DE3540228A1 - Messkopf zur durchfuehrung von messungen in metallschmelzen und zur entnahme von proben - Google Patents
Messkopf zur durchfuehrung von messungen in metallschmelzen und zur entnahme von probenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßkopf zur Messung der
Temperatur, zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes, des
Kohlenstoffes, der Höhe des Badstandes von Metallschmelzen
und/oder zur Entnahme von Proben aus diesen, der aus einem
im wesentlichen zylindrischen, auf das vordere Ende eines
Papprohres aufschiebbaren Körper, vorzugsweise aus gebundenem
Gießereisand besteht und unter Herstellung einer elektrischen
Verbindung auf eine Meßlanze aufsteckbar ist, wobei der
Meßkopf an seinem vorderen Ende mit einer axialen Bohrung zur
Aufnahme der Einrichtungen zur Messung der Temperatur, des
Sauerstoff- und des Kohlenstoffgehaltes und einem dahinter
liegenden Hohlraum mit einer radialen Bohrung zur Aufnahme
einer Tauchkokille zur Entnahme von Proben versehen ist.
Aus der europäischen Patentanmeldung 832 01 342.9 ist ein
Meßkopf zur Messung der Temperatur, zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes und zur Entnahme einer Probe bekannt, die
in einem Hohlraum des Meßkopfes anfällt, der sich an das
vordere Ende der Sonde anschließt und aus dem die erhaltene
Probe nach dem Erstarren durch Aufbrechen des Hohlraumes
entnommen werden kann. Mit einer derartigen Meßsonde ist es
nicht möglich, Proben mit genormten Abmessungen, wie sie
beispielsweise bei Verwendung einer Tauchkokille anfallen,
zu erhalten.
Die Entnahme von verhältnismäßig dünnen Proben mit
unterschiedlichen Wandstärken, die direkt für die erforderlichen
Untersuchungen benutzt werden können, ist mit der in der
französischen Patentanmeldung 83 18 938 beschriebenen Methode
möglich, bei der die flüssige Metallschmelze über einen
T-förmigen Einlauf in eine dünne Form einläuft, der Proben
mit den gewünschten Abmessungen nach dem Erstarren entnommen
werden können.
Zum Stande der Technik gehört ferner eine mit einer
Probenentnahmevorrichtung vereinte Temperaturmeßsonde für
Metallschmelzen, bei der die Probe ebenfalls in einem hinter
der Meßeinrichtung für die Temperatur liegenden Hohlraum
in Form eines zylindrischen Körpers anfällt (DE-PS 17 73 407).
Eine Vorrichtung zum Bestimmen von Schlackenhöhe und
Schlackenmenge bei Schlacke-Metall-Bädern in metallurgischen
Gefäßen ist aus der DE-OS 19 58 224 bekannt.
Aus der französischen Patentanmeldung 84 03 679 ist eine
Meßsonde zur gleichzeitigen Messung der Temperatur und zur
Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes durch Ermittlung der
Liquidus-Temperatur und zur Entnahme einer Probe bekannt.
Dabei sind die Hohlräume zur Aufnahme der Meßeinrichtungen
und zur Entnahme der Probe nebeneinander im vorderen Abschnitt
der Meßsonde angeordnet, die einen entsprechend großen
Querschnitt haben muß.
Eine Meßsonde zur Entnahme einer Probe und zum Messen der
Temperatur und des Sauerstoffgehaltes einer Metallschmelze,
bei der die Probe in einem zweiteiligen Probenbehälter
anfällt, der in einem nach hinten offenen Schlitz eines
zylindrischen Kopfstückes angeordnet wird, ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 81 01 697.2 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Grundkörper,
vorzugsweise aus gebundenem Gießereisand, so auszubilden,
daß er als Meßkopf zur Messung der Temperatur, zur Bestimmung
des Sauerstoffgehaltes, des Kohlenstoffgehaltes und der Höhe
des Badstandes von Metallschmelzen sowie zur Entnahme von
Proben aus derartigen Schmelzen verwendet werden kann, wobei
die Möglichkeit bestehen soll, einerseits alle Meß- und
Bestimmungsfunktionen einschließlich der Probennahme in
einem Meßkopf zu vereinen und andererseits jede der möglichen
Bestimmungen einzeln oder in beliebigen Kombinationen
durchzuführen. Gleichzeitig soll die Entnahme einer Probe in
einer genormten zweiteiligen Tauchkokille, die beispielsweise
Proben mit unterschiedlichen Stärken liefert, möglich sein.
Ausgehend von einem Meßkopf der eingangs beschriebenen Art
besteht die Erfindung darin, daß sich an die vordere Bohrung
unter Ausbildung einer umlaufenden, nach innen vorstehenden
Ringschulter ein Hohlraum mit kleinerem Durchmesser
anschließt, der mit einer die Wandung des Körpers
durchsetzenden radialen Bohrung versehen ist und durch einen
Abschnitt des Grundkörpers von einem zum hinteren Ende des
Körpers offenen Hohlraum getrennt ist, der zur Aufnahme einer
Tauchkokille dient und deren Form angepaßt ist, wobei der die
Hohlräume trennende Abschnitt eine radiale, den Körper ganz
durchsetzende Bohrung enthält, an die sich mittig eine axiale
Bohrung anschließt, die die radiale Bohrung mit dem hinteren
Hohlraum verbindet und der Körper mit einer in der Nähe eines
Wandabschnittes parallel zur mittleren Längsachse verlaufenden
Bohrung versehen ist, die von seinem hinteren Ende ausgeht
und ohne Verbindung mit den Hohlräumen im Bereich der vorderen
Bohrung endet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in die vordere
Bohrung eine Metallplatte eingelegt, die auf der nach innen
vorstehenden Ringschulter aufliegt und an der die Einrichtungen
zur Messung der Temperatur, zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes und/oder zur Bestimmung des
Kohlenstoffgehaltes befestigt sind. Die Erfindung sieht ferner
vor, daß die Einrichtung zur Messung der Temperatur und die
Einrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes an der zum
vorderen Ende des Meßkopfes gerichteten Fläche der Metallplatte
angeordnet sind und gegenüber dem Ende des Meßkopfes vorstehen,
während die Einrichtung zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes
so befestigt ist, daß sie gegenüber der Metallplatte in
entgegengesetzter Richtung vorsteht und in den dahinter
befindlichen Hohlraum hineinragt.
Zweckmäßigerweise bestehen die Einrichtungen zur Messung der
Temperatur und zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes aus
Thermoelementen, die in einem U-förmigen Quarzrohr angeordnet
sind, während die Einrichtung zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes aus einem eine Vergleichssubstanz
enthaltenden Zirkonoxidröhrchen besteht, das mit einem
metallischen Überzug versehen ist.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Einrichtungen zur
Messung der Temperatur und zur Bestimmung des Sauerstoff- und
des Kohlenstoffgehaltes an einer brückenartigen Halterung aus
Kunststoff befestigt sind, die zwischen zwei Flanschen aus
metallischem Werkstoff angeordnet sind, die in den Hohlraum
hineinragen und an der Metallplatte befestigt ist, wobei das
Thermoelement zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes durch
eine Öffnung in der Metallplatte in den dahinterliegenden
Hohlraum hineinragt.
In die durchgehende Bohrung ist erfindungsgemäß ein an beiden
Enden offenes, durch Metallkappen verschließbares Keramik
oder Quarzröhrchen einschiebbar, das eine mittlere Öffnung
im Bereich der axialen, in den dahinterliegenden Hohlraum
mündenden Bohrung enthält.
Vorzugsweise ist die aus zwei Hälften bestehende Tauchkokille
an ihrem vorderen Ende mit einem in die axiale Bohrung
passenden Hals versehen. Um mit einem derartigen Meßkopf
auch die Höhe des Badstandes einer Metallschmelze bestimmen
zu können, sieht die Erfindung vor, daß der Meßkopf im
Bereich des vorderen Hohlraumes mit zwei sich diametral
gegenüberliegenden Bohrungen versehen ist, die ausgehend von
der Außenwand unter Belassen eines dünnen Wandabschnittes vor
der Innenwandung des vorderen Hohlraumes enden und daß in die
Bohrungen Stifte aus einem elektrisch leitenden Material
eingesetzt sind, die über getrennte Leitungen an eine
Meßeinrichtung anschließbar sind, wobei die Leitungen durch
Bohrungen in dem belassenen Wandabschnitt in den vorderen
Hohlraum und von dort über die Längsbohrung nach außen
geführt sind.
Der Grundkörper gemäß vorliegender Erfindung ist äußerst
einfach aufgebaut und mit üblichen Methoden herstellbar. Die
besonderen Vorteile sind in der Möglichkeit zu sehen, daß
er ohne großen Aufwand zu einem Meßkopf für eine Vielzahl
unterschiedlicher Messungen ausgestaltet werden kann.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Grundkörper,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1,
Figuren
3 und 4 den Fig. 1 bzw. 2 entsprechende Schnitte durch
einen mit verschiedenen Meßeinrichtungen und einer
Vorrichtung zur Entnahme von Proben bestückten
Meßkopf,
Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine
Meßsonde zur Bestimmung der Temperatur und des
Sauerstoffgehaltes einer Metallschmelze und zur
Entnahme einer Probe,
Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch eine
Meßsonde zur Messung der Temperatur, zur Bestimmung
des Kohlenstoffgehaltes und zur Entnahme einer
Probe und
Fig. 7 eine Meßsonde zur Messung der Temperatur und zur
Ermittlung der Höhe des Badstandes einer
Metallschmelze.
Der auf den Fig. 1 und 2 dargestellte Meßkopf besteht aus
einem im wesentlichen zylindrischen Körper (1), vorzugsweise
aus gebundenem Gießereisand. Das vordere, auf der Zeichnung
obere Ende enthält eine zylindrische Bohrung (2), an die
sich unter Ausbildung einer umlaufenden, nach innen
vorstehenden Ringschulter (3) ein Hohlraum (4) mit kleinerem
Durchmesser anschließt. Auch der Durchmesser der Bohrung (2)
kann wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen
dem vorderen Ende des Meßkopfes (1) und der Ringschulter (3)
ein- oder mehrfach abgestuft werden, so daß sich der
Durchmesser der Bohrung in diesem Bereich verringert. Der
Hohlraum (4) steht mit einer radialen, die Wandung des
Körpers durchsetzenden Bohrung (5) in Verbindung, die im
Bereich der Außenwand des Körpers (1) in eine Öffnung (6)
mit größerem Durchmesser übergeht. An den Hohlraum (4)
schließt sich ein Abschnitt (7) des Körpers (1) an, der
den Hohlraum (4) von einem zum hinteren Ende des Körpers (1)
offenen Hohlraum (8) trennt, der zur Aufnahme einer
Tauchkokille dient und deren Form angepaßt ist. Bei der
dargestellten Ausführungsform hat dieser Hohlraum eine schmale,
langgestreckte, im Querschnitt rechteckige Form. Der
Abschnitt (7) ist mit einer den Körper (1) ganz durchsetzenden
radialen Bohrung (9) versehen, an die sich mittig eine
weitere Bohrung (10) anschließt, die in der mittleren
Längsachse des Körpers (1) verläuft und die Bohrung (9) mit
dem hinteren Hohlraum (8) verbindet. Der Körper (1) ist
ferner mit einer in der Nähe eines Wandabschnittes verlaufenden
Längsbohrung (11) versehen, die parallel zur mittleren
Längsachse verläuft. Die Bohrung geht vom hinteren Ende des
Körpers (1) aus und mündet im Bereich der vorderen Bohrung
(2), wobei sie die Hohlräume (4) und (8) nicht berührt.
Im Bereich der Kammer (4) ist der Körper (1) mit zwei sich
diametral gegenüberliegenden Bohrungen (18) versehen, die,
ausgehend von der Außenwand, unter Belassen eines dünnen
Wandabschnittes vor der Innenwandung des Hohlraumes enden.
Die Funktion dieser Bohrungen wird später erläutert.
In den so ausgebildeten Gußkörper können die Einrichtungen
zur Bestimmung der Temperatur, des Sauerstoffgehaltes,
des Kohlenstoffgehaltes und eine Kokille zur Entnahme einer
Probe aus Metallschmelzen einzeln oder zusammen und in
beliebigen Kombinationen eingesetzt werden.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Meßkopf dargestellt, der mit
sämtlichen vorstehend erwähnten Einrichtungen ausgerüstet
ist. Zunächst ist in das vordere Ende eine Metallplatte
(12) eingesetzt, die auf der nach innen vorstehenden
Ringschulter (3) aufliegt. An dieser Metallplatte, die
auch die Wirkung eines Kühlplättchens für die in den
Hohlraum (4) einlaufende Schmelze hat, sind zwei nach oben
in den Hohlraum vorstehende Flansche (13) angebracht,
zwischen denen eine Halterung (14) verspannt oder in
anderer Weise befestigt ist. An der Halterung, die z.B. aus
Kunststoff bestehen kann, sind einerseits das in einem
U-förmigen Quarzrohr befindliche Thermoelement (15) und
daneben eine Zelle (16) zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes
und andererseits ein zweites Quarzrohr (17) mit einem
weiteren Thermoelement angeordnet, das durch eine Öffnung
in der Platte (12) in den von der Platte abgedeckten
Hohlraum (4) hineinragt, während das Quarzrohr (15) und die
Zelle (16) gegenüber dem vorderen Ende des Meßkopfes
vorstehen. Die Flansche (13) und die Platte (12) bestehen
aus einem metallischen Werkstoff und dienen gleichzeitig
als Badkontakt. Anstelle der beiden, an der Metallplatte
befestigten Flansche (13) kann auch ein metallischer
U-förmiger Bügel benutzt werden, dessen die beiden Flansche
verbindender Steg an der Metallplatte befestigt wird. Die
Bohrung (6) wird mit einer Metallplatte oder einer Kappe
(20) verschlossen.
In die durchgehende Bohrung (9) ist ein Quarz- oder
Keramikröhrchen (19) eingesetzt, dessen offene Enden in der
Nähe der Außenwand mit je einer metallischen Kappe (21)
verschlossen werden. Ferner enthält das Röhrchen im Bereich
der Bohrung (10) eine dieser entsprechende Öffnung, in die
ein als Kühlstück wirkendes Einsatzstück (22) eingesetzt
ist, das mit einem Ring (23) aus einem Desoxidationsmittel,
z.B. aus Aluminium, versehen ist. Von der anderen Seite
ist in die Bohrung (10) der als Kühlstück wirkende Hals (24)
einer in üblicher Weise ausgebildeten, aus zwei Teilen be
stehenden Tauchkokille (25) eingesetzt, deren beide Hälften
mittels eines Clips (26) zusammengehalten werden. Auf den
mittleren Abschnitt des Körpers (1) ist ein dünnes Papp
röhrchen (27) aufgeschoben, das die Bohrungen (9), (6) und
(18) überdeckt. Wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt
werden die Anschlußdrähte für die Meßeinrichtungen aus dem
Raum (2) über die in Längsrichtung in der Wandung des Kör
pers verlaufende Bohrung (11) nach außen geführt. Das hinte
re Ende des Körpers (1) wird in üblicher Weise auf ein auf
der Zeichnung nicht dargestelltes dickes Papprohr augescho
ben, das an der mit (28) bezeichneten ringförmigen Schulter
zur Anlage kommt. Das Thermoelement (15) und die Zelle (16)
zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes sind von einer Stahl
kappe (29) und einer darüber angeordneten Kappe (30) aus
Pappe und einer weiteren, diese überdeckenden Stahlkappe
(31) überdeckt. Mit (32) ist eine Masse aus feuerfestem
Zement bezeichnet, mit der der Hohlraum (2) zur Fixierung
der darin angeordneten Teile ausgefüllt ist. Beim Eintau
chen einer so ausgebildeten Sonde in eine Metallschmelze
erfolgt die Messung der Temperatur des Metallbades mittels
des Thermoelementes (15), während die Sauerstoffbestimmung
mit Hilfe der Sauerstoffzelle (16) durchgeführt wird. Die
Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes erfolgt durch Ermittlung
des Haltepunktes anhand des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms
mittels des Thermoelementes (17), nachdem die Stahlschmelze
nach Auflösen der Kappe (20) über die Bohrung (6) in den
Raum (4) gelangt ist. Die Schmelze kann ferner nach Auflö
sen der Kappen (21) durch die beiden Öffnungen des Quarz
oder Keramikröhrchens (19) und nach Auflösen des Stopfens
(23) über das Kühlstück in die Kokille (25) einfließen, der
eine Probe des erstarrten Metalls in üblicher Weise entnom
men wird.
Ein in gleicher Weise ausgebildeter Grundkörper (1) kann
auch so ausgerüstet werden, daß er nur zur Messung der
Temperatur, zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes und zur
Entnahme einer Probe benutzt werden kann. Zu diesem Zweck
wird, wie auf Fig. 5 dargestellt, in die vordere Bohrung
ein vorzugsweise aus Quarzsand bestehender Körper (33) mit
einem Thermoelement (15) und einer Zelle (16) zur Bestim
mung des Sauerstoffgehaltes eingesetzt. Der Quarzsandkörper
(33) ragt bis in den Hohlraum (4), der ebenso wie der Hohl
raum (2) und die Bohrung (5) mit feuerfestem Zement ausge
füllt wird, durch den der Körper (33) fixiert wird. Die
Platte(12) und die Flansche (13) aus Metall entfallen. Der
übrige Aufbau der Meßsonde bleibt unverändert und ent
spricht dem der Fig. 3. Als Badkontakt kann eine in übli
cher Weise ausgebildete metallische Hülse (39) dienen, die
den Körper (33) umgibt.
Bei einer gemäß Fig. 5 ausgebildeten Meßsonde kann der
Quarzsandkörper auch nur mit einem Thermoelement ausge
stattet werden, so daß er zum Messen der Temperatur der
Schmelze und zur Entnahme einer Probe verwendet werden kann.
In diesem Fall benötigt man keinen Badkontakt.
Eine Meßsonde zur Bestimmung der Temperatur und des Kohlen
stoffgehaltes mit gleichzeitiger Probennahme ist in der der
Fig. 4 entsprechenden Fig. 6 dargestellt. Gegenüber der
auf den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform fehlt
hier die Sauerstoffzelle; ferner werden die beiden, den
Badkontakt bildenden Flansche (13) nicht benötigt; die
Fixierung der Halterung (14) für die beiden Thermoelemente
(15) und (17) erfolgt ausschließlich durch die in die
vordere Bohrung eingegossene Masse (32) aus feuerfestem
Zement, die den Raum (2) zwischen der Kühlplatte (12) und
dem vorderen Ende der Sonde ausfüllt.
Die Meßsonde gemäß vorliegender Erfindung kann für die in
den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Be
stimmungen und Messungen auch ohne gleichzeitige Proben
nahme eingesetzt werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen,
die durchgehende Bohrung (9) und die Bohrung (10) des auf
den Fig. 1 und 2 dargestellten Quarzsandkörpers (1) mit
feuerfestem Zement auszufüllen, wobei die Verwendung des
Röhrchens (19) und des Einsatzstückes (22) und der Kokille
(25) entfallen.
Fig. 7 zeigt eine derartige Variante, mit der eine Messung
der Temperatur der Metallschmelze bei gleichzeitiger Bestim
mung der Höhe des Badstandes der Schmelze möglich ist. Hier
zu werden die Bohrungen (18) benötigt, die bei dieser Aus
führungsform der Erfindung bis in den Hohlraum (4) mit
einer Bohrung (34) mit kleinerem Durchmesser durchgebohrt
werden. In die Bohrungen (18) werden Stifte (35) aus Koh
lenstoff, Molybdän, Stahl oder einem anderen geeigneten
leitenden Material eingesetzt, die über getrennte Leitungen
(37) und (38) an ein Meßinstrument angeschlossen werden,
das in dem Augenblick eine Anzeige liefert, in dem die über
der leitenden Metallschmelze befindliche Schlackenschicht
von der Sonde durchstoßen ist und die Stifte (35) mit der
Schmelze in Berührung kommen. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die gleichzeitige Entnahme einer Probe
nicht vorgesehen; die Bohrungen (9) und (10) sind ebenso
wie die den Quarzkörper (33) umgebenden Hohlräume (2) und
(4) mit einer Masse auf feuerfestem Zement ausgefüllt.
Aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen ergibt sich,
daß der Körper (1) aus Gießereisand so bestückt werden
kann, daß die einzelnen Messungen in beliebiger Kombination
mit oder ohne gleichzeitige Probenahme durchgeführt werden
können.
Claims (10)
1. Meßkopf zur Messung der Temperatur, zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes, des Kohlenstoffgehaltes, der Höhe des Bad
standes von Metallschmelzen und/oder zur Entnahme von Proben
aus diesen, der aus einem im wesentlichen zylindrischen, auf
das vordere Ende eines Papprohres aufschiebbaren Körper, vor
zugsweise aus gebundenem Gießereisand besteht und unter Her
stellung einer elektrischen Verbindung auf eine Meßlanze auf
steckbar ist, wobei der Meßkopf an seinem vorderen Ende mit
einer axialen Bohrung zur Aufnahme der Einrichtungen zur Mes
sung der Temperatur, des Sauerstoff- und des Kohlenstoffgehal
tes und einem dahinterliegenden Hohlraum mit einer radialen
Bohrung zur Aufnahme einer Tauchkokille zur Entnahme von
Proben versehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß sich an die vordere Bohrung (2) unter Ausbildung
einer umlaufenden, nach innen vorstehenden Ringschulter (3)
ein Hohlraum (4) mit kleinerem Durchmesser anschließt, der mit
einer die Wandung des Körpers durchsetzenden radialen Bohrung
(5) versehen ist und durch einen Abschnitt (7) von einem zum
hinteren Ende des Körpers (1) offenen Hohlraum (8) getrennt
ist, der zur Aufnahme einer Tauchkokille (25) dient und deren
Form angepaßt ist, wobei der die Hohlräume trennende Abschnitt
(7) eine radiale, den Körper ganz durchsetzende Bohrung (9)
enthält, an die sich mittig eine axiale Bohrung (10)
anschließt, die die radiale Bohrung (9) mit dem hinteren
Hohlraum (8) verbindet und der Körper (1) mit einer in der
Nähe eines Wandabschnittes parallel zur mittleren Längsachse
verlaufenden Bohrung (11) versehen ist, die von seinem hinteren
Ende ausgeht und ohne Verbindung mit den Hohlräumen (4, 8)
im Bereich der vorderen Bohrung (2) endet.
2. Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
die vordere Bohrung (2) eine Metallplatte (12) eingelegt ist,
die auf der nach innen vorstehenden Ringschulter (3) aufliegt
und an der die Einrichtungen (15, 16, 17) zur Messung der
Temperatur, zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes und/oder
zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes befestigt sind.
3. Meßkopf nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (15) zur Messung der
Temperatur und die Einrichtung (16) zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes an der zum vorderen Ende des Meßkopfes
gerichteten Fläche der Metallplatte (12) angeordnet sind und
gegenüber dem Ende des Meßkopfes vorstehen, während die
Einrichtung (17) zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes so
befestigt ist, daß sie gegenüber der Metallplatte (12) in
entgegengesetzter Richtung vorsteht und in den dahinter
befindlichen Hohlraum (4) hineinragt.
4. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (15, 17) zur Messung
der Temperatur und zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes aus
in einem U-förmigen Quarzrohr angeordneten Thermoelementen
bestehen.
5. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (16) zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes aus einem eine Vergleichssubstanz
enthaltenden Zirkonoxidröhrchen besteht, das mit einem
metallischen Überzug versehen ist.
6. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (15, 16, 17) zur
Messung der Temperatur und zur Bestimmung des Sauerstoff- und
des Kohlenstoffgehaltes an einer brückenartigen Halterung
(14) aus Kunststoff befestigt sind, die zwischen zwei
Flanschen (13) aus metallischem Werkstoff angeordnet sind,
die in den Hohlraum (2) hineinragen und an der Metallplatte
(12) befestigt ist, wobei das Thermoelement (17) zur
Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes durch eine Öffnung in der
Metallplatte (12) in den dahinterliegenden Hohlraum (4)
hineinragt.
7. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in die durchgehende Bohrung (9) ein an
beiden Enden offenes Keramik- oder Quarzröhrchen (19)
einschiebbar ist, das eine mittlere Öffnung im Bereich der
axialen, in den dahinterliegenden Hohlraum (8) mündenden
Bohrung (10) enthält und daß die beiden Enden des Röhrchens
(19) durch Metallkappen (21) verschließbar sind.
8. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus zwei Hälften bestehende Tauchkokille
(25) an ihrem vorderen Ende mit einem in die axiale Bohrung
(10) passenden Hals (24) versehen ist.
9. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß er im Bereich des vorderen Hohlraumes
mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Bohrungen (18)
versehen ist, die, ausgehend von der Außenwand, unter Belassen
eines dünnen Wandabschnittes vor der Innenwandung des
Hohlraumes (4) enden.
10. Meßkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Bohrungen (18) Stifte (35) aus einem elektrisch leitenden
Material eingesetzt sind, die über getrennte Leitungen (37, 38)
mit einer Meßeinrichtung verbunden sind, wobei die Leitungen
durch Bohrungen (34) in den belassenen Abschnitten in den
Hohlraum (4) und von dort über die Längsbohrung (11) nach
außen geführt sind.
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