DE3540224A1 - Zweireihiges schraegkugellager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweireihiges Schrägkugellager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Lager der beschriebenen Art ist bereits aus der DE-PS 30 27 485 ersichtlich. Damit sich hier bei einem einteiligen Laufring und einem zweiteiligen Gegenlaufring eine Baueinheit ergibt, sind an einem sogenannten Doppelkammkäfig Vorsprünge vorgesehen, die in Nuten des geteilten Laufrings eingreifen und so ein Auseinanderfallen verhindern. Diese Aus­ führung ist aber nur dann möglich, wenn für die Nuten in den Laufringen, die neben den Laufbahnen angeordnet sein müssen, genügend axialer Platz vorhanden ist. In Fällen, in denen einer der Lauf­ ringe z. B. zwecks Übertragung höherer Axial- und Kippkräfte wesentlich länger ausgebildet ist und bis in den Bereich der anderen Kugelreihe reicht, sind diese Möglichkeiten nicht gegeben.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein zweireihiges Schrägkugellager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiter zu verbessern daß sich auch dann eine Baueinheit ergibt, wenn einer der Laufringe sich axial bis in den Bereich der anderen Kugelreihe erstreckt.

Die Lösung ist durch die Merkmale im kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 dargelegt. Die An­ sprüche 2 und 3 enthalten spezielle Ausgestal­ tungen.

Dadurch, daß der Käfig auf der einen Seite fen­ sterförmig ausgebildet ist, können sich die Kugeln auch dann nicht vom einteiligen Außenring entfer­ nen, wenn auf diese Seite keine Schulter vorhanden ist. Sie werden nämlich hier vom Käfig und der zweiten Kugelreihe am Außenring gehalten. Der Innenring ohne Nut wird bei nebeneinander ange­ ordneten Laufringen dann dadurch an den obenge­ nannten Teilen festgehalten, daß er zum anderen Innenring hin eine Schulter besitzt.

Bei aufeinander aufgeschobenen Innenringen ist der Innenring mit Nut auf der Verlängerung des anderen Innenrings mit Preßsitz befestigt. Dadurch erübrigt sich die innere Schulter am Innenring ohne Nut.

Mit diesen Maßnahmen ergibt sich dann für alle Lagerteile eine Baueinheit. Der Käfig besitzt dabei einen einfachen Aufbau und die Montage bereitet ebenfalls keine Schwierigkeiten.

Ein mit Axialschiebern leicht herstellbarer Käfig ist dann gegeben, wenn nach einer bevorzugten Ausführung der das Fenster bildende Käfigringteil in einem Bereich radial außerhalb oder innerhalb der gedachten axialen Verlängerung des mittleren Ringteils angeordnet ist.

Damit die Kugeln auf der Seite des Außenrings mit Schulter im bereits eingelegten Käfig in den Au­ ßenring montiert werden können, ohne daß sie her­ ausfallen, sind nach einer weiteren Ausgestaltung des Käfigs auf dieser Seite die Stegabschnitte radial verlängert und hintergreifen die Kugeln auch dann noch, wenn sie bei der Montage radial aus ihrem Normallage verschoben werden.

Die Erfindung wird anhand zweier Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Lager-Baueinheit.

Fig. 2 zeigt eine Variante der Fig. 1.

Das zweireihige Schrägkugellager in O-Anordnung nach Fig. 1 beteht aus dem einteiligen Außenring 1, den beiden Innenringen 2 und 3, dem Käfig 4 und den beiden Kugelreihen 5 und 8. Ersterer besitzt an seinen axialen Stirnseiten keine Schultern. Der Innenring 3 erstreckt sich mit seiner Stirnfläche 3′ bis in den Bereich der Kugelreihe 5. An ihm kann daher ohne weiteres eine Nut 7 vorgesehen werden, in die ein radialer Vorsprung 8 des Käfigs 4 ein­ geschnappt ist. Damit ist bereits eine Baueinheit zwischen Außenring 1, Käfig 4, Kugelreihe 6 und Innenring 3 gegeben. Damit auch die Kugelreihe 5 an der obengenannten Einheit festgehalten wird, besitzt der Käfig 4 auf der Seite der Kugelreihe 5 die Form eines Fensters, was durch den Ringteil 9 kenntlich gemacht wird. Dieser ist dabei über Stege 10 mit dem mittleren Ringteil 4′ des Käfigs 4 verbunden. Der schmale Innenring 2 besitzt lediglich eine kleine Schulter 2′, wodurch er axial festgelegt ist. Die aus allen obengenannten Teilen bestehende Lagerbaueinheit kann nun vom Lagerhersteller in einfacher Weise hergestellt und zusammengebaut werden. Als solche Einheit ist sie dann leicht zu handhaben und zu montieren.

Damit sich die Taschen für die Kugeln der Reihe 5 im Käfig 4 durch eine Axialschiebevorrichtung leicht herstellen lassen, ist der Ringteil 9 radial außerhalb des mittleren Ringteils 4′ des Käfigs 4 angeordnet. Weiterhin ist es bei Lagern mit einer stirnseitigen Schulter 1′ am Außenring 1 im Bereich der Kugelreihe 6 zweckmäßig den Käfig 4 mit einem radial verlängerten Stegabschnitt 11 zu versehen. Bei der Montage können dann die Kugeln der Reihe 6 radial nach innen ausweichen, wenn sie über die äußere Schulter 1′ geschoben werden. Erforderlich dazu ist nur noch, daß auch die Stegabschnitte 11 die Kugeln in dieser Position hintergreifen.

In Fig. 2 wird eine Lagerung gezeigt, die der nach Fig. 1 sehr ähnlich ist. Der wesentliche Unter­ schied beschränkt sich auf den Innenring ohne Nut. Der hier gezeigte Innenring 12 besitzt auf der einen Seite eine Verlängerung 12′, auf der der andere Innenring 3 aufgeschoben ist. Auf der ande­ ren Seite ist ein Befestigungsflansch 12′′ inte­ griert.

Die Baueinheit zwischen Außenring 1, den beiden Rollenreihen 5 und 8 dem Käfig 4 und dem Innenring 3 wird durch die bereits bei Fig. 1 beschriebenen Maßnahmen erreicht. Statt der kleinen Schulter 2′ nach Fig. 1, die hier auch möglich ist, wird hier am Innenring 12 ein Freiraum 13 vorgesehen, und zwar insbesondere aus Montagegründen. Es ist näm­ lich in manchen Fällen sinnvoll den Innenring 12 an anderer Stelle herzustellen und die Gesamteinheit erst bei der Montage in die Maschine zu bewirken. In solchen Fällen ermöglicht der Freiraum 13 einen Zusammenbau des Innenrings 12 mit den anderen Lagerteilen. Die Gesamteinheit wird hier dadurch erreicht, daß der Innenring 3 mit Preßsitz auf der Verlängerung 12′ angeordnet wird.

Claims (3)

1. Zweireihiges Schrägkugellager in O-Anordnung bestehend aus einem einteiligen Außen- und einem zweiteiligen Innenring, wobei ein ein­ teiliger, sich bis zu den beiden Kugelreihen ersteckender Käfig vorgesehen ist, der einen radial gerichteten Vorsprung besitzt, der in eine Nut des einen Innenrings eingeschnappt ist, und wobei der Außenring zumindest auf der Seite des Innenrings ohne Nut an der Stirnsei­ te keine Schulter besitzt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß

• a) der Käfig (4) auf der Seite des Innenrings (2) ohne Nut als Fensterkäfig ausgebildet ist
• b) der Innenring (2) ohne Nut bei nebeneinander angeordneten Innenringen (2 und 3) auch auf der dem anderen Innenring (3) zugewandten Seite eine Schulter (2′) besitzt bzw. der Innenring (3) mit Nut (7) bei aufeinander geschobenen Innenringen (12 und 3) auf der Verlängerung (12′) des anderen Innenrings (12) mit Preßsitz befestigt ist.

2. Schrägkugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Fenster bildende Käfigringteil (9) in einem Bereich radial außer­ halb oder innerhalb der gedachten axialen Ver­ längerung des mittleren Ringteils (4′) ange­ ordnet ist.

3. Schrägkugellager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) auf der Seite des Innenrings (3) mit Nut (7) radial verlängerte Stegabschnitte (11) besitzt, die die Kugeln der Reihe (6) auch dann noch hintergrei­ fen, wenn sie bei der Montage radial aus ihrer Normallage verschoben sind.