DE3544227A1 - Einrichtung zur verriegelung eines verfahrbar angeordneten schaltgeraetes - Google Patents
Einrichtung zur verriegelung eines verfahrbar angeordneten schaltgeraetesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verriegelung
eines in einem Einschubrahmen verfahrbar angeordneten
Schaltgerätes in mehreren Stellungen, insbesondere einer
Betriebsstellung, einer Teststellung sowie einer Trennstel
lung, wobei eine mit diesen Stellungen entsprechenden Aus
nehmungen versehene Kulisse mit einem zur Freigabe der Ver
schiebung des Schaltgerätes von Hand betätigbaren Sperr
glied zusammenwirkt.
Eine Einrichtung dieser Art ist durch die US-A-41 12 269
bekannt geworden. Die Kulisse ist hierbei dem Schaltgerät
zugeordnet, während das Sperrglied ein ortsfest gelagerter
Hebel ist, der einen in die Ausnehmungen der Kulisse ein
greifenden Zapfen besitzt. Dieser Hebel ist stets zu be
dienen, wenn das Schaltgerät aus einer Stellung in die
nächste verschoben werden soll. Die Kulisse und der Hebel
befinden sich seitlich neben dem Schaltgerät in dem Raum
zwischen dem Schaltgerät und einer Seitenwand des Einschub
rahmens. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen
Raum von Verriegelungsteilen frei zu machen, um dort andere
für den Betrieb des Schaltgerätes wesentliche Teile unter
bringen zu können, beispielsweise Anschlußvorrichtungen für
Hilfsleitungen. Ferner soll die Einrichtung leicht bedienbar
sein und einen unkomplizierten Aufbau besitzen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Kulisse in einer Bodenplatte des Einschubrahmens ange
ordnet ist und daß das Sperrglied als quer zur Richtung
des Fahrweges verschiebbar geführter, an einer zum Verfahren
des Schaltgerätes dienenden Traverse angebrachter Riegel
ausgebildet ist. Die Einrichtung wird auf diese Weise in
einem ansonsten nur teilweise benutzten Raum untergebracht,
wobei die Einarbeitung der Kulisse in die Bodenplatte den
Wegfall eines gesonderten Teiles bedeutet.
Bei der eingangs erwähnten, bekannten Einrichtung ist es
erforderlich, zum Verfahren des Schaltgerätes das Sperrglied
jeweils solange zu betätigen, bis es im Laufe des Fahrwegs
von der Kulisse in der entriegelten Stellung gehalten wird.
In dieser Hinsicht kann die Bedienung der Einrichtung im
Rahmen der Erfindung dadurch erleichtert werden, daß an
einem in die Kulisse eingreifenden Zapfen des Riegels ein
Steuerhebel angelenkt ist, der um ein in einer ortsfesten
Führungsbahn verschiebbares Gelenk durch einen Entsperrungs
schieber sowie durch einen mit diesem zusammenwirkenden
Hilfshebel in eine Entriegelungsstellung schwenkbar ist. Zur
Verschiebung des Schaltgerätes wird hierbei im Unterschied
zu der bekannten Einrichtung nicht das Sperrglied, sondern
der Entsperrungsschieber betätigt. Dieser vermag in Ver
bindung mit dem Hilfshebel die Entriegelungsstellung zu
nächst ohne Fahrbewegung aufrecht zu erhalten. Wenn diese
beginnt, können der Riegel, der Steuerhebel und der Ent
sperrungsschieber vor dem Erreichen der nächsten vor
gesehenen Stellung des Schaltgerätes durch Aufhebung der
Selbsthemmung selbsttätig in ihrer Ausgangslage zurückge
führt werden.
Die genannten Teile können als im wesentlichen ebene, an der
Bodenplatte des Einschubrahmens angeordnete und parallel zu
dieser bewegbare Blechteile ausgebildet sein, wobei die
Führungsbahn für den Steuerhebel durch ein Langloch in der
Bodenplatte gebildet sein kann. Trotz der verbesserten
Funktion der Einrichtung lassen sich somit die benötigten
Teile einfach ausbilden und raumsparend unterbringen.
Die erwähnte Selbsthemmung des Entsperrungschiebers und des
Riegels ist auf unterschiedliche Weise erzielbar. Als vor
teilhaft erweist es sich, den Hilfshebel als Winkelhebel
mit zwei Schenkeln auszubilden, von denen der eine nahe
seinem Ende ein Schwenklager aufweist, während der andere
Schenkel eine mit dem Entsperrungsschieber zusammenwirkende
Arbeitsfläche aufweist und einen in ein Langloch des Steuer
hebels eingreifenden Zapfen besitzt. Da der Entsperrungs
schieber gradlinig und der Hilfshebel kreisbogenförmig be
wegbar ist, gibt es im Zusammenwirken des Entsperrungsschiebers
und des Hilfshebels einen Punkt, an dem die Arbeitsfläche
des Hilfshebels von dem Entsperrungsschieber abgleitet. Durch
eine geeignete Ausbildung beider Teile in ihrem zusammen
wirkenden Bereich ist zu erreichen, daß sich die Teile
gegenseitig blockieren, bis beispielsweise der Hilfshebel
von dem Entsperrungsschieber abgehoben und dieser hier
durch freigegeben wird. Auf besonders einfache Weise ist
die Selbsthemmung dadurch zu erreichen, daß der Hilfshebel
und der Entsperrungsschieber jeweils durch eine Feder im
Sinne der Rückstellung des Riegels in die Sperrstellung bzw.
des Entsperrungsschiebers in seine Ruhestellung vorgespannt
sind. Hierbei entsteht die Selbsthemmung durch Reibung
zwischen der Arbeitsfläche des Hilfshebels und dem Entsper
rungsschieber nach dem erwähnten Abgleiten des Hilfshebels
aufgrund seiner Schwenkbewegung.
Für die selbsttätige Rückstellung des Entsperrungsschiebers
vor dem Erreichen der nächsten Stellung des Schaltgerätes
kann durch eine geeignete Gestaltung der Kulisse gesorgt
werden. Insbesondere kann hierzu die Kulisse zwischen den
Aussparungen für die unterschiedlichen Stellungen des Schalt
gerätes jeweils eine etwa dachförmige Steuerkurve besitzten
wobei die Dachschrägen im Sinne einer weiteren Schwenkung
des Steuerhebels im Sinne der Entriegelung angeordnet sind.
Hierdurch wird erreicht, daß der Hilfshebel mit seiner
Arbeitsfläche von dem Entsperrungsschieber angehoben und
hierdurch die Selbsthemmung beseitigt wird. Die Steuer
kurven sind sowohl beim Einfahren wie beim Herausfahren des
Schaltgerätes wirksam, so daß auch abwechselnde Fahrbe
wegungen ohne Störung der Funktion möglich sind.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung hat nicht nur den
Vorteil eines raumsparendes Aufbaus und einer für den Be
nutzer vorteilhaften Funktion, sondern gestattet es auch,
in überraschend einfacher Weise eine präzise elektrische
Stellungsmeldung für jede Stellung des Schaltgerätes zu
bewirken. Dies kann dadurch geschehen, daß der Steuerhebel
einen Fortsatz mit zur Beaufschlagung von Meldeschaltern
dienenden Anschlagflächen besitzt. Diese vorteilhafte
Ausnutzung des Steuerhebels beruht darauf, daß dieser bei
der Verschiebung des Schaltgerätes die Kurvenform der Ku
lisse abtastet und somit eine Bewegung bereitstellt, die
sowohl den Fahrweg des Schaltgerätes als auch eine über
lagerte, quer zum Fahrweg gerichtete Bewegung enthält.
Die Meldeschalter können hierbei gleichfalls in raum
sparender Anordnung auf der Bodenplatte des Einschubrahmens
in der Verschiebungsrichtung hintereinanderliegend ange
ordnet sein.
Wesentlich für diese Art der Betätigung der Meldeschalter
ist der vollkommene Synchronismus mit den Fahrbewegungen
des Schaltgerätes, der ohne Justierung zwangsläufig erhalten
wird und durch normalen Verschleiß der Teile nicht beein
trächtigt werden kann. Ferner werden die Meldeschalter ohne
einen zusätzlichen Mechanismus sprunghaft betätigt, so daß
als Meldeschalter einfache Tastschalter ohne eigene Sprung
funktion verwendbar sind.
Es empfiehlt sich, jeder Stellung des Schaltgerätes einen
Meldeschalter oder einen Satz von Meldeschaltern zuzuordnen,
wobei mehrere einer Stellung des Schaltgerätes zugeordnete
Meldeschalter übereinander angeordnet sein können. Zur Be
tätigung dieser Meldeschalter kann der Fortsatz des Steuer
hebels zwei Anschlagflächen besitzen, deren Abstand größer
als der Fahrweg des Schaltgerätes zwischen der Betriebs
stellung und der Trennstellung ist. Auf diese Weise wird
erreicht, daß jeweils nur eine der Anschlagflächen einen
Meldeschalter bzw. Satz von Meldeschaltern betätigt, wobei
der Abstand zwischen den Betätigungsorganen zweier benach
barter Meldeschalter größer sein kann als der Fahrweg
zwischen zwei Stellungen des Schaltgerätes.
Die erwähnte Traverse kann nahe der Frontseite des Schalt
gerätes in dem Einschubrahmen angeordnet und kann als be
wegliches Widerlager einer zur Verschiebung des Schaltge
rätes dienenden Gewindespindel ausgebildet sein, die eine
mit einem Sperrzapfen des Riegels zusammenwirkende Zahn
scheibe trägt. Der Riegel wirkt somit nicht nur mit der
Kulisse zusammen, sondern sperrt gleichzeitig eine weitere
Drehung der Gewindespindel, wenn der Zapfen in eine Aus
nehmung der Kulisse einfällt, um Schäden durch unachtsame
Bedienung zu vermeiden. Die Verwendung einer Gewindespindel
in Verbindung mit einer Zahnscheibe und einem Riegelstück
sind an sich bekannt (vgl. US-A-41 12 269).
Der Entsperrungsschieber kann zusätzlich als Sicherheits
organ benutzt werden, indem an seinem bedienungsseitigen
Endteil eine Öffnung angebracht wird. Im Zusammenhang damit
ist in der Bodenplatte des Einschubrahmens gleichfalls eine
Öffnung angebracht, die mit der Öffnung des Entsperrungs
schiebers korrespondiert, wenn sich dieser in der Grund
stellung befindet. Auf diese Weise läßt sich der Entsper
rungsschieber und damit die gesamte Einrichtung durch ein
Vorhängeschloß gegen eine unerwünschte Betätigung sichern.
Die vorstehend erläuterte Einrichtung eignet sich für
Niederspannungs-Schaltanlagen, wobei das verfahrbare Schalt
gerät beispielsweise ein Leistungsschalter oder eine Schalt
gerätekombination sein kann. Auch für Anlagen im Mittelspan
nungsbereich ist die neue Einrichtung sinngemäß verwendbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung einen
Einschubrahmen zur Aufnahme eines Niederspannungs-Leistungs
schalters.
Die Fig. 2 bis 9 zeigen jeweils in der Draufsicht eine
Einrichtung zur Verriegelung eines Schaltgerätes in unter
schiedlichen Stellungen bezüglich eines ortsfesten Trägers.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Frontansicht der Ein
richtung gemäß den Fig. 2 bis 9, wobei die Fig. 10 die
Teile in einer Stellung zeigt, die den Fig. 2, 5 und 8
zugeordnet ist, während die Stellung der Teile gemäß der
Fig. 11 den Fig. 3, 4, 7 und 9 zugehörig ist.
In der Fig. 1 ist als Beispiel für die Anwendung der Er
findung ein Einschubrahmen 1 zur Aufnahme eines herausge
zogen gezeigten Niederspannungs-Leistungsschalters 2 dar
gestellt. Eine solche Anordnung ist in der Regel Bestand
teil einer Schaltanlage, in deren Zellen die Einschub
rahmen 1 befestigt werden. Es sind nur diejenigen Teile
gezeigt, die im Zusammenhang mit der Einrichtung nach der
Erfindung von Interesse sind. Diese Teile sind insbesondere
eine Bodenplatte 3 des Einschubrahmens 1, auf der sich ein
ortsfestes Mutterstück 4 für eine Gewindespindel 5 sowie
eine durch die Gewindespindel zu verschiebende Traverse 6
angeordnet ist. Die Gewindespindel 5 besitzt ein Bedienungs
kopfstück 7 in der Gestalt eines Sechskantes. Ferner ist ein
Entsperrungsschieber 10 gezeigt, dessen Funktion noch er
läutert wird. Die Traverse 6 und der Entsperrungsschieber
10 befinden sich nahe der Frontseite des Einschubträgers 1
und sind somit gut zugänglich. Die Bewegbarkeit der Traverse
6 mittels der Gewindespindel 5 ist durch einen Doppelpfeil
11 gekennzeichnet; der insgesamt zurückzulegende Fahrweg
beträgt in Niederspannungsschaltanlagen nur wenige Zenti
meter, da die auftretenden Spannungen größere Trennstrecken
nicht erfordern. Soll die Einrichtung jedoch abweichend von
dem Beispiel der Fig. 1 für eine Schaltanlage im Mittel
spannungsbereich eingesetzt werden, so sind dementsprechend
größere Fahrwege zu berücksichtigen.
Der Niederspannungs-Leistungsschalter 2 kann einen be
liebigen geeigneten Aufbau aufweisen. Für das Zusammen
wirken mit der Einrichtung nach der Erfindung ist es nur
erforderlich, daß an dem Gehäuse des Leistungsschalters
Mittel zur Führung in dem Einschubrahmen 1 vorgesehen
sind, z. B. abgewinkelte Fußleisten 12, die mit entsprechen
den Gleitschienen 13 innerhalb des Einschubrahmens 1 zu
sammenwirken. Der Leistungsschalter 2 kann auch mit
Rollen versehen sein, die mit einer ortsfesten Fahrschiene
des Einschubrahmens zusammenwirken. An der Rückseite des
Einschubrahmens 1 befindet sich eine Trennkontaktanordnung
15, die mit rückwärtigen Leiterstücken 14 des Leistungs
schalters 2 zusammenwirkt. Im eingefahrenen Zustand des
Leistungsschalters 2 greifen dessen Leiterstücke 14 durch
Öffnungen 17 einer isolierenden Trennwand 16 und gelangen
im Inneren der Trennkontaktanordnung 15 mit federnden Kon
taktblöcken in Eingriff. Trennkontaktanordnungen sind in
zahlreichen Ausführungen bekannt. Beispielsweise kann eine
Ausführung mit Kontaktblöcken nach der US-A-44 86 636 be
nutzt werden.
Beim Einsetzen des Leistungsschalters in den Einschubrahmen
1 gelangt dieser durch eine geeignete Ausgestaltung in Ver
bindung mit der Traverse 6 oder einem hiermit verbundenen
Teil und läßt sich daher nun durch Drehung der Gewinde
spindel 5 innerhalb des Einschubrahmens 1 verschieben. Die
vollständig eingeschobene Stellung, bei der sich die Leiter
stücke 14 durch die Öffnungen 17 der Isolierplatte 16 in die
Trennkontaktanordnung 15 hinein erstrecken, wird im folgen
den als Betriebsstellung bezeichnet. Bei der Bewegung nach
vorn gelangt der Leistungsschalter 2 dann in eine Teststel
lung, in der die Leiterstücke 14 aus der Trennkontaktanord
nung 15 herausgezogen sind, jedoch seitlich des Leistungs
schalters 2 in der Fig. 1 angedeutete Hilfsleitungskontakte
18 noch in leitender Verbindung mit ortsfesten Gegenkon
takten 20 stehen. Auf diese Weise sind alle Funktionen des
Leistungsschalters 2 probeweise durchführbar. Dies ist die
sogenannte Teststellung. Bei weiterer Bewegung des Leistungs
schalters 2 mittels der Gewindespindel 5 wird die Trennstel
lung erreicht, in der auch die Hilfsleitungskontakte 18 und
20 voneinander getrennt sind. Im folgenden wird eine an dem
Einschubrahmen 1 angebrachte Einrichtung beschrieben, die
dazu dient, den Leistungsschalter 2 in den beschriebenen
Stellungen zu verriegeln und gleichzeitig diesen Stellungen
zugeordnete Meldesignale abzugeben.
Die Fig. 2 bis 9 zeigen hierzu jeweils die Bodenplatte 3
des Einschubrahmens 1 sowie das Mutterstück 4, die Gewinde
spindel 5 und die Traverse 6. Ferner ist jeweils nahe der
Vorderkante der Bodenplatte 3 eine kulissenartige Öffnung
25 mit drei Ausnehmungen 26, 27 und 30 gezeigt, von denen
die Ausnehmung 26 der Betriebsstellung, die Ausnehmung 27
der Teststellung und die Ausnehmung 30 der Trennstellung
zugeordnet ist. Zwischen jeweils zwei der Ausnehmungen
befindet sich eine Steuerkurve 31 bzw. 32, welche die Form
einer Dachschräge besitzt. Der Zweck dieser Gestaltung wird
noch erklärt. In der Fig. 8 ist der Steuerhebel 40 ausge
brochen dargestellt, um die Ausnehmung 26 der Kulisse 25
und die angrenzende Steuerkurve 31 sichtbar zu machen.
An der Frontseite der Traverse 6 ist ein Riegel 33 ver
schiebbar geführt. Die Verschiebungsrichtung des Riegels 33
steht somit quer zu der Verschiebungsrichtung des Leistungs
schalters 2, die in den Fig. 2 bis 9 entsprechend der
Fig. 1 mit einem Doppelpfeil 11 bezeichnet ist. Wie insbe
sondere die Fig. 10 und 11 zeigen, besitzt der Riegel 33
einen Sperrzapfen 34, der zum Eingreifen in Aussparungen 36
einer Zahnscheibe 35 vorgesehen ist, die sich am front
seitigen Ende der Gewindespindel 5 anschließend an das Be
dienungskopfstück 7 befindet. Ferner trägt der Riegel 33
einen in die Kulisse 25 der Bodenplatte 3 eingreifenden
Führungsstift 37, an dem das vordere Ende eines Steuerhebels
40 angelenkt ist.
Der Steuerhebel 40 erstreckt sich in seiner Ruhestellung
gemäß der Fig. 2 etwa rechtwinklig zur Vorderkante der
Bodenplatte 3, d. h. in der Tiefenerstreckung des Einschub
rahmens 1 entsprechend dem Pfeil 11. Zur Führung des Steuer
hebels 40 ist in der Bodenplatte 3 ein sich gleichfalls in
der Tiefenerstreckung des Einschubrahmens 1 erstreckendes
Langloch 41 angebracht, das in den Fig. 2 bis 9 über
wiegend von dem Steuerhebel 40 verdeckt ist. In dieses Lang
loch greift ein Lagerstift 42 des Steuerhebels 40 ein, so
daß der Steuerhebel 40 um diesen Stift geschwenkt werden
kann. Wie man erkennt, ist eine solche Schwenkung des
Steuerhebels 40 aufgrund der Verbindung durch den Führungs
stift 37 mit einer Verschiebung des Riegels 33 verbunden.
Der Steuerhebel 40 ist seinerseits mit einem sich in der
Längsrichtung des Steuerhebels erstreckenden Langloch 43
versehen, der zum Eingriff eines Lenkstiftes 44 eines
winkelförmigen Hilfshebels 45 vorgesehen ist.
Der Hilfshebel 45 besitzt zwei rechtwinklig zueinander
stehende Schenkel 46 und 47. Dabei befindet sich der Lenk
stift 44 an dem Schenkel 46, der sich in der Grundstellung
gemäß den Fig. 2, 5 und 9 parallel zu der Traverse 6 und
damit quer zu der Richtung des Fahrweges (Pfeil 11) erstreckt.
Der Schenkel 46 besitzt ferner einen hochgebogenen Lappen
49 als Widerlager einer am Rand der Bodenplatte 3 einge
hängten Rückstellfeder 67.
Der Schenkel 47 des Hilfshebels 45 ist dagegen in der ge
nannten Grundstellung in der Verschiebungsrichtung ausge
richtet. Dieser Schenkel ist nahe seinem Ende durch einen
Bolzen 50 schwenkbar gelagert, der in der Draufsicht gemäß
den Fig. 2 bis 9 etwa unterhalb der Längsachse der Ge
windespindel 5 an der Bodenplatte 3 angebracht ist.
Ein weiterer Bestandteil der Einrichtung ist der schon er
wähnte Entsperrungsschieber 10, der gleichfalls auf der
Bodenplatte 3 in der Richtung des Pfeiles 11 mittels eines
Langloches 52 und eines ortsfesten Bolzens 53 verschiebbar
geführt ist. An seinem bedienungsseitigen Endteil 51 besitzt
der Entsperrungschieber 10 eine in der Grundstellung etwa
bündig mit der Vorderkante der Bodenplatte 3 stehende Ab
winklung 54. An seinem hinteren Ende ist der Entsperrungs
schieber 10 mit einer weiteren Abwinklung 55 versehen, die
in einer noch zu beschreibenden Weise mit einer Arbeits
fläche 48 am Ende des Schenkels 46 des Hilfshebels 45
zusammenwirkt.
Die vorstehend beschriebenen Teile, d. h. im wesentlichen
die Kulisse 25, der Riegel 33, der Steuerhebel 40, der Hilfs
hebel 45 und der Entsperrungsschieber 10 bewirken in einer
noch zu beschreibenden Weise die Verriegelung des Leistungs
schalters 2 gemäß der Fig. 1 in dem Einschubrahmen 1 in
den erwähnten Stellungen sowie jeweils die Freigabe vor
einer erneuten Verschiebung. Darüberhinaus werden in Ab
hängigkeit von diesen Stellungen Meldeschalter betätigt, wie
dies gleichfalls die Fig. 2 bis 9 zeigen. Hierzu ist der
Steuerhebel 40 mit einer rückseitigen Verlängerung 60 ver
sehen, an der zwei Anschlagflächen 61 und 62 zur Betätigung
von drei Meldeschaltern 63, 64 und 65 vorgesehen sind, die
in der genannten Reihenfolge der Betriebsstellung, der Test
stellung und der Trennstellung zugeordnet sind. Die Melde
schalter sind in der Richtung des Fahrweges (Pfeil 11)
hintereinanderliegend auf der Bodenplatte 3 angeordnet und
nehmen daher nur wenig Raum in Anspruch. Falls erforderlich,
können jeweils zwei oder mehrere Meldeschalter übereinander
montiert sein, so daß für jede Stellung des Leistungsschalters
eine entsprechende Anzahl von Meldestromkreisen zur Verfü
gung steht. Die Meldeschalter können handelsübliche Bauele
mente sein, wie sie beispielsweise als Endtaster gebräuch
lich sind. Als Betätigungsorgan besitzen die Meldeschalter
einheitlich einen Stößel 66, der geradlinig verschiebbar ist
und hierbei im Inneren des Meldeschalters Kontakte betätigt.
Die Kraft zur Betätigung der Meldeschalter wird durch die
Rückstellfeder 67 aufgebracht, die über den Hilfshebel 45
mittels des Lenkstiftes 44 auf den Steuerhebel 40 wirkt.
Eine weitere Rückstellfeder 70 sorgt dafür, daß der Entsper
rungsschieber 10 nach einer Betätigung in seine Grundstel
lung gemäß den Fig. 2, 4, 5, 7 und 8 zürückkehrt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der beschriebenen Ein
richtung sei zunächst die Fig. 2 betrachtet, die für die
Betriebsstellung des Leistungsschalters 1 gilt. Wie man
erkennt, befindet sich der Stift 37 des Riegels 33 in der
Ausnehmung 26 der Kulisse 25. Ferner greift der Zapfen 34
des Riegels 33 in eine der Aussparungen 36 der Zahnscheibe
35 ein. Hierdurch ist die Gewindespindel 5 gegen Drehung
gesperrt. Der Hilfshebel 45 liegt mit seiner Arbeitsfläche
48 an der rückwärtigen Abwinklung 55 des Entsperrungs
schiebers 10 an. Ferner ist der Meldeschalter 63 durch Be
aufschlagung seines Betätigungsorgans 66 durch die Anschlag
fläche 62 des Steuerhebels 40 betätigt. Hieraus ist eine
der Betriebsstellung des Leistungsschalters entsprechendes
elektrisches Meldesignal zu gewinnen. Soll der Leistungs
schalter 2 ausgehend von der Betriebsstellung in die Test
stellung verfahren werden, so ist zunächst der Entsperrungs
schieber 10 mittels der Abwinklung 54 zu betätigen. Er ge
langt hierbei entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 70 in
die Stellung gemäß der Fig. 3, wobei der Hilfshebel 45 um
sein Schwenklager 50 geschwenkt wird und die Arbeitsfläche
48 am Ende des Schenkels 46 seitlich an dem Entsperrungs
schieber 10 abgleitet. Somit liegen das Ende des Schenkels
46 und die Abwinklung 55 des Entsperrungsschiebers 10 unter
der Wirkung der Rückstellfeder 67 aneinander an und blok
kieren sich gegenseitig. Die in der Fig. 3 gezeigte Stel
lung der Teile bleibt somit zunächst durch Selbsthemmung
aufrechterhalten.
Die durch Betätigung des Entsperrungsschiebers 10 bewirkte
Schwenkung des Hilfshebels 45 ist mit einer Schwenkung des
Steuerhebels 40 um seinen Lagerbolzen 42 verbunden. Hier
durch wird einerseits der Riegel 33 aufgrund seiner Ver
bindung mit dem Steuerhebel 40 durch den Stift 37 in die in
der Fig. 11 gezeigte Stellung verschoben, während anderer
seits die Anschlagfläche 62 von dem Betätigungsorgan 66 des
Meldeschalters 63 abgehoben wird und dieser in seine Ruhe
stellung zurückkehrt. Hiermit ist ein Meldesignal über die
Entsperrung der Verriegelung des Leistungsschalters ver
bunden.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Stift 37 des Riegels 33 durch
die Schwenkung des Steuerhebels 40 in den Anfangsbereich der
Steuerkurve 31 zwischen den Ausnehmungen 26 und 27 der
Kulisse 25 gehoben. Wird nun die Gewindespindel 5 mittels
eines geeigneten Werkzeuges gedreht, so wird hierdurch die
Traverse in Richtung der Vorderkante der Bodenplatte 3 ver
schoben und der Leistungsschalter 2 dementsprechend mitge
nommen. Zugleich wird die Auslenkung des Steuerhebels 40
gegenüber der Stellung gemäß der Fig. 3 durch die Steuer
kurve 31 weiter vergrößert, wodurch der Hilfshebel gleich
falls stärker geschwenkt und von dem Entsperrungsschieber
10 abgehoben wird. Dieser kehrt infolgedessen unter der
Wirkung der Rückstellfeder 70 in seine Grundstellung zu
rück, wie dies die Fig. 4 zeigt. Entlang dem abfallenden
Teil der Dachschräge der Steuerkurve 31 gelangt der Führungs
stift 37 bei weiterer Drehung der Gewindespindel 5 in die
Ausnehmung 27 der Kulisse 25, wobei die ursprüngliche Aus
richtung des Steuerhebels 40 wieder hergestellt wird. Jedoch
ist der Steuerhebel 40 nun in seiner Längsrichtung soweit
verschoben, daß seine Anschlagfläche 62 nun mit dem Be
tätigungsorgan 66 des Meldeschalters 64 in Berührung steht
und diesen Meldeschalters betätigt. Auch der Hilfshebel 45
steht nun wieder in seiner Grundstellung, in der die Arbeits
fläche 48 an der Abwinkelung 55 des Entsperrungsschiebers
10 anliegt.
Vor einer weiteren Verschiebung des Leistungsschalters 2
aus der Teststellung gemäß der Fig. 5 in die Trennstellung
ist erneut der Entsperrungsschieber 10 zu betätigen. Dabei
gelangen gemäß der Fig. 6 der Entsperrungsschieber 10
und der Hilfshebel 45 in der schon beschriebenen Weise in
den Zustand der Selbsthemmung, wobei wiederum der Steuer
hebel 40 geschwenkt und seine Anschlagfläche 62 von dem
Meldeschalter 64 abgehoben ist. Ferner gelangt der Führungs
stift 37 des Riegels 33 in den Bereich der Steuerkurve 32.
Da auch diese Steuerkurve die Gestalt einer Dachschräge hat,
führt eine weitere Verschiebung der Traverse 6 mittels der
Gewindespindel 5 zu einer Zwischenstellung gemäß der Figur
7, in der der Steuerhebel 40 stärker geschwenkt und der
Hilfshebel 45 aufgrund der Verbindung zwischen dem Steuer
hebel 40 und dem Hilfshebel 45 durch den Gelenkstift 44 von
dem Entsperrungsschieber 51 abgehoben ist. Dieser kehrt
wiederum in seine Ruhestellung zurück (Fig. 7 und 10).
Anschließend gelangt bei weiterer Drehung der Gewindespindel
5 der Führungsstift 37 des Riegels 33 in die vordere Aus
nehmung 30, wobei der Steuerhebel 40 um das gleiche Maß
mitgenommen wird und seine Anschlagfläche 61 den Meldeschal
ter 65 beaufschlagt. Die Anschlagfläche 62 steht dagegen mit
keinem der Meldeschalter in Berührung, da ihr Abstand von
der Anschlagfläche 61 größer als der Abstand der außenliegen
den Betätigungsorgane 66 der Meldeschalter bemessen ist. Die
beschriebenen Vorgänge sind sinngemäß auch in umgekehrter
Richtung oder mit wechselnder Richtung durchführbar. Dabei
ist stets zunächst der Entsperrungsschieber 10 zu betätigen,
um die Gewindespindel 5 zur Drehung frei zu geben.
Vor der Herausnahme des Leistungsschalters 2 aus dem Ein
schubrahmen 1 ist wiederum der Entsperrungsschieber 10 zu
betätigen. Die Teile nehmen dann die Stellung gemäß der
Fig. 9 ein, in der der Steuerhebel 40 wiederum von den
Melderschaltern abgehoben ist.
Zur Sicherung gegen eine unbefugte Bedienung der Einrichtung
ist in dem bedienungsseitigen Endteil 51 des Entsperrungs
schieber 10 eine Öffnung 71 angebracht. Hiermit korrespon
diert eine weitere Öffnung 72 in der Bodenplatte 3 des Ein
schubrahmens 1, wenn sich der Entsperrungsschieber 10 in
seiner Grundstellung gemäß den Fig. 2, 4, 5, 7 und 8 be
findet. Wird durch beide Öffnungen der Schloßbügel eines
Vorhängeschlosses hindurchgeführt, so ist der Leistungs
schalter 2 in jeder der Hauptstellungen gegen Verschiebung
zu sperren.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Verriegelung eines in einem Einschub
rahmen (1) verfahrbar angeordneten Schaltgerätes (2) in
mehreren Stellungen, insbesondere einer Betriebsstellung,
einer Teststellung sowie einer Trennstellung, wobei eine
mit diesen Stellungen entsprechenden Ausnehmungen (26, 27,
30) versehene Kulisse (25) mit einem zur Freigabe der
Verschiebung des Schaltgerätes (2) betätigbaren Sperrglied
(33) zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kulisse (25) in einer
Bodenplatte (3) des Einschubrahmens (1) angeordnet ist und
daß das Sperrglied als quer zur Richtung (11) des Fahrweges
verschiebbar geführter, an einer zum Verfahren des Schalt
gerätes (2) dienenden Traverse (6) angebrachter Riegel (33)
ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem in die Kulisse
(25) eingreifenden Führungsstift (37) des Riegels (33)
ein Steuerhebel (40) angelenkt ist, der um ein in einer
ortsfesten Führungsbahn (41) verschiebbares Gelenk (42)
durch einen Entsperrungsschieber (10) sowie durch einen mit
diesem zusammenwirkenden Hilfshebel (45) in eine Ent
riegelungsstellung schwenkbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß der Steuerhebel (40),
der Hilfshebel (45) und der Entsperrungsschieber (10) als
im wesentlichen ebene, an der Bodenplatte (3) des Ein
schubrahmens (1) angeordnete und parallel zu dieser beweg
bare Blechteile ausgebildet sind, wobei die Führungsbahn
für den Steuerhebel (40) durch ein Langloch (41) in der
Bodenplatte (3) gebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hilfshebel (45) als
Winkelhebel mit zwei Schenkeln (46, 47) ausgebildet ist,
von denen der eine (47) nahe seinem Ende ein Schwenklager
(50) aufweist, während der andere Schenkel (46) eine mit
dem Entsperrungsschieber (10) zusammenwirkende Arbeits
fläche (48) aufweist und einen in ein Langloch (43) des
Steuerhebels (40) eingreifenden Zapfen (44) besitzt.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hilfshebel (40)
und der Entsperrungsschieber (10) jeweils durch eine Feder
(67, 70) im Sinne der Rückstellung des Riegels (33) in die
Sperrstellung bzw. des Entsperrungsschiebers (10) in ihre
Ruhestellung vorgespannt sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kulisse (25)
zwischen den Aussparungen für die unterschiedlichen Stel
lungen des Schaltgerätes (2) jeweils eine etwa dachförmige
Steuerkurve (31, 32) besitzt, wobei die Dachschrägen zur
weiteren Schwenkung des Steuerhebels (40) im Sinne der Frei
gabe des Entsperrungsschiebers (10) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (40)
einen Fortsatz (60) mit zur Beaufschlagung von Melde
schaltern (63, 64, 65) dienenden Anschlagflächen (61, 62)
besitzt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meldeschalter
(63, 64, 65) auf der Bodenplatte (3) des Einschubrahmens (1)
in der Richtung des Fahrweges (11) hintereinanderliegend
angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß drei Meldeschalter
(63, 64, 65) bzw. drei Sätze übereinander angeordneter
Meldeschalter vorgesehen sind und daß der Fortsatz (60)
des Steuerhebels (40) zwei Anschlagflächen (61, 62) besitzt,
deren Abstand größer als der Fahrweg des Schaltgerätes (2)
zwischen der Betriebsstellung und der Trennstellung ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (6) nahe
der Frontseite des Schaltgerätes (2) in dem Einschubrahmen
(1) angeordnet ist und als bewegliches Widerlager einer zur
Verschiebung des Schaltgerätes (2) dienenden Gewindespindel
(5) ausgebildet ist, die eine mit einem Sperrzapfen (34)
des Riegels (33) zusammenwirkende Zahnscheibe (35) trägt.
11. Einrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Entsperrungschieber (10) an seinem bedienungsseitigen
Endteil (51) eine Öffnung (71) besitzt und daß in der
Bodenplatte (3) eine weitere, mit der Öffnung (71) des Ent
sperrungsschiebers (10) in dessen Ruhestellung korrespon
dierende Öffnung (72) vorgesehen ist.
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- 1986-12-01 DE DE8686730198T patent/DE3671683D1/de not_active Expired - Fee Related
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