DE3544806A1 - Pruefeinrichtung zum einstellen und pruefen von pneumatisch betaetigten stellvorrichtungen fuer betriebsgroessen - Google Patents
Pruefeinrichtung zum einstellen und pruefen von pneumatisch betaetigten stellvorrichtungen fuer betriebsgroessenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Prüfeinrichtung zum Ein
stellen und Prüfen von pneumatisch betätigen Stellvorrich
tungen für Betriebsgrößen nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Es ist schon eine solche Prüfeinrichtung aus der
DE-PS 8 99 727 bekannt, mit der als Betriebsgröße der Zünd
zeitpunkt, die Kraftstoffmenge oder der Spritzbeginn ge
prüft werden kann. Bei dieser Prüfeinrichtung wird mit ei
nem Druckmesser der von einer Handpumpe beim Saughub er
zeugte Unterdruck ermittelt und zur Verstellung einer Re
gelstange einer Einspritzpumpe verwendet. Nachteilig bei
dieser Prüfeinrichtung ist jedoch, daß sich bei ihr der
Einfluß des Atmosphärendruckes nicht ausreichend berück
sichtigen läßt; ferner ist mit dieser Prüfeinrichtung
keine Absolutdruck-Messung möglich. Außerdem läßt sich mit
dieser Prüfeinrichtung der Unterdruck nur schwer auf ei
ner bestimmten Größe in einem vorgegebenen Zeitraum hal
ten, um die notwendige Prüfung an der Einspritzpumpe
durchzuführen, so daß an der Luftpumpe von Hand ein stän
diges Nachstellen erforderlich wird.
Ferner sind aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch von
Bosch, Ausgabe 1984, 19. Auflage, Seite 386 als pneuma
tisch betätigte Stellvorrichtungen Aufschaltgeräte be
kannt, mit denen ein Angleich des Vollast-Kraftstoffbe
darfs eines Dieselmotors an bestimmte Betriebsgrößen mög
lich ist. So kann für aufgeladene Motoren ein ladedruck
abhängiger Vollastanschlag LDA und zur Korrektur der Luft
dichte in unterschiedlichen Höhen ein atmosphärendruckab
hängiger Vollastanschlag ADA verwendet werden; auch beide
Aufschaltgeräte können bei bestimmten Verbrennungsmotoren
kombiniert zur Anwendung kommen.
Solche Aufschaltgeräte und ähnliche pneumatisch betätigte
Stellvorrichtungen müssen vor und während ihres Betriebes
eingestellt und geprüft werden. Dabei wurden zur Prüfung
und Einstellung von auf Atmosphärendruck geregelten Ein
spritzpumpen bisher eine Vielzahl von Hilfsmitteln benö
tigt. So wurde ein Druck-Unterdruckmanometer sowie als
absolut anzeigendes Meßgerät ein Barometer benötigt. Bei
der Prüfung wurden Werte aus Prüfwerteblättern entnommen,
mit deren Hilfe die Differenz zur Barometeranzeige er
rechnet werden mußte. Danach konnte nach Erreichen des
Prüfwertes am Manometer eine Regelstange an der Einspritz
pumpe eingestellt werden. Dabei wurde der benötigte Über
druck vom Druckluftnetz des Betriebs bereitgestellt, wäh
rend zum Erreichen eines Unterdrucks eine Öl-Luftstrahl-
Pumpe in einem Einspritzpumpenprüfstand eingebaut war. Das
Prüfen und Einstellen derartiger Stellvorrichtungen ge
staltete sich relativ aufwendig, wobei subjektive Rechen
fehler nicht ausgeschlossen waren.
Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung zum Einstellen und
Prüfen von pneumatisch betätigten Stellvorrichtungen für
Betriebsgrößen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie ei
ne einfachere, schnellere und sichere Prüfung und Ein
stellung der Stellvorrichtungen erlaubt. Vor allem ist
es mit der Prüfeinrichtung möglich, den absoluten Druck
zu messen und sowohl den absoluten wie auch den relati
ven Druck anzuzeigen. Die Prüfeinrichtung ermöglicht eine
leichte Bedienung und kann zudem den gewünschten Prüfdruck
über einen beabsichtigten Zeitraum ohne weiteres einhal
ten. Zusätzliche Rechenvorgänge durch die Bedienungsperson
entfallen; vielmehr sind die Prüfwerte ohne weiteres op
tisch ablesbar. Der Prüfeinrichtung eröffnet sich dadurch
ein vielseitiger Einsatzbereich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Prüfeinrichtung möglich.
Durch die Ausbildungen nach den Ansprüchen 2 bis 8 er
geben sich besonders vorteilhafte Ausgestaltungen, wel
che eine kompakt und billig bauende sowie vielseitig an
wendbare Einrichtung begünstigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Prüfeinrichtung
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 den schematischen
Aufbau des Prüfgeräts nach Fig. 1 in stark vereinfachter
Darstellung und
Fig. 3 eine elektrische Schalteinrichtung
nach Fig. 2 in detaillierter Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine Prüfeinrichtung 10 zum Einstellen
und Prüfen von pneumatisch betätigten Stellvorrichtungen
in perspektivischer Darstellung, wie sie u.a. zur Prüfung
von Aufschaltgeräten für Regelstangen bei Einspritzpumpen
verwendbar ist.
Die Prüfeinrichtung 10 hat ein kastenförmiges Gehäuse 11,
an deren Frontplatte 12 im wesentliche die Bedien- und
Anzeigeelemente zusammengefaßt sind.
So weist die Frontplatte 12 als elektrooptische Anzeige
vorrichtung in ihrer linken, oberen Hälfte eine vierstel
lige Digitalanzeige 13 auf, an welcher die jeweiligen
Druckwerte in Hekto-Pascal hP a angegeben werden. Ferner
sind in der Mitte der Frontplatte 12 untereinander sechs
Drucktastenschalter 14 bis 19 angeordnet, an die sich
nach unten hin ein erster (21) sowie ein zweiter Dreh
steller 22 anschließt. Von diesen Drucktastenschaltern
dienen die ersten drei 14, 15, 16 zur Einstellung unter
schiedlicher Prüfprogramme, wobei der erste Drucktasten
schalter 14 für eine ladedruckabhängige Prüfung LDA
dient, der zweite Drucktastenschalter 15 für eine atmos
phärendruckabhängige bzw. atmosphären-ladedruckabhängige
Prüfung ADA/ALDA dient und der dritte Drucktastenschal
ter 16 wiederum für eine atmosphären-ladedruckabhängige
Prüfung ALDA vorgesehen ist, auf welche Prüfprogramme bei
der Beschreibung der Wirkungsweise näher eingegangen wird.
Der vierte Drucktastenschalter 17 dient zum Ein- und Aus
schalten einer Membranpumpe 23, die im Innern des Gehäuses
11 angeordnet ist und in Fig. 2 in vereinfachter Form
dagestellt ist. Der fünfte Drucktastenschalter 18 dient
in Verbindung mit dem zweiten Drehsteller 22 für eine Null
justierung der Prüfeinrichtung 10, worauf später näher
eingegangen wird. Ferner dienen der sechste Drucktasten
schalter 19 in Verbindung mit dem ersten Drehsteller 21
für eine Grundeichung der Prüfeinrichtung 10 zur Be
rücksichtigung des Umgebungsdruckes P amb , wie später nä
her erläutert wird. Weiterhin ist an der Frontplatte 12
eine Anschlußkupplung 24 vorgesehen, über die mit einem
nicht näher bezeichneten Verbindungsschlauch die zu prü
fende, pneumatisch betätigte Stellvorrichtung an die Prüf
einrichtung 10 angeschlossen werden kann.
Ferner sind in der Frontplatte 12 noch ein Ein-/Ausschal
ter 25 sowie ein Drehknopf 26 für ein Regelventil 27 ange
ordnet, mit dessen Hilfe der an der Digitalanzeige 13 er
scheinende Druck einstellbar ist. Zur Energieversorgung
der Prüfeinrichtung 10 führt eine Stromzuleitung 28 an
das Gehäuse 11.
Die Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung den schema
tischen Aufbau der Prüfeinrichtung 10 nach Fig. 1. Dabei
nimmt das Gehäuse 11 in seinem Innern einen elektropneu
matischen Absolutdrucksensor 29 auf, bei dem es sich um
ein handelsübliches Bauelement handelt. Bevorzugt eignet
sich dafür ein thermostatisch beheizter Sensor in einer
Ausführung, dessen Meßbereich von wenigen Hekto-Pascal
bis nahe 4000 Hekto-Pascal reicht. Dieser Absolutdruck
sensor 29 hat einen elektrischen Ausgang 31, der über
eine elektrische Schalteinrichtung 32 mit der Digital
anzeige 13 in Verbindung steht. Die Schalteinrichtung
32, deren Aufbau in Fig. 3 näher dargestellt ist, wird
zusätzlich mit einem Referenzsignal 33 versorgt. Der Ab
solutdrucksensor 29 hat ferner einen fluidischen Eingang
34, der über eine erste Leitung 35 und das Regelventil 27
mit einem zur Atmosphäre entlasteten Anschluß 36 Verbin
dung hat. Ferner ist der fluidische Eingang 34 des Abso
lutdrucksensors 29 parallel zur ersten Leitung 35 über
eine zweite Leitung 37 mit der Anschlußkupplung 24 verbun
den, wobei in die zweite Leitung 37 ein zusätzlicher Schwin
gungsdämpfer 38 geschaltet ist. Fernerhin ist der fluidische
Eingang 34 des Absolutdrucksensors 29 über eine verzweigte
Leitung 39 mit einem ersten Magnetventil 41 sowie einem
zweiten Magnetventil 42 verbunden. Beide Magnetventile 41,
42 sind jeweils als 3Wege-2Stellungs-Ventile ausgebildet und
werden jeweils von einer Feder 43 in einer Ausgangsstellung
44 gehalten, in der die verzweigte Leitung 39 blockiert
ist. Jedes der Magnetventile 41, 42 ist durch magnetische
Kraft entgegen der Feder 43 in eine Arbeitsstellung 45 ver
stellbar. Das erste Magnetventil 41 entlastet in der ge
zeichneten Ausgangsstellung 44 einen Druckanschluß 46 der
Membranpumpe 23 nach außen zur Atmosphäre 47. Das zweite Ma
gnetventil 42 verbindet in seiner Ausgangsstellung 44 einen
Sauganschluß 48 der Membranpumpe 23 über ein Luftfilter 49
ebenfalls mit der Atmosphäre 47. Die Membranpumpe 23, die
sowohl Druck als auch Unterdruck erzeugen kann, wird stets
in gleichbleibender Richtung von einem Elektromotor 51 an
getrieben.
An der Anschlußkupplung 24 ist über einen pneumatischen
Verbindungsschlauch 52 eine pneumatisch betätigte Stell
vorrichtung 53 angeschlossen, die hier als Druck-Unter
druckdose dargestellt ist und zur Verstellung der Regel
stange 54 einer Einspritzpumpe dienen kann.
Die Fig. 3 zeigt die elektrische Schalteinrichtung 32
nach Fig. 2 in detaillierterer Darstellung. Der thermo
statisch beheizte Absolutdrucksensor 29 wandelt den an
seinem fluidischen Eingang 34 anstehenden pneumatischen
Druck in eine dazu proportionale Spannung an seinem elek
trischen Ausgang 31 um, die in der elektrischen Schalt
einrichtung 32 als Spannung U 1 am Punkt 55 abgreifbar ist.
Die Schalteinrichtung 32 ist im wesentlichen als eine Ver
stärkerschaltung ausgebildet, bei der gezeigten Ausgangs
stellung eines Referenzsignal-Schalters 56 wird an einem
Punkt 50 eine Spannung U 2 erzeugt, welche der Spannung U 1
gleicht. Dieses Spannungssignal U 2 gelangt über ein Kali
brier-Potentiometer 57, das mit Hilfe des ersten Drehstel
lers 21 einstellbar ist, zu einem Analog-Digital-Umformer
58, dessen Ausgangssignal an die Digitalanzeige 13 weiter
gegeben wird. Ferner wird in der Schalteinrichtung 32 an
einem Punkt 59 eine stabilisierte Spannung U eingegeben,
aus der über ein zweites Kalibrier-Potentiometer 61 mit
dem zweiten Drehsteller 22 am Punkt 62 eine Spannung U 3
erzeugt wird. Wird der Referenzsignal-Schalter 56 in sei
ne andere, gestrichelt dargestellte Stellung gebracht,
so kann das Referenzsignal U 3 in der Schalteinrichtung 32
so verarbeitet werden, daß das Spannungssignal U 2 sich er
gibt aus der Differenz von Spannung U 1 abzüglich der Span
nung U 3. Auf diese Weise kann dann ein relativ ermittel
tes Signal an die Digitalanzeige 13 weitergegeben werden.
Die Wirkungsweise der Prüfeinrichtung 10 wird wie folgt
erläutert, wobei auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen
wird. Uber die Stromzuleitung wird dabei die Prüfein
richtung 10 mit elektrischer Energie versorgt, wobei der
Hauptschalter 25 eingeschaltet ist.
Vor der Inbetriebnahme der Prüfeinrichtung 10 zur Durch
führung der Prüfprogramme wird eine Grundeichung durchge
führt, um die Prüfeinrichtung 10 auf den herrschenden Um
gebungsdruck P amb zu eichen. Zu diesem Zweck wird der
sechste Drucktastenschalter 19 gedrückt, wodurch über ei
nen nicht näher gezeichneten Bedienschaltersatz erreicht
wird, daß der fluidische Eingang 34 des Absolutdrucksen
sors 29 über die Anschlußkupplung 24 und/oder das Regel
ventil 27 zur Atmosphäre 47 entlastet ist. Zugleich bewirkt
der sechste Drucktastenschalter 19, daß sich der Referenz
signal-Schalter 56 in seine erste, durchgezogen gezeichnete
Stellung legt, so daß das vom Absolutdrucksensor ermittel
te, proportional zum anliegenden pneumatischen Druck ge
gebene Spannungssignal U 1 dem Spannungswert U 2 entspricht
und dementsprechend an der Digitalanzeige 13 angezeigt
wird. Zur Grundeinstellung wird nun mit dem ersten Dreh
steller 21 das erste Kalibrier-Potentiometer 57 so ver
stellt, daß der mit einem den Absolutdruck anzeigenden
Barometer ermittelte Meßwert zugleich dem von der Digi
talanzeige 13 angezeigten Wert entspricht. Die Prüfein
richtung 10 ist damit geeicht und Abweichungen und Drif
ten des Absolutdrucksensors 29 und der elektrischen
Schalteinrichtung 32 dadurch kompensiert. Selbstverständ
lich kann diese Grundeichung bei Bedarf auch später wie
derholt werden. Die auf diese Weise justierte Prüfeinrich
tung 10 wird damit den am Absolutdrucksensor anliegenden
Druck, also bei offenem Anschluß 24 den gerade wirkenden
Umgebungsdruck, an der Digitalanzeige 13 in absoluter Meß
art anzeigen.
Die Membranpumpe 23 sowie die Magnetventile 41, 42 sind
hierbei außer Betrieb.
Als nächster Verfahrensschritt wird eine Nulljustierung
vorgenommen, wozu der fünfte Drucktastenschalter 18 ge
drückt wird und der Referenzsignal-Schalter 56 in seine
gestrichelt dargestellte, andere Schaltstellung gebracht
wird. Damit wird das Referenzsignal U 3 in der Schaltein
richtung 32 weiter verarbeitet, so daß an der Digitalan
zeige 13 ein Wert entsprechend U 2 erscheint, der sich
aus der Differenz des Signals U 1 abzüglich U 3 ergibt.
Mit dem zweiten Drehsteller 22 wird nun das zweite Kali
brier-Potentiometer 61 solange verstellt, daß an der Di
gitalanzeige 13 der Wert 0 aufleuchtet. Auf diese Weise
ist nun der jeweilige Umgebungsdruck der Atmosphäre in
der Schalteinrichtung 32 abgespeichert.
Nach Durchführung dieser Grundeichung und der erwähnten
Nulljustierung ist nun die Prüfeinrichtung 10 für die un
terschiedlichen Prüfprogramme vorbereitet. Wird nun durch
Drücken des ersten Drucktastenschalters 14 das lastdruck
abhängige Prüfprogramm LDA vorgewählt, dann wird zugleich
auch über den vierten Drucktastenschalter 17 die Membran
pumpe 23 in Betrieb genommen. Mit Hilfe des ersten Druck
tastenschalters 14 wird zugleich erreicht, daß das erste
Magnetventil 41 in seine Arbeitsstellung 45 gebracht wird,
und das zweite Magnetventil 42 in seiner Ruhestellung 44
verbleibt. Zugleich steuert der erste Drucktastenschalter
14 den Referenzsignal-Schalter 56 in seine zweite, ge
strichelt dargestellte Lage. Während dieses Prüfprogram
mes LDA ist an der Anschlußkupplung 24 über einen Verbin
dungsschlauch 52 ein ladedruckabhängiger Vollastanschlag
angeschlossen, der überprüft werden soll. Die Membranpumpe
23 saugt nun Luft aus der Atmosphäre 47 über das in seiner
Ausgangsstellung befindliche zweite Magnetventil 42 an und
erzeugt an seinem Druckanschluß 46 einen pneumatischen
Druck, der über das in Arbeitsstellung 45 befindliche er
ste Magnetventil 41, die verzweigte Leitung 39 einerseits
am fluidischen Eingang des Absolutdrucksensors 34 ansteht
und zugleich auch über den Schwingungsdämpfer 38 und die
Anschlußkupplung 24 sich im Aufschaltgerät 53 aufbauen
kann. Mit Hilfe des Drehknopfes 26 kann das Regelventil
27 derart eingestellt werden, daß die zum Anschluß 36 ent
weichende Luft begrenzt wird und damit ein vorgewünschter
Druck am Eingang 34 des Absolutdrucksensors 29 ansteht.
Der am Eingang 34 anstehende pneumatische Druck wird in
ein dazu proportionales elektrisches Signal am Ausgang 31
umgewandelt, von dem in der Schalteinrichtung 32 das abge
speicherte Referenzsignal 33 abgezogen wird, so daß an der
Digitalanzeige 13 ein relativ gemessener Druck angezeigt
wird. Bei dieser Relativdruckmessung wird somit trotz des
Absolutdrucksensors 29 ein Überdruck gemessen, der dem über
dem jeweiligen Umgebungsdruck liegenden, simulierten Lade
druck entspricht. Unter dem Einfluß dieses Ladedrucks wird
schließlich der Vollastanschlag der zugehörigen Einspritz
pumpe entsprechend verstellt, wobei in an sich bekannter
Weise deren Fördermenge überprüft werden kann. Das auf der
Frontplatte 12 angegebene Symbol neben dem ersten Druck
tastenschalter 14 gibt an, daß bei diesem ersten Prüfpro
gramm LDA Druckluft aus dem Prüfgerät 10 über den An
schluß 36 an die Atmosphäre abgelassen wird.
Soll beispielsweise ein atmosphärendruckabhängiger Vollast
anschlag überprüft werden, so ist dies durch Drücken des
zweiten Drucktastenschalters 15 mit dem zweiten Prüfpro
gramm ADA möglich. Dabei ist der zugehörige Vollastan
schlag wiederum über einen Verbindungsschlauch 52 an die
Anschlußkupplung 24 angeschlossen; zugleich ist über den
vierten Drucktastenschalter 17 die Membranpumpe 23 einge
schaltet und auch der Hauptschalter 25 befindet sich in
Ein-Stellung. Beim Drücken des zweiten Drucktastenschal
ters 15 wird erreicht, daß durch den nicht näher gezeich
neten Bedienschaltersatz das zweite Magnetventil 42 in
seine Arbeitsstellung 45 gebracht wird, während das erste
Magnetventil 41 die gezeichnete Ausgangsstellung 44 ein
nimmt. Zugleich wird der Referenzsignal-Schalter 56 in die
erste, durchgezogen gezeichnete Schaltstellung gebracht,
so daß das Referenzsignal U 3 abgeblockt ist. Der fluidische
Eingang 34 des Absolutdrucksensors 29 ist nun zusammen mit
der Anschlußkupplung 24 über das zweite Magnetventil 42 an
die Saugseite 48 der Membranpumpe 23 angeschlossen, so daß
Luft aus diesem System abgesaugt wird. Mit Hilfe des Dreh
knopfes 26 wird zugleich das Regelventil 27 so eingestellt,
daß nur soviel Luft aus der Atmosphäre 47 über den Anschluß
36 nachgesaugt werden kann, daß am fluidischen Eingang 34
ein vorbestimmter Druck bei ständig laufender Membranpumpe
23 aufrechterhalten wird. Der im Eingang 34 nunmehr anlie
gende Druck wird infolge des ausgeschalteten Referenzsi
gnal-Schalters 56 nunmehr in absoluter Form an der Digi
talanzeige 13 zur Anzeige gebracht. Somit findet eine
Absolutdruckmessung mit Hilfe des Absolutdrucksensors 29
statt.
Diese Art der Absolutdruckmessung kann selbstverständlich
auch dann durchgeführt werden, wenn als Stellvorrichtung
53 ein Aufschaltgerät angeschlossen ist, bei dem ein lade
druckabhängiger Vollastanschlag mit einem atmosphärendruck
abhängigen Vollastanschlag kombiniert ist. Eine Bedienungs
person wird dann aus einem zugehörigen Prüfblatt den für
das Programm ALDA zuständigen Wert ennehmen und mit Hilfe
des Drehknopfes 26 solange einregeln bis der gewünschte
Wert an der Digitalanzeige 13 erscheint. Solange der zweite
Drucktastenschalter 15 für die Programme ADA bzw. LDA ge
drückt ist, wird Luft aus der Atmosphäre über den Anschluß
36 und das Regelventil 27 in das System angesaugt, was
durch ein Zeichensymbol neben dem zweiten Drucktastenschal
ter 15 angedeutet ist.
Durch Drücken des dritten Drucktastenschalters 16 steht
ein drittes Programm ALDA zur Verfügung, bei dem in glei
cher Weise wie beim zweiten Programm mit einer Absolut
druckmessung gearbeitet wird, bei dem jedoch der flui
dische Eingang 34 anstelle an die Saugseite 48 an die
Druckseite 46 der Membranpumpe 23 angeschlossen wird. Zu
diesem Zweck wird bei gedrücktem, dritten Drucktastenschal
ter 16 das erste Magnetventil 41 in seine Arbeitsstellung
45 gebracht, während das zweite Magnetventil 42 in Ruhe
stellung 44 verbleibt. Ebenso verbleibt beim dritten Pro
gramm der Referenzsignal-Schalter 56 in der ersten, durch
gezogen gezeichneten Stellung. Der von der Membranpumpe 23
am Druckanschluß 24 erzeugte Druck baut sich über das erste
Magnetventil 41 und die verzweigte Leitung 39 sowohl am flui
dischen Eingang 34 wie auch in der Anschlußkupplung 24 auf.
Die Höhe des Druckes läßt sich mit dem Regelventil 27 ein
regulieren, indem die zur Atmosphäre 47 abströmende Druck
luft begrenzt wird. Infolge des abgeblockten Referenzsi
gnals U 3 findet wiederum eine Absolutdruckmessung statt,
bei welcher der am Eingang 34 anliegende Druck in absolu
ter Meßart durch die Ziffernanzeige 13 angezeigt wird. Der
Umstand, daß bei gedrückten drittem Drucktastenschalter 16
Druckluft aus dem System über das Regelventil 27 und den
Anschluß 36 in die Atmosphäre abströmt, wird durch das
Zeichensymbol neben dem dritten Drucktastenschalter 16 an
gedeutet.
Mit vorliegender Prüfeinrichtung 10 ist es somit in vor
teilhafter Weise möglich, unter Verwendung eines Absolut
drucksensors absolut-, relativ- und differenziell Druck an
zuzeigen. Dabei läßt sich beim Programm des ersten Druck
tastenschalters 14 bei Relativdruckmessung ein Meßbereich
von ca. 1600 Hekto-Pascal erreichen; beim Programm des
zweiten Drucktastenschalters 15 mit Absolutdruckmessung
erstreckt sich der Meßbereich bis nahe 350 Hekto-Pascal,
während beim Programm des dritten Drucktastenschalters 16
ebenfalls bei Absolutdruckmessung der Meßbereich bis ca.
1999 Hekto-Pascal ausdehnbar ist.
Mit der Prüfeinrichtung 10 lassen sich somit Aufschaltge
räte prüfen und einstellen, die in Abhängigkeit vom Lade
druck der Turbolader bei Verbrennungsmotoren arbeiten,
oder die zur Anpassung an Geländehöhe und Wetterdruckver
änderungen dienen. Zudem kann mit dem Prüfgerät 10 auch
die Dichtheit der Aufschaltgeräte überprüft werden. Ge
nauso vorteilhaft läßt sich die Prüfeinrichtung 10 auch
in Kraftstoffversorgungssystemen mit Vergasern einsetzen,
wo Unterdruckprüfungen erforderlich sind. Zudem kann die
Prüfeinrichtung 10 bei abgeschalteter Pumpe 23 auch als
Digitalmanometer Verwendung findet.
Selbstverständlich sind an der gezeigten Prüfeinrichtung
10 auch Änderungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfin
dung abzuweichen.
Claims (9)
1. Prüfeinrichtung zum Einstellen und Prüfen von pneuma
tisch betätigten Stellvorrichtungen für Betriebsgrößen,
insbesondere in Kraftstoff-Versorgungsanlagen von Ver
brennungskraftmaschinen zur Prüfung von Aufschaltgeräten
für Regelstangen an Einspritzpumpen, mit einem Drucksen
sor und mit einer Druck-/Unterdruckquelle, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Gehäuse (11) ein elektropneumatischer
Absolutdrucksensor (29) vorgesehen ist, dessen elektrischer
Ausgang (31) über eine elektrische Schalteinrichtung (32)
mit einer elektrooptischen Anzeigevorrichtung (13) in Wirk
verbindung steht, wobei über die Schalteinrichtung (32)
ein Referenzsignal (33) wahlweise zuschaltbar ist und daß
der mit der Quelle (23) verbindbare, fluidische Eingang
(34) des Absolutdrucksensors (29) über ein Regelventil
(27) mit der Atmosphäre (47) verbindbar ist.
2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Druck-/Unterdruckquelle eine Pumpe (23) im
Gehäuse (11) angeordnet ist, deren Druckanschluß (46)
und deren Sauganschluß (48) über schaltende Ventilmittel
(41, 42) abwechselnd mit dem fluidischen Eingang (34)
des Absolutdrucksensors (29) verbindbar oder die beide
(46, 48) von ihm trennbar sind.
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ventilmittel als zwei 3Wege-2Stellungs-Ven
tile (41, 42) ausgebildet sind, die insbesondere von Fe
derkraft (43) in die Verbindungen zum Absolutdrucksensor
(29) sperrende Ausgangsstellungen (44) gehalten sind und
die jeweils magnetisch in eine Arbeitsstellung (45)
schaltbar sind.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Pumpe im Gehäuse (11) eine Membranpumpe (23)
ist, die von einem Elektromotor (51) angetrieben wird.
5. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen einer Anschlußkupplung
(24) einerseits und andererseits dem Sensor (29), dem Re
gelventil (27) und den Ventilmitteln (41, 42) ein Schwin
gungsdämpfer (38) geschaltet ist.
6. Prüfeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Absolutdruck
sensor (29) ein thermostatisch beheizter, piezoresistiver
Sensor ist.
7. Prüfeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) in
einer Frontplatte (12) eine Digitalanzeige (13), mehrere
Schalter (14, 15, 16) für verschiedene Prüfprogramme
(LDA; ADA/ALDA; ALDA), einen Stellknopf (26) für das Re
gelventil (27), eine Anschlußkupplung (24) für die zu
prüfende Stelleinrichtung (53), sowie wenigstens zwei
Drehsteller (21, 22) für die Potentiometer (57, 61) auf
weist.
8. Prüfeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß an der Frontplatte (12) ein Ein/Aus-Schalter
(25) für die Einrichtung (10) sowie ein Schalter (17)
für die Pumpe (23) vorgesehen sind und daß insbesondere
jedem Drehsteller (21, 22) ein Schalter (19, 18) zuge
ordnet ist.
9. Verfahren zur Durchführung mit der Prüfeinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Prüfeinrichtung (10) bei abgeblocktem Referenzsi
gnal (33) und geöffnetem Regelventil (27) mit Hilfe des
ersten Kalibrier-Potentiometers (57) durch Vergleich mit
einem von außen zugelieferten Absolutdruckmeßwert eine
Eichung der Prüfeinrichtung (10) vorgenommen wird, daß
bei anschließender, absoluter Meßart des Umgebungsdrucks
der Referenzsignal-Schalter (56) in seine das Referenz
signal (U 3) übertragende Schaltstellung gelegt und da
nach mit dem zweiten Kalibrier-Potentiometer (61) eine
Nulljustierung der Digitalanzeige (13) zur Abspeicherung
des Umgebungsdrucks vorgenommen wird, wonach durch Drük
ken eines der Drucktastenschalter (14 bis 16) ein unter
schiedliches Prüfprogramm (LDA; ADA; ALDA) Bei gleich
zeitig eingeschalteter Membranpumpe (23) durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544806 DE3544806A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Pruefeinrichtung zum einstellen und pruefen von pneumatisch betaetigten stellvorrichtungen fuer betriebsgroessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544806 DE3544806A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Pruefeinrichtung zum einstellen und pruefen von pneumatisch betaetigten stellvorrichtungen fuer betriebsgroessen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544806A1 true DE3544806A1 (de) | 1987-06-19 |
DE3544806C2 DE3544806C2 (de) | 1993-07-29 |
Family
ID=6288780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544806 Granted DE3544806A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Pruefeinrichtung zum einstellen und pruefen von pneumatisch betaetigten stellvorrichtungen fuer betriebsgroessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3544806A1 (de) |
Cited By (2)
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WO2006032123A1 (en) * | 2004-09-24 | 2006-03-30 | Flavio Natalino Lassie | Equipment and test method for injection nozzle |
CN101975640A (zh) * | 2010-09-02 | 2011-02-16 | 上海理工大学 | 输液泵/注射泵堵塞压力和丸剂量检测装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE899727C (de) * | 1951-07-25 | 1953-12-14 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Pruefen von pneumatischen Verstelleinrichtungen, beispielsweise fuer die Kraftstoffmenge oder den Zuendzeitpunkt von Brennkraftmaschinen |
GB1404285A (en) * | 1972-10-02 | 1975-08-28 | Grove M H | Method and apparatus for calibrating and testing pressure responsive apparatus |
US4488429A (en) * | 1981-11-04 | 1984-12-18 | Nippondenso Co., Ltd. | Method and apparatus for measuring injection amount of fuel injector |
-
1985
- 1985-12-18 DE DE19853544806 patent/DE3544806A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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DE3544806C2 (de) | 1993-07-29 |
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