DE3543500A1 - Waessrige loesung aromatischer percarbonsaeuren und deren verwendung - Google Patents
Waessrige loesung aromatischer percarbonsaeuren und deren verwendungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige Lösung aromatischer
Percarbonsäuren, die mit mindestens der gleichen
Menge der dieser Percarbonsäure entsprechenden aromatischen
Carbonsäure und mit einer durch überschüssiges H2O2 stabilisierten
wäßrigen Perglutarsäurelösung und/oder einer 10-
bis 60-%igen H2O2-Lösung stabilisiert ist, sowie ferner
deren Verwendung als Desinfektions- oder Bleichmittel.
Aromatische Percarbonsäuren sind als hoch wirksame Biozide
mit breitem Wirkungsspektrum und als Bleich- und Oxidationsmittel
aus der DE-OS 26 53 738 und DE-AS 12 89 815 bekannt.
Sie können nach Ullmann (4. Aufl.) Bd. 17, S. 669 aus den
Carbonsäuren und Wasserstoffperoxid oder aus aktivierten
Carbonsäurederivaten wie z. B. Carbonsäureanhydriden und
H2O2 in wäßriger Lösung hergestellt werden.
In der Praxis werden aromatische Percarbonsäuren jedoch
kaum eingesetzt, weil ihre Löslichkeit in Wasser basierten
Formulierungen zu gering ist und die Stabilität in wäßrigen
Lösungen nicht befriedigend ist. Aromatische Percarbonsäuren
sind in fester Form mit Ausnahme der Perbenzoesäure
zwar hinreichend stabil, lassen sich jedoch praktisch wegen
der geringen Löslichkeit und Lösungsgeschwindigkeit in
flüssigen Anwendungsformeln kaum einsetzen. Man hat zwar
gemäß DE-AS 12 89 815 versucht, aromatische Percarbonsäuren
in wäßrigen Bleichmittellösungen einzusetzen, die tert.-
Butylalkohol und Wasser im Verhältnis von 1 : 1 enthielten;
jedoch sind diese Lösungen wegen ihres Geruches, der
Flüchtigkeit des in verhältnismäßig hoher Konzentration
vorliegenden tert.-Alkohols und wegen ihres niedrigen
Flammpunktes ungeeignet. Ferner ist es gemäß DE-OS
26 53 735 bekannt, substituierte aromatische Percarbonsäuren
als gesättigte wäßrige Lösungen mit Bodenkörper als
Desinfektionsmittel einzusetzen; auch diese Lösungen haben
sich in der Praxis nicht durchgesetzt, da die Percarbonsäuren
selbst unter diesen Bedingungen nicht hinreichend
stabil sind.
Letztlich ist es aus der DE-PS 27 01 133 bekannt, feste
Mischungen aus einem aktivierten aromatischen Carbonsäurederivat
wie beispielsweise einem Carbonsäureester und einem
H2O2-Depot wie beispielsweise Natriumpercarbonat nebst
weiteren für die Lagerstabilität erforderlichen Zusatzstoffen
als Desinfektionsmittel einzusetzen, die beim Lösen in
Wasser aromatische Percarbonsäurelösungen ergeben. Nachteilig
ist bei diesen Mitteln der Umgang mit staubenden
Pulvern, die nach wie vor geringe Lösungsgeschwindigkeit
und die begrenzte Haltbarkeit der angesetzten Gebrauchslösungen,
die wegen der Umsetzung von Carbonsäureester mit
dem H2O2-Depot einen verhältnismäßig hohen pH-Wert haben
müssen; im übrigen ist bei diesen festen Mischungen das
Verhältnis von Wirkstoff zu Balaststoff unwirtschaftlich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt eine wäßrige
Lösung aromatischer Percarbonsäuren zur Verfügung zu stellen,
die die oben erwähnten Nachteile nicht besitzen und
insbesondere eine hervorragende Langzeitstabilität besitzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden wäßrige Lösungen aromatischer
Percarbonsäuren vorgeschlagen, die stabilisiert
sind mit einmal mindestens der gleichen Menge der den
aromatischen Percarbonsäuren entsprechenden aromatischen
Carbonsäuren und zum anderen mit einer einen Überschuß an
H2O2 enthaltenden wäßrigen Perglutarsäurelösung und/oder
einer 10- bis 60-%igen H2O2-Lösung gemäß Hauptanspruch.
Weitere bevorzugte Formulierungen und Verwendung dieser
aromatischen Percarbonsäurelösungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß derartige wäßrige
aromatische Percarbonsäurelösungen klare und geruchsarme
Desinfektionsmittel auf Basis von Aktivsauerstoff-Verbindungen
mit hoher biozider Wirksamkeit und einem breiten
Wirkungsspektrum sind und bakterizid, fungizid, sporizid,
virus-inaktivierend, Tb-wirksam sind und in einem sauren
und sogar neutralen Medium vorliegen können. Sie lassen
sich wirtschaftlich herstellen und stellen keine Sicherheitsprobleme
dar und sind wegen ihrer nur aus Sauerstoff,
Wasser und organischen Säuren bestehenden Abbauprodukten
biologisch abbaubar und ergeben keine Umweltverschmutzung
oder Abwasserbelastung.
Die überraschend gute Stabilisierung der armoatischen
Percarbonsäuren in wäßriger Lösung wird einmal bewirkt
durch die Anwesenheit von mindestens etwa gleichen Teilen
der entsprechenden aromatischen Carbonsäure und zum anderen
durch die Anwesenheit einer 10- bis 60-%igen H2O2-Lösung
bzw. einer mit einem Überschuß an H2O2 stabilisierten
wäßrigen Perglutarsäurelösung.
Wäßrige Perglutarsäurelösungen mit einem Überschuß an
H2O2 und gegebenenfalls noch einem für H2O2 bekannten
Stabilisierungsmittel sind aus der DE-PS 26 54 164 bekannt.
Sie enthalten in der Regel 1 bis 60 Gew.% Perglutarsäure,
50 bis 1 Gew.% H2O2, 0 bis 50 Gew.% Glutarsäure und 0,01
bis 2 Gew.% eines Stabilisierungsmittel wie Harnstoff oder
Pyridin-2,3- und/oder Pyridin-2,6-dicarbonsäure.
Diese wäßrigen stabilisierten Perglutarsäurelösungen sind
an sich gute Desinfektionsmittel, ergeben jedoch bei der
Stabilisierung von aromatischen Percarbonsäuren eine signifikante
Verbesserung der bioziden Wirksamkeit und ein
insbesondere gegenüber Hefen und Pilzen erheblich verbreitertes
Wirkungsspektrum und somit eine synergistische
Wirkungssteigerung.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz einer aromatischen
Percarbonsäure, die dadurch hergestellt worden ist, daß man
das Säureanhydrid der aromatischen Carbonsäure mit einem
Überschuß an 10- bis 60%iger H2O2-Lösung versetzt, wobei
man nach Stehenlassen von bis zu 4 Stunden eine klare
Lösung erhält, die die aromatische Percarbonsäure und die
entsprechende aromatische Carbonsäure in etwa gleichen
Mengenanteilen enthält, wobei die Reaktion nach folgender
Gleichung abläuft, in der R ein aromatischer Säurerest ist:
Anstelle des Carbonsäureanhydrids kann auch das entsprechende
aromatische Peroxid
(R aromatischer Rest)
verwendet werden, woraus mit H2O2 aromatische Percarbonsäure
und mit H2O aromatische Carbonsäure entsteht.
Wenn die Stabilisierung der aromatischen Percarbonsäure
nicht nur die entsprechende Carbonsäure und H2O2 sondern
auch durch die Perglutarsäurelösung erfolgen soll, wird bei
der obigen Umsetzung nicht nur das aromatische Persäureanhydrid
sondern auch Glutarsäureanhydrid eingesetzt.
Selbstverständlich kann man auch bei der Herstellung der
aromatischen Percarbonsäure über das aromatische Carbonsäureanhydrid
auch noch weitere aromatische Carbonsäure zusetzen,
jedoch ist die Wirkungssteigerung durch Perglutarsäure
erheblich größer, wobei angenommen wird, daß die Perglutarsäurelösung
eine lösungsvermittelnde Wirkung auf aromatische
Carbonsäureanhydride hat, was zu der überraschenden
erhöhten Löslichkeit von Benzoesäureanhydrid bzw. dem
Reaktionsprodukt dieses mit H2O2 führt.
Ferner können gemäß Erfindung noch weitere organische oder
anorganische Säuren zugesetzt werden.
Einmal können aromatische Carbonsäuren zugegeben werden,
und zwar nicht nur solche des Typs der entsprechenden
aromatischen Percarbonsäure. Diese dienen den ebenfalls zur
Stabilisierung.
Ferner können durch Zusatz von auch aliphatischen Carbonsäuren
die Kältestabilität erhöht bzw. eine Verminderung
der Kristallisationstemperatur bei den Formulierungen erzielt
werden. Durch Zusatz von geringen Mengen Essigsäure
und/oder Peressigsäure sowie Propionsäure und/oder Perpropionsäure
wird die Kältestabilität weiter verbessert.
Ferner wird durch Zusatz derartiger kurzkettiger aliphatischer
Säuren oder Persäuren deren Geruchsaktivität reduziert,
was dadurch zu erklären ist, daß flüchtigere
Verbindungen der folgenden Formel
durch weniger flüchtige Verbindungen der folgenden Formel
ersetzt werden.
Als aromatische Percarbonsäuren bzw. aromatische Carbonsäureanhydride,
aus denen durch Reaktion mit H2O2 aromatische
Percarbonsäuren und aromatische Carbonsäuren gebildet
werden, werden in erster Linie Benzoesäureanhydrid aber
auch substituierte Verbindungen wie 4-Methyl-, 4-tert.-Butyl-,
4-Methoxy-, 3-Chlor-, 2-Methyl-, 3-Methyl-, 4-Cyano-,
4-Nitro-, 4-Fluor-, 2,4-Dichlor-, 4-Phenyl-, 4-Methoxycarbonyl-,
und 4-Trifluormethyl-benzoesäureanhydrid eingesetzt,
die jeweils die entsprechende Benzoesäure und Perbenzoesäure
bilden. Ferner können die folgenden Anhydride eingesetzt
werden: Phthalsäureanhydrid, die Monoperphthalsäure und
Phthalsäure bildet, 2-Naphthoesäureanhydrid die 2-Naphthopersäure
und 2-Naphthoesäure bildet, 2-Furancarbonsäureanhydrid,
das 2-Furanperoxycarbonsäure und 2-Furancarbonsäure
bildet sowie o-Sulfobenzoesäure-cyclo-anhydrid, das 2-Sulfoperbenzoesäure
und 2-Sulfobenzoesäure bildet.
Es können auch gemischte aromatische Carbonsäureanhydride
eingesetzt werden, die die folgenden Reaktionsprodukte
ergeben.
Benzoesäureanhydrid bzw. Perbenzoesäure wird deswegen bevorzugt,
weil die an sich korrodierend auf Metall wirkenden
Aktivsauerstoff enthaltenden Lösungen wegen der als
Korrosionsinhibitor bekannten Benzoesäure weniger korrodierend
wirkt.
Allgemein können als oxidationsstabile, geruchsarme anorganische
oder organische Säuren Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Kaliumhydrogensulfat und Amidosulfonsäure sowie Bernsteinsäure
oder Zitronensäure zugesetzt werden. Diese
dienen auch als pH-Regulator, als Reinigungskomponente
oder als Elektrolyt zur Ermöglichung einer über den
Leitwert gesteuerten Dosierung.
Ferner können die erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungen der
aromatischen Percarbonsäure noch oxidationsstabile biozide
Wirkstoffe wie Monperoxyschwefelsäure, Kaliumperoxymonosulfat,
Perbernsteinsäure, Peradipinsäure und Permaleinsäure
enthalten; ferner können Peressigsäure und Perpropionsäure
eingesetzt werden, die bevorzugt werden und in
geringer Konzentration eingesetzt werden, um den Geruch
des Mittels nicht zu stark zu beeinträchtigen. Als Stabilisatoren
für die erfindungsgemäßen aromatischen Percarbonsäurelösungen
finden Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridin-2,3-dicarbonsäure
und Harnstoff Anwendung, ferner t-Butanol und
t-Amylalkohol, die auch noch als Lösungsvermittler dienen.
Ferner können die erfindungsgemäßen Lösungen noch Tenside
enthalten, und zwar nichtionische Tenside wie Dodecyl-,
Nonylphenol-, und Kokosfettsäure-polyglykolether ferner
Kokosfettsäuremonoethanolamid, fluoriertes Alkylpolyoxyethylenethanol,
Ethylenoxid-propylenoxid-blockpolymere sowie
anionische Tenside wie Natriumlaurylsulfat, Dodecylbenzolsulfonsäure
auch als Natriumsalz, Natriumalkylpolyglykolethersulfat
und -phosphat, Natriumstearat, Kaliumperfluoroctylcarboxylat
und Perfluoroctansulfonsäure; als kationische
Tenside sind unter anderem Dimethyldidecylammoniumchlorid,
Benzyldimethylfettalkylammoniumsulfat,
Dodecyltrimethylammoniumacetat, Polyhexamethylenbiguanidchlorid,
Kokospropylendiaminguanidiniumacetat und als
amphotere Tenside Dodecyldi-(aminoethyl)-glycin und Laurylamidopropyl-
N,N-dimethylaminoessigsäure geeignet.
Ferner können neben Korrosionsinhibitoren wie Toluoltriazol,
Benzotriazol und Diethylendiaminpentamethylenphosphorsäure
noch andere übliche Zusätze wie Parfüm,
Farbstoff und pH-Wert regulierende Substanzen zugesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungen von aromatischen
Percarbonsäuren können als saure oder neutrale flüssige
Desinfektionsmittel beispielsweise für vorgereinigte Flächen
oder Flächen mit geringer bis mittlerer Schmutzbelastung,
aber auch als Desinfektionsmittel für Haut,
Schleimhaut oder Hände eingesetzt werden. Ferner können
diese Mittel zur Verbesserung der mikrobiologischen Wasserqualität
insbesondere zur Verbesserung der Abwasserqualität
und Senkung der CSB- und BSB-Werte, ferner als
Bleichmittel, Oxidationsmittel, zur Geruchsverbesserung,
als Mittel zur Bekämpfung pflanzenpathogener Keime und
Viren, zur Bodenentseuchung, als Holzschutz und zur Verringerung
des Keimgehaltes der Luft, beispielsweise in Klimaanlagen
verwendet werden. Sie sind auch als Zusatz zur
Reinigungs- und/oder Desinfektionsmitteln wegen ihrer Erhöhung
der mikrobiziden Wirksamkeit oder Verbreiterung des
Wirkungsspektrums geeignet. Sie lassen sich auch als
Oxidationsmittel bei der Blutnachweisreaktion z. B. mit
Guajakharz einsetzen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert werden.
Zur Herstellung einer stabilisierten aromatischen Percarbonsäure
wurden 0,2 Gewichtsteile Benzoesäureanhydrid und
0,2 Gewichtsteile Pyridin-2,6-dicarbonsäure als weiterer
Stabilisator mit 99,6 Gewichtsteilen einer 35-%igen H2O2-
Lösung vermischt und entweder 48 Stunden bei Raumtemperatur
oder 5 Stunden bei 40°C gerührt. Es wurde ein klare,
farblose, praktisch geruchlose Lösung erhalten. Diese
nunmehr Benzoepersäure und Benzoesäure enthaltende aromatische
Percarbonsäurelösung wurde durch entsprechende Zusätze
zu einem Desinfektions- bzw. Bleich- oder Oxidationsmittel
formuliert.
10 Gewichtsteile Glutarsäurenanhydrid und 0,5 Gewichtsteile
Benzoesäureanhydrid wurden mit 0,2 Gewichtsteilen Pyridin-
2,6-dicarbonsäure mit 35-%iger H2O2-Lösung auf 100 Gewichtsteile
aufgefüllt und 24 Stunden bei Raumtemperatur bzw.
4 Stunden bei 40°C gerührt, wobei ebenfalls eine klare,
farblose, geruchsarme Lösung erhalten wurde, die als
Ausgangslösung für Desinfektionsmittel dient.
Es wurden drei 35-%iges H2O2 enthaltende Lösungen angesetzt,
von denen die eine (A) Benzoesäureanhydrid in einer
Menge von 0,5 Gew.% und zum Vergleich eine weitere Lösung
0,5 Gew.% Benzoesäure (B) enthielt. Beide Lösungen A und B
enthielten noch 0,2 Gew.% Pyridin-2,6-dicarbonsäure als
Stabilisator. Ferner wurde eine 35-%ige H2O2-Lösung nur
mit 0,2 Gew.% Pyridin-2,6-dicarbonsäure als Stabilisator
angesetzt. Die Lösungen werden nach 48-stündigem Rühren
bei Raumtemperatur filtriert.
Die pH-Werte dieser Lösungen lagen bei 3,81 (für A) bei
3,82 (für B) und bei 4,00 für die Lösung C, die nur die
mit Pyridin-2,6-dicarbonsäure stabilisierte H2O2-Lösung
enthielt.
Der Aktivsauerstoffgehalt wies nach 6 Wochen bei Raumtemperatur
keine signifikante Änderung auf, jedoch zeigte die
erfindungsgemäße Lösung A mit Benzoesäureanhydrid, aus dem
sich Benzoepersäure und Benzoesäure gebildet hatten, ein
erheblich besseres Wirkungsspektrum als die nur mit Benzoesäure
(Lösung B) oder die nur mit Pyridin-2,6-dicarbonsäure
stabilisierte Lösung (C) auf, wie die folgende Tabelle
zeigt.
Zum Nachweis der ausgezeichneten Stabilität, der besseren Wirksamkeit
und des größeren Wirkungsspektrums wurde einmal
eine erfindungsgemäße wäßrige Lösung mit einem Gehalt an
Perbenzoesäure durch Lösen von Benzoesäureanhydrid in
35-%iger H2O2 zusammen mit Glutarsäureanhydrid hergestellt
und vergleichen mit einer nur durch Zusatz von Glutarsäureanhydrid
zu 35-%iger H2O2 erhaltenen Perglutarsäurelösung
gemäß DE-PS 26 54 164 (Lösung D) und einer solcher mit
zusätzlicher Benzoesäure verglichen. Im einzelnen hatten
die Versuchslösungen die folgenden Zusammensetzungen
In der folgenden Tabelle II sind die Werte von Suspensionsversuchen
nach DGHM ohne Serumbelastung mit einer Abtötungszeit
in Minuten angegeben; die Lösung war 19 Monate bei
Raumtemperatur gelagert worden.
Die obigen Werte zeigen deutlich, daß mit den erfindungsgemäßen
Lösungen von aromatischen Percarbonsäuren bei Candida
albicans sehr viel bessere Werte erhalten werden.
Nach 19 Monate Lagerung bei Raumtemperatur wurde auch der
H2O2-Gehalt der Lösung bestimmt, wobei sich zeigte, daß die
erfindungsgemäße Lösung nach wie vor einen hohen H2O2-Gehalt
von 26,0% gegenüber einen Wert von 23,7 bzw. 25,5% bei
den Lösungen D und E aufwies.
Claims (11)
1. Wäßrige Lösung aromatischer Percarbonsäuren, stabilisiert
mit
a) mindestens der gleichen Menge der dieser Percarbonsäure entsprechenden aromatischen Carbonsäure und
a) mindestens der gleichen Menge der dieser Percarbonsäure entsprechenden aromatischen Carbonsäure und
- i) einer mit einem Überschuß an H2O2 stabilisierten
wäßrigen Perglutarsäurelösung und/
oder
ii) einer 10- bis 60%igen H2O2-Lösung.
2. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,001 bis 2 Gew.-% aromatische
Percabonsäure und 0,001 bis 2 Gew.-% der entsprechenden
aromatischen Carbonsäure sowie 5 bis 35 Gew.% einer
wäßrigen, mit einem Überschuß von H2O2 stabilisierten
Perglutarsäure enthält.
3. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,05 bis 0,5% aromatische Percarbonsäure
und 0,05 bis 1 Gew.% der entsprechenden
aromatischen Carbonsäure und 10 bis 20 Gew.% einer
wäßrigen mit einem Überschuß von H2O2 stabilisierten
Perglutarsäure enthält.
4. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,001 bis 0,5 Gew.% aromatische
Percarbonsäure und 0,001 bis 0,5 Gew.% aromatische
Carbonsäure und eine 10- bis 60-%ige H2O2-Lösung
enthält.
5. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 0,2 Gew.% aromatische
Percarbonsäure und 0,01 bis 0,5 Gew.% aromatische
Carbonsäure und eine 20- bis 35%ige H2O2-Lösung
enthält.
6. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als aromatische Percarbonsäure
Perbenzoesäure und als entsprechende aromatische Carbonsäure
Benzoesäure enthält.
7. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als stabilisierte aromatische
Percarbonsäure das Umsetzungsprodukt enthält, das
durch Versetzen des aromatischen Carbonsäureanhydrids
und gegebenenfalls des Glutarsäureanhydrids mit einem
Überschuß an 10- bis 60-%iger H2O2-Lösung erhältlich
ist.
8. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Stabilisierungsmittel
Harnstoff oder Pyridin-2,3- und/oder Pyridin-2,6-dicarbonsäure
enthält.
9. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie oxidationsbeständige organische
oder anorganische Säuren bzw. deren Persäuren
in Mengen bis zu 5 Gew.% enthält.
10. Percarbonsäurelösung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Tensid enthält.
11. Die Verwendung der Lösung nach Anspruch 1 bis 10 als
Desinfektions-, Oxidations- und/oder Bleichmittel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543500 DE3543500A1 (de) | 1985-12-10 | 1985-12-10 | Waessrige loesung aromatischer percarbonsaeuren und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3543500A1 true DE3543500A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3543500C2 DE3543500C2 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6288028
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3543500A1 (de) |
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