DE3540722A1 - Verfahren zur automatischen pegelregelung - Google Patents
Verfahren zur automatischen pegelregelungInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03G—CONTROL OF AMPLIFICATION
- H03G3/00—Gain control in amplifiers or frequency changers without distortion of the input signal
- H03G3/20—Automatic control
- H03G3/30—Automatic control in amplifiers having semiconductor devices
- H03G3/3089—Control of digital or coded signals
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen
Pegelregelung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim herkömmlichen Empfänger wird im allgemeinen ein
Integral-Regler verwirklicht, der den Mittelwert der
Pegelabweichung vom Sollwert des ZF-Pegels nach dem Ausgang
am Stellglied als Regelgröße nutzt. Daher erfolgt ein
verzögertes Einschwingen des geregelten ZF-Pegels bei
plötzlich auftretenden Pegelsprüngen. Erreichbare Werte
sind dabei ca. 10 ms für ±3 dB Pegeltoleranz und 3 kHz
Bandbreite. Dies ist auch der Fall, wenn der Zeitpunkt
eines möglichen Pegelsprungs bekannt ist. Die bisherige
Technik benutzt die Variation der Pegelzeitkonstante in
Abhängigkeit von der Pegelabweichung.
Eine ähnliche Lösung für einen zumindest teilweise digitalisierten
Empfänger, in dem das zu regelnde Empfangssignal
in Form einer Folge von digitalen Abtastwerten vorliegt
ist beispielsweise in der DE 25 54 744 C2 beschrieben.
Dort werden die digitalen Abtastwerte mit einem Regelsignal
multipliziert und die Ausgangswerte der Multiplizierstufe
werden durch Vergleich mit einem digitalen Bezugssignal
über eine Rückkopplungsschleife zur Nachführung des
Regelsignals benutzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Art anzugeben, das eine wesentliche Verringerung der
Einschwingzeit ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gegeben.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demgemäß das
Regelsignal nicht über eine Rückkopplungsschleife, sondern
direkt aus dem Eingangssignal erzeugt und das Ausgangssignal
nach dem Stellglied (Multiplizierstufe) erst ausgegeben,
wenn der Integrationsvorgang abgeschlossen ist. Dies
führt zwar zu einer Signalverzögerung entsprechend der
Integrationszeit, der Einschwingvorgang nach einem starken
Pegelsprung, vor allem zu Beginn einer Sendung, wird
jedoch wesentlich verkürzt, so daß das vollständige Signal
auf einen zur weiteren Auswertung brauchbaren Pegel gebracht
wird, der Signalanfang also nicht verloren geht.
Die Erfindung ist besonders geeignet für häufig umgeschaltete
Empfänger, wie Suchempfänger oder Empfänger für
Frequenzsprung-Funkverbindungen. Dabei wird davon ausgegangen,
daß der Pegelsprung von Kanal zu Kanal in die
Dynamik-Grenzen des A/D-Wandlers (Fig. 1) bleibt:
Die Erfindung ist nachfolgend an bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch
veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der für die Erfindung
wesentlichen Funktionsblöcke eines digitalen
Empfängers;
Fig. 2 die Signalsituation beim Empfang eines Frequenzsprungsignals.
In an sich bekannter Weise wird im digitalen Empfänger das
Empfangssignal e(t) in einer Abtast- und Halteschaltung
S/H abgetastet und die (komplexen) Abtastwerte in einem
A/D-Wandler digitalisiert. Die nach Selektion im digitalen
Filter F am Filterausgang zur Verfügung stehenden Werte
sind im folgenden als Abtastwerte des Signals bezeichnet.
Zunächst werden N Abtastwerte auf den Speicher SP geschrieben.
Nach Abspeicherung des N-ten Wertes ist eine
Mittelwertbildung im Prozessor PR aus diesem N Abtastwerte-Amplituden
abgeschlossen. Falls die Abtastwerte
nicht im Bandpaßbereich gebildet wurden, sondern im äquivalenten
Tiefpaßbereich, muß der Betrag berechnet werden
(Betragsbildung aus Sinus- und Cosinuskanal).
Im Bandpaßbereich abgetastete Signalwerte sind bereits als
Betrag vorhanden, da das Vorzeichen bei der Mittelung des
Effektivwertes nicht signifikant ist:
Em,6mittlerer Effektivwert des Signals
N,6Zahl der (komplexen) Abtastwerte
A i ,6Betrag des i-ten (komplexen) Abtastwertes
Der Regelprozeß besteht nun darin, das zwischengespeicherte
Signal auf einen Effektivwert zu bringen, der nahezu
dem Sollwert eines geregelten Empfänger-Ausgangssignals
entspricht.
Somit wird jeder Signalabtastwert mit dem Quotienten Qm
aus
multipliziert und die Ausgangssignale des Multiplizierers
M an den Demodulator DEM ausgegeben.
Bei Frequenzsprung-Funkverbidungen wird der Empfänger
gesteuert über ein Empfängerstartsignal in kurzen Zeitabständen
umgeschaltet, so daß die Einschwingzeit der Pegelregelung
einen nicht vernachlässigbaren Anteil an der
gesamten Übertragungszeit innerhalb des Empfangsintervalls
zwischen zwei Umschaltungen darstellt.
Fig. 2 zeigt die relative zeitliche Lage eines Empfangssignals
bezüglich eines Empfänger erzeugten Zeitrasters.
Der Umschaltzeitpunkt ist durch das Empfänger-Startsignal
SE gegeben, das aus dem Empfangssignal des vorhergehenden
Empfangs-Intervalls, beispielsweise aus der Lage von
Testfolgen, die der eigentlichen Nachricht in einer Präambel
vorangestellt sind, zeitlich festgelegt wird. Nach
einer Einstellzeit T E von im Beispiel 7 ms, nach der das
Eintreffen des Signals erwartet wird, wird der Empfänger
freigegeben, d. h. ab diesem Freigabezeitpunkt EF werden
Abtastwerte gebildet. Die Abtastwerte aus den gleichlangen
Zeitabschnitten T 1, T 2, T 3 bilden eine erste, zweite und
dritte Wertegruppe mit jeweils N komplexen Abtastwerten.
Dabei kann für die Zahl N beispielsweise davon ausgegangen
werden, daß sich der mittelere Effektivwert eines Signals
innerhalb von rund 20 Abtastperioden mit einer ausreichenden
Genauigkeit von ±2 dB bilden läßt. Die Zeitabschnitte
T 1, T 2, T 3 sind unter Berücksichtigung der Abtastfrequenz
entsprechend zu bemessen und sollen im gezeigten Beispielsfall
3 ms lang sein (ein binären Datensignal mit
ca. 3 kHz Bandbreite zugrunde gelegt).
In dem in Fig. 2A skizzierte Fall liegt das Empfangssignal
optimal im Zeitraster des Empfängers, so daß der
erste und der zweite mittlere Effektivwert Em 1 bzw. Em 2
annähernd gleich sind und als gute Basis für die Ableitung
des Regelsignals Q gewonnen werden können.
Der Zeitpunkt, zu dem das Signal im Empfänger erscheint,
ist aber im allgmeinen nicht exakt vorhersagbar, da das
Startsignal SE mit einer Unsicherheit von beispielsweise
±0,5 ms behaftet ist und die Laufzeit der Übertragungsstrecke
für verschiedene Frequenzkanäle und auch zeitlich
um beispielsweise ±1,5 ms um eine mittlere Laufzeit
schwankt. Bei dem in Fig. 2B skizzierten Fall ist angenommen,
daß sich die beiden genannten Fehlerquellen mit ihren
maximal zu erwartenden Betrag addieren. Der Regelprozeß
beginnt mit der Bildung eines ersten mittleren Effektivwertes
Em 1 während des Zeitabschnitts T 1 und eines zweiten
Mittelwerts Em 2 während T 2. Unmittelbar nach der Bestimmung
von Em 2 werden Em 1 und Em 2 verglichen. Liegt der
Unterschied innerhalb eines vorgegebenen Toleranzfensters
von z. B. ±3 dB, so werden die zwischengespeicherten
Werte der ersten Wertegruppe mit einem aus Em 1 abgeleiteten
Regelsignal Q multipliziert und ausgegeben.
Ist, wie im Fall der Fig. 2B, der Unterschied der beiden
Mittelwerte Em 1 und Em 2 größer als das vorgegebene Toleranzfenster,
so werden die zwischengespeicherten Werte der
nicht ausgegeben. Aus N weiteren Werten aus dem Zeitabschnitt
T 3 wird ein weiterer Mittelwert Em 3 gebildet und
nunmehr die beiden Werte Em 2 und Em 3 verglichen. Die
Abtastwerte aus dem Zeitabschnitt T 2 bleiben zwischengespeichert.
Erst wenn der Vergleich ergibt, daß Em 2≈Em 3
(Abweichung ≦ 3 dB), werden die Abtastwerte aus T 1 und T 2
mit einem aus Em 2 abgeleiteten Regelsignal Q multipliziert
und ausgegeben. Das Regelsignal für die nach T 2 genommenen
Abtastwerte kann aus Em 3 oder dem Mittelwert aus Em 2 und
Em 3 abgeleitet werden. Ergibt auch der Vergleich von Em 2
und Em 3 einen erheblichen Unterschied, so wird ein Fehlersignal
generiert.
Den Abschnitten T 2 bzw. T 3 können direkt oder in regelmäßigen
Abständen weitere, jeweils N Abtastwerte umfassende
Abschnitte folgen, die zur Bildung eines neuen mittleren
Effektivwertes und Ableitung eines neuen Regelsignals
herangezogen werden. Der Übergang zwischen zwei ungleichen
aufeinanderfolgenden Regelsignalen erfolgt nicht abrupt,
sondern bevorzugterweise allmählich über mehrere Abtastwerte.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es damit möglich,
den Einschwingvorgang der Pegelregelung sehr schnell
abzuschalten; im gezeigten Beispielsfall liegt nach
weniger als 9 ms nach Eintreffen des Signals ein innerhalb
einer Pegeltoleranz von ±3 dB weiter auswertbares Signal
vor.
Das Signal am Ausgang ist in der Amplitude von Anfang an
unverzerrt. Die Auswertung kann den Signalanfang voll
nutzen. Dies ist vor allem wichtig, wenn zu Beginn des
Signals eine Präambel gesendet wird, die zur Signalerkennung,
zur Bit- und Rahmensynchronisation und zur Ermittlung
der Übertragungseigenschaften des Übertragungsweges
dienen. Wenn die Präambel nicht auswertbar ist, geht auch
der Inhalt der nachfolgenden Nachricht verloren.
Claims (8)
1. Verfahren zur automatischen Pegelregelung eines in
Form digitaler Abtastwerte vorliegenden Empfangssignals,
insbesondere eines binären Datensignals, durch Multiplikation
der Abtastwerte mit einem digitalen Regelsignal, das
aus dem Vergleich eines mittleren Effektivwertes mit einem
Sollwert abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens N aufeinanderfolgende Abtastwerte zwischengespeichert
werden, daß der mittlere Effektivwert (Em) aus N
zwischengespeicherten Abtastwerten gebildet wird und daß
die Abtastwerte verzögert nach Ableitung des Regelsignals
aus dem mittleren Effektivwert der Multiplikation unterzogen
und ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu Beginn eines Empfangsintervalls die ersten 2 N-Abtastwerte
in zwei Gruppe mit je N Abtastwerten zwischengespeichert
werden, daß für jede Gruppe ein mittlerer Effektivwert
(Em 1 bzw. Em 2) gebildet wird und daß die beiden
mittleren Effektivwerte miteinander verglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Unterschied zwischen den beiden mittleren Effektivwerten
ein Toleranzfenster vorgegeben ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erfüllung des vorgegebenen Toleranzfensters durch die
beiden mittleren Effektivwerte (Em 1, Em 2) aus dem ersten
Mittelwert (Em 1) das digitale Regelsignal abgeleitet wird
und die zwischengespeicherten Abtastwerte ab der ersten
Gruppe mit diesem Regelsignal multipliziert und ausgegeben
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei außerhalb des Toleranzfensters liegendem Unterschied
die Abtastwerte der ersten Gruppe nicht ausgewertet und N
neue Abtastwerte zwischengespeichert werden, daß aus den N
neuen Abtastwerten ein dritter effektiver Mittelwert (Em 3)
gebildet und mit dem zweiten Mittelwert verglichen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erfüllung des Toleranzfensters durch den zweiten und
den dritten Effektivwert das Regelsignal aus dem zweiten
mittleren Effektivwert abgeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
fortwährend oder in regelmäßigen Abständen neue Mittelwerte
gebildet und zu einem neuen Regelsignal verarbeitet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei aufeinanderfolgenden, unterschiedlichen
mittleren Effektivwerten das Regelsignal allmählich
verändert wird.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE3540722A1 true DE3540722A1 (de) | 1987-05-21 |
DE3540722C2 DE3540722C2 (de) | 1995-06-29 |
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Also Published As
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DE3540722C2 (de) | 1995-06-29 |
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Legal Events
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Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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