DE3540216C2 - Verfahren zur Herstellung von N-Methylphosphonsäurediestern von Acryl- bzw. Methacrylsäureamiden aus Methylolverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Methylphosphonsäurediestern von Acryl- bzw. Methacrylsäureamiden aus MethylolverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
polymerisierbaren Phosphonsäurediestern durch Umsetzung der
N-Methylolderivate von Acryl- und Methacrylsäuresäureamiden
mit tertiären Phosphiten. Diese Monomeren geben als solche
oder nach ihrer Hydrolyse zu Säuren oder Salzen, damit hergestellten
Polymerisaten, z. B. Kunststoffen oder Textilhilfsmitteln,
verbesserte Eigenschaften, beispielsweise verbesserten
Flammschutz.
Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der
R₁ Wasserstoff oder Methyl,
R₂ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, ggfs. substituiert, bzw. C₃-C₄-Alkenylrest und
R₃ und R₄ gleiche oder verschiedene Reste wie Phenyl oder ggfs. substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, oder Alkylenreste, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden
R₂ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, ggfs. substituiert, bzw. C₃-C₄-Alkenylrest und
R₃ und R₄ gleiche oder verschiedene Reste wie Phenyl oder ggfs. substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, oder Alkylenreste, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden
bedeuten, wurden schon verschiedene Verfahrensvarianten
beschrieben.
Die bekannten Verfahren gehen von Acryl- und Methacrylsäureamidderivaten
der allgemeinen Formel II
aus, in denen R₁ und R₂ die oben angegebenen Bedeutungen haben
und X für eine Dimethylamino- oder Diäthylaminogruppe oder den
Acetoxy- oder Propionyloxy-Rest oder ein Halogenatom oder eine
Hydroxylgruppe steht, und die mit tertiären Phosphiten, auch
als Phosphorigsäuretriester bekannt, insbesondere mit aliphatischen,
Phosphiten, der allgemeinen Formel III
in denen R₃ und R₄ sowie R₅ die oben angegebenen gleichen oder
verschiedenen Phenyl- oder Alkylreste bedeuten oder R₃ und R₄
Alkylenreste sind, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom
fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden, umgesetzt werden.
So beschreibt die DE-A 22 15 434 die Umsetzung von tertiären
Phosphiten mit Verbindungen der Formel II, in denen X = OH ist,
bei Temperaturen von etwa 100 bis 120°C zu einem Rohprodukt, und
die DE-A 22 17 746 beschreibt Umsetzungen von Acryl- und Methacrylsäureamidderivaten
der Formel II mit den verschiedenen schon oben
angegebenen Bedeutungen für X mit Phosphiten der allgemeinen Formel III.
Die polymerisierbaren Phosphonsäureester der allgemeinen Formel I sind
relativ hoch siedende Substanzen. So wird z. B. in der
DE-A 22 17 746 N-Methacrylamido-methyl-dimethyl-phosphonat
als Flüssigkeit vom Siedepunkt 170-180°C [160-200 Pa]
in einer Ausbeute von 76% d. Th. erhalten; ein entsprechendes
nicht destilliertes Rohprodukt soll gemäß
gaschromatographischer Analyse zu 78% aus dieser Verbindung
bestehen.
Versuche, Acryl- und Methacrylamido-methyl-phosphonate in
hohen Ausbeuten und hohen Reinheiten aus dem N-Hydroxymethylverbindungen
von Acryl- oder Methacrylsäureamid
herzustellen, zeigten, daß dies nach dem Stand der Technik
nicht möglich ist. Unter den bekannten Reaktionsbedingungen
entstehen u. a. größere Mengen an Methylenbisamiden der
Acryl- oder Methacrylsäure, die, wenn sie nicht durch
aufwendige und verlustreiche Reinigungen entfernt werden,
bei der Herstellung von Polymerisaten als unerwünschte
Vernetzungsmittel wirken. Hinweise auf eine ungenügende
Reinheit der Umsetzungsprodukte nach dem Stand der Technik
sind auch der DE-A 25 38 282 zu entnehmen, nach der die
Umsetzungsprodukte z. B. nach DE-A 22 17 746 Gemische
von monomeren und oligomeren Phosphonaten sind.
Es bestand daher die Aufgabe ein verbessertes Syntheseverfahren
solcher für die Herstellung technisch interessanter Polymerisate
notwendiger polymerisierbarer Phosphonsäureester bzw. daraus hergestellter
Derivate zu entwickeln, wodurch insbesondere die Ausbeute
der Monomeren erhöht und durch weitgehende Ausschaltung von
Nebenreaktionen die Reinheit der Umsetzungsprodukte für ihre
direkte Verwendbarkeit als Rohprodukte verbessert wird. Diese Aufgabe
konnte nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft demnach die Herstellung
von N-Methylphosphonsäurediestern von Acryl- bzw. Methacrylamiden
der allgemeinen Formel I durch Kondensation von Acryl- und Methacrylsäureamidderivaten
der allgemeinen Formel II, in denen X eine Hydroxylgruppe ist, mit
tertiären Phosphiten, insbesondere solchen der allgemeinen Formel III, wobei
die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird.
Die für die verbesserte Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
in Betracht kommenden Katalysatoren sind Metallverbindungen,
einmal rein anorganischer Art, nämlich die bekannten Friedel-Crafts-Katalysatoren,
wie z. B. AlCl₃, oder solche Metallverbindungen mit
organischen Resten, so z. B. Tetraalkyltitanate, Aluminiumalkoholate,
entsprechende Zirkonate, Vanadate, Dialkylzinnoxide oder organische
Zinkverbindungen, die wie die Friedel-Crafts-Katalysatoren Lewis-Säuren-Charakter
haben.
Doch die erfindungsgemäße Verwendung von Metallverbindungen mit
anorganischen und/oder organischen Liganden und mit Lewis-Säure-Charakter,
werden überraschenderweise wesentlich höhere Umsätze
zu den polymerisierbaren Acryl- bzw. Methacrylamidomethylphosphonsäuredialkylestern
als nach dem bisherigen Stand der
Technik erreicht, wobei die erfindungsgemäß hergestellten
Reaktionsprodukte in wesentlich reinerer Form anfallen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden so hergestellt, daß Acryl-
und Methacrylsäureamidderivate der allgemeinen Formel II, in der R₁ und
R₂ die oben genannten Bedeutungen haben und X eine Hydroxylgruppe
ist, mit tertiären Phosphiten der allgemeinen Formel III erfindungsgemäß
in Gegenwart mindestens einer katalytisch wirkenden
Metallverbindung bei Temperaturen von 30 bis 180°C, vorzugsweise
bei 60 bis 130°C, und gegebenenfalls in Gegenwart eines
inerten Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels umgesetzt werden.
Verbindungen, die der allgemeinen Formel II mit X=OH entsprechen und bei der
Herstellung von I eingesetzt werden, sind beispielsweise:
N-Hydroxymethyl-acrylsäureamid, N-Hydroxymethylmethacrylsäureamid,
N-Hydroxymethyl-N-methyl-acrylsäureamid,
N-Hydroxymethyl-N-methyl-methacrylsäureamid,
N-Hydroxymethyl-N-äthyl-methacrylsäureamid.
Die vorzugsweise einzusetzenden Verbindungen N-Hydroxymethylacrylsäureamid
und N-Hydroxymethyl-methacrylsäureamid
sind technische Produkte, deren Reinheiten mit etwa 60 bis 80%
relativ niedrig sind, und die auch nur umständlich und unter
hohen Ausbeuteverlusten weiter gereinigt werden können. Es
hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, diese Verbindungen,
aber auch die N-Alkylderivate aus den entsprechenden Acrylsäureamiden
bzw. Methacrylsäureamiden unmittelbar vor der Kondensationsreaktion
zu den polymerisierbaren Phosphonsäureestern durch
Umsetzung mit Formaldehyd herzustellen und ohne weitere Aufarbeitungsmaßnahmen
direkt im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzen.
Als tertiäre Phosphite kommen neben Triphenylphosphit insbesondere
die aliphatischen tertiären als Reaktionspartner in Frage.
Beispielsweise seinen folgende genannt:
Trimethylphosphit, Triäthylphosphit, Triisopropylphosphit,
Tri-n-butylphosphit, Tris-(2-chloräthyl)phosphit, 2-Methoxy-1,3-dioxaphospholan,
2-Äthoxy-4-methyl-1,3-dioxa-phospholan.
Die genannten aliphatischen Phosphite sind Flüssigkeiten und auch
Triphenylphosphit mit einem Schmelzpunkt von 25°C liegt bei den
Reaktionstemperaturen als Flüssigkeit vor. Sie werden zur ungesättigten
Amidkomponente mindestens im äquimolaren Verhältnis,
vorteilhaft in einem Überschuß dazu, beispielsweise in der 2- bis
8fachen äquimolaren Menge, eingesetzt und können so noch als
Reaktionsmedium dienen. Nach Reaktionsende wird dann der Überschuß,
gegebenenfalls bei vermindertem Druck abdestilliert. Wird die
Umsetzung mit einem inerten Lösungsmittel, das in dem angewendeten
Reaktionstemperaturbereich nicht flüchtig ist, durchgeführt, kann
der Überschuß an tertiärem Phosphit als Reaktionskomponente relativ
gering gehalten, oder die Reaktionspartner auch im molaren
Verhältnis 1 : 1 eingesetzt werden. Als Reaktionsmedien eignen sich
z. B. Methylenchlorid, 1,2-Dichloräthan, Tetrachloräthan, Fluorchlorkohlenwasserstoffe
oder auch Nitrobenzol.
Bei der Reaktion wird pro Mol gebildetem Reaktionsprodukt ein Mol
Alkohol, entsprechend dem verwendeten Phosphit, gebildet, der
während der Umsetzung schon größtenteils, gegebenenfalls mit
überschüssigem Phosphit und Lösungsmittel abdestilliert wird.
Nach der Umsetzung werden durch Destillation unter vermindertem
Druck alle flüchtigen Substanzen, wie überschüssiges Phosphit,
abgespaltener Alkohol und gegebenenfalls Lösungsmittel entfernt,
wonach das zurückbleibende Verfahrensprodukt ohne besondere Reinigung
weiterverwendet werden kann.
Erfindungsgemäß einzusetzende Katalysatoren mit Lewis-Säure-Charakter
(zu diesem Begriff Römpps Chemie Lexikon, 8. Auflage,
S. 2360) sind:
die als Friedel-Crafts-Katalysatoren bekannten anorganischen Metallverbindungen, meist Halogenide, so z. B. AlCl₃, AlBr₃, BF₃, ZrCl₄, ZnCl₂, TiCl₄, BeCl₂, BiCl₃, AsCl₃, AsF₃, FeCl₃, SbC₅, CuCl₂, SnCl₄ (dazu Ullmans Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 7, S. 101 und Band 14, S. 675) und Metallverbindungen des Titans, Zirkoniums, Hafniums, Zinns, Zinks, Aluminiums, Vanadiums mit organischen Liganden, wie Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy- oder auch Alkyl- bzw. Arylgruppen, wobei die Alkyl-, Acyl- und Arylreste 1 bis 10 C-Atome besitzen, so z. B. Tetraisopropyltitanat, Tetra-n-butyltitanat, Dibutylzinnoxid, Zirkon-IV-alkoholate, insbesondere mit Propanol und Butanol. Als Acyloxyderivate der Metalle können solche der Essigsäure, z. B. Zinkacetate, aber auch solche der Acryl- und/oder Methacrylsäure eingesetzt werden. Weiter sind brauchbare Katalysatoren mit organischen Resten Metallacetylacetonate, beispielsweise die des Zirkons und Titans. Solche Lewis-Säuren werden vielfach in der synthetischen Chemie als Veresterungskatalysatoren eingesetzt. (Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 11, S. 91 und Firmenschriften von Dynamit Nobel, Chemikalien, "Titansäureester" und Zwischenprodukte und Katalysatoren").
die als Friedel-Crafts-Katalysatoren bekannten anorganischen Metallverbindungen, meist Halogenide, so z. B. AlCl₃, AlBr₃, BF₃, ZrCl₄, ZnCl₂, TiCl₄, BeCl₂, BiCl₃, AsCl₃, AsF₃, FeCl₃, SbC₅, CuCl₂, SnCl₄ (dazu Ullmans Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 7, S. 101 und Band 14, S. 675) und Metallverbindungen des Titans, Zirkoniums, Hafniums, Zinns, Zinks, Aluminiums, Vanadiums mit organischen Liganden, wie Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy- oder auch Alkyl- bzw. Arylgruppen, wobei die Alkyl-, Acyl- und Arylreste 1 bis 10 C-Atome besitzen, so z. B. Tetraisopropyltitanat, Tetra-n-butyltitanat, Dibutylzinnoxid, Zirkon-IV-alkoholate, insbesondere mit Propanol und Butanol. Als Acyloxyderivate der Metalle können solche der Essigsäure, z. B. Zinkacetate, aber auch solche der Acryl- und/oder Methacrylsäure eingesetzt werden. Weiter sind brauchbare Katalysatoren mit organischen Resten Metallacetylacetonate, beispielsweise die des Zirkons und Titans. Solche Lewis-Säuren werden vielfach in der synthetischen Chemie als Veresterungskatalysatoren eingesetzt. (Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 11, S. 91 und Firmenschriften von Dynamit Nobel, Chemikalien, "Titansäureester" und Zwischenprodukte und Katalysatoren").
Auch Kombinationen von zwei oder mehr Katalysatoren der
genannten Gruppen, wie z. B. AlCl₃ und Zirkon-IV-äthylat
oder Ti-IV-Verbindungen mit Dialkylzinnoxiden, z. B. Tetraisopropyltitanat
und Dibutylzinnoxid, sind in verschiedenen
Molverhältnissen vorteilhaft einsetzbar.
Die erfindungsgemäß für die Umsetzung von Acryl- und/oder
Methacrylamidmethylol-Verbindungen mit tertiären Phosphiten
als Katalysatoren zu verwendenden Metallverbindungen, kommen
in katalytischen Mengen zur Anwendung, beispielsweise in
Anteilen von 0,01 bis 10 Mol-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Mol-%
bezogen auf den herzustellenden Phosphonsäureester.
Zur Vermeidung von Polymerisationsverlusten ist es zweckmäßig
die Umsetzung und die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches
in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren, wie z. B.
Hydrochinonmonomethyläther, durchzuführen.
Alle eingesetzten Methacrylverbindungen waren mit 100 ppm Hydrochinonmonomethylether
stabilisiert.
0,5 Mol Methacrylamid (98%ig), 0,5 Mol Paraformaldehyd und 0,3 g
gepulverte NaOH werden innerhalb von 2 Stunden bei 90°C zu
N-Metholylmethacrylamid umgesetzt. Anschließend werden 1 Mol Trimethylphosphit
und 2 ml Isopropyltitanat zugegeben und das Gemisch
2 Stunden bei 90°C am Rückfluß gekocht. Nach Abdestillation des
überschüssigen Trimethylphosphits und des Methanols liegt das gewünschte
Produkt im Rückstand zu 70 Mol-% vor (¹H-NMR-Spektrum).
1,0 Mol Trimethylphosphit werden in einem Dreihalskolben, der mit
Rückflußkühler, Vakuumdestillationsaufsatz, Thermometer, Preßlufteinleitung
und mechanischem Rückwerk ausgerüstet ist, auf 95°C erhitzt.
0,5 Mol N-Methylolmethacrylamid (als 76%iges technisches
Produkt) werden im Verlauf von 30 Minuten bei 95-100°C zugegeben
und die Mischung 20 Minuten bei 100-105°C gehalten. Danach wird
für 1 Stunde Vakuum an die Apparatur angelegt. Im verbleibenden
Rückstand liegen nach ¹H-NMR-Spektrum 55 Mol-% des gewünschten
Produktes vor.
Nach der Vorgehensweise von Beispiel 1 werden anstelle von Isopropyltitanat
2 g Zinntetrachlorid verwendet. Nach der dort angegebenen
Aufarbeitung liegt das Produkt nach ¹H-NMR-Spektrum zu
68 Mol-% vor.
0,75 Mol Trimethylphosphit (Apparatur s. Beispiel 1) werden auf
95°C erhitzt und im Verlauf von 30 Minuten 0,5 Mol frisch hergestelltes
N-Methylolmethacrylamid (s. Beispiel 1) und 2 g AlCl₃
zugegeben. Nach 20 Minuten Reaktionszeit wird das entstandene
Methanol und das überschüssige Trimethylphosphit im Wasserstrahlvakuum
abdestilliert. Es verbleibt ein Reaktionsprodukt mit
67 Mol-% an gewünschter Verbindung.
Ein Gemisch aus 0,025 Mol N-Methylolmethacrylamid (als technisches
Produkt von 76%iger Reinheit), 0,5 Mol Trimethylphosphit und 0,15
Mol Isopropyltitanat wird in einem Rundkolben mit Rückflußkühler,
Vakuumdestillationsaufsatz, Thermometer, Preßlufteinleitung und
Rührwerk 2 Stunden auf 70-80°C erhitzt. Anschließend wird das
bei der Reaktion entstandene Methanol sowie das überschüssige Trimethylphosphit
durch Vakuumdestillation bei 50-70°C und 0,5 Torr
abdestilliert. Das gewünschte Produkt liegt zu 65 Mol-% im Reaktionsgemisch
vor (¹H-NMR-Spektrum).
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Methylphosphonsäurediestern von
Acryl- bzw. Methacrylsäureamiden der allgemeinen Formel I
in der
R₁ Wasserstoff oder Methyl,
R₂ Wasserstoff oder einen ggfs. substituierten C₁-C₄-Alkylrest oder einen C₃-C₄-Alkenylrest,
R₃ und R₄ gleiche oder verschiedene Reste, wie Phenyl oder gegebenenfalls substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Alkylenreste, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden
bedeuten durch Umsetzung eines Hydroxymethylamids der allgemeinen Formel II worin R₁ und R₂ die oben angegebenen Bedeutungen haben mit einem Phosphit der allgemeinen Formel III worin R₃ und R₄ und wie diese R₅ die oben angegebenen gleichen oder verschiedenen Reste, wie Phenyl- oder Alkylgruppen bedeuten oder R₃ und R₄ Alkylenreste sind, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart katalytischer Mengen von Metallverbindungen, die Lewis-Säuren sind, durchgeführt wird.
R₁ Wasserstoff oder Methyl,
R₂ Wasserstoff oder einen ggfs. substituierten C₁-C₄-Alkylrest oder einen C₃-C₄-Alkenylrest,
R₃ und R₄ gleiche oder verschiedene Reste, wie Phenyl oder gegebenenfalls substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Alkylenreste, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden
bedeuten durch Umsetzung eines Hydroxymethylamids der allgemeinen Formel II worin R₁ und R₂ die oben angegebenen Bedeutungen haben mit einem Phosphit der allgemeinen Formel III worin R₃ und R₄ und wie diese R₅ die oben angegebenen gleichen oder verschiedenen Reste, wie Phenyl- oder Alkylgruppen bedeuten oder R₃ und R₄ Alkylenreste sind, die mit den Sauerstoffatomen und dem Phosphoratom fünf- bis siebengliedrige Ringe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart katalytischer Mengen von Metallverbindungen, die Lewis-Säuren sind, durchgeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Katalysatoren Metallverbindungen mit organischen Liganden sind.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatoren mit organischen Liganden, Verbindungen des
Titans, Zirkoniums, Hafniums, Zinns, Zinks, Aluminiums und
Vanadiums mit den organischen Liganden Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy
und Alkyl bzw. Aryl sind, wobei die Alkyl-, Acyl- und Arylreste 1
bis 10 C-Atome besitzen.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Metallverbindungen oder Gemische verschiedener
Metallverbindungen als Katalysatoren eingesetzt werden.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatoren in Mengen von 0,01 bis 10 Mol-%, bezogen
auf den herzustellenden Phosphonsäureester eingesetzt werden.
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DE19853540216 DE3540216C2 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Verfahren zur Herstellung von N-Methylphosphonsäurediestern von Acryl- bzw. Methacrylsäureamiden aus Methylolverbindungen |
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DE19853540216 Expired - Fee Related DE3540216C2 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Verfahren zur Herstellung von N-Methylphosphonsäurediestern von Acryl- bzw. Methacrylsäureamiden aus Methylolverbindungen |
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AU464305B2 (en) * | 1971-03-29 | 1975-08-05 | Hooker Chemicals & Plastics Corporation | N-phosphonomethyl acrylamides |
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1985
- 1985-11-13 DE DE19853540216 patent/DE3540216C2/de not_active Expired - Fee Related
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