DE1773407C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit einer Pi./benentnahmcvorriehtiing
vereinte Teniperalurnießsonde für Metallschmelzen, bestehend aus einem hitzebeständig
gen Rohr, in this ein die Probenkammer bildender
Keramikkörper eingesetzt ist. der ein axial nach vorn über das Rohr vorstehendes erstes Thermoelement
und ein in die Probenkammer axial einstehendes zweites Thermoelement trägt, wobei der
Keramikkörper mit einer radialen Probeneinlauföllnung ausgestattet ist, die mit einer Bohrung des
Rohres lluciitet und die mit einem von der Schmelze
zerstörbaren Deckel abgeschlossen ist.
Bei einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag (deutsche OITenlegungsschrift
I 6l)8 177) werden die die Lötstellen der fhermo-
in elemente umschließenden Rohre von dem Keramikeinsatzkörper
getragen, tier die Probenkammer umschließt und die Zulührungsdrähte sind ebenfalls in
dieser Keramikmasse ik s Einsatzkörper* eingeschlossen.
Die Herstellung eines solchen Einsatzkörpers ist äußerst aufwendig, weil während der Formgebung
desselben Stützmittel vorgesehen werden müssen, die die Thermoelemente und die Zuleitungsiirähte an
jener Stelle fixieren, an der mc endgültig zu liegen
kommen sollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer deraitigen Temperaturmeßsonde
und insbesondere des Einsat/körpers zu vereinfachen und zu verbilligen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Bauart dadurch
gelöst, daß der Keramikkörper einen axialen Kanal aufweist, in den die beiden mit zylindrischen Trägern
entsprechenden Querschnitts versehenen Thermoelemente eingeset/i sind, zwischen denen eine radiale
Bohrung mündet, die mit einem die Zuleitungsdrähte aufnehmenden Stopfen verschlossen ist.
Hin solcher mit einem axialen Kanal und einer hierin mü.idenden radialen Bohrung ausgestatteter
Einsatzkörper ist technisch leicht in Massenfabrikation herstellbar und das Einfügen der Thermoelemente
und dei Leitungsdrähte mittels des in die radiale BoIn ung einset/b.iren Stopfens bereitet
ebenso wenig Sclnvieiigkeiten. Für die axiale Weiterführung
der Zuleitungsiirähte ist der Führungskörper in besonderer Weise geeignet, der sich in axialer
Richtung nach hinten an den Stopfen innerhalb der radialen Bohrung anschließt.
Da derartige Teniperaiursonden mit Probenentnahmcvorrichtuiig
nur einmal benutzbar sind und demgemäß in großen Mengen benötigt werden, steüi
die Vereinfachung tier Herstellung und die dadurcl·
bewirkte Verbilligimg einen erheblichen wirtschaftlichen
Faktor dar.
Der Führuiigskörper weist zweckniäßigerwcise in
Querschnitt die Gestalt eines Kreisabschnitts mi kauun.irtigen Führungen auf. Γη diesen können dii
Drähte einzeln und im Abstand zueinander sichel geführt werden.
Der Tragkörper tie·, nach vorn vorstehendei
'Ihermoelements trägt /weckmäliigerweise ein Kopf
stück au1; keramischem Material, welches seinerseil·
ilic das Rohr des Thermoelements umschließend!
Schiit/kappe- haltert. Auch dies trägt zu einem ein
fachen und kompakten Aufbau bei.
Der den hinteren Abschluß tier l'robenkamme
bildende Stopfen, der die Zuleitungsiirähte aufnimmt ist zweckmäüigerweise mit einem freiliegende Kon
takte tragenden Anschlußstück verbunden.
Die Erlindimg wird in der folgenden Beschreibun; eines Aiisl'iihrungsbeispiels an Hand der Zeichnungei
näher erläutert.
Fig. I zeigt im Längsschnitt einen Teil einer er
fintlungsgeniäl.ien Lanze;
Fig. 2 ist ein Schnitt lungs der Linie 2-2 in
Γ i g. 1;
Fig. 3 zeigt in einem größeren Maßstäbe Finzelheiten
der riehtungsunabhängigen Kupplung /wischen der Lanze und dem Lanzenhalter;
F i g. 4 zeigt perspektivisch die Sandform und die Führung für die Zuleitungsdrähte.
Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung einen
Kontaktklotz.
In den Zeichnungen sind gleichartige Teile jeweils mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet; in Fig. 1 erkennt
man einen insgesamt mit 10 bezeichneten Teil einer nur /um einmaligen Gebrauch bestimmten
Lanze nach der Hrfnulung. Die Lanze 10 umfal.lt ein
nur zum einmaligen Gebrauch bestimmtes Rohr 12 aus einem leichten hitzcheständigen Material, z. B.
aus einem geeigneten Kartonmaterial. In ein Ende des Rohrs 12 ist eine Gehäusekonstruktion 14 fest
eingebaut. Bei der Gehäusekonstruktion h >.. dem
Tragkörper 14 handelt es sich vorzugsweise m eine monolithische Masse aus einem i.ichtnieiallischen
geformten Material, z. B. aus Sand. Oer Tragkörper 14 ist an beiden F.nden olfen, und er umfaßt eine
sieh in axialer Richtung erstreckende Kammer 16, die mit einer axialen Bohrung 18 von kleinerem
Durchmesser in Verbindung sieht.
In der Bohrung 18 sind ein erstes Thermoelement 20 und ein zweites gleichartiges Thermoelement 22
so eingebaut, daß sie sich in entgegengesetzten Richtungen
erstrecken. Da es sich bei den Thermoelementen 20 und 22 um Thermoelemente von gleicher Art handelt, wird im folgenden nur das
Thermoelement 22 näher beschrieben.
Das Thermoelement 22 umfaßt einen hit/eheständigen
Körper 24 aus einem beliebigen geeigneten Material, z. B. einem keramischen Material. Hierbei
sind Thermoelementdrähte so miteinander verbunden, daß sie im Bereich des gekrümmten Teils eines
U-förmigen Rohrs 26 eine heiße Lötstelle bilden. Dl·-
Drähte des Thermoelements können aus Platin und Platin-Rhodium bestehen. Innerhalb des Körpers 24
sind die Drähte des Thermoelements mit geeigneten Drahtleitungen 28 und 30 verbunden.
Die Leitungsdrähte 28 und 30 bestehen jeweils aus einem bekannten Material. Sie erstrecken sich
durch ein auf dem Körper 24 angeordnetes Basisteil 32 aus KunststOiT. Der Körper 24 wird in der Bohrung
18 so festgehalten, daß er teilweise über die Stirnfläche des Tragkörpers 14 hinausragt, so daß ein Kopfstück
34 aus keramischem Material daran befestigt werden kann. Das Kopfstück 34 überdeckt das ihm benachbarte
Ende des Tragkörpers 14 sowie die Stirnfläche des Rohrs 12. In das Kopfstück 34 ist eine nur zum
einmaligen Gebrauch bestimmte Metallkappe 36 teilweise eingebettet. Diese Metallkappe schützt das
U-Rohr, während die Lanze durch die Schlackenschicht hindurchgeführt wird. Das U-Rohr 26 wird
durch ein stangenförmiges Bauteil 38, das an einem Ende mit dem Basisteil 32 verbunden ist, in der richtigen
Lage gegenüber dem Basisteil gehalten. Das andere F.nde des Bauteils oder Abschnitte 38 umschließt
den gekrümmten Abschnitt des U-Rohrs. Bei dem anderen Thermoelement 20 ist kein solches
stangenförmiges Bauteil vorgesehen.
Abgesehen von dem soeben erwähnten Unterschied sind die Thermoelemente 20 und 22 von
gleicher Konstruktion. Die heiße Lötstelle der Drähte des Thermoelements 22 ragt über das in das Bad
einzutauchende F.nde des Rohrs 12 hinaus, so dnU die Temperatur des geschmolzenen Metalls ermittelt
werden kann. Die heiße Lötstelle der Thermoelemenidrähte
des Flenients 20 ragt in die Kammer 16 hinein. so daß es möglich ist, die Haltepunkt- oder
Phasenänderungstemperatur einer Probe des geschmolzenen Metalls zu messen, während das Metall
in der Kammer 16 erstarrt. Die Thermoelemente 20 und 22 werden vorzugsweise vorgefertigt und untei
ίο Verwendung eines Klehstolfs in die Bohrung 18 des
Tragkörpers 14 eingebaut, wie es in Fi μ. 1 dargestellt
ist. Die Leitungsdrähte des Thermoelements 20 sind iii F i g. I mit 40 und 42 bezeichnet.
Der Tragkörper 14 ist mit einer seitlichen olTnune
44 versehen, die mit der Bohrung 18 zwischen den Thermoelementen 20 und 22 in Verbindung steht.
Die Leitungsdrähte 28, 30, 40 und 42 erstrecken sich durch die ÖITnung 44 nach außen. Nach dem I.inbau
det Leitungsdrähte wird die Öffnung 44 mit einem
ίο keramischen Material 46 .'füllt.
Gemäß F i g. 2 und 4 weis·, der Tragkörper 14 auf
einer Seite eine ebene Fläche auf Fin Diahlfühningsteil
48, das aus einem elektrisch nicht leitenden Material, z. B. einem keramischen Material, besteht,
steht in Berührung mit der ebenen Fläche und bildet eine Fortsetzung der zylindrischen Umfangsflachc
des Tragkörpers 14. Das Führungsteil 48 weist sich in der Längsrichtung erstreckende Schulze odei
Nuten auf, und jede dieser Nuten, nimmt einen der
Leitungsdrähte 28, 30, 40 und 42. auf.
Gemäß Fig. I ist das linke F.nde des Tragkörper-»
14 mit Hilfe eines Stopfens 50 verschlossen, der einen
in tue Kammer 16 hineinragenden Ansatz 52 trägt.
Der Stoplen 50 besteht vorzugsweise aus einem
.15 elektrisch nicht leitenden Material, /. I!. einem
keramischen Material. Gemäß Fig. 1 um\ 2 ist das
Rohr 12 mit einer ÖfTnung 54 vesehen. die sich
radial nach innen erstreckt. In die ÖfTnung 54 ist ein Rohr 56 aus einem keramischen Material eingebaut,
ic das in direkter Verbindung mit der Kammer 16 steht.
Eine durch Wärmeeinwirkung zerstörbare Abdeckung 58 verschließt den Kanal 60, der durch das
Rohr 56 abgegrenzt wird. Die Abdeckung 58 kann aus einem beliebigen geeigneten niedrigschmelzenden
Metall bestehen, z. B. aus Kupfer, einem Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt usw.
Die von dem Ansät/52 angewandte Flüche de·.
Stopfens 50 weist eine kreisrunde Aussparung und gemäß F i g. 3 eine Verlängerung 64 auf. Die Ver-Hingerung
64 erstreckt sich in Flüchtling mit dem Führungsteil 48 zum äußeren Rand des Stopfens und
nimmt Teile der Drahtleitungen 28. 30, 40 und 42 auf. Diese Leitungsdrähte erstrecken sich in ein hohles
Kontakt- oder Anschlußleil 66 hinein, das einen Basisabschnitt 68 aufweist, welcher fest in die Aussparung
62 des Stopfens 50 eingebaut ist.
Das Anschlußstück 66 besteht vorzugsweise au·- einem elektrisch nicht leitenden Material, so daU es
sich mit geringen Kosten herstellen läßt. Vorzugsweise wird das Anschlußstück 66 aus einem polymeren
Kunststoff, z. B. Polypropylen, und insbesondere als Spritzgußteil hergestellt. Wie im folgenden
näher erläutert, ist das Anschlußstück 66 so ausgebildet, daß es freiliegende Kontakte trägt, die sich in
der axialen Richtung erstrecken und mit einem richtungsunabhäng'gcn
Aufnahmeteil zusammenarbeiten können. Ein richtungsunabhängiges Anschluüstück
ist ein Anschlußstück, das keiner bestimmten Orien-
ticrung bedarf, um cine Verbindung zwischen den
richtigen Kontakten des inneren Anschlußstücks und des Aufnahmcteils herzustellen.
Gemäß Fig. 3 und 5 ist die Hasis 68 des Anschlußslüeks
66 mit einem Schlitz versehen, der in Flüchtling mit einem Verlängerungsteil 64 steht, so
daß die Leitungsdrähte in das Anschlußstück eingeführt werden können. Die Leitungsdrähte 28 und
30 erstrecken sich zu einer kreisbogenförmig gekrümmten Kammer 70, während sich die Leitungsdrähte
40 und 42 zu einer auf der entgegengesetzten Seite angeordneten, kreisbogenförmig gekrümmten
Kammer 72 erstrecken. Der Hauptkörper des Anschlußslücks
66 weist zwei kreisbogenförmig gekrümmte Ansätze auf. Der kreisbogenförmig gekrümmte
Ansatz 74 erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge der Kammer 70, während sich
der andere Ansatz 76 im wesentlichen über die ganze Lange der anderen Kammer 72 erstreckt. Somit hat
der Ansatz 76 eine erheblich größere Länge als der Ansatz 74.
Die Stirnfläche des Ansatzes 74 ist mit Öffnungen 78 und 80 versehen, die in einem Winkelabsland
voneinander angeordnet sind und mit der Kammer 70 in Verbindung stehen. Der Leitungsdraht 28 erstreckt
sich durch die Öffnung 78 und ist so umgebogen, daß er sich in axialer Richtung längs der äußeren Umfnngsflächc
des Ansatzes 74 erstreckt. Der Leitungsdraht 30 erstreckt sich durch die Öffnung 80 und ist
ebenfalls so umgebogen, daß er sich in axialer Richtung längs der inneren Umfangsflüchc des Ansatzes
74 erstreckt.
Die Stirnfläche des Ansatzes 76 ist ebenfalls mit
zwei durch einen Winkelabstand getrennten Öffnungen 82 und 84 versehen. Die Öffnungen 78 und 84
sind jeweils gleich weit von der Längsachse des Anschlußstücks 66 entfernt. Der Kanal 83 steht in Verbindung
mit der Kammer 72. Hei den öllnungen 82
und 84 handelt es sich gemäß Γ i g. 3 um Sacklöchcr. Auf der Außenseite des Ansatzes 76 ist ein Kanal 86
vorgesehen, der mit der Kammer 72 in Verbindung
steht. Der Leitungsdraht 40 erstreckt sich durch den Kanal 83 und in axialer Richtung längs der inneren
Umfangsflächc des Ansatzes 76 und von dort aus in die öffnung 84 hinein. Der Leitungsdraht 42 erstreckt
sich durch die Kammer 72, den Kanal 86 und in axialer Richtung längs der äußeren Umfangsflächc
des Ansatzes 76 und ist so umgebogen, daß sein Fndc in die Öffnung 32 hineinragt. Die kreisbogenförmig
gekrümmten Flächen auf der Innenseite der Ansätze 74 und 76 bilden ein Aufnahmeteil oder eine
Buchse, deren unteres Ende durch eine Wand 88 bestimmt ist. Das Anschlußstück 66 kann in ein insgesamt
mit 90 bezeichnetes Aufnahmeteil eingeführt werden. Dieses Aufnahmeteil 90 kann aus einem
leichten, elektrisch nicht leitenden Material, ζ. Β.
einem polymeren Kunststoff, hergestellt sein.
Das Aufnahmeteil 90 umfaßt eine zylindrische Wand 92 und einen Boden 94. so daß das Aufnahmeteil
allgemein die Form eines Bechers hat. F.in zentralcT säulenförmiger Abschnitt 96. der konzentrisch
mit der Wand 92 angeordnet ist, erstreckt sich in axialer Richtung von dem Boden 94 aus gemäß
Fi g. 3 mch rechts. Der Säulcnabschnill 96 kann von
der zcntialcn öffnung des Anschlußstücks 6* aufgenommen
werden.
Das Anschlußstück 66 ist so ausgebildet, daß es in den Rinpraum zwischen der Umfangsfläche des
Säulenabschnitts 96 und der Innenfläche der zylindrischen Wand 92 eingeführt werden kann. Auf ihrer
Innenseite ist die Wand 92 mit einer ringförmigen Kontaktfläehc 98 verschen, die mit dem Lcilungs-
draht 28 zusammenarbeitet. Der Säulcnabschniti 96
trägt nahe seinem freien Hnde auf seiner Außen:-Hie
einen ringförmigen Kontakt 100, der mit einer Fläche mit dem Leitungsdraht 30 zusammenarbeitet.
Der Kontakt 98 ist mit einem Hndc eines Drahtes
ίο 102 verbunden, der sich durch einen Kanal in der
Wand 92 erstreckt. Hin Hndc eines weiteren Drahtes 103 ist mit dem Kontakt 100 verbunden, und dieser
Draht erstreckt sich durch einen axialen Kanal des Säiilcnabschnitts 96. Diese Leitungsdrähte bilden
einen Teil eines Kabels 104, das sich gemäß Fig. 3
nach links erstreckt und an ein Rcgsitricrgerät angeschlossen werden kann.
F.in ringförmiger Kontakt 106 ist an der Außenfläche des Säulcnabschnitts 96 zwischen dessen Enden
ao befestigt. Ein weiterer ringförmiger Kontakt 108 ist
fest in die Innenfläche der Wand 92 eingebaut, und er ist so angeordnet, daß er den Kontakt 106 konzentrisch
umschließt. Hinc Fläche des Kontaktes 106 arbeilet mit dem freien Ende des Leitungsdrahtes 40
zusammen. Eine Fläche des Kontaktes 108 liegt an
einem Teil des Leitungsdrahtes 42 an. Mit den Kontakten 106 und 108 sind Leitungsdrähte verbunden,
die sich durch eine Öffnung des Anschlußstücks 90 zu einem Kabel 110 erstrecken.
Der Boden 94 des AnschlußstUcks 90 ist mit einem sich längs seiner Achse erstreckenden Fortsat/ 112
versehen, der in Gewindeverbindung mit einem Rohr 114 aus Metall steht. Das Rohr 114 kann als I.anzcuhaltcr
betrachtet werden. Das Rohr 114 und das Aufnahmclcil 90 sind nicht nur zum einmaligen Gebrauch
bestimmt. Das Kabel 110 ist ebenfalls an ein Registriergerät angeschlossen. Man kann eine handelsübliche
Schaltvorrichtung mit einem eingebauten Zeitgebet benutzen, um die Kabel 104 und HO je-
wcils nacheinander mit dem Registriergerät zu vcibindcn,
so daß nacheinander Werte für die Temperatur des geschmolzenen Metalls bzw. für den
äquivalenten Kohlenstoffgehalt aufgezeichnet werden können.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der crfindungsgemäßcn
Lanze oder Sonde beschrieben.
Das Rohr 114 kann eine Länge von 1,80 oder 2.40 m haben und an seinem freien Ende mit einem
hier nicht gezeigten Griff versehen sein. Die Länge
der Lanze 10 kann zwischen etwa 600 und etwa
1500 mm betragen. Zi:m Gebrauch wird eine Lanze 10 über das freie Ende des Rohrs 114 geschoben, bis
das Aufnahmeteil 90 in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise mit dem Anschlußstück 66 zusammenarbeitet.
Im Hinblick auf die Konstruktion der beiden Anschluß- oder Verbindungsstücke ist es nicht erforderlich,
auf eine bestimmte Orientierung der beiden Teile zu achten, um zu gewährleisten, daß jeweils die
richtij-en Kontakte zusammenarbeiten. Hierauf wird das Ende der Lanze 1·, die durch das
Rohr 114 unterstützt wird, in ein geschmolzenes Metallbad, z. B. geschmolzenen Stahl, «angeführt.
Innerhalb von 3 oder 4 see liefert das Thermo
element 22 eine Anzeige der Badlcmperatur. Dann wird das einzige benutzte Registriergerät mit drr
Hand oder automatisch auf das Kabel HO umgeschaltet. Gegebenenfalls kann man zwei getrennte
Registriergeräte benutzen. Nunmehr wird der !Joui-
dus-Haltepunkt angezeigt. Gleichzeitig wird die Ab deckung 58 zum Schmelzen gebracht oder auf andere
Weise zerstört, so daß der geschmolzene Stahl in die Kammer 16 eintreten kann. Wenn es sich bei dem
geschmolzenen Metall um Stahl handelt, ist es häufig zweckmäßig, in der Kammer 16 ein Material zum
Beseuigen des Sauerstoffs, z. B. einen Aluminiumdraht
116, anzuordnen. Natürlich kann das Material zum Beseitigen des Sauerstoffs auch eine andere
Form haben als der in Fig. 1 gezeigte Draht. Das geschmolzene Metall füllt die Kammer 16 im wesentlichen
vollständig aus. Die wärmeisolierende Wirkung des Rohrs 12 und des Tragkörpers 14 erleichtern
die Erstarrung der zu gewinnenden Materialprobe, die sich in der Kammer 16 befindet.
Schließlich wird die Lanze wieder aus dem geschlossenen Bad entfernt, nachdem sie etwa 6 bis
10 see lang in das Bad eingetaucht war. Danach wird die Lanze 10 von dem benachbarten Ende des Rohrs
114 getrennt. Die erstarrte Probe kann der Kammer
16 auf beliebige geeignete Weise entnommen werden, z. B. dadurch, daß man die Lanze 10 allgemein im
Bereich der Kammer 16 durchsägt. Nach der Entnahme der Probe werden die verbleibenden Teile
der Lanze weggeworfen.
Man erkennt somit, daß es die Lanze 10 auf leichtere Weise ermöglicht, zwei Meßwerte zu erhalten,
und zwar sowohl bezüglich des geschmolzenen Bades als auch bezüglich der dem Bad entnommenen Probe,
ίο die dann im Laboratorium weiter untersucht werden
kann. Diese wichtigen Meßwerte bezüglich der Schmelze werden im wesentlichen gleichzeitig unter
Benutzung einer einzigen, nur zum einmaligen Gebrauch bestimmten Lanze gewonnen. Somit wird
die Anwendung des ungenauen und unbequemen Verfahrens vermieden, gemäß welchem eine der
Schmelze mit einer Pfanne entnommene Probe in eine Form gegossen wird; außerdem ist es möglich.
Liquidus-Haltepunktwerte bezüglich des in einem
ao Ofen enthaltenen geschmolzenen Bades zu gewinnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309631/:
Claims (1)
- Palentansprüche:I. Mit einer Probenentnahmevorrichtung vereinte Temperaturmeßsonde für Metallschmelzen, bestellend aus einem hitzebeständigen Ruhr, in das ein die Probenkammer bildender Keramikkörper eingesetzt ist, der ein axial nach vorn über das Rohr vorstehendes erstes Thermoelement und ein in die Probenkammer axial einstehendes /weites Thermoelement trägt, wobei der Keramikkorper mit einer radialen Probeneinlauföffnung ausgestattet ist, die mit einer Bohrung des Rohres lluchtet und die mit einem von der Schmelze zerstörbaren Deckel abgeschlossen ist, d a d u r c Ii gekennzeichnet, daß der Keramikkörper (14; -/inen axialen Kanal (18) aufweist, in den die beiden mit zylindrischen Trägern entsprechenden Querschnitts versehenen Thermoelemente (22, 20) eingesetzt sind, zwischen denen eine radiale Bohrung (44) mündet, die mit einem die Zuleiumgsilrähte (28, 30, 42, 40) aufnehmenden Stopfen (46) verschlossen ist.1. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der Keramikkörper (14) in dem an die Radialbohrung (44) nach hinten anschließenden Abschnitt mit einer achsparallel verlaufenden Ausnehmung versehen ist, die mit einem die Ausnehmung ausfüllenden Führungskörper(45) versehen ist. der Führugskanäle für die Zuleitu'igsdrähte (28, JC, 42, 40) der Thermoelemente (22, 20) aufweist, die in dem Stopfen(46) radial in die Ausnehmung austretend angeordnet sind.3. Meßsonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung bzw. der Führungskörper (48) im Querschnitt die Gestalt eines Kreisabschnitts mit kammartigen Führungen aufweist.4. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (24) des nach vorn vorstellenden Thernwiements (22) ein Kopfstück (34) aus keramischem Material trägt, welches seinerseits die das Rohr (26) des Thermoelements (22) umschließende Schutzkappe (36) halten.5. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den hinteren Abschluß der Probenkammer (16) bildende Stopfen (50), der die Zuleitungsdrähte aufnimmt, mit einem freiliegende Kontakte tragenden Anschlußstück (66) verbunden ist.
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