DE3541919C2 - - Google Patents
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- F16F1/26—Attachments or mountings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine berührungsfreie Parabelfeder-Anordnung für
die Abfederung von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 30 35 915 bekannt ist.
Die bekannte Parabelfeder-Anordnung stellt eine Blattfederanordnung mit einem
insgesamt progressiven Federkennlinienverlauf zwischen den statischen Belastungs
grenzen (Leerlast und Vollast) dar, wobei ein unterer linearer Kennlinienteil stetig,
d. h. ohne Knickpunkt in einen oberen linearen Kennlinienteil übergeht.
Diese aus einer unteren Stützblattfeder, einer in der gleichen Vertikalebene liegenden
oberen Hauptblattfeder mit vorzugsweise nur einem ausgewalzten Federblatt und
auf den freien Enden der Stützblattfeder angeordneten elastischen Abstandselementen
bestehende Blattfederanordnung ist den baulichen und lastmäßigen Erfordernissen
leicht anpaßbar, vergleichsweise leise und sehr komfortabel; darüber hinaus ist
sie im Vergleich zu bekannten progressiven Blattfederanordnungen nach Art von
Spreizfedern, bei denen aufeinandergestapelte Federblätter aufeinander abwälzen,
ohne wesentliche Schwierigkeiten sehr exakt berechenbar. Durch die bessere Werk
stoffausnutzung der Federn ergibt sich im Vergleich zu herkömmlichen Spreiz
federn darüber hinaus ein niedrigeres Gewicht, was nicht nur bezüglich des Material
wertes von Vorteil ist, sondern auch der Nutzlast des Fahrzeuges zugute kommt.
Wegen der berührungsfreien Anordnung von Hauptblattfeder zur Stützblattfeder
- diese stehen im oberen bzw. mittleren Kennlinienbereich lediglich über die elastischen
Abstandselemente miteinander in Kontakt - ergibt sich im Vergleich zu Spreizfedern
eine geringere Feder-Hysterese, was einen erhöhten Federungskomfort bedeutet.
Darüber hinaus hat die berührungsfreie Anordnung zur Folge, daß bei gleichem
Aufwand für den Korrosionsschutz die Gefahr von Spannungsriß-Korrosion verringert
und dadurch letztlich die Lebensdauer der Blattfederanordnung erhöht wird.
Noch stärker als bei konventionellen Blattfederanordnungen (z. B. GB-PS 9 44 237)
bei denen eine unterhalb einer geschichteten Hauptblattfeder angeordnete Stütz
blattfeder nur im statischen Überlastbereich - primär als Anschlag - zur Wirkung
kommt, muß bei diesen bekannten berührungsfreien progressiven Parabelfeder-
Anordnungen, bei denen die Stützblattfeder zwecks Erzielung der gewünschten
Progressivität innerhalb der statischen Belastungsgrenzen (Leerlast, Vollast)
über die elastischen Abstandselemente mit der Hauptblattfeder zusammenwirkt,
dafür Sorge getragen werden, daß die Stützblattfeder und die ggf. aus mehreren
Federblättern bestehende Hauptblattfeder unter der Einwirkung von Seitenkräften
o. ä. nicht ausfächern, d. h. aus der gemeinsamen Vertikalebene auswandern.
Üblicherweise werden bei aus einer ein- oder mehrblättrigen Hauptblattfeder
und einer Stützblattfeder bestehenden Blattfederanordnungen zur Ausfächer
sicherung im Bereich der Federenden entweder an der Stützblattfeder oder
an der Hauptblattfeder - beispielsweise durch Nieten o. ä. - befestigte geschlossene
oder einseitig offene bügelförmige Ausfächerklammern vorgesehen, deren vertikale
Schenkel ein seitliches Auswandern bzw. Ausschwenken der Stützblattfeder
relativ zur Hauptblattfeder bzw. umgekehrt verhindern (z. B. GB-PS 9 44 237).
Beim Ein- und Ausfedern treten bei diesen bekannten Anordnungen jedoch häufig
recht unangenehme Geräusche auf, da es hierbei zur metallischen Berührung
zwischen Ausfächerklammer und Hauptblattfeder bzw. Stützblattfeder kommt.
Ganz allgemein bekannt ist es, unmittelbar aufeinanderliegende Federblätter
eines Federpaketes dadurch gegen ein gegenseitiges seitliches Auswandern bzw.
Ausscheren (Ausfächern) zu sichern, daß entweder die Federblätter selbst in
Federlängsrichtung leicht profiliert (gewellt) (z. B. DE-PS 8 17 765) oder ihre
(z. B. FR-PS 7 00 873), oder daß das Federpaket oder Teile davon durch eine
es umschließende Spange zusammengehalten sind (z. B. GB-PS 9 44 237).
Bekannt ist es auch (z. B. DE-AS 12 08 559) mittelbar aufeinanderliegende
parabolisch gewalzte Federblätter eines Federpakets dadurch gegen das Ausfächern
zu sichern, daß zur Abstandshaltung jeweils an den Federenden und in der Feder
mitte zwischen den einzelnen Federblättern angeordnete (harte) Kunststoff-Zwischen
lagen seitlich jeweils derart abgebogen sind, daß ihre Abbiegungen den Feder
blättern eine seitliche Führung geben.
Ausgehend von einer berührungsfreien Parabelfeder-Anordnung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese insbesondere so zu verbessern, daß ohne Beeinträchtigung der generellen
fertigungstechnischen sowie funktionellen Vorzüge dieser Parabelfeder-Anordnung
ohne Mehraufwand einerseits ein Ausfächern mit Sicherheit unterbunden und
andererseits aber eine komfortable geräuschfreie Arbeitsweise beibehalten
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden also an der Hauptblattfeder örtlich im Eingriffsbereich
mit den Abstandselementen etwa prismatisch ausgebildete Führungsbereiche
mit in Längsrichtung der Federanordnung verlaufenden Führungsflächen angeordnet,
von denen die elastischen Abstandselemente bei abgestützter Hauptblattfeder
seitlich zumindest teilweise umgriffen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt in zum Teil schematischer Darstellung
Fig. 1 eine berührungsfreie progressive Parabelfeder-Anordnung
für die Abfederung von Kraftfahrzeugen gemäß
der Erfindung im unbelasteten Zustand,
Fig. 2 die gleiche Parabelfeder-Anordnung bei belastetem
Fahrzeug,
die Fig. 3a bis 3c je eine Schnittdarstellung entlang der Schnitt
führung III in Fig. 2 für drei verschiedene
Ausführungen und
Fig. 4 einen Schnitt durch den zusammengespannten
mittleren Bereich der Federanordnung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine berührungsfreie progressive Parabelfeder-Anordnung,
d. h. eine Blattfederanordnung entlang der Längsseite eines Kraftfahrzeuges,
wobei nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Einzelteile dargestellt
sind. Die Parabelfederanordnung besteht im wesentlichen aus einer Hauptblattfeder
1 sowie aus einer in der gleichen Vertikalebene im Abstand unter der Hauptblattfeder
liegenden Stützblattfeder 2. Beide sind im gezeigten Ausführungsbeispiel nur sche
matisch dargestellt. Je nach Bedarf kann die Hauptblattfeder - wie dargestellt
- aus nur einem parabelförmig ausgewalzten Federblatt bestehen, oder aus mehreren
aufeinandergeschichteten, jeweils durch dünne Kunststoffzwischenlagen voneinander
getrennten Federblättern. Entsprechendes gilt für die Stützblattfeder.
Die Hauptblattfeder 1 und die Stützblattfeder 2 sind in ihrem mittleren Bereich
unter Zwischenlage eines oder mehrerer aufeinandergelegter Distanzstücke 5
miteinander - z. B. mittels eines in den Fig. 1 und 2 nicht weiter dargestellten
Schraubbolzens o. ä. - verspannt. Durch das zwischengelegte unelastische Distanz
stück 5 sind sie in diesem Bereich also räumlich voneinander getrennt, wobei
die in den Ausführungsbeispielen dargestellte Dicke willkürlich gewählt ist, im
Einzelfall jedoch von den jeweiligen Erfordernissen abhängt. Mit Hilfe gemeinsamer
Federbügel 6 sind Hauptblattfeder 1 und Stützblattfeder 2 als Baueinheit - oberhalb
der Fahrzeugachse liegend - an der Fahrzeugachse 4, und zwar auf einem Feder
sattel 10 liegend, befestigt.
An beiden Enden der Hauptblattfeder 1 sind Federaugen 11 und 12 angeformt,
welche in üblicher Weise am nicht weiter dargestellten Fahrzeugaufbau oder Teilen
davon angelenkt sind, wobei eines der beiden Enden im allgemeinen zum Längenaus
gleich über eine besondere Lasche angelenkt wird. Die freien Enden 21 und 22
der Stützblattfeder 2 stützen sich ihrerseits nicht am Fahrzeugaufbau ab. Sie
liegen bei statisch unbelastetem Fahrzeug, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, in einem
vorbestimmten Abstand frei unter der Hauptblattfeder 1.
Auf den freien Enden 21 und 22 der Stützblattfeder 2 sind - der Hauptblattfeder
1 zugekehrt - elastische Abstandselemente 3 angeordnet, die eine im Vergleich
zur Stützblattfeder 2 geringere Anfangsfederrate besitzen. Diese beispielsweise
aus einem der bekannten Elastomere gefertigten elastischen Abstandselemente
besitzen vorzugsweise eine im wesentlichen progressive Kennlinie. Ihre der Haupt
blattfeder zugekehrte Oberflächenkontur ist - im unbelasteten Zustand - vorzugs
weise kreisförmig, dachförmig oder z. B. konkav/konvex rund o. ä. ausgebildet.
Die Hauptblattfeder 1 und die Stützblattfeder 2 sind unter Berücksichtigung der
übrigen Fahrzeugabmessungen sowie der Fahrzeugbelastungen bezüglich ihrer Federungs
werte so bemessen und bezüglich ihrer räumlichen Gestaltung so angeordnet, daß
sich die Hauptblattfeder nach Überschreiten einer bei der Auslegung des Fahrzeuges
und deren Federung festgelegten vorbestimmten unter Vollast liegenden statischen
Federlast über die elastischen Abstandselemente 3 auf den freien Enden 21 und
22 der Stützblattfeder 2 abstützt.
Im unteren statischen Lastbereich wird daher zunächst nur die Hauptblattfeder
1 wirksam, so daß sich in diesem Anfangsfederbereich ein linearer Kennlinienver
lauf ergibt. Nach Überschreiten der vorerwähnten vorbestimmten statischen Feder
last kommt die Hauptblattfeder 1 nach entsprechender Durchbiegung an den elastischen
Abstandselementen 3 zur Anlage, so daß oberhalb dieser statischen Belastung
eine größere Federrate wirksam wird, weil der Hauptblattfeder 1 die Reihenschaltung
aus der Stützblattfeder 2 und den beiden elastischen Abstandselementen 3 nunmehr
parallelgeschaltet ist. Der weitere Verlauf der Federkennlinie der dann wirksamen
Blattfederanordnung wird insbesondere von der Charakteristik der elastischen
Abstandselemente 3 bestimmt. Wegen der eigenen progressiven Federkennung der
elastischen Abstandselemente 3 ergibt sich auch für die gesamte Parabelfeder-An
ordnung im mittleren Lastbereich ein progressiver Kennlinienverlauf mit einem
stetigen Übergang vom unteren linearen Kennlinienverlauf. Bei weiterer Erhöhung
der statischen Federlast werden die elastischen Abstandselemente 3 weiter zusammen
gedrückt. Bei einer bestimmten, vorzugsweise noch etwas unterhalb Vollast liegenden
statischen Federlast sind die elastischen Abstandselemente 3 schließlich völlig
zusammengedrückt, d. h. sie liegen auf Block und werden selbst bei weiterer Erhöhung
der auf sie einwirkenden Last nicht weiter zusammengedrückt. Oberhalb dieser
statischen Belastung ergibt sich daher für die Gesamtanordnung eine Federkennlinie,
welche durch die unmittelbare Parallelschaltung der Hauptblattfeder 1 mit der
Stützblattfeder 2 bestimmt wird. Jeweils lineare Blattfedern vorausgesetzt, ergibt
sich daher auch im oberen statischen Lastbereich wiederum ein linearer Kenn
linienverlauf.
Beachtenswert ist, daß sich für die Gesamtfederanordnung eine progressive Feder
kennlinie ohne Knickpunkt, d. h. mit stetigen Übergängen zwischen den einzelnen
Kennlinienbereichen ergibt. Würde man auf die Zwischenschaltung der speziellen
elastischen Abstandselemente 3 verzichten und die Hauptblattfeder 1 sich unmittelbar
- oder aus Geräuschgründen unter Zwischenschaltung quasi unelastischer Abstands
elemente (ähnlich GB-PS 9 44 237) - auf der Stützblattfeder 2 abstützen lassen,
ergäbe sich dagegen ein Kennlinienverlauf mit einem Knickpunkt im für den Fe
derungskomfort besonders wichtigen mittleren Bereich des Federweges.
In Fig. 2 ist die Parabelfeder-Anordnung für den Bereich der statischen Fahrzeugbe
lastung dargestellt, bei dem die elastischen Abstandselemente 3 bereits vollständig
zusammengedrückt sind und nichts mehr zur Gesamtferrate beitragen. Es ist erkenn
bar, daß auch in diesem Belastungsbereich völlige Berührungsfreiheit zwischen
Hauptblattfeder 1 und Stützblattfeder 2 herrscht.
Es versteht sich, daß auch bei dieser berührungsfreien progressiven Parabelfeder-
Anordnung - nicht weiter dargestellte - insbesondere obere übliche Federanschläge
vorgesehen sind, die oberhalb Vollast zur Wirkung kommen, um die Federanordnung
vor Überlastung zu schützen.
Erfindungsgemäß sind nun an den Endbereichen der Hauptblattfeder 1 bzw. des
der Stützblattfeder 2 benachbarten Federblatts der Hauptblattfeder 1 - wenn
die Hauptblattfeder aus mehreren Federblättern besteht - jeweils auf die Abmessungen
der elastischen Abstandselemente 3 abgestimmte prismatische Führungsbereiche
vorgesehen, die in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3a bis 3c im
einzelnen dargestellt sind. In den Fig. 1 und 2 sind sie dagegen nicht weiter
erkennbar.
Diese Führungsbereiche bestehen im wesentlichen aus in Federlängsrichtung verlaufen
den federmittigen Vertiefungen sowie seitlichen zur Stützblattfeder hin vorspringenden
Führungsflächen, so daß die elastischen Abstandselemente 3 seitlich zumindest
teilweise umgriffen werden, wenn die Hauptblattfeder bei entsprechender Belastung
an den elastischen Abstandselementen zur Anlage kommt. Hierdurch wird in einfacher
und sehr wirkungsvoller Weise sichergestellt, daß die Hauptblattfeder und die
Stützblattfeder auch unter der Einwirkung von Seitenkräften in der gleichen Verti
kalebene verbleiben und nicht gegeneinander ausfächern.
Es hat sich herausgestellt, daß diese konstruktiv sehr einfache, jedoch wegen
ihrer geräuschfreien Arbeitsweise besonders komfortfreundliche Ausfächersicherung
im allgemeinen sehr zuverlässig und beanstandungsfrei arbeitet. Wenn es aufgrund
besonderer Gegebenheiten nicht völlig auszuschließen ist, daß auf die Parabelfeder-
Anordnung bereits bei solchen statischen Federlasten, bei denen die Hauptblatt
feder noch nicht an den elastischen Abstandselementen zur Anlage kommt, so
hohe Seitenkräfte einwirken, daß die Gefahr des Ausfächerns heraufbeschworen
wird, dann kann es von Vorteil sein, die Hauptblattfeder 1, die Stützblattfeder
2 und das Distanzstück 5 im zusammengespannten mittleren Bereich der Federan
ordnung zusätzlich derart auszubilden, daß einerseits zwischen dem Distanzstück
5 und den daran beidseitig anliegenden Hauptblattfeder 1 und Stützblattfeder
2 ein möglichst höher Reibbeiwert μ 1 und andererseits zwischen der Stützblattfeder
2 und dem Teil des Fahrzeugs, an den sich die Stützblattfeder abstützt, also dem
Federsattel 10 der Fahrzeugachse 4, ein möglichst niedriger Reibbeiwert μ 2 vorliegt.
In Fig. 4 sind diese Verhältnisse angedeutet, wobei von einer Hauptblattfeder
mit zwei aufeinandergeschichteten Federblättern 1 und 1′ ausgegangen wurde.
Durch diese zusätzliche Maßnahme wird einer Ausfächertendenz sehr nachhaltig
insbesondere im unteren statischen Lastbereich entgegengewirkt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3a sind die Führungsbereiche durch an der Haupt
blattfeder 1 befestigte besondere Beilegplatten 8, insbesondere aus Stahl, hergestellt.
Um den Querschnitt der Hauptblattfeder 1 nicht zu schwächen, ist die Beilegplatte
8 jeweils unter Verwendung einer von hinten an der Hauptblattfeder 1 anliegenden
Spannplatte 9 sowie nicht weiter dargestellter Schrauben fest gegen die Hauptblatt
feder 1 gespannt. Die hauptblattfederseitig im wesentlichen ebene Beilegplatte
besitzt auf ihrer dem gummielastischen Abstandselement 3 zugekehrten Seite eine etwa
prismatische Form mit einer etwa federmittigen tiefsten Einformung sowie
in Richtung der Stützblattfeder bzw. der elastischen Abstandselemente 3 vorspringen
den seitlichen Führungsflächen 81, die sich jeweils in Federlängsrichtung erstrecken.
Man erkennt, daß die elastischen Abstandselemente 3 bei abgestützter Hauptblattfeder
durch die besondere Kontur der Beilegplatten 8 seitlich gut geführt werden und
durch die sie seitlich zumindest teilweise umgreifenden seitlichen Führungsflächen 81
sicher am seitlichen Auswandern relativ zur Hauptblattfeder 1 gehindert werden.
Die in Fig. 3a dargestellte Variante stellt eine sehr einfach zu realisierende Möglich
keit zur Schaffung geeigneter Führungsbereiche für die gewünschte Ausfächer
sicherung dar, die erforderlichenfalls auch noch nachträglich an der Hauptblattfeder
befestigt werden kann, ohne an dieser selbst etwas ändern zu müssen.
Die Anwendung dieser Variante ist allerdings auf Hauptblattfedern mit nur einem
Federblatt beschränkt, da die Beilegplatte mit der Hauptblattfeder verspannt werden
muß, was bei aufeinandergeschichteten Federblättern nicht möglich ist. Auch können
sich durch die Befestigung der Stahlbeilegplatte u. U. gewisse Steifigkeitssprünge
ergeben, die sich im allgemeinen jedoch nicht weiter störend bemerkbar machen.
Etwas unangenehmer ist es, daß leichte Relativverschiebungen zwischen der Beileg
platte und der Hauptblattfeder nicht immer völlig ausgeschlossen werden können,
was u. U. zu Korrosionsansätzen führen könnte.
Diese - im Vergleich zu den erzielten Vorteilen jedoch i. a. vernachlässigbaren -
Schwachpunkte werden vermieden, wenn entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3b die Hauptblattfeder 1 selbst bzw. - bei geschichteten Federblättern -
das der Stützblattfeder 2 unmittelbar benachbarte Federblatt jeweils im Berich
der elastischen Abstandselemente 3 in Längsrichtung dachförmig o. ä. durchgedrückt
ist, so daß bei abgestützter Hauptblattfeder für die elastischen Abstandselemente
3 wiederum eine zuverlässige etwa prismatische Führung gegeben ist, deren seitliche
Führungsflächen mit 71 und deren federmittige tiefste Einformung mit 7 beziffert sind.
Diese Variante besitzt den Vorteil, daß die gewünschten Führungsbereiche originär
in der Hauptblattfeder 1 eingeformt sind und nicht erst besondere Anbauteile an
der Hauptblattfeder befestigt werden müssen, was fertigungstechnisch Vorteile
bietet. Zwangsläufig entfällt auch die im Zusammenhang mit der Variante gemäß
Fig. 3a erwähnte Korrosionsanfälligkeit in den Führungsbereichen.
Da durch die Durchdrückung zur Erzielung der gewünschten Führungsbereiche bei
dieser Variante nicht nur die den elastischen Abstandselementen 3 zugekehrte untere
Seite der Hauptblattfeder 1 verformt ist, sondern auch die obere Seite, wird diese
Variante vorzugsweise bei Hauptblattfedern mit nur einem Federblatt verwendet.
Andernfalls müßten auch die darüberliegenden weiteren Federblätter entsprechend
verformt werden, was aber zu einer verstärkten Materialbeanspruchung führen
würde, was dem allgemeinen Ziel, möglichst leichte Federn einzusetzen, zuwider
liefe.
Optimale Verhältnisse ergeben sich sowohl für Hauptblattfedern mit nur einem
Federblatt als auch für solche mit mehreren aufeinandergeschichteten Federblättern
bei Anwendung der in Fig. 3c dargestellten Variante. Bei dieser Parabelfeder-Anordnung
ist die Hauptblattfeder 1 bzw. das der Stützblattfeder 2 benachbarte Federblatt
nur in seinem Hauptbereich, nicht aber in den Endbereichen, die mit den elastischen
Abstandselementen 3 zusammenwirken, parabelförmig ausgewalzt. In diesen nicht
ausgewalzten Bereichen, die also ihren ursprünglichen - stärkeren - Querschnitt
besitzen, sind jeweils auf der den elastischen Abstandselementen 3 zugekehrten
Seite in Längsrichtung der Federanordnung verlaufende Führungen 7 mit entsprechen
den seitlichen Führungsflächen 71 eingeformt. Die von den elastischen
Abstandselementen 3 abgekehrte Seite verbleibt dagegen eben, so daß sich darauf
eventuell vorgesehene weitere Federblätter 1′ in üblicher Weise unter Zwischen
schaltung von Kunststoffteilen 5′ abstützen können.
Unter prismatischer Führung sind nicht nur die in den Ausführungsbeispielen gemäß
den Fig. 3a bis 3c gezeigten dachförmigen Schrägen zu verstehen, sondern selbst
verständlich auch geeignete andere Querschnittsformen, die etwa federmittig eine
vergleichsweise tiefe Einformung und seitlich jeweils zur Stützblattfeder vorstehende
wangenähnliche Bereiche aufweisen, die also geeignet sind, die daran anliegenden
elastischen Abstandselemente seitlich abzustützen. Die optimale Kontur dieser
Führungsbereiche einerseits und der Oberfläche der damit zusammenwirkenden
elastischen Abstandselemente 3 andererseits hängt letztlich von den jeweiligen
konstruktiven bzw. fertigungstechnischen Gegebenheiten ab.
Unter einer Parabelfeder-Anordnung wird wie allgemein üblich eine Blattfeder
anordnung verstanden, bei der sich die einzelnen Federblätter (an sich nur bei
geschichteten Blattfedern vorhanden) nicht aufeinander abwälzen. Die Kennung
der Federanordnung kann dabei progressiv oder linear sein; die Federblätter können
entweder ausgewalzt oder nicht ausgewalzt sein und entweder eine konstante oder
eine nicht konstante Dicke über die Federlänge besitzen. Im vorliegenden Falle
stellt also eine Blattfederanordnung mit einer Hauptblattfeder aus einem Federblatt
und einer Stützblattfeder mit ebenfalls nur einem Federblatt eine Parabelfeder-An
ordnung dar.
Claims (5)
1. Berührungsfreie Parabelfeder-Anordnung für die Abfederung von Kraftfahrzeugen,
insbesondere Lastkraftwagen, mit einer in ihrem mittleren Bereich an einem
ersten Teil des Fahrzeugs, insbesondere an dessen Achse, befestigten Stützblattfeder
und einer im Abstand zu dieser in der gleichen Vertikalebene liegenden Hauptblatt
feder mit mindestens einem Federblatt, welche in ihrem mittleren Bereich
- über ein Distanzstück - am mittleren Bereich der Stützblattfeder befestigt
ist und mit ihren beiden Enden mit einem abzufedernden zweiten Teil des Fahrzeugs,
insbesondere dem Fahrzeugaufbau, in Verbindung steht, wobei Hauptblattfeder
und Stützblattfeder derart angeordnet und bemessen sind, daß sich die Hauptblatt
feder nach Überschreiten einer vorbestimmten Federlast auf den mit elastischen
Abstandselementen versehenen freien Enden der Stützblattfeder abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche des der Stützblattfeder (2) benach
barten Federblatts der Hauptblattfeder (1) jeweils mit auf die Abmessungen
der elastischen Abstandselemente (3) abgestimmten, in Federlängsrichtung
ausgerichteten, etwa prismatischen Führungsbereichen (7, 8) versehen sind,
von denen die elastischen Abstandselemente (3) bei abgestützter Hauptblattfeder
(1) seitlich zumindest teilweise umgriffen sind.
2. Parabelfeder-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbereiche (7, 8) durch den Abstands
elementen (3) zugekehrte, etwa prismatisch ausgeformte Führungsplatten (8)
gebildet sind, die an der Stützblattfeder (2) benachbarten Federblatt der Haupt
blattfeder (1) befestigt sind (Fig. 3a).
3. Parabelfeder-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das der Stützblattfeder (2) benachbarte Feder
blatt der Hauptblattfeder (1) jeweils im Bereich der Abstandselemente (3) in
Längsrichtung - eine etwa prismatische Führung bildend - dachförmig durchge
drückt ist (Fig. 3b).
4. Parabelfeder-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das der Stützblattfeder (2) benachbarte Feder
blatt der Hauptblattfeder (1) nur in seinem Hauptbereich, nicht aber in den
Bereichen der Abstandselemente (3) parabelförmig ausgewalzt ist und daß in
diesen nichtausgewalzten Bereichen jeweils nur auf der den Abstandselementen
(3) zugekehrten Seite in Längsrichtung verlaufende, etwa prismatische Führungen
(7) eingeformt sind (Fig. 3c).
5. Parabelfeder-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem mittleren Bereich zwischen der Abstands
platte (5) und der daran anliegenden Hauptblattfeder (1) bzw. Stützblattfeder
(2) ein möglichst hoher Reibbeiwert (μ 1) und zwischen der Stützblattfederin
(2)
und dem ersten Teil des Fahrzeugs ein möglichst niedriger Reibbeiwert (μ 2)
vorgesehen ist (Fig. 4).
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Publication number | Publication date |
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DE3541919A1 (de) | 1986-06-12 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) |