DE3540291A1 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen von polychlorbiphenylen von elektrischen vorrichtungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entfernen von polychlorbiphenylen von elektrischen vorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft elektrische Induktionsvorrichtun
gen, wie Transformatoren, und insbesondere die Entfernung
von restlichen Polychlorbiphenylen von den Innenteilen
elektrischer Induktionsvorrichtungen.
Seit den frühen Dreißiger Jahren sind Transformatoren, die
an feuergefährdeten Orten, wie in Tunnels, Gebäuden oder
Industrieanlagen, verwendet werden, mit einer Polychlorbi
phenylisolierungs- und -kühlflüssigkeit hergestellt worden.
Die Polychlorbiphenyle oder PCBs wurden ihrer hohen di
elektrischen Festigkeit und Feuerfestigkeit wegen für die
sen Zweck gewählt.
1976 wurde die Herstellung von PCBs in den USA gesetzlich
verboten (15 U.S.C.A. § 2605 (3) (A) (i)), weil sie offen
sichtlich karzinogen sind. Der Federal Toxic Substances
Control Act schreibt vor, daß die Verwendung von PCBs in
der Industrie innerhalb kurzer Zeit auslaufen gelassen
wird. Die Environmental Protection Agency hat bestimmt,
daß PCB-Konzentrationen von 50 ppm oder
darunter in der dielektrischen Flüssigkeit eines Trans
formators als ungefährlich für dessen Betrieb
anzusehen sind. Die EPA hat weiter festgelegt,
daß ein PCB-Transformator wieder als "Nicht-PCB" einge
stuft werden kann, wenn 90 Tage nach erfolgter Entgiftung
(und Abschaltung) die Restkonzentration an PCBs in der di
elektrischen Flüssigkeit weniger als 50 ppm beträgt.
Da in allen Transformatoren die Anfangskonzentration an
PCBs 600 000 bis 1 000 000 ppm beträgt und die PCBs die
feste Zellstoffisolierung (Holz oder Papier) und andere
in Transformatoren verwendeten Isoliermaterialien im
prägnieren, kann eine bloße Spülung des Transformators mit
einer anderen dielektrischen Flüssigkeit oder einem Lö
sungsmittel zwar die Wirkung haben, daß die PCB-Konzen
tration sofort auf einen annehmbaren Wert absinkt; jedoch
steigt diese Konzentration nach einer gewissen Betriebs
zeit wieder auf über den von der EPA festgelegten Wert,
weil stetig PCBs aus der Isolierung austreten.
Bekannt ist ein Verfahren zur Entfernung von PCBs von
Transformatoren, das in der Verwendung eines Aktivkohle
filters in einem Thermalsiphon, der während des Betriebs
des Transformators an diesem befestigt ist, besteht
(US-PS 41 24 834). Diese Filter vermögen aber nur in be
grenztem Umfang PCBs zu absorbieren, so daß sie oft ausge
wechselt und die Konzentration an PCBs ständig überwacht
werden muß. Das Verfahren wird so lange angewandt, bis die
PCB-Konzentration in der dielektrischen Flüssigkeit unter
50 ppm abgesunken ist. Dieser Zeitpunkt kann in etwa 30
bis 60 Tagen erreicht sein. Da aber diese Flüssigkeit ein
schlechtes PCB-Lösungsmittel ist, steigt die Konzentration
schon kurze Zeit nach Abnahme des Filters vom Transformator wieder
auf reichlich über 50 ppm an. Dieses Verfahren wurde kon
tinuierlich für 2 bis 3 Jahre bei Transformatoren ange
wandt, ohne daß die PCB-Konzentration nach Abschalten un
ter 50 ppm gehalten werden konnte.
Gemäß einem anderen bekannten Verfahren läßt man einen
chlorierten oder halogenierten aliphatischen Kohlenwas
serstoff in Dampfform durch den Transformator umlaufen
(US-PS 44 25 949). Die hierfür erforderliche Ausrüstung
umfaßt aber zwei Pumpen, ein Abklärgefäß, einen Thermo
siphonaufkocher, zwei inerte Kühler, einen Verdampfer,
einen Überhitzeaustauscher, einen Speicher und gegebenen
falls eine Destillationsanlage. Die Notwendigkeit einer
derart aufwendigen Ausrüstung ergibt sich aus der bloßen
Tatsache, daß die Reinigung des Transformators mit Dampf
statt mit Flüssigkeit erfolgt. Sie bringt hohe Installa
tionskosten, hohe Betriebskosten und hohe Wartungskosten
mit sich. Außerdem muß das in dieser US-PS 44 25 949 be
schriebene Verfahren durchgeführt werden, während der
Transformator abgeschaltet ist, weil die derzeit vor
handenen PCB-Transformatoren nicht geeignet sind, in
einer Atmosphäre aus einem dielektrischen Gas verwendet
zu werden, und die sich ergebende schlechte Wärmeableitung
zu Verformungen oder Zusammenschmelzungen im Transforma
tor führen würde. Da der Transformator nicht in Betrieb
genommen werden kann, so lange die Entgiftung erfolgt,
kommt es auch zu keiner Erwärmung des Transformators und
damit auch zu keiner Ausdehnung der Transformatorwindun
gen und des Kerns. Dadurch aber wird verhindert, daß der
Dampf an das im Inneren des Transformators eingeschlosse
ne PCB gelangt, so daß dieses dort eingeschlossen bleibt,
bis der Transformator erneut gefüllt und in Betrieb ge
nommen wird.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung und einem Ver
fahren zur Entfernung von PCBs von Transformatoren und zur
Einhaltung einer niedrigen Konzentration an PCBs darin.
Durch das Verfahren und mit der Vorrichtung gemäß der Er
findung können mit geringen Kosten und in kurzer Zeit
wirksam PCBs von einem Transformator entfernt werden, so
daß der Restgehalt der dielektrischen Flüssigkeit 50 ppm
nicht übersteigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Entfernung von PCBs von Transformatoren nicht stetig über
wacht werden muß.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
Vorrichtung und Verfahren wirtschaftlich und wenig auf
wendig sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Verfahren und die Vorrichtung angewandt werden können,
während der Transformator in Betrieb ist, ohne daß Effi
zienz oder Leistung absinken.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
sie auch angewandt werden kann, während ein Transformator
nicht in Betrieb ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
dieses Verfahren und diese Vorrichtung zur Entfernung von
PCBs leicht an einem vorhandenen, mit PCBs gefüllten oder
damit verunreinigten Transformator angewandt werden kön
nen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der
Transformator rasch wieder in Betrieb genommen und die
Entgiftung fortgesetzt werden kann, ohne daß weitere Unter
brechungen des Betriebs des Transformators erfolgen müssen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Vorrichtung so kompakt und leicht ist, daß auch Wölbungen
eines PCB-Transformators, die sich oft an entfernten und
schwer erreichtbaren Stellen befinden, erreicht werden
können.
Diese und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und Zeichnungen, die eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Entfernen, Sammeln und Isolieren von
PCBs beschreiben. Dies erfolgt durch die Verwendung von
Trichlortrifluorethan als sowohl einer dielektrischen
Flüssigkeit als auch eines Lösungsmittels und die Verwen
dung von zwei Fluidkreisläufen für einen Transformator.
Auch andere Fluids mit ähnlicher dielektrischer Festigkeit
und Nichtentzündbarkeit sowie einem Siedepunkt, der be
trächtlich niedriger als der von PCBs ist, und in denen
PCBs löslich sind, können in dem Verfahren verwendet
werden. Ein solches Material ist Perchlorethylen.
Andere geeignete dielektrische Fluids/Lösungsmittel kön
nen sein: cyclische Perfluorether (C₆Fl₂O), Perfluorbi
cyclo-(2,2,1)-heptan, Perfluortriethylamin, Monochlor
pentadecafluorheptan, Perfluordibutyl-ether und Perfluor
n-heptan. An diesen Dielektriks sind jedoch noch keine
Tests durchgeführt worden, um festzustellen:
- (1) ob PCBs darin löslich sind;
- (2) ob sie, ohne destruktiv zu wirken, im Inneren von Transformatoren verwendet werden können; und
- (3) ob sie mit PCBs Azeotrope bilden.
Wenn PCBs in einem
der obigen Dielektrika nicht löslich sind, oder wenn ein
bestimmtes Dielektrikum den Transformator schädigt, oder
wenn ein bestimmtes Dielektrikum mit PCBs Azeotrope bil
det, dann ist dieses Dielektrikum ungeeignet.
Der zweite der Fluidkreisläufe enthält einen Verflüssiger
oder andere Kühlmittel, durch die der durch die Wärme des
Transformators gebildete Dampf des dielektrischen Fluid
im Kreislauf geführt und das gebildete Kondensat unter
Ableiten latenter Wärme zum Transformator zurückgeführt
und der atmosphärische Druck im Transformator gesteuert
wird, während die Temperatur des dielektrischen Fluid bei
etwa seinem Siedepunkt im Transformator gehalten wird.
Der erste Fluidkreislauf enthält eine Destillationsein
richtung, in der die Temperatur des dielektrischen Fluid
auf den Siedepunkt des
Trichlortrifluorethans erhöht wird. Die vom Transformator
erzeugte Überschußwärme kann für die Destillation des
Lösungsmittels genützt werden. Der im ersten Fluidkreis
lauf gebildete Dampf wird oben abgezogen und über eine
Leitung einem Verflüssiger zugeführt. Das Kondensat fließt
durch sein Eigengewicht über eine Leitung zu einem Tank
und wird von dort zum Transformator zurückgepumpt. Da die
Temperatur in der Destillationsvorrichtung am Siedepunkt
des Trichlortrifluorethans liegt, bleiben die PCBs, die
einen viel höheren Siedepunkt haben, flüssig und werden
am Boden der Destillationsvorrichtung gesammelt.
Die PCBs werden periodisch vom Boden der Destillations
vorrichtung abgelassen und in einem Tank gesammelt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird am vorteilhaftesten
durchgeführt, während der Transformator in Betrieb ist.
Die porösen Innenräume eines Transformators dehnen sich
durch die Temperaturerhöhung durch den Betrieb des Trans
formators aus, wodurch dem dielektrischen Fluid eine
größere Oberfläche der porösen Innenräume ausgesetzt wird,
so daß die in diesen porösen Innenräumen anwesenden PCBs
herausgelöst werden können.
Da die Geschwindigkeit des Auslaugens oder der Diffusion
von PCBs aus dem Transformatorkern stark abhängig ist von
dem Temperatur- und dem Konzentrationsgradienten (Unter
schied der PCB-Konzentration im Kern und im Dielektrikum),
muß dessen Konzentration im Dielektrikum so rasch wie
möglich auf einen sehr niedrigen Wert (unter 2 Teile je
Million) gesenkt werden. Die Erfindung kommt also inner
halb der ersten ein (1) bis fünf (5) Tage, je nach dem
Volumen des Transformators, zum Tragen, wonach kontinuier
lich (über Destillation) restliches PCB, das in das Di
elektrikum niedriger PCB-Konzentration übertritt, ent
fernt wird. Ein weiterer Vorteil des Weiterbetreibens
des Transformators, während er von PCB befreit wird,
liegt darin, daß die Fluktuation des durch den Transfor
mator fließenden elektrischen Stroms Anschwellen und Kon
traktion (eine Pumpwirkung) erzeugt, durch die die Abgabe
von PCB aus den Innenwindungen und dem Isoliermaterial
beschleunigt wird.
Da der erste Fluidkreislauf vom Boden des Transformators
abzieht, werden auch andere lösliche Verunreinigungen
sowie spezifisch schwere oder feinteilige Verunreinigun
gen durch das Destillationsverfahren des ersten Fluid
kreislaufs entfernt. Solche anderen Verunreinigun
gen können beispielsweise Staub, Wasser, Schlamm, Tri
chlorbenzol und Tetrachlorbenzol sein.
In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 ein Fließschema des Verfahrens gemäß der Erfin
dung in seiner Anwendung auf einen bestehenden
Transformator; und
Fig. 2 ein Fließschema des Verfahrens gemäß der Erfin
dung in seiner Anwendung auf einen bestehenden
Transformator, das eine alternative Ausführungs
form veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen bestehenden Transformator, dem zwei
Flüssigkeitskreise, die im Betrieb der Kühlung und Reini
gung des Transformators dienen, zugefügt sind.
Für eine kurze Zeit wird der Transformator außer Be
trieb genommen. Die PCBs werden abgezogen, und der
Transformator wird mit einem Lösungsmittel gespült, um
den Hauptteil der Rückstände an PCBs und Dielektrikum zu
entfernen. Das Lösungsmittel kann, muß aber
nicht, die dielektrische Flüssigkeit sein, die später
zur Entgiftung des Transformators verwendet wird. Der
Transformator wird dann wieder gefüllt (unter Verwendung
von Trichlortrifluorethan als der dielektrischen Flüssig
keit), und der Transformator wird unter Teilvakuum ge
setzt, um Luft und/oder Feuchtigkeit, die während des
Spülens und Füllens eingedrungen sein können, zu evaku
ieren.
Ein Anschlußstück 3 wird mit der vorhande
nen Ablaßöffnung am Transformator verbunden. Die dielek
trische Flüssigkeit fließt durch dieses Anschlußstück
3 in eine Leitung 20. Das Anschlußstück 3 ist der
Anfangspunkt eines ersten Fluidkreislaufs. Dieser erste
Fluidkreislauf beginnt mit der Aufnahme von dielektri
schem Fluid vom Transformator und endet durch Rück
führung von dielektrischem Fluid zum Transformator.
Der erste Fluidkreislauf bewirkt die Reinigung des Trans
formators von PCBs. Die Reinigung erfolgt durch Umlaufen
lassen von dielektrischem Fluid in flüssiger Phase durch
den Transformator. Die PCBs, die in dem Transformator ent
halten sind, sind in dem dielektrischen Fluid löslich, so
daß, wenn das dielektrische Fluid im ersten Kreislauf
aus dem Transformator austritt, die dielektrische
Flüssigkeit PCBs gelöst enthält. Die Lösung wird
dann destilliert. Beim Destillieren wird das dielektrische
Fluid verdampft, während die PCBs in flüssiger Phase
bleiben, weil das dielektrische Fluid einen beträchtlich
niedrigeren Siedepunkt hat als die PCBs. D.h. der Siede
punkt des dielektrischen Fluids sollte immer unter dem
jenigen der PCBs liegen. Der Dampf des dielektrischen
Fluid wird dann kondensiert und zum Transformator zurück
geführt, um weitere PCBs zu lösen .
Während der ersten wenigen Betriebsstunden des Verfahrens
steigt die Konzentration an PCBs in dem dielektrischen
Fluid dramatisch an (20 000 bis 60 000 ppm),
weil die Anfangsspülung des Transformators mit Trichlor
trifluorethan die weitgehend unausgesetzten Gebiete des
porösen Transformatorinneren nicht erreicht. Während also
der Transformator im Verlaufe des Betriebs heiß wird,
beginnen restliche PCBs aus dem porösen Inneren auszu
laufen und gehen in Lösung in dem dielektrischen Fluid,
dem Trichlortrifluorethan.
In den ersten Fluidkreislauf wird das Fluid von dem Verbin
dungsstück 3 über eine Leitung 20 durch ein Solenoid-
Ventil 21, das den Fluß des dielektrischen Fluid in die
Destillationseinrichtung 23 steuert, geführt. In der
Destillationseinrichtung 23 befinden sich ein Sensor 25
für hohes Niveau und ein Sensor 27 für niedriges Niveau.
Der Sensor 25 für hohes Niveau signalisiert eine Steuer
einrichtung 29 für hohes Niveau und der Sensor 27 für
niedriges Niveau signalisiert eine Steuereinrichtung 31
für niedriges Niveau. Die Steuereinrichtungen 29 und 31
betätigen das Solenoid-Ventil 21 so, daß in der Destilla
tionseinrichtung 23 ein geeignetes Flüssigkeitsniveau
eingehalten wird. Die Wärmeenergie, die zur Erreichung
des Siedepunktes des dielektrischen Fluid in der Destilla
tionseinrichtung 23 erforderlich ist, wird von einer elek
trischen Widerstandsheizschlange 33 geliefert. Anstelle
der elektrischen Heizvorrichtung kann auch ein Wärmeaus
tauscher verwendet werden, der seine Energie von der Ab
wärme des Verflüssigers 37 bezieht. Geeignet ist jedes
Niveau, bei dem sich am oberen Ende der Destillationsein
richtung 23 ein Dampfraum ausbilden kann, während die
elektrische Widerstandsheizeinrichtung 33 vollständig
untergetaucht bleibt. Wenn das dielektrische Fluid siedet,
wird der gebildete Dampf durch eine Leitung 35 in einen
Verflüssiger 37 geführt. Das kondensierte dielektrische
Fluid aus dem Verflüssiger 37 wird über Leitung 38 dem
Wasserscheider 40 zugeführt, um Wasser, das vom Transfor
mator abgezogen sein kann, von dem dielektrischen Fluid
abzutrennen. Dieses von dem dielektrischen Fluid abge
trennte Wasser wird dann über Leitung 42 der Destillations
einrichtung 23 zugeführt. Das restliche dielektrische
Fluid wird über Leitung 46 in einem Kondensattank 39 ge
sammelt. Nahe dem Boden des Kondensattanks 39 befinde
sich eine Saugleitung 41, die eine Pumpe 43 speist. In
dem Kondensattank 39 befindet sich ein Sensor 45 für
hohes Niveau und ein Sensor 47 für niedriges Niveau. Der
Sensor 45 signalisiert eine Steuereinrichtung 49 für
hohes Niveau, und der Sensor 47 signalisiert eine Steuer
einrichtung 51 für niedriges Niveau. Die Steuereinrich
tungen 49 und 51 betätigen die Pumpe 43, die in dem Kon
densattank 39 ein geeignetes Niveau einstellt. Ein geeig
netes Niveau ist jedes Niveau, bei dem die Pumpe 43 nicht
trockenpumpt und der Tank 39 nicht überflutet wird. Der
Ausgang der Pumpe 43 führt über ein Druck-Check-Ventil 44
und eine Rückführungsleitung 53 zurück zur Einfüllöffnung
des Transformators. Das Druck-Check-Ventil 44 ermöglicht
zusammen mit dem Solenoid-Ventil 21 den Betrieb des
Destillationsteils des Systems bei Atmosphärendruck oder
bei einem anderen und niedrigeren Druck als demjenigen,
bei dem der Transformator betrieben wird. Dadurch wird die
Destillation des Dielektrikums bei niedrigerer Temperatur
(zufolge des niedrigeren Druckes) möglich, der Energiebedarf
für das Kochen wird gesenkt und es wird eine gute Abtrennung des
Dielektrikums von der Verunreinigung erzielt. Durch eine
Einfülleitung 54 kann Trichlortrifluorethan in den Kon
densattank 39 nachgefüllt werden, um das verlorengegange
ne Volumen an PCBs und gegebenenfalls Trichlortrifluor
ethan zu ersetzen. Der Kondensattank 39 ergibt einige
Vorteile für das Verfahren, obwohl erkennbar ist, daß
er fortgelassen werden kann, wenn der Verflüssi
ger 37 in einer Höhe über dem Transformator angeordnet
und direkt in den Transformator auslaufen gelassen wird.
Eine genauere Betrachtung dieser Vorteile macht jedoch
klar, warum der Kondensattank 39 in der bevorzugten Aus
führungsform verwendet wird. Erstens ermöglicht es der
Kondensattank 39, eine Überschußmenge an dielektrischer
Flüssigkeit/Lösungsmittel zu Beginn in das System einzu
bringen, so daß es später nicht notwendig wird, weiteres
Dielektrikum/Lösungsmittel zuzusetzen, um dasjenige zu
ersetzen, das aus dem System austritt, wenn die Boden
schicht der Destillationsanlage an den PCB-Abfalltank 69
abgelassen wird. Außerdem können dadurch während der kon
tinuierlichen Durchführung des Verfahrens größere Mengen
an reinem Dielektrikum/Lösungsmittel in den Transformator
eingebracht werden, während gleichzeitig größere Mengen
an mit PCB verunreinigtem Dielektrikum/Lösungsmittel in
die Destillationseinrichtung 23 abgelassen werden können.
Dadurch wird das ganze Verfahren beschleunigt, da die
Geschwindigkeit, mit der PCBs innerhalb des Transformators
durch das Dielektrikum/Lösungs
mittel gelöst werden, erhöht wird. Weiterhin würde bei
Fortlassen des Kondensattanks 39 und der Pumpe 43 not
wendig auch das Ventil 44 entfallen und damit auch der
damit erzielte Vorteil, wie er oben beschrieben ist.
An der Basis der Destillationseinrichtung 23 ist eine
Leitung 58 angeordnet, durch die Destillationsrückstände
zu einem Gitterventil 76, das normalerweise geschlossen
ist, oder zu dem Solenoid-Ventil 61 geführt werden. Das
Solenoid-Ventil 61 wird durch die Kontrolleinrichtung 67
gesteuert, die von einem Temperatursensor 65 im Dampf
raum der Destillationseinrichtung 23 signalisiert wird.
Wenn die Konzentration an PCBs und anderen höher sieden
den Verunreinigungen in der Destillationseinrichtung 23
steigt, steigt auch der Siedepunkt der Lösung von Tri
chlortrifluorethan und PCBs, wodurch wiederum eine Er
höhung der Temperatur des Dampfraums in der Destillations
einrichtung 23 erfolgt.
Wenn der Temperatursensor 65 eine Temperatur von etwa
74°C (165°F) anzeigt, öffnet die Steuereinrichtung 67
das Solenoid-Ventil 61 und Bodenkörper der Destillations
einrichtung 23 fließen über Leitung 59 in den PCB-Abfall
tank 69. Die Temperatur, auf die die Steuereinrichtung 67
eingestellt wird, um das Solenoid-Ventil 81 zu betätigen,
kann über einen weiten Bereich variieren. Jedoch ist zu
berücksichtigen, daß die Abtrennung durch Destillation be
günstigt wird, wenn der Siedepunkt der Lösung sich dem
Siedepunkt des dielektrischen Fluid nähert. Es müßte also
eine andere Temperatur als 74°C eingestellt werden, wenn
ein anderes dielektrisches Fluid als Trichlortrifluorethan
in dem Verfahren verwendet würde. Wenn dies erfolgt, wird
durch den Sensor 27 ein niedrigeres Flüssigkeitsniveau
angezeigt und die Steuereinrichtung 31 bewirkt die Öff
nung des Solenoid-Ventils 21 und ermöglicht es, weiteres
dielektrisches Fluid in die Destillationseinrichtung 23
fließen zu lassen und der Bodensatz der Destillationsein
richtung, wo sich hoch-konzentrierte PCBs befinden, in
den PCB-Abfalltank 69 zu spülen. Nach Verstreichen einer
durch den Zeitgeber 73 vorgegebenen Zeit, die ausreicht,
um den Bodensatz der Destillationseinrichtung heraus
fließen zu lassen oder herauszuspülen, schließt sich das
Solenoid-Ventil 61, und die Destillationseinrichtung 23
nimmt den normalen Betrieb wieder auf. Nachdem die be
reits aus dem Transformator herausgeführten PCBs in den
PCB-Abfalltank 69 gespült sind, enthält das in der
Destillationseinrichtung 23 befindliche dielektrische
Fluid viel weniger PCBs. Das bedeutet, daß der Siedepunkt
der Lösung wiederum dem Siedepunkt von reinem Trichlortri
fluorethan nahekommt und daß daher die Abtrennung durch
Destillation auf ihrem Optimum ist. Der PCB-Abfalltank 69
kann für Dauer angebracht oder entfernbar sein und ist
vorzugsweise entfernbar. Wenn der PCB-Abfalltank 69 abnehm
bar ist, kann er zu jeder Zeit während des Verfahrens ent
fernt und durch einen anderen Tank ersetzt werden, wobei
auch die unerwünschten PCBs entfernt werden. Dadurch ver
ringert sich die Gefahr, die bei Feuer oder Wasserein
bruch auftreten würde, weil der größte Teil der PCBs be
reits entfernt worden wäre.
Das manuell betätigte Gitterventil 76 ermöglicht es, die
Destillationseinrichtung 23 zu jeder Zeit während des Be
triebs oder nach Abschalten des Betriebs über Leitung 77
auslaufen zu lassen.
Durch ein manuell betätigtes Gitterventil 75 kann der
PCB-Abfalltank 69 entleert werden.
Durch einen zweiten Fluidkreislauf wird das dielektrische
Fluid, während es durch diesen fließt, gekühlt und dabei
vom Transformator erzeugte Wärme abgeleitet. Der zweite
Fluidkreislauf dient auch der Aufrechterhaltung des
Druckes im Inneren des Transformators innerhalb der für
den Betrieb erforderlichen Grenzen. Die derzeit vorhande
nen PCB-Transformatoren wurden für niedrigen Druck von
0,35 bis 0,49 bar (5-7 PSIA) konzipiert und müssen aus
Sicherheitsgründen eine Dampfdrucksteue
rung aufweisen. Die Temperatur- und Druckregelung erfol
gen durch die Verwendung eines Verflüssigers 15. Ein Teil
des dielektrischen Fluid wird durch die beim Betrieb des
Transformators erzeugte Wärme verdampft. Dieser Dampf
wird über Leitung 17 durch Konvektion dem Verflüssiger 15
zugeführt. Auch ein Zugluftsystem kann zur Überführung
von Dampf durch den zweiten Fluidkreislauf verwendet wer
den, wenn eine raschere Kühlung erforderlich ist oder wo
Erhebungen das für eine konvektive Kühlung erforderliche
natürliche Aufsteigen verhindern.
Das durch den Verflüssiger 15 zur flüssigen Phase konden
sierte dielektrische Fluid wird durch sein Eigengewicht
über Leitung 19 in den Transformator zurückgeführt. Durch
solches Ableiten der latenten Wärme des dielektrischen
Fluid wird der Transformator äußerst wirksam gekühlt, und
gleichzeitig wird der Dampfdruck innerhalb des Transfor
mators begrenzt.
Am Verflüssiger 15 ist über Leitung 84 ein Notventil
85 vorgesehen. Bei Energieausfall dient der zweite Fluid
kreislauf nicht der Kühlung des dielektrischen Fluid,
und die im Transformator verbleibende Wärme wird nicht ab
geleitet. Dadurch kann es zu einem Druckanstieg im Ver
flüssiger 15 kommen. In einer solchen Situation öffnet sich
das Ventil 85, so daß der im Verflüssiger herrschende
Druck abgelassen wird. Vom Verflüssiger 15 entweichender
Dampf wird durch Leitung 84, Notventil 85, Leitung 86,
Dampfabsorptionskolonne 82 und Leitung 83
geführt. In der Dampfabsorptionskolonne 82 wird dielek
trisches Fluid/Lösungsmitteldampf absorbiert, wodurch
das Überfluten eines umgrenzten Gebietes, wo der Transfor
mator sich befindet, mit Dampf des Dielektrikums, der er
stickend sein kann, verhindert wird. Obwohl es sehr unwahr
scheinlich ist, daß in einer solchen Situation die Tempe
ratur so weit ansteigt, daß eine Verdampfung von PCBs
erfolgt, wird außerdem von der Dampfabsorptionskolonne 82
alles PCB adsorbiert, das sonst zusammen mit dem Dampf
des Dielektrikums durch das
Notventil 85 gelangen könnte.
Eine alternative Methode, den Transformator zu kühlen,
wird durch Fig. 2 veranschaulicht. Hier kann der zweite
Fluidkreislauf die Kühlung des dielektrischen Fluid über
einen mit Luft oder mechanisch gekühlten Wärmeaustauscher
16 bewirken. Das dielektrische Fluid wird über das
Anschlußstück 3, Leitung 5 und Leitung 7 der Pumpe 9 zu
geführt. In der Leitung 20 ist ein Temperatursensor 11 an
geordnet. Der Temperatursensor 11 signalisiert eine Tem
peratursteuereinrichtung 13, die der Betätigung der Pumpe
9 dient. Die Pumpe 9 gibt dielektrisches Fluid durch einen
gekühlten Wärmeaustauscher 16 ab. Dann wird das dielektri
sche Fluid durch Leitung 18 und zum Transformator zurück
umlaufen gelassen. Das dielektrische Fluid wird durch die
Pumpe 9, die durch die Temperatursteuereinrichtung 13 so
gesteuert wird, daß die Temperatur des dielektrischen
Fluid in dem Transformator nahe, jedoch unter seinem
Siedepunkt liegt, durch diesen zweiten Fluidkreislauf ge
führt.
Diese alternative Kühlmethode ist besonders geeignet, wenn
eine Situation des Blasensiedens an der Oberfläche der
Transformatorwindungen auftreten kann. Blasensieden ist
Sieden unter Blasenbildung an der Grenzfläche Feststoff/
Flüssigkeit. Eine solche Blase kann sich von einer Win
dung zu einer anderen erstrecken und dabei das dielektri
sche Fluid verdrängen. Wenn dies auftritt, kann es beim
Betrieb unter hoher Spannung zu einer schädigenden Bogen
bildung zwischen den Windungen kommen. Die obige alter
native Kühlmethode kann zur Verhinderung des Blasensie
dens angewandt werden, indem man die Temperatur des di
elektrischen Fluid unter dessen Siedepunkt hält.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform können
der Verflüssiger 15 und der Verflüssiger 37 von Fig. 1
durch einen einzigen Verflüssiger ersetzt werden, der die
doppelte Aufgabe hat, Temperatur und Druck innerhalb des
Transformators einzuhalten und den Dampf des destillierten
dielektrischen Fluid für eine Rückführung in den Transfor
mator zu kondensieren.
Weiterhin würde die Anordnung eines solchen Verflüssigers
mit doppelter Aufgabe an einer Stelle über dem Transfor
mator die Notwendigkeit des Pumpens eliminieren. Sowohl
von dem Transformator als auch von der Destillationsein
richtung 23 würde Dampf durch Konvektion zu dem Verflüssi
ger mit doppeltem Verwendungszweck aufsteigen, und das
daraus resultierende dielektrische Fluid in flüssiger
Phase würde durch sein Eigengewicht von dem Verflüssiger
mit doppeltem Verwendungszweck zum Transformator fließen.
Wenn Perchlorethylen als dielektrisches Fluid/Lösungsmit
tel in einem in Betrieb befindlichen Transformator ver
wendet wird, muß es nicht notwendig sein, einen äußeren
Kühlkreislauf zu verwenden. Der Siedepunkt von Perchlor
ethylen ist beträchtlich höher als derjenige von Trichlor
trifluorethan, und die beim Betrieb des Transformators
gebildete Wärme kann unzureichend sein, um das Perchlor
ethylen zum Sieden zu bringen. Der Nachteil der Verwendung
von Perchlorethylen liegt also darin, daß die PCBs schwe
rer von dem Perchlorethylen abtrennbar sind, weil es einen
beträchtlich höheren Siedepunkt und eine beträchtlich
größere latente Verdampfungswärme hat als Trichlortrifluor
ethan.
Die Erfindung besteht also in einem Verfahren zur Entfer
nung von PCBs von Transformatoren auf Grundlage einer
Destillation, die, ausgenommen eine kurze anfängliche Ab
schaltperiode, durchgeführt werden kann, aber nicht muß,
während der Transformator in Betrieb ist. Das ist wichtig,
weil sich viele Transformatoren an Stellen
befinden, die einen Ersatz schwer möglich, wenn nicht un
möglich, machen, oder es zumindest praktisch nicht mög
lich ist, einen solchen Transformator für längere Zeit
außer Betrieb zu halten.
Außerdem ist das Verfahren außerordentlich energieeffi
zient, da es die durch einen in Betrieb befindlichen
Transformator erzeugte Wärme benutzt, um die Extraktion
der PCBs zu beschleunigen. Da außerdem das dielektrische
Fluid bei einer Temperatur nahe seinem Siedepunkt gehal
ten wird, bleibt die für die Destillation erforderliche
Zusatzwärme auf einem Minimum.
Wenn es erwünscht ist, das Verfahren gemäß der Erfindung
durchzuführen, während der Transformator nicht in Betrieb
ist, muß es nicht notwendig sein, einen zweiten Fluid
kreislauf vorzusehen oder zu verwenden, weil der Transfor
mator selbst keine Wärme an das dielektrische Fluid/Lö
sungsmittel abgibt und die Verdampfung des dielektrischen
Fluid/Lösungsmittel nicht in dem Transformator erfolgt.
Mit anderen Worten, die Kühlung des dielektrischen Fluid/
Lösungsmittel in dem Transformator wäre nicht notwendig,
weil in dieser Situation das dielektrische Fluid/Lösungs
mittel nicht zur Ableitung der von einem aktiven Transfor
mator erzeugten Wärme dienen würde.
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in
dieser Weise ist jedoch weniger effizient als die Durch
führung, während der Transformator aktiv ist. Wenn der
Transformator in Betrieb ist, kommt es durch die erzeugte
Wärme zu Expansionen im Inneren des Transformators, ins
besondere der mit Cellulosematerial umwickelten inneren
Windungen, so daß das dielektrische Fluid/Lösungsmittel
rascher und vollständiger eindringen kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch an einem
nicht in Betrieb befindlichen Transformator mit erhöhter
Geschwindigkeit durchgeführt werden, wenn von außen Wärme
zugeführt wird, um das dielektrische Fluid/Lösungsmittel
oder den Transformatorkern zu erwärmen. In jedem Falle
würde die zugeführte Wärme eine Expansion der Innenteile
des Transformators bewirken, wie sie für die Durchführung
des Verfahrens am in Betrieb befindlichen Transformator
beschrieben ist. In einem solchen Fall muß aber dafür ge
sorgt werden, daß der Transformator nicht zufolge der
Wärmezufuhr, die eine beträchtliche Verdampfung des dielek
trischen Fluid/Lösungsmittel bewirkt, unter zu hohen Druck
gesetzt wird. Wenn die Temperatur des dielektrischen
Fluid/Lösungsmittel den Siedepunkt erreicht, wäre es not
wendig, eine Kühlung von außen anzuwenden.
Es wird erwogen, nach der Entfernung der PCBs aus dem
Transformator das dielektrische Fluid/Lösungsmittel aus
dem Transformator abzulassen und durch ein anderes geeig
netes dielektrisches Fluid, wie Silikonöl, zu ersetzen.
Es wäre jedoch auch möglich, den Reinigungskreislauf von
dem Transformator zu entfernen, jedoch den Kühlkreislauf
daran zu belassen. Das würde einen permanenten Betrieb
des Transformators unter Verwendung von Trichlortrifluor
ethan als dem dielektrischen Fluid ermöglichen.
Claims (17)
1. Verfahren zur Entfernung von Polychlorbiphenylen
(PCBs) von einer in oder außer Betrieb befindlichen elek
trischen Vorrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß man:
- a) der elektrischen Vorrichtung ein dielektrisches Fluid, in dem PCBs und andere Verunreinigungen löslich sind, zuführt, so daß die in der elektrischen Vorrichtung befindlichen polychlorierten Biphenyle eine Lösung in dem dielektrischen Fluid bilden;
- b) diese Lösung von der elektrischen Vorrichtung einer in ihrem Weg angeordneten Reinigungsvorrichtung zu führt, so daß das dielektrische Fluid von den poly chlorierten Biphenylen und anderen Verunreinigungen abgetrennt werden kann;
- c) die Lösung reinigt, indem man polychlorierte Biphenyle und andere Verunreinigungen von dem dielektrischen Fluid abtrennt, so daß das dielektrische Fluid in praktisch reiner Form wiederverwendet werden kann; und
- d) das dielektrische Fluid für eine erneute Verwendung zu der elektrischen Vorrichtung zurückführt.
2. Verfahren zur Entfernung von Polychlorbiphenylen von
einem in oder außer Betrieb befindlichen Transformator
oder einer anderen elektrischen Vorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß man:
- a) der elektrischen Vorrichtung ein dielektrisches Fluid, in dem polychlorierte Biphenyle und andere Verunreini gungen löslich sind, zuführt, so daß die in der elek trischen Vorrichtung enthaltenen polychlorierten Bi phenyle eine Lösung in dem dielektrischen Fluid bil den;
- b) diese Lösung von der elektrischen Vorrichtung einer in ihrem Weg angeordneten Reinigungsvorrichtung zu führt, so daß das dielektrische Fluid von den poly chlorierten Biphenylen und anderen Verunreinigungen abgetrennt werden kann;
- c) die Lösung reinigt, indem man polychlorierte Biphenyle und andere Verunreinigungen von dem dielektrischen Fluid abtrennt, so daß das dielektrische Fluid in prak tisch reiner Form wiederverwendet werden kann;
- d) das dielektrische Fluid in Dampfform zu der elektri schen Vorrichtung zurückführt; und
- e) den in Betrieb befindlichen Transformator oder eine andere elektrische Vorrichtung kühlt, so daß die Tem peratur und der Atmsophärendruck des in Betrieb be findlichen Transformators oder der anderen elektri schen Vorrichtung innerhalb der Betriebsgrenzen gehal ten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kühlen erfolgt, indem
man:
- a) den Dampf des dielektrischen Fluid, der durch die Wärme des in Betrieb befindlichen Transformators oder der anderen elektrischen Vorrichtung erzeugt wird, von dem Transformator oder der anderen elektrischen Vor richtung einer in ihrem Weg befindlichen Kondensations einrichtung zuführt;
- b) den durch die Wärme des in Betrieb befindlichen Trans formators oder der anderen elektrischen Vorrichtung erzeugten Dampf des dielektrischen Fluid zur flüssigen Phase kondensiert, so daß die latente Wärme des di elektrischen Fluid abgeführt wird; und
- c) das durch die Kondensationseinrichtung kondensierte dielektrische Fluid zum Transformator oder der ande ren elektrischen Vorrichtung zurückführt, so daß der Transformator oder die andere elektrische Vorrichtung bei einer Temperatur etwa gleich dem Siedepunkt des dielektrischen Fluid gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kühlen durch Umleiten
des dielektrischen Fluid vom Transformator durch einen
mechanischen Wärmeaustauscher und zurück zum Transforma
tor bewirkt wird, so daß die Temperatur in dem Transfor
mator auf dem gewünschten Niveau gehalten werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das dielektrische Fluid
Trichlortrifluorethan ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das dielektrische Fluid
Perchlorethylen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man polychlorierte Bipheny
le von der Destillationsvorrichtung in einen Aufnahmebe
hälter abläßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein dielektrisches
Fluid mit einem Siedepunkt unter dem Siedepunkt der poly
chlorierten Biphenyle verwendet, so daß das dielektrische
Fluid durch Destillation von den polychlorierten Bipheny
len getrennt werden kann.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigen durch
Destillieren der Lösung unter Verdampfen des dielektrischen
Fluid, während die PCBs in flüssiger Phase bleiben, und
Kondensieren des beim Destillieren gebildeten Dampfs des
dielektrischen Fluid erfolgt.
10. Die Innenausrüstung einer elektrischen Vorrichtung,
die nach dem Verfahren von Anspruch 1 oder 2 von Poly
chlorbiphenylen bis zu weniger als 50 ppm entgiftet ist.
11. Vorrichtung zur Entfernung von Verunreinigungen, wie
polychlorierten Biphenylen, von Transformatoren und von
dem darin enthaltenen dielektrischen Fluid, ge
kennzeichnet durch :
- a) eine Leitung (20) zur Führung von mit polychloriertem Biphenyl verunreinigtem dielektrischem Fluid zu einer Destillationseinrichtung (23);
- b) eine Destillationseinrichtung (23) zur Aufnahme eines mit polychloriertem Biphenyl verunreinigten dielek trischen Fluid aus dieser Leitung zum Destillieren des mit dem polychlorierten Biphenyl verunreinigten dielektrischen Fluid, so daß eine Restmenge von poly chloriertem Biphenyl erhalten wird;
- c) eine Verflüssigungseinrichtung (37) in Fluidverbindung mit der Destillationseinrichtung, in der der durch die se Destillationseinrichtung erzeugte Dampf zur flüssi gen Phase kondensiert werden kann;
- d) Einrichtungen (38, 46, 39, 41, 43, 53) zur Überführung des durch diese Destillation und Kondensation erzeugten gereinigten dielektrischen Fluid zum Transformator zurück, während die als Verunreinigungen anwesenden polychlorierten Biphenyle getrennt gesammelt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, die ein dielektrisches
Fluid enthält, gekennzeichnet durch
eine Konzentration an polychlorierten Biphenylen, die in
dem Transformator enthalten sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das dielektrische Fluid
einen niedrigeren Siedepunkt hat als die polychlorierten
Biphenyle und in dem die chlorierten Biphenyle löslich
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das dielektrische Fluid
Trichlortrifluorethan ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich
net durch Mittel (15, 19) zum Kühlen des Transformators,
um die durch den Betrieb des Transformators erzeugte Wär
me abzuleiten, so daß die Vorrichtung verwendet werden
kann, während der Transformator in Betrieb ist.
16. Vorrichtung zur Abtrennung polychlorierter Biphenyle
und anderer Verunreinigungen von nicht in Betrieb befind
lichen Transformatoren und anderen elektrischen Vorrich
tungen und worin die folgenden Stufen zur Entfernung von
PCBs von einer nicht in Betrieb befindlichen elektrischen
Apparatur angewandt werden:
Einführung eines flüssigen Lösungsmittels mit einem Sie depunkt unter dem der polychlorierten Biphenyle in die Vorrichtung, wobei die polychlorierten Biphenyle löslich sind, so daß sie in dem Lösungsmittel gelöst werden;
Abtrennen des flüssigen Lösungsmittels von der elektri schen Vorrichtung und Abtrennen der polychlorierten Bi phenyle davon; und
Rückführen des gereinigten flüssigen Lösungsmittels zu der elektrischen Vorrichtung für erneute Verwendung.
Einführung eines flüssigen Lösungsmittels mit einem Sie depunkt unter dem der polychlorierten Biphenyle in die Vorrichtung, wobei die polychlorierten Biphenyle löslich sind, so daß sie in dem Lösungsmittel gelöst werden;
Abtrennen des flüssigen Lösungsmittels von der elektri schen Vorrichtung und Abtrennen der polychlorierten Bi phenyle davon; und
Rückführen des gereinigten flüssigen Lösungsmittels zu der elektrischen Vorrichtung für erneute Verwendung.
17. Verfahren zum Entfernen von polychlorierten Biphenylen
und anderen Verunreinigungen von in Betrieb befindlichen
Transformatoren und anderen elektrischen Vorrichtungen,
wobei die Stufen der Entfernung der PCBs von der in Be
trieb befindlichen elektrischen Vorrichtung sind:
Einführung eines flüssigen Lösungsmittels mit einem Siede punkt unter dem der polychlorierten Biphenyle in die Vor richtung, wobei die polychlorierten Biphenyle löslich sind, so daß sie in dem Lösungsmittel in Lösung gehen, und das Lösungsmittel ausreichend dielektrische Eigenschaften hat, um als dielektrisches Fluid zu dienen;
Entfernen des flüssigen Lösungsmittels von der elektri schen Vorrichtung und Abtrennen der polychlorierten Bi phenyle davon; und
Rückführen des gereinigten flüssigen Lösungsmittels zu der elektrischen Vorrichtung für erneute Verwendung.
Einführung eines flüssigen Lösungsmittels mit einem Siede punkt unter dem der polychlorierten Biphenyle in die Vor richtung, wobei die polychlorierten Biphenyle löslich sind, so daß sie in dem Lösungsmittel in Lösung gehen, und das Lösungsmittel ausreichend dielektrische Eigenschaften hat, um als dielektrisches Fluid zu dienen;
Entfernen des flüssigen Lösungsmittels von der elektri schen Vorrichtung und Abtrennen der polychlorierten Bi phenyle davon; und
Rückführen des gereinigten flüssigen Lösungsmittels zu der elektrischen Vorrichtung für erneute Verwendung.
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