitte der Lagerbuchse des
Spannhebels und durch die Mitte des Lagers, durch das die
Spannrolle drehbar mit ihrem Zapfen verbunden ist. Durch diese
Anordnung ist die Länge der Lagerbuchse für den Spannhebel ge
genüber der bislang benötigten Länge reduziert, da die auf auf
die Lagerbuchse des Spannhebels wirkende Kraft im wesentlichen
gleich der Kraft ist, die auf die Spannrolle wirkt, während im
Gegensatz dazu bei den bekannten Ausführungen ein Versatz zwi
schen der Schwenklagerbuchse und der Anlagefläche der Spannrol
le für den Riemen vorhanden ist, durch die die Belastung des
Schwenklagers wegen des auftretenden zusätzlichen Kippmomentes
erhöht ist. Dadurch wird mit geringeren Kosten eine effiziente
re Baueinheit geschaffen, deren Lager eine längere Lebensdauer
haben, da im Gegensatz zum Stand der Technik die darauf wirken
den Reibungskräfte und Unwuchtkomponenten vermindert sind. Die
Ausführungen der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung kön
nen mit dem verbesserten Dämpfungs-Bremsring ausgerüstet wer
den, wie er in der Zeichnung dargestellt und zuvor beschrieben
wurde.
Obwohl vorstehend eine Spannvorrichtung für einen Treibriemen
einer Antriebseinrichtung für Fahrzeughilfsaggregate beschrie
ben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, da sie in
gleicher Weise zum Spannen von Steuerriemen, Kettenantrieben,
Förderbändern oder anderen Kraftübertragungseinrichtungen ein
setzbar ist.
Somit bildet die erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung eine
vereinfachte, zweckmäßige, betriebssichere, billig herstellbare
und robuste Vorrichtung, welche die eingangs genannte Aufgabe
erfüllt und es ermöglicht, die Schwierigkeiten auszuschalten,
die sich bei herkömmlichen Riemenspannvorrichtungen ergeben
können.
Claims (3)
1. Automatische Riemenspannvorrichtung, insbesondere für
Kraftfahrzeugmotoren, mit
- - einem von einem Befestigungsbock (10, 66, 83) gehaltenen Schwenkbolzen (18, 69, 88),
- - einem Spannhebel (25, 68, 86), der mit einem ersten Endab schnitt gegen die Kraft einer Torsionsschraubenfeder (16, 76, 85) auf dem Schwenkbolzen (18, 69, 88) schwenkbar gelagert ist,
- - einer auf dem Spannhebel (25, 68, 86) mittels eines Lagers (41, 72, 92) auf einem zweiten, sich nach außen erstreckenden Endabschnitt (31) des Spannhebels (25, 68, 86) drehgelagerten Spannrolle (33, 71, 90), wobei eine radiale Mittelebene (49) durch die Spannrolle (33, 71, 90) den Schwenkbolzen (18, 69, 88) schneidet, und
- - einer zwischen dem Befestigungsbock (10, 66, 83) und dem Spannhebel (25, 68, 86) angeordneten Dämpfungseinrichtung, zur Dämpfung der Schwenkbewegung des Spannhebels um den Schwenkbolzen, wobei
- - die Spannrolle (33, 71, 90) einen umlaufenden U-förmigen Querschnitt mit einer an das Lager (41, 72, 92) angrenzenden Innenwand (39), einer die Riemenlauffläche (47, 79, 95) bilden den Außenwand (38) und einer diese beiden Wände (38, 39) ver bindenden Seitenwand (37) aufweist, und
- - die Lagerung des Spannhebels (25, 68, 86) auf dem Schwenkbol zen (18, 69, 88) im Ringraum (40) zwischen der Innenwand (39) und der Außenwand (38) der Spannrolle (33, 71, 90) angeordnet ist.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungseinrichtung ein Bremsring (50) ist, der durch
die Torsionsschraubenfeder (16, 76, 85) in reibschlüssige Anla
ge an den Befestigungsbock (10, 66, 83) und den Spannhebel (25,
68, 86) gedrückt wird.
3. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremsring (50) geschlitzt ist und einen sich radial ein
wärts erstreckenden, ein Federwiderlager bildenden Ansatz (53)
aufweist.
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