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Anwendungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten, insbesondere von Milch zur Ernährung von Kälbern, sogenannter Kälbermilch. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch grundsätzlich auch zur Erwärmung anderer Flüssigkeiten dienen.
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II. Technischer Hintergrund
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Aus der
DE 10 2010 008 412 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Erwärmung von Kälbermilch mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine Stange auf, an der ein ringförmiges Heizelement angebracht ist. Das Heizelement ist an dem Eintauchende der Stange angeordnet, mit welchem Letztere in die zu erwärmende Kälbermilch eingetaucht werden kann. In das Eintauchende der Stange ist ein Temperatursensor zum Messen der Temperatur der Kälbermilch eingebettet.
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Eine gesunde Ernährung von Kälbern erfordert die Erwärmung der Kälbermilch auf eine Solltemperatur von ca. 38° C. Diese Temperatur sollte möglichst genau eingehalten werden. Die bekannte Vorrichtung zur Erwärmung von Kälbermilch erwärmt Letztere regelmäßig auf deutlich zu niedrige Temperaturen. Dies liegt daran, dass der Temperatursensor in das Eintauchende eingebettet ist und das Eintauchende durch Leitung der von den Heizwendeln erzeugten Wärme von dem ringförmigen Heizelement in das Eintauchende derart erwärmt wird, dass der Temperatursensor der Heiz-Steuer-Einheit eine Temperatur meldet, die höher ist als die tatsächliche Temperatur der Kälbermilch. Somit wird die Kälbermilch mittels der bekannten Vorrichtung nicht auf die für eine gesunde Kälberernährung erforderliche Solltemperatur erwärmt.
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III. Darstellung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten, insbesondere von Kälbermilch, zu schaffen, mit deren Hilfe Flüssigkeiten, insbesondere Kälbermilch, zuverlässig auf eine gewünschte Solltemperatur erwärmt werden können bzw. kann.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 5 aufweist. Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten, insbesondere von Kälbermilch, mit einem in die zu erwärmende Flüssigkeit eintauchbaren ringförmigen Heizelement vorgeschlagen, das einen Ringinnenraum aufweist. Mit dem Heizelement ist eine Stange verbunden, die ein Eintauchende zum Eintauchen in die zu erwärmende Flüssigkeit aufweist, wobei die Stange das Heizelement an dem Eintauchende trägt. Eine Heiz-Steuer-Einheit zum Steuern des Erwärmungsvorgangs mittels des Heizelements sowie ein Temperatursensor zum Messen der Temperatur der zu erwärmenden Flüssigkeit sind vorgesehen. Der Temperatursensor ist an dem Eintauchende der Stange angeordnet und steht mit der Heiz-Steuer-Einheit in Signalverbindung, um dieser Signale über die von ihm gemessene Temperatur liefern zu können. Das Heizelement ist als Standfuß zum standsicheren Abstellen der Vorrichtung auf einem Untergrund, beispielsweise dem Boden eines Eimers, ausgebildet. Das Heizelement weist außerdem eine dem Untergrund zugewandte Unterseite und eine von dem Untergrund abgewandte Oberseite auf. Der Temperatursensor ist derart freiliegend an dem Eintauchende der Stange angeordnet, dass er durch Eintauchen des Heizelements in die zu erwärmende Flüssigkeit zumindest teilweise unmittelbar mit der zu erwärmenden Flüssigkeit in Kontakt bringbar ist.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass aufgrund des unmittelbaren Kontaktes einer temperaturfühlenden Oberfläche des Temperatursensors mit der Flüssigkeit nennenswerte Verfälschungen des Temperaturmessergebnisses ausgeschlossen werden können. Wärmeleiteffekte, die von dem Heizelement erzeugte Wärme durch das Eintauchende der Stange an den Temperatursensor heran transportieren, werden erfindungsgemäß ausgeschaltet. Die gemessene Temperatur der Flüssigkeit entspricht im Wesentlichen der tatsächlichen Temperatur der Flüssigkeit, so dass die Erwärmung der Flüssigkeit auf eine vorgegebene Solltemperatur zuverlässig überwacht und damit stattfinden kann. Handelt es sich bei der Flüssigkeit um zu erwärmende Kälbermilch, so kann eine gesunde Ernährung der Kälber gewährleistet werden.
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Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar, dass sich der Temperatursensor in einer zumindest nach unten in Richtung des Untergrundes offenen Kammer des Eintauchendes befindet, in welche die zu erwärmende Flüssigkeit eindringen und den Temperatursensor zumindest teilweise direkt berühren kann. Vorteilhaft ist jedoch, dass der Temperatursensor wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, aus dem Eintauchende der Stange herausragt. Er kann dann in einen Volumenbereich der zu erwärmenden Flüssigkeit eintauchen, der nicht wie im Fall der vorgenannten Kammer von Wandungen des Eintauchendes umgeben ist, die wärmer sein können als die gewünschte Solltemperatur und daher je nach deren Abstand von dem Temperatursensor diesen durch Wärmeübertragung und/oder Wärmestrahlung noch - wenn auch in deutlich geringerem Umfang als im Stand der Technik - eine etwas höhere Temperatur messen lassen könnten als sie die Flüssigkeit tatsächlich aufweist.
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Vorteilhafterweise kann der Temperatursensor in einem nach unten Richtung Untergrund offenen Sensorschutzrohr angeordnet sein, welches insbesondere durch das Eintauchende der Stange geführt ist. Dabei ragt der Temperatursensor wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, aus dem Sensorschutzrohr heraus. Das Sensorschutzrohr selbst kann grundsätzlich bündig mit der Oberfläche des Eintauchendes der Stange abschließen. Vorteilhaft ist es, auch das Sensorschutzrohr aus der Oberfläche des Eintauchendes herausragen zu lassen. Der aus dem Eintauchende herausragende außen liegende Teilbereich des Sensorschutzrohres kann dann von der zu erwärmenden Flüssigkeit gekühlt werden, wenn er von der von dem Heizelement über das Eintauchende herangeführten Wärme über die gewünschte Solltemperatur der Flüssigkeit hinaus erwärmt worden sein sollte.
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Alternativ schlägt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten vor, bei welcher der Temperatursensor selbst nicht freiliegt, sondern in einem nach unten Richtung Untergrund geschlossenen Sensorschutzrohr angeordnet ist. Das geschlossene Sensorschutzrohr ist durch das Eintauchende der Stange geführt und sein geschlossenes Ende ist derart freiliegend angeordnet, dass es durch Eintauchen des Heizelements in die Flüssigkeit zumindest teilweise unmittelbar mit der Flüssigkeit in Kontakt bringbar ist.
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Die Anordnung des Temperatursensors innerhalb des geschlossenen Sensorschutzrohres schützt ihn bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere vor mechansichen Stößen. Das Sensorschutzrohr besteht zumindest in demjenigen Bereich, in welchem es den Temperatursensor aufnimmt, aus einem gut wärmeleitenden Material wie beispielsweise Kupfer oder Stahl. Dadurch kann gewährleistet werden, dass auch bei einem geschlossenen Sensorschutzrohr die von dem Temperatursensor gemessene Temperatur der Flüssigkeit im Wesentlichen der tatsächlichen Temperatur der Flüssigkeit entspricht.
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Es ist im Rahmen der erfindungsgemäßen Alternative denkbar, dass das Sensorschutzrohr in einer zumindest nach unten in Richtung des Untergrundes offenen Kammer des Eintauchendes endet, in welche die zu erwärmende Flüssigkeit eindringen und das Sensorschutzrohr zumindest teilweise direkt berühren kann. Bevorzugt ist, dass das Sensorschutzrohr aus dem Eintauchende heraus ragt.
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Zur Vermeidung einer zu starken Erwärmung des Sensorschutzrohres durch Wärmeleitung von dem Heizelement in das Eintauchende kann das Sensorschutzrohr zumindest in einem innen liegenden Teilbereich, in welchem es innerhalb des Eintauchendes verläuft, von Wärmeisolierungsmitteln umgeben sein. Die Wärmeisolierungsmittel verhindern, dass das Sensorschutzrohr insbesondere in dem innen liegenden Teilbereich über die gewünschte Solltemperatur der Flüssigkeit hinaus erwärmt werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich zu den Wärmeisolierungsmitteln kann das Sensorschutzrohr in einer solchen Austrittsebene aus dem Eintauchende der Stange austreten, deren Abstand von der durch die Unterseite des Heizelements aufgespannten Ebene eine lichte Weite definiert, die ca. wenigstens 40 % der Höhe des Heizelements beträgt. Auf diese Weise kann ein außen liegender Teilbereich des Sensorschutzrohres mit einer frei in die zu erwärmende Flüssigkeit eintauchbaren Länge von ca. wenigstens 40 % der Höhe des Heizelements vorgesehen werden. Weiter bevorzugt ist eine lichte Weite LW von ca. wenigstens 60 % der Höhe H des Heizelements. Es wird dadurch bewirkt, dass das offene bzw. geschlossene Ende des Sensorschutzrohres, in dessen Bereich sich der Temperatursensor befindet, entsprechend weit von der Austrittsebene bzw. dem Eintauchende entfernt ist. Eine das Temperaturmessergebnis nennenswert verfälschende Wärmeleitung innerhalb des außen liegenden Teilbereichs des Sensorschutzrohres wird auf diese Weise unterbunden.
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Das Heizelement weist einen zu seiner Ringumfangsrichtung senkrechten Querschnitt auf und enthält mehrere elektrische Heizwendeln, von denen jede von einer elektrischen Heizdrahtwindung gebildet wird. Die Heizdrahtwindungen gehen ineinander über, so dass die Summe der Heizwendeln eine einheitliche elektrische Heizdrahtleitung bildet, die von einer einzigen Energiequelle mit elektrischem Strom versorgt werden kann. Die entsprechende Ansteuerung der Heizdrahtleitung erfolgt mit Hilfe der Heiz-Steuer-Einheit.
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Die Heizwendeln verlaufen in wenigstens zwei in Blickrichtung auf den Querschnitt des Heizelements übereinander befindlichen Heizebenen. Zwei oder mehr übereinander befindliche Heizebenen in dem Heizelement bewirken eine effektivere und damit schnellere Erwärmung der Flüssigkeit auf die gewünschte Solltemperatur.
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Wenigstens zwei der Heizwendeln können mittels Wendelabstandhaltern voneinander beabstandet sein. Dadurch wird verhindert, dass die Heizwendeln ihren Abstand während des Gießvorgangs zur Herstellung des Heizelements und des Eintauchendes relativ zueinander verändern, was zu einer weniger effektiven Wärmeerzeugung sowie weniger effektiven Wärmeübertragung auf die Flüssigkeit führen kann.
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In vorteilhafter Weise sind wenigstens drei Heizwendeln vorhanden, wobei wenigstens zwei Heizwendeln, die mittels der Wendelabstandhalter voneinander beabstandet sind, nebeneinander in einer der Heizebenen verlaufen.
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Als für eine effektive Wärmeübertragung auf die zu erwärmende Flüssigkeit vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenigstens eine erste elektrische Heizwendel in einer der Oberseite des Heizelements zugewandten Hälfte des Heizelements verlaufen zu lassen und wenigstens eine zweite elektrische Heizwendel in einer der Unterseite des Heizelements zugewandten Hälfte des Heizelements verlaufen zu lassen.
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In Abhängigkeit von einer konkreten Geometrie des Querschnitts des Heizelements kann es vorteilhaft sein, in wenigstens einer der Heizebenen genau eine Heizwendel anzuordnen. Diese eine Heizwendel kann dann mittels Wandabstandhaltern von einer Ringwandung des Heizelements beabstandet werden, um einen gleichmäßigen Abstand der Heizwendel von allen Ringoberflächen des Heizelements zu gewährleisten. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einer gleichmäßigen Erwärmung der Ringoberflächen sowie zu einer effektiven Wärmeübertragung von dem Heizelement auf die Flüssigkeit.
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Schon im Stand der Technik hatte sich für den in Ringumfangsrichtung senkrechten Querschnitt des Heizelements eine Birnenform als vorteilhaft erwiesen. Der Erfinder hat nunmehr herausgefunden, dass die Wärmeübertragung von den Oberflächen des Heizelements auf die zu erwärmende Flüssigkeit besonders effektiv erfolgt, wenn der Schlankheitsgrad der Birnenform, der von dem Verhältnis der Höhe H der Birnenform zu der größten Breite B der Birnenform gebildet wird, größer oder gleich 2 ist.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines Standfußes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Standfußes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten;
- 2: eine Schnittansicht gemäß Schnitt A-A in 1;
- 3: das Detail G aus 2 in vergrößerter Darstellung;
- 4: das Detail H aus 2 in vergrößerter Darstellung;
- 4a: das Detail H aus 2 in vergrößerter Darstellung mit aufgebrochenem Sensorschutzrohr;
- 5: eine perspektivische Ansicht eines Heizwendelsystems für die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten; und
- 6: eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Standfußes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten, die in analoger Weise dem Verlauf des Schnittes A-A in 1 entspricht.
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1 zeigt einen Standfuß
1 eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten, insbesondere von Kälbermilch. Der Standfuß
1 ist als Aluminiumgusskörper ausgebildet. Ein Eintauchende
14 bildet den unteren Abschnitt einer mehrteiligen, nicht gezeigten Stange, an deren oberem Ende eine hier ebenso nicht gezeigte Heiz-Steuer-Einheit angeordnet ist. Die Stange sowie die Heiz-Steuer-Einheit können in an sich bekannter Weise beispielsweise so ausgebildet sein, wie es in
4 der
DE 10 2010 008 412 A1 gezeigt und dort in Zusammenhang mit der vorgenannten
4 beschrieben ist.
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Wie in 1 zu erkennen ist, weist der Standfuß 1 ein ringförmiges Heizelement 2 auf, das sich aus zwei geraden Wandabschnitten 7, 8 und zwei gekrümmt verlaufenden Wandabschnitten 9, 10 zusammensetzt. Das Eintauchende 14 der Stange ist in einem Ringinnenraum 15 des Heizelements 2 angeordnet und über einen Verbindungsabschnitt 16 mit dem Wandabschnitt 7 des Heizelements 2 verbunden. Das Heizelement 2 weist eine Oberseite 5 sowie eine Unterseite 6 auf, wobei an der Unterseite 6 insgesamt vier Abstandhalterbeine 17 angeordnet sind, von denen in 1 nur drei zu sehen sind.
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An dem in 1 oberen Ende des Eintauchendes 14 sind zwei Stromleitungen 20, 21 zu erkennen, welche das in 5 gezeigte und später beschriebene Heizwendelsystem mit Strom versorgen. Links hinter der Stromleitung 20 ist in 1 ein Sensorschutzrohr 3 zu erkennen, das einen in 4a gezeigten Temperatursensor 18 bzw. seine elektrische Signalleitung 25 zu der Heiz-Steuer-Einheit aufnimmt.
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2 zeigt den in 1 gekennzeichneten Schnitt A-A eines ersten Ausführungsbeispiels des Standfußes 1. Das Eintauchende 14, der Verbindungsabschnitt 16 und das Heizelement 2 sind als Aluminiumgusskörper einstückig ausgebildet. Das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende mit einem Verschlusselement, hier einem Verschlussstopfen 11, geschlossene Sensorschutzrohr 3 durchläuft das Eintauchende 14 und tritt an seinem in 2 unteren Ende aus dem Eintauchende 14 aus. In dem in 2 unteren Ende des Sensorschutzrohres 3 ist ein in 4a zu erkennender Temperatursensor 18 gelagert. Das Sensorschutzrohr 3 endet dabei ungefähr in der von der Unterseite 6 des Heizelements 2 aufgespannten Ebene und liegt für einen unmittelbaren Kontakt mit der zu erwärmenden Kälbermilch vollkommen frei. Die Kälbermilch kann das aus dem Eintauchende 14 heraus ragende Ende des Sensorschutzrohres 3direkt berühren. Dadurch kann eine Messung der tatsächlichen Temperatur der Kälbermilch erfolgen, ohne dass der Temperatursensor 18 von Wärme des aufgeheizten Aluminiums des Eintauchendes 14 beeinflusst und sein Messergebnis verfälscht wird. Bei dem Temperatursensor 18 handelt es sich beispielsweise um einen Widerstandstemperaturfühler vom Typ PT 100 in Stabform.
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Um noch besser zu vermeiden, dass das Messergebnis des Temperatursensors 18 durch Wärmeleitung von dem Eintauchende 14 über das Sensorschutzrohr 3 zum Temperatursensor 18 beeinflusst werden kann, ist ein in dem Eintauchende 14 verlaufender innen liegender Teilbereich des Sensorschutzrohres 3 mit Hilfe von Wärmeisolierungsmitteln 4 gegenüber dem Aluminium des Eintauchendes 14 wärmeisoliert. Bei den Wärmeisolierungsmitteln 4 kann es sich beispielsweise um eine Hülse aus Keramik, Styrodur oder einem zu Letzterem ähnlichen Kunststoff handeln.
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Der isolierte, innen liegende Teilbereich des Sensorschutzrohres 3 sowie die ihn isolierenden Wärmeisolierungsmittel 4 sind besser in 4 zu erkennen. Dort ist auch besser zu sehen, dass das untere Ende des Sensorschutzrohres 3 mit dem Verschlussstopfen 11 geschlossen ist. Alternativ ist beispielsweise denkbar, das Sensorschutzrohr 3 mittels eines Schraubverschlusses, eines Deckels oder durch Schweißen oder Löten zu verschließen.
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In 4a ist das Sensorschutzrohr 3 in aufgebrochener Darstellung gezeigt. Es ist zu erkennen, wie der stabförmige Temperatursensor 18 in dem unteren Ende des Sensorschutzrohres 3 liegt.
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In 6 ist der entsprechend 1 verlaufende Schnitt A-A eines zweiten Ausführungsbeispiels des Standfußes 1 gezeigt. In 6 werden für einander entsprechende Bestandteile bzw. Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet wie bei dem in den 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel. Die Merkmale und Funktionen dieser Bestandteile bzw. Elemente sind dieselben wie diejenigen des ersten Ausführungsbeispiels und werden zur Vermeidung von Wiederholungen in Zusammenhang mit 6 nicht noch einmal beschrieben.
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Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß 6 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 2 dadurch, dass es keine Wärmeisolierungsmittel 4 aufweist. Stattdessen liegt das in 6 untere Ende des Sensorschutzrohres 3 im Wesentlichen über eine lichte Weite LW vollkommen frei, d.h. es verläuft außerhalb des Aluminiums des Eintauchendes 14. Die lichte Weite LW in Form eines Abstandes einer Austrittsebene AE, in welcher das Sensorschutzrohr 3 aus dem Eintauchende 14 austritt, von der von der Unterseite 6 des Heizelements 2 aufgespannten Ebene beträgt ca. wenigstens 40 % der Höhe H des Heizelements.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt die Wärmeisolierung eines vergleichsweise langen Teilbereichs des Sensorschutzrohres 3 somit dadurch, dass er unmittelbar der zu erwärmenden Kälbermilch ausgesetzt wird. Der außen liegende Teilbereich des Sensorschutzrohres 3 und der in ihm befindliche Temperatursensor 18 werden somit durch die Kälbermilch selbst gekühlt, wenn der Teilbereich des Sensorschutzrohres 3 durch Wärmeleitung von dem erhitzten Aluminium des Eintauchendes 14 über die gewünschte Solltemperatur der Kälbermilch hinaus erwärmt werden sollte.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist denkbar, einen innen liegenden Teilbereich des Sensorschutzrohres 3, der oberhalb der Austrittsebene AE innerhalb des Eintauchendes 14 verläuft, zusätzlich mit Wärmeisolierungsmitteln zu isolieren, wie sie bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 2 in Form der Wärmeisolierungsmittel 4 Anwendung finden. Dies würde den Temperatursensor 18 in dem unteren Ende des Sensorschutzrohres 3 noch besser vor verfälschenden Wärmeleitungseinflüssen schützen.
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Sowohl im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel gemäß 2 als auch im Hinblick auf das zweite Ausführungsbeispiel gemäß 6 besteht eine alternative Variante darin, das untere Ende des Sensorschutzrohres 3 offen zu lassen, d.h. den Verschlussstopfen 11 weg zu lassen. Der Temperatursensor 18 wird dann in geeigneter Weise gegen Herausfallen aus dem Sensorschuzrohr 3 gesichert und kann beim Eintauchen des Heizelements 2 in die Kälbermilch direkt mit dieser in Berührung kommen. Dabei besteht die Möglichkeit, den Temperatursensor 18 in dem Sensorschutzrohr 3 zu belassen oder ihn wenigstens teilweise aus dem Sensorschutzrohr 3 heraus ragen zu lassen. In jedem Fall wird ein direkter Kontakt des Temperatursensors 18 mit der Kälbermilch hergestellt.
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Als weitere Alternative ist denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung vollkommen ohne Sensorschutzrohr 3 auszubilden und den Temperatursensor 18 direkt derart in das Eintauchende 14 einzubringen, dass er zumindest teilweise durch Eintauchen des Heizelements 2 in die Kälbermilch unmittelbar mit dieser in Kontakt gebracht werden kann. Eine Wärmeisolierung des direkt eingebrachten Temperatursensors 18 gegenüber dem Eintauchende 14 mit den Wärmeisolierungsmitteln 4 gemäß 2 könnte auch bei dieser Alternative vorgenommen werden.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Heizwendelsystems wie es in dem ersten Ausführungsbeispiel des Standfußes 1 gemäß 2 oder in dem zweiten Ausführungsbeispiel des Standfußes 1 gemäß 6 zur Anwendung kommen kann. Das Heizwendelsystem ist über die Stromleitungen 20, 21 mit der nicht gezeigten Heiz-Steuer-Einheit verbunden, die das Ein- bzw. Ausschalten des Heizbetriebs sowie das Einstellen der gewünschten Solltemperatur der Kälbermilch ermöglicht. Der Temperatursensor 18 steht über die durch das Sensorschutzrohr 3 hindurch geführte elektrische Signalleitung 25 (vgl. 4a) in Signalverbindung mit der Heiz-Steuer-Einheit. Stellt die Heiz-Steuer-Einheit auf Grundlage des ihr von dem Temperatursensor 18 zugeführten Temperatursignals fest, dass die eingestellte Solltemperatur in der zu erwärmenden Kälbermilch erreicht ist, so unterbricht sie die Stromzufuhr zu dem Heizwendelsystem und stellt damit den Heizbetrieb ein.
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Wie in 5 zu erkennen ist, besteht das Heizwendelsystem bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer einzigen elektrischen Heizdrahtleitung, deren insgesamt drei Heizwendeln 12, 22 in zwei übereinander angeordneten Heizebenen verlaufen. Eine erste elektrische Heizwendel 12 verläuft in einer oberen Heizebene, wie auch in den 2, 3 und 6 zu sehen ist. Die erste elektrische Heizwendel 12 geht schließlich in eine erste von zwei zweiten elektrische Heizwendeln 22, 22 über, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nebeneinander in einer unteren Heizebene verlaufen, wie auch in 2, 3 und 6 zu sehen ist.
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Das in 5 gezeigte Heizwendelsystem wird bei der Herstellung des Standfußes 1 mit Aluminium umgossen. Um zu vermeiden, dass die Heizwendeln 12 und 22 beim Gießprozess aus ihrem geometrischen Sollverlauf verschoben werden, sind Wendelabstandhalter 23 für die beiden Heizwendeln 22 und Wandabstandhalter 24 für die Heizwendel 12 vorgesehen. Die in 5 gezeigten Wendelabstandhalter 23 sorgen dafür, dass die beiden Heizwendeln 22 auch nach dem Gießvorgang den vorgesehenen gleichmäßigen Abstand voneinander aufweisen. Die kreisscheibenförmig ausgestalteten Wandabstandhalter 24 sorgen dafür, dass die Heizwendel 12 einen vorgegebenen gleichmäßigen Abstand von den Oberflächen einer Ringwandung 19 des Heizelements 2 einhält. Dies ist insbesondere in den 2, 3 und 6 zu erkennen. Die äußeren Kreisumfangsflächen der Wandabstandhalter 24 stützen sich beim Gießvorgang im Wesentlichen im Wege einer Punktberührung an den Wandungen der Gießform ab.
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Wie den 2, 3 und 6 zu entnehmen ist, weist das ringförmige Heizelement 2 einen zu seiner Ringumfangsrichtung senkrechten Querschnitt 13 in Birnenform auf. Entsprechend 3 weist die Birnenform des Querschnitts 13 eine Höhe H sowie eine größte Breite B auf. Der Schlankheitsgrad H/B der gezeigten Birnenform, der von dem Verhältnis der Höhe H zu der größten Breite B gebildet wird, beträgt bei den gezeigten Ausführungsbeispielen ca. 2,3. Es hat sich herausgestellt, dass die Wärmeübertragung zwischen den Oberflächen der Ringwandung 19 und der zu erwärmenden Kälbermilch besonders effektiv ist, wenn der Schlankheitsgrad H/B größer oder gleich 2 ist. Die Anordnung von Heizwendeln sowohl in der in 3 unteren, breiten Hälfte der Birnenform als auch in der in 3 oberen, schmalen Hälfte der Birnenform hat sich ebenso als vorteilhaft erwiesen, da sie eine gleichmäßige Erwärmung des Heizelements 2 über seinen gesamten Querschnitt 13 ermöglicht.
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Zum Erwärmen von Kälbermilch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Kälbermilch in einen Eimer oder einen ähnlichen Behälter eingefüllt. Anschließend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung mit ihrem Standfuß 1 in die zu erwärmende Kälbermilch eingetaucht und mit ihren Abstandhalterbeinen 17 auf den Boden des Eimers gestellt. Der Standfuß 1 gewährleistet ein sicheres Stehen der gesamten Vorrichtung in dem Eimer.
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Dann wird an der Heiz-Steuer-Einheit die gewünschte Solltemperatur der Kälbermilch eingestellt und der Heizvorgang gestartet. Die elektrisch beheizten Heizwendeln 12 und 22 erwärmen dann das aus Aluminium gegossene, ringförmige Heizelement 2, was dazu führt, dass Kälbermilch in dem Ringinnenraum 15 kaminzugartig aufsteigt und diesen an der Oberseite 5 des Heizelements 2 erwärmt verlässt. Gleichzeitig wird durch den, von den Abstandhalterbeinen 17 bewirkten Zwischenraum zwischen der Unterseite 6 des Heizelements 2 und dem Boden des Eimers kühlere Kälbermilch aus dem Raumbereich außerhalb des Heizelements 2 angesaugt und bei dem sich anschließenden Aufsteigen in dem Ringinnenraum 15 erwärmt.
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Da sich der Temperatursensor 18 nur wenig oberhalb der von der Unterseite 6 des Heizelements 2 aufgespannten Ebene befindet, misst er stets die tatsächliche Temperatur der angesaugten, kühleren Kälbermilch. Dadurch wird in besonders vorteilhafter Weise gewährleistet, dass die Heiz-Steuer-Einheit den Heizvorgang erst dann unterbricht, wenn die angesaugte, kühlere Kälbermilch, deren Temperatur repräsentativ für die Temperatur des Großteils der in dem Eimer außerhalb des Heizelements 2 befindlichen Kälbermilch ist, die eingestellte Solltemperatur erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Standfuß einer Vorrichtung zur Erwärmung von Flüssigkeiten
- 2
- Heizelement
- 3
- Sensorschutzrohr
- 4
- Wärmeisolierungsmittel
- 5
- Oberseite des Heizelementes
- 6
- Unterseite des Heizelementes
- 7
- Gerader Wandabsschnitt
- 8
- Gerader Wandabsschnitt
- 9
- Gekrümmter Wandabschnitt
- 10
- Gekrümmter Wandabschnitt
- 11
- Verschlussstopfen
- 12
- Heizwendel
- 13
- Zur Ringumfangsrichtung senkrechter Querschnitt
- 14
- Eintauchende
- 15
- Ringinnenraum
- 16
- Verbindungsabschnitt
- 17
- Abstandhalterbeine
- 18
- Temperatursensor
- 19
- Ringwandung
- 20
- Stromleitung
- 21
- Stromleitung
- 22
- Heizwendel
- 23
- Wendelabstandhalter
- 24
- Wandabstandhalter
- 25
- Signalleitung des Temperatursensors 18
- H
- Höhe der Birnenform
- B
- Größte Breite der Birnenform
- AE
- Austrittsebene
- LW
- Lichte Weite