DE3544529C1 - Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele - Google Patents

Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele

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Hermann Roesner
Peter Nikowitsch
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Airbus Defence and Space GmbH
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
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    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
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    • F42B12/18Hollow charges in tandem arrangement

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Munition zur Be­ kämpfung aktiv gepanzerter Ziele bestehend aus einer als Hohlladung ausgebildeten Hauptladung und einer axialsymme­ trisch dazu und im Abstand vor der Hauptladung angeordne­ ten Vorladung.
Bisherige Vorschläge für den Ausbau von Mono-Hohlladungen zu Doppel-Hohlladungen zum Zweck der Leistungssteigerung dieser Gefechtsköpfe gegen Aktivpanzerungen führten zum Typ der abwartenden Doppel-Hohlladung. Hierbei wird die Vorhohlladung bei Erreichen des Zieles gezündet, wonach der Stachel oder das Projektil der Vorladung die Spreng­ stoffschicht der Aktivpanzerung initiiert. Nach einer be­ stimmten Zeit, in der die sich bewegenden Platten der Aktivpanzerung aus der Flugbahn der Haupthohlladung bewegt worden sind, wird die Haupthohlladung gezündet. Dabei ist der Zeitraum für die Zündung der Haupthohlladung abhängig von der Art der Aktivpanzerung und von den Dimensionen der sich bewegenden Platten.
Während dieser Zeit bewegt sich aber die Haupthohlladung mit der Flugkörpergeschwindigkeit weiter auf das Ziel zu, so daß ein großer Abstand dieser Ladung zum Ziel notwendig ist, damit eine Kollision der Hauptladung mit den sich be­ wegenden Platten verhindert wird. Dieser große Abstand wird entweder durch einen optischen Abstandssensor er­ reicht, der die Vorhohlladung in einem geeigneten Abstand vom Ziel zündet oder durch einem aerodynamisch ungünstigen langen Abstandshalter, an dessen Spitze die Vorhohlladung angeordnet ist.
Es ist auch schon eine Doppel-Hohlladung vorgeschlagen wor­ den, bei der die Vorladung die Aktivpanzerung durchschlägt und eine freie Öffnung für den Stachel der Haupthohlladung schafft, die dann ohne Zeitverzögerung gezündet wird. Die Wirksamkeit einer solchen Doppel-Hohlladung hängt in erster Linie vom erzielten Öffnungsdurchmesser in der Aktivpanzerung ab. Verwendet man eine Projektilladung als Vorladung, so erreicht man höchstens einen Öffnungsdurch­ messer, der dem Kaliber der Ladung entspricht, wobei das Ladungskaliber naturgemäß durch das mögliche Zusatzge­ wicht für den Gefechtskopf stark gegrenzt ist.
So ist aus der FR-PS 23 10 547 das allgemeine Prinzip ei­ ner Hohlladung bekannt zur Bekämpfung von Aktivpanzerun­ gen. Dabei ist es, wie erwähnt, erforderlich, daß nach der Detonation der Vorhohlladung an der Aktivpanzerung die da­ hinterliegende Haupthohlladung erst dann zur Detonation ge­ langt,wenn die fliegenden Platten der Aktivpanzerung die Wirkachse der Haupthohlladung verlassen haben. Dieses not­ wendige Zeitintervall liegt im Bereich von einigen 100 µs bis hin zu Millisekunden und erfordert damit einen ent­ sprechend langen Abstandshalter zwischen Vorhohlladung und Haupthohlladung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders wirksame Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele zu schaffen, die einerseits den Gewichtsanforderungen genügt und andererseits in der Lage ist, die Aktivpanzerung in einem größeren Bereich als es mit den bekannten Doppel- Hohlladungen der Fall ist, zu zerstören.
Ausgehend von einer Munition der eingangs näher genannten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die Vorladung eine kleinkalibrige Sprengladung ist mit einem zum Ziel hin gerichteten Hohlraum, der mit einem derarti­ gen Material ausgekleidet ist, daß beim Auftreffen auf die Aktivpanzerung und durch die Detonation der Vorladung eine zum Ziel gerichtete Splittergarbe entsteht.
Das Material, mit dem der Hohlraum der Vorladung ausgeklei­ det ist kann entweder gesintertes Material oder kerami­ sches Material sein, das bei Detonation der Vorladung zu einer gerichteten Splittergarbe in Richtung zur Aktivpanze­ rung hin umgeformt wird, um das Aktivziel in einem hinrei­ chend großen Bereich zu zersieben, da derartige Materia­ lien keinen im Sinne der klassischen Hohlladung kompakten Stachel ausbilden.
Durch diese Perforation bzw. Zersiebung der Aktivpanzerung kann der Stachel der Haupthohlladung ohne weiteres die Hauptpanzerung erreichen und ungestört von der leichteren Aktivpanzerung erfolgreich bekämpfen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
In der einzigen Figur ist schematisch ein Querschnitt ei­ ner erfindungsgemäßen Munition dargestellt zum Zeitpunkt des Auftreffens auf die Aktivpanzerung eines Kampffahrzeu­ ges. Die Munition 1 weist eine Haupthohlladung 2 auf, vor der axialsymmetrisch und im Abstand eine kleinkalibrige Sprengladung 3 angeordnet ist. In herkömmlicher Weise wird die Sprengladung 3 von einem Abstandshalter 4 getragen. An ihrer der Haupthohlladung 1 zugewandten Seite kann die kleinkalibrige Sprengladung 3 mit einer Zündeinrichtung 5 versehen sein. Auf ihrer der Aktivpanzerung 7 eines zu be­ kämpfenden Zieles zugewandten Seite ist die kleinkalibrige Sprengladung 3 mit einem Hohlraum 6 versehen, der mit einem geeigneten Material ausgekleidet ist um beim Auftref­ fen auf die Aktivpanzerung 7 und bei Explosion der Spreng­ ladung 3 eine Splittergarbe in Richtung auf das Ziel hin zu erzeugen.
Durch Wahl der Geometrie der Auskleidung und Wahl der Materialien für den Hohlraum 6 der Sprengladung 3 kann der Durchmesser, die Geschwindigkeit und die Verteilung der entstehenden Partikel der Splittergarbe gesteuert werden. Da eine derartige Sprengladung mit kleinem Kaliber sehr nahe an der Aktivpanzerung 7 zur Detonation gebracht wer­ den kann, zeigen einfache Weg-Zeit-Überlegungen für die Ausbreitung der Splittergarbe und für die Ausbreitung des Stachels der Haupthohlladung 2, daß diese schon etwas vor der Vorladung 3 gezündet werden kann. Wesentlich ist, daß die Stachelspitze der Haupthohlladung 2 den Bereich der Aktivpan­ zerung 7 erst erreicht, nachdem dieser durch die von der Vorladung 3 stammende Splittergarbe zersiebt worden ist. Aufgrund der geringen Massen der entstehenden Splitter und der dementsprechend geringen Aufschlagfläche der Splitter auf das Ziel wird der Sprengstoff der Aktivpanzerung nicht initiiert, sondern nur zerstört. Tritt die Spitze der Haupthohlladung 2 durch diesen zerstörten Bereich, so erfolgt keine spontane Detonation der Sprengladungsschicht in der Aktivpanzerung 7, wodurch deren Wirksamkeit aufgehoben ist und eine ungehinderte Bekämpfung der Hauptpanzerung 8 durch die Haupthohlladung 2 erfolgen kann.
Durch die mögliche Zündung der Haupthohlladung vor der Vor­ ladung ergibt sich auch die Möglichkeit nur einer Siche­ rungseinrichtung für die Haupthohlladung und für die Vorla­ dung zu verwenden, die dann, wie im Falle der Mono-Hohlla­ dung, hinter der Haupthohlladung angeordnet ist. In diesem Fall erfolgt die Zündung der Vorhohlladung über geeignete pyrotechnische Übertragung, die so ausgestaltet ist, daß die Ausgangsleistung der pyrotechnischen Übertragung aus­ reicht, den Sprengstoff der Vorladung zur Detonation zu bringen. Dadurch ist nur eine Sicherungseinrichtung erfor­ derlich, so daß die für Mono-Hohlladungen bekannte Siche­ rungseinrichtung bei der Verwendung als Doppel-Hohlladung leicht modifiziert verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele, be­ stehend aus einer als Hohlladung ausgebildeten Haupt­ ladung und einer axialsymmetrisch dazu und im Abstand von der Hauptladung angeordneten Vorladung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorladung (3) eine kleinkalibrige Sprengladung ist mit einem zum Ziel hin gerichteten Hohlraum (6), der mit einem Sin­ termetall und/oder einem keramischen Material ausge­ kleidet ist, so daß beim Auftreffen auf die Aktivpan­ zerung und bei der Detonation der Vorhohlladung durch deren Auskleidung eine zum Ziel hin gerichtete Split­ tergarbe entsteht.
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DE102007051345A1 (de) * 2007-10-26 2009-04-30 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Explosivstoffladung

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