DE3538800A1 - Pulverspruehkabine fuer die pulverbeschichtung von werkstuecken - Google Patents
Pulverspruehkabine fuer die pulverbeschichtung von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pulversprühkabine für die
Pulverbeschichtung von Werkstücken, mit einem Boden,
einer seitlichen Umgrenzung und einer Decke, mit
Applikationsorganen zum Versprühen des Pulvers,
mit Mitteln zur Erzeugung eines dem Pulversprüh
strahl gleichgerichteten Luftstromes, mit einer
Luftabsaugvorrichtung mit Restpulverabscheidung und mit
einer Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung.
Pulversprühkabinen dieser Art sind bekannt und
weisen im allgemeinen einen quadratischen oder recht
eckigen Grundriß und einen trichterförmigen Boden auf,
in dessen tiefster Stelle ein Zulauf zu der Restpulver-
Rückgewinnungsvorrichtung angeordnet ist. Nachteilig
bei diesen bekannten Pulversprühkabinen ist, daß
es durch die kantige Form insbesondere in den Ecken
des Inneren der Kabine zu unerwünschten Wirbelbildungen
des Pulver-Luft-Stromes kommt, was einer einwandfreien
Beschichtung des Werkstückes abträglich ist. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Wände des trichter
förmigen Bodens sehr steil geneigt sein müssen, um
ein Abrutschen des Restpulvers zu gewährleisten. Dies
hat eine unerwünscht große Bauhöhe zur Folge.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Pulversprühkabine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die die aufgeführ
ten Nachteile vermeidet, und die insbesondere eine
möglichst ungestörte Strömung des Pulver-Luft-
Gemisches gewährleistet, die eine zuverlässige
und möglichst vollständige Rückführung des Rest
pulvers in die Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung
bietet, und die zugleich eine kompakte Bauform auf
weist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß
durch eine Pulversprühkabine der eingangs genannten
Art, deren seitliche Umgrenzung die Form eines
aufrecht stehenden Hohlzylinders hat. Bei dieser
Bauform der Kabine kommt es im Bereich der seitlichen
Umgrenzung bei einem etwa horizontalen Einströmen
des Luft-Pulver-Gemisches in den Hohlzylinder im
Bereich der seitlichen Umgrenzung zu einer weitgehend
wirbelfreien, etwa tangential verlaufenden Strömung.
Diese ergibt eine gleichmäßigere Beschichtung des
Werkstückes und vermindert unerwünschte Ablagerungen
von Pulver an den Innenseiten und auf dem Boden der
Kabine. Zugleich ergibt sich eine sehr stabile Kabine,
die sich aus der einem Hohlzylinder eigenen Steifigkeit
ergibt. Zugleich ist eine derartige Form relativ einfach
herzustellen.
Eine weitere Vereinfachung der Herstellung einer
Pulversprühkabine ergibt sich daraus, daß vorgesehen ist,
daß der Boden die Form eines flachen Kreisscheibe hat.
Die Rückführung des Restpulvers, das sich nicht auf
dem zu beschichtenden Werkstück abgesetzt hat, wird
erreicht durch einen um den Mittelpunkt des Bodens
rotierbaren, ein- oder mehrflügeligen Bodenkratzer
zur Förderung des Restpulvers in einen Zulauf der
Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung im Boden der
Kabine. Hierdurch ergibt sich zum einen eine günstige,
geringe Bauhöhe der Kabine und zum anderen eine sehr
weitgehende Rückförderung von Restpulver in die Rück
gewinnungsvorrichtung. Auch das von der oben bereits
erwähnten Restpulverabscheidung im Zuge der Luft
absaugvorrichtung in bekannter Weise durch Abklopfen
oder -schütteln auf den Kabinenboden fallende Rest
pulver wird durch den Bodenkratzer zuverlässig der
Rückgewinnungsvorrichtung zugeführt.
Da sich ein wenn auch geringer Teil des Restpulvers
an der seitlichen Umgrenzung, d.h. an der Innenwandung
und an der Kabinendecke absetzt, ist in einer erweiter
ten Ausführung ein um die Mittelachse der Kabine
rotierbarer, ein- oder mehrflügeliger Decken-,
Wand- und Bodenkratzer vorgesehen. Dieser Kratzer
ist zweckmäßig jeweils im Mittelpunkt des Bodens und
der Decke gelagert und so ausgebildet, daß er bei
Rotation um die Mittelachse der Kabine deren
sämtliche Wandungen gerade berührt. Um den Beschich
tungsvorgang nicht zu stören, wird ein derartiger
Kratzer vorzugsweise in den ohnehin vorhandenen
Beschichtungspausen aktiviert. Das dabei von der Decke
und der seitlichen Umgrenzung gelöste Restpulver
fällt auf den Boden der Kabine und wird von dort
wie oben bereits beschrieben zum Zulauf der Rück
gewinnungsvorrichtung geführt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Bodenkratzer bzw. der über den
Boden kratzende Teil des allseits wirkenden Kratzers
Flügel mit einem gegen die Rotationsrichtung weisen
den Knick oder Bogen aufweist und daß der Zulauf zu
der Reststaub-Rückgewinnungsvorrichtung im Über
streichungsbereich des Knicks oder Bogens im Boden
liegt. Ein derartiger Flügel sammelt das Restpulver,
das er vor sich her transportiert, in einem relativ
geringen Radiusbereich, so daß ein verhältnismäßig
klein bemessener Zulauf zur Rückgewinnungsvor
richtung völlig ausreichend für eine zuverlässige
Funktion ist. Auch hierdurch wird wiederum der Bau
aufwand für die Kabine vorteilhaft verringert.
Um auch Werkstücke, die sehr unausgeglichene Dimensionen
haben, d.h. z.B. sehr lange Werkstücke, in günstiger
Weise beschichten zu können, ohne auf die besonderen
Vorteile der im Vorangehenden beschriebenen Kabine
verzichten zu müssen, kann die seitliche Umgrenzung
der Kabine die Form des Außenumrisses mehrerer sich
überschneidender Hohlzylinder haben, wobei die Über
schneidungslänge maximal der Hälfte des Hohlzylinder
durchmessers entspricht. Dieses bedeutet, daß praktisch
mehrere zylindrische Kabinen unter teilweiser Weglassung
ihrer seitlichen Umgrenzungen nebeneinander geschaltet
werden. Aufgrund dieser Formgebung kann dann auch ohne
weiteres jedem hohlzylinderförmigen Teil der Kabine
je ein Bodenkratzer oder Decken-Wand- und Bodenkratzer
zugeordnet sein, wodurch auch bei einer Nebeneinander
schaltung wie oben beschrieben eine weitest
gehende Rückführung von Restpulver in die Rück
gewinnungsvorrichtung gewährleistet ist. Zu einer
Kollision der verschiedenen Kratzer kann es aufgrund
des ausreichenden Versatzes der hohlzylinderförmigen
Teile und bei entsprechender synchroner Rotation der
Flügel nicht kommen.
Zur weiteren Vereinfachung und Verbilligung der
Herstellung der Kabine ist vorgesehen, daß der Boden,
die seitliche Umgrenzung und die Decke aus einem
elektrisch leitenden, einem mit elektrisch leitenden
Einlagerungen versehenen oder einem mit einer
elektrisch leitenden Oberflächenbeschichtung ver
sehenen Kunststoff besteht. Einerseits wird so eine
wesentliche Verringerung von Kosten und Gewicht der
Kabine erreicht, andererseits aber durch die elek
trisch leitfähige Ausgestaltung aller Wände ein gleich
bleibend hohes Sicherheitsniveau gewährleistet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im
folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen im einzelnen:
Fig. 1 eine Pulversprühkabine gemäß der vorliegenden Er
findung im horizontalen Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Boden der Pulverspühka
bine,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Pulversprühkabine
und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine geänderte Aus
führung der Pulversprühkabine.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist die seitliche Umgrenzung 10
des dargestellten Ausführungsbeispieles der Pulverspüh
kabine 1 im Querschnitt kreisrund. In der seitlichen Um
grenzung 10 ist eine seitliche Luftzuführung 5 angeordnet,
in deren Mitte ein Applikationsorgan 4 zum Versprühen
eines Pulerstrahls 70 liegt. Das Pulver-Luft-Gemisch 6
strömt gegen und um ein zu beschichtendes Werkstück 3,
wobei sich in bekannter Weise ein Teil des Pulvers auf
dem Werkstück 3 absetzt. Ein anderer Teil des Pulvers ge
langt zu einer Restpulverabscheidung 2, durch welche Ab
luft unter Rückhaltung des Restpulvers abgefördert wird.
Wegen des Fehlens von dem Innenraum 13 der Kabine 1 zu
gewandten Ecken oder Kanten der seitlichen Umgrenzung 10
kommt es zu einer vorteilhaften, weitgehend wirbelfreien
Strömung des Pulver-Luft-Gemisches.
In Fig. 2 ist wiederum die kreisförmige seitliche Umgren
zung 10 der Kabine 1 zu erkennen, die nach unten von einem
Boden 12 abgeschlossen wird. Unmittelbar über dem Boden 12
rotiert ein Bodenkratzer 91, der aus zwei um den Mittel
punkt 12′ des Bodens 12 rotierbaren Flügeln besteht.
Jeder der beiden Flügel oder Arme des Bodenkratzer 91 ist
mit einem Bogen bzw. Knick 91′ versehen, der dazu dient,
daß vom Kratzer 91 transportierte Restpulver zu konzen
trieren und in einen unter dem Überstreichungsbereich des
Knicks 91′ im Boden 12 gelegenen Zulauf 83 zur Rückgewin
nungsvorrichtung zu bringen. Selbstverständlich kann der
Bodenkratzer 91 auch mit nur einem oder mehr als zwei
Flügeln versehen sein.
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Sprühka
bine 1, aus dem zu ersehen ist, daß der Innenraum 13 der
Kabine 1 von einer seitlichen Umgrenzung 10 sowie einer
Decke 11 und dem Boden 12 umgeben ist. Im Innenraum 13
der Kabine 1 ist das Werkstück 3 an einer Aufhängung 31
etwa mittig in der Kabine 1 aufgehängt. Durch das Appli
kationsorgan 4 sowie den Lufteintritt 5 wird der Pulver
strahl 70 bzw. das Pulver-Luft-Gemisch 6 für die Beschich
tung des Werkstückes 3 zugeführt, wie bereits oben be
schrieben. Zur Zurückhaltung von Staub aus der Abluft
dient ein Staubabscheider 2, der hier in Form eines von
der Decke 11 in den Innenraum 13 der Kabine 1 ragenden
Filters realisiert ist. Die staubfreie Abluft wird durch
einen Luftauslaß 21 abgefördert. Reststaub 71, der sich
auf der Außenseite des Filters 2 abgesetzt hat, wird in
bekannter Weise durch intermittierendes Erschüttern des
Filters 2 von diesem gelöst und fällt auf den Boden 12,
wo er von dem Bodenkratzer 91 erfaßt und zum Zulauf 83
der Rückgewinnungsvorrichtung 8 geführt wird. In der Rück
gewinnungsvorrichtung 8 wird das Restpulver zunächst in
einem Sieb 81 von gröberen Fremdstoffen und Verklumpungen
befreit und gelangt dann in einen Sammel- und Vorratsbe
hälter 82. Von dort wird es über eine Pulverleitung 41
wieder dem Applikationsorgan 4 zugeführt. Der Antrieb des
Bodenkratzer 91 erfolgt vorzugsweise durch einen Elektro
motor 92.
Fig. 4 schließlich zeigt eine erweiterte Ausführung der
Sprühkabine gemäß der vorliegenden Erfindung. Zur Verein
fachung der Darstellung sind alle Einbauten aus dem Innen
raum 13 der Kabine 1 entfernt. Der wesentliche Unterschied
gegenüber dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel be
steht darin, daß ein Kratzer 93 im Innenraum 13 der
Kabine 1 um deren Mittelachse 95 rotierbar angeordnet ist,
der zugleich über den Boden 12, die seitliche Umgrenzung
10 und die Decke 11 der Kabine 1 kratzt. Hierdurch werden
sämtliche Flächen, an denen sich Restpulver unerwünscht ab
setzen kann, zuverlässig und gründlich gesäubert. Zugleich
wird das gelöste Restpulver wie bereits beschrieben, am
Boden 12 der Kabine 1 in den Zulauf 83 zur Rückgewinnungs
vorrichtung 8 gefördert. Der Kratzer 93 ist zweckmäßig zu
sätzlich in der Mitte der Decke 11 in einem Lager 94 ge
lagert und wird vorzugsweise ebenfalls über einen Elek
tromotor 92 angetrieben. Um einen hindernisfreien Betrieb
des Kratzer 93 zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß der
bzw. die Filter 2 nach oben durch die zugleich als Luftab
führung zu verwendende Öffnung 21 aus dem Innenraum 13
der Kabine 1 zu verfahren sind, bzw. daß die Filterflächen
in die seitliche Umgrenzung 10 integriert sind.
Claims (8)
1. Pulversprühkabine für die Pulverbeschichtung von Werk
stücken, mit einem Boden, einer seitlichen Umgrenzung
und einer Decke, mit Applikationsorganen zum Versprühen
des Pulvers, mit Mitteln zur Erzeugung eines dem Pulver
sprühstrahl gleichgerichteten Luftstromes, mit einer
Luftabsaugvorrichtung mit Restpulverabscheidung und mit
einer Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die seitliche Umgrenzung (10) der Pulversprühkabine (1)
die Form eines aufrechtstehenden Hohlzylinders hat.
2. Pulversprühkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden (12) der Kabine (1) die Form einer
flachen Kreisscheibe hat.
3. Pulversprühkabine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekenn
zeichnet durch einen um den Mittelpunkt des Bodens (12)
rotierbaren, ein- oder mehrflügeligen Bodenkratzer (91)
zur Förderung von Restpulver in einen Zulauf (83) der
Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung (8).
4. Pulversprühkabine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekenn
zeichnet durch einen um die Mittelachse (95) der Kabine
(1) rotierbaren, ein- oder mehrflügeligen Decken-, Wand
und Bodenkratzer (93).
5. Pulversprühkabine nach den Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bodenkratzer (91, 93) Flügel mit
einem gegen die Rotationsrichtung weisenden Knick oder
Bogen (91′) aufweist, und daß der Zulauf (83) zu der
Restpulver-Rückgewinnungsvorrichtung (8) im Über
streichungsbereich des Knicks oder Bogens (91′) im Boden
(12) liegt.
6. Pulversprühkabine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitliche Umgrenzung (10) der
Kabine (1) die Form des Außenumrisses mehrerer sich über
schneidender Hohlzylinder hat, wobei die Überschneidungs
länge maximal der Hälfte des Hohlzylinderdurchmessers
entspricht.
7. Pulversprühkabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jedem hohlzylinderförmigen Teil der Kabine je
ein Bodenkratzer oder Decken-, Wand- und Bodenkratzer zu
geordnet ist.
8. Pulversprühkabine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (12), die seitliche Um
grenzung (10) und die Decke (11) aus einem elektrisch
leitenden, einem mit elektrisch leitenden Einlagerungen
versehenen oder einem mit einer elektrisch leitenden
Oberflächenbeschichtung versehenen Kunststoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538800 DE3538800A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Pulverspruehkabine fuer die pulverbeschichtung von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853538800 DE3538800A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Pulverspruehkabine fuer die pulverbeschichtung von werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3538800A1 true DE3538800A1 (de) | 1987-05-07 |
Family
ID=6284958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538800 Withdrawn DE3538800A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Pulverspruehkabine fuer die pulverbeschichtung von werkstuecken |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |