DE3543486C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung in Schalt­ schränken zum Abführen der Verlustwärme elektronischer Bau­ gruppen mit mindestens einem Lüfteraggregat, mindestens einem vom Lüfteraggregat gespeisten vertikalen Kühlluft­ kanal, vorzugsweise rechteckigen Querschnitts mit entlang einer Mantellinie angebrachten Luftaustrittsöffnungen und mit als Einschübe ausgebildeten quaderförmigen, die elektrischen Baugruppen enthaltenden Behältern, die mit als Ein- und Auslässe für die Kühlluft wirkenden Öffnungen versehen sind.

Derartige Einrichtungen zur Zentralbelüftung von Schalt­ schränken sind bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 33 16 978.

Dort sind die vertikalen Kühlluftkanäle im rückwärtigen Teil des Schaltschranks angeordnet und korrespondieren mit Öffnungen in den rückwärtigen Flächen der quaderförmigen, als Einschübe konstruierten Behälter für die elektronischen Baugruppen. Die Auslässe für die Kühlluft befinden sich an der Frontseite der Einschübe, so daß diese jeweils von der Kühlluft durchströmt werden.

Wird ein Einschub zur Vornahme von Wartungsmaßnahmen oder zum Einstellen von elektrischen Größen mittels an den Seiten­ flächen der Behälter angeordneten Einstellorganen herausge­ zogen, so wird die Kühlluftzufuhr unterbrochen, und es kann, beispielsweise im Probebetrieb, zu einem Wärmestau in dem herausgezogenen Behälter kommen.

Eine weitere Einrichtung zum Abführen der Verlustwärme elek­ tronischer Baugruppen ist aus der US-PS 31 92 306 bekannt. Dort sind Kühlluftkanäle seitlich im Schaltschrank angeordnet, wobei die Luftaustrittsöffnungen in einer Ebene parallel zur Einschubebene liegen. Auch diese Einrichtung weist den oben genannten Nachteil auf.

Es besteht somit die Aufgabe, eine Einrichtung zur Abführung der Verlustwärme in Schaltschränken der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auch bei herausgezogenen Einschü­ ben ihre volle Belüftung ohne Betriebsunterbrechung sicher­ gestellt ist.

Eine Lösung der Aufgabe wird in einer solchen Einrichtung gesehen, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf­ weist.

Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel schematisch in mehreren Ansichten und Schnitten dargestellt.

In Fig. 1 ist der Längsschnitt eines Schaltschranks 1 dar­ gestellt, in dessen Sockelbereich in bekannter Weise ein Lüfteraggregat 2 angeordnet ist, welches kühle Umgebungs­ luft ansaugt und in die vertikal angeordneten Kühlluft­ kanäle 3 drückt.

Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind zwei Kühlluft­ kanäle 3 von rechteckigem Querschnitt im Frontbereich des Schaltschranks 1 an dessen Seitenwänden einander gegenüber angeordnet.

Die Kühlluftkanäle 3 sind jeweils entlang ihrer inneren Mantellinie mit einer Reihe von Luftaustrittsöffnungen 4 versehen.

In dem Schaltschrank 1 sind als quaderförmige Behälter für elektronische und elektrische Baugruppen und Bauelemente ausgebildete Einschübe 5 angeordnet. Weitere Einschübe sind der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.

Die in Betriebsstellung X in den Schaltschrank 1 eingescho­ benen Einschübe 5 sind an ihren zur Einschubrichtung E parallelen Seitenwänden mit Öffnungen 6, 6′ versehen, wobei sich die Öffnungen 6 im vorderen und die Öffnungen 6′ im rückwärtigen Bereich der Seitenwände befinden.

Die als Ein- und Auslässe für die Kühlluft dienenden Öff­ nungen 6 und 6′ sind derart angeordnet, daß bei eingescho­ benem Einschub 5 die vordere Öffnung 6 als Einlaß mit der ihr jeweils gegenüberliegenden Luftaustrittsöffnung 4 eines Kühlluftkanals 3 über eine Dichtmanschette oder derglei­ chen in gasleitender Verbindung steht. Die Kühlluft durch­ strömt den Einschub 5 und tritt aus der rückwärtigen Öffnung 6′ in den als Sammelraum ausgebildeten hinteren Teil des Schaltschranks 1 aus und von dort über einen Zentralauslaß 7 ins Freie.

Wird ein Einschub 5 aus der Betriebsstellung X zu Wartungs­ zwecken in die Stellung Y herausgezogen, so tritt, wie die gestrichelte Zeichnung erkennen läßt, die Kühlluft in dessen rückwärtige Öffnung 6′ ein und zu dessen vorderer Öffnung 6 in der Seitenwand aus, die Kühlung wird also nicht unter­ brochen.

Um zu vermeiden, daß durch die Austrittsöffnungen 4 der Kühlluftkanäle 3 bei nicht besetzten Einschubpositionen Kühlluft austritt, können die Kühlluftöffnungen 4 in an sich bekannter Weise mit klappenartigen Verschlußorganen 8 versehen werden (siehe Fig. 3).

Diese Verschlußorgane 8 verhindern nicht nur den Verlust von Kühlluft bei nicht besetzten Einschubpositionen, son­ dern lassen sich auch nach Maßgabe der abzuführenden Ver­ lustwärme in den einzelnen Einschüben in unterschiedlichen Zwischenstellungen als Drosselorgane verwenden.

Claims (3)

1. Einrichtung in Schaltschränken zum Abführen der Verlust­ wärme elektronischer Baugruppen mit

• - mindestens einem Lüfteraggregat,
• - mindestens einem, vom Lüfteraggregat gespeisten vertikalen Kühlluftkanal, vorzugsweise rechteckigen Querschnitts, mit entlang einer Mantellinie angebrachten Luftaustritts­ öffnungen,
• - als Einschübe ausgebildeten quaderförmigen, die elektri­ schen Baugruppen enthaltenden Behältern, die mit als Ein- und Auslässe für Kühlluft wirkenden Öffnungen ver­ sehen sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluftkanäle (3) im Frontbereich des Schaltschranks (1) an dessen Seitenwänden angeordnet sind, wobei die Luft­ austrittsöffnungen (4) in einer Ebene parallel zur Einschub­ richtung (E) liegen, und daß die Ein- und Auslaßöffnungen (6, 6′) im vorderen und im rückwärtigen Bereich der Seitenwände der Einschübe (5) derart angeordnet sind, daß bei eingeschobenem Einschub (Stellung X) die vordere Öffnung (6) und bei herausgezogenem Einschub (5) (Stellung Y) die rückwärtige Öffnung (6′) als Einlaß mit der ihr jeweils gegenüberliegenden Luftaustritts­ öffnung (4) eines Kühlluftkanals (3) in gasleitender Verbindung steht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (4) in dem Kühlluftkanal (3) mit Verschlußorganen (8) versehen sind und daß die Ver­ schlußorgane nach Maßgabe der aus den Einschüben (5) abzu­ führenden Verlustwärme einstellbar sind.