DE3538582C1 - HF-Spulenanordnung für Magnetresonanz-Abbildungen - Google Patents
HF-Spulenanordnung für Magnetresonanz-AbbildungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine HF-Spulenanordnung für die
Magnetresonanz-Abbildung eines Untersuchungsobjektes.
Bei Magnetresonanz-Abbildungssystemen (MRI) werden HF-Spulen
anordnungen verwendet, um HF-Signale auf ein Untersuchungs
objekt zu übertragen.
Es ist von entscheiden der Bedeutung, daß die HF-Spulenanord
nungen hierbei mit einem
maximalen Signal-Rausch-Verhältnis arbeiten.
Der Aufsatz "Flexible Fourier multinuclear magnetic resonance
spectrometer" von J. Brondeau, u. a. aus Rev.Sci.Instrum.
52(4), Apr. 1981, Seite 542-547 befaßt sich mit kernmagneti
schen Resonanzspektrometer und betrifft insbesondere
ein System mit einem Übertrager/Empfänger und
einer HF-Spule L3. Derartige HF-Spulen für MRI-Systeme
haben nur jeweils eine Verbindungsstelle für die positiven
und negativen Anschlüsse der Generatorquelle pro Schleife, so
daß die Länge von den positiven zu den negativen Kopplungs
punkten, d. h. die elektrische Länge, der Länge mindestens
einer Windung des Leiters entspricht. Insbesondere weist nach
Fig. 5 der genannten Druckschrift die HF-Spule L3 nur ein Paar von Verbindungen mit dem
Generator für beide Schleifen auf.
Desweiteren ergibt sich aus der DE-OS 33 36 694 eine NMR-
Bilddarstellungseinrichtung mit einer HF-Spule, die lediglich
ein Verbindungspaar mit dem Generator für beide Schleifen
enthält, so daß die elektrische Länge dieser Einrichtung
ebenfalls der herkömmlicher, bekannter HF-Spulen entspricht.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die elektrische
Länge der HF-Spule eines Kernresonanzgerätes verkürzt
auszubilden, um auf diese Weise die dielektrischen Verluste
Re so gering wie möglich zu halten.
Dies wird gemäß der Erfindung mit mit einer HF-Spulenanordnung den Merkmalen des Anspru
ches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß werden auf einfache und zweckmäßige
Weise durch Verkürzen der elektrischen Länge der Spulen und
damit durch Reduzieren der Kopplungsverluste die erhaltenen
Bilddarstellungen entscheidend verbessert.
Im Rahmen vorliegender Erfindung sind zahlreiche Spulenkonfi
gurationen möglich, z. B. Sattelspulen mit zwei Einspeisungen,
die über einen Hybridleistungsteiler gespeist werden,
Doppelflächenspulen
mit vier Speisepunkten, und Spulen, die auf mehr als
einer der vorstehend beschriebenen Möglichkeiten basieren.
Spulenanordnungen höherer Leistung werden durch Reduzieren
des Widerstandes Re erreicht, indem die
elektrische Länge der Spule verkürzt wird. Dies erfolgt gemäß
der Erfindung in der Weise, daß die HF-Spulenanordnung an
zwei symmetrischen Punkten gekoppelt wird, z. B., indem jede
der HF-Spulen an einem Punktpaar anstatt einem symmetrischen
Punkt, wie im Falle bekannter Ausführungen, gespeist wird.
Diese Verringerung der elektrischen Länge ermöglicht es, den
Wirkungsgrad der Spule bei den HF-Frequenzen, die bei
MRI-Systemen verwendet werden, zu erhöhen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines MRI-Systems,
Fig. 2 eine Darstellung einer HF-Spulenanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung der Stromrichtung in der
HF-Spulenanordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer bekannten Verbin
dung der HF-Spulenanordnung.
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung einer äquivalenten Schaltung
einer HF-Spulenanordnung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Verbindung der
HF-Spulenanordnung nach der Erfindung und
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform einer Hybridschaltung,
wie sie in Fig. 5 verwendet wird.
Typische MRI-Systeme, wie z. B. in Fig. 1 mit 11 bezeichnet,
weisen einen statischen Hauptmagneten 12 auf, der über eine
Speisequelle 13 betrieben wird. Der
Magnet kann ein beliebiger, bekannter Magnet sein, beispielsweise
ein supraleitender Magnet, ein Permanentmagnet oder ein
Widerstandsmagnet. Das Datensammel- und -verarbeitungssystem
ist mit 14 bezeichnet, der Arbeitsplatz des Bedienenden und
die diagnostische Station sind mit 16 gezeigt. Das System
weist einen Patiententisch 17 auf, der verwendet wird, um den
Patienten in die Bohrung 18 des Magneten einzufahren. Ferner
weist das System Gradientenspulen 19 und HF-Spulen 21 auf,
die sowohl zum Senden als zum Empfangen der Larmor-HF-signale
verwendet werden.
Die Erfindung befaßt sich mit der Verbesserung der Leistung
der HF-Spulen 21. Die HF-Spulenanordnung 21 ist im
einzelnen in Fig. 2 gezeigt. Wenn das statische Hauptfeld
längs der Z-Achse verläuft und der Patient längs der Z-Achse
positioniert ist, ist es üblich, daß die HF-Spulen sattelförmig
ausgebildet sind. Die Längsrichtung der HF-Spule verläuft
ebenfalls in der Z-Achse, während die Y-Achse radial, d. h.
senkrecht zu einer axialen Mittenlinie durch beide HF-Spulen
verläuft. Die Spulen sind im Abstand zueinander versetzt und
derart dargestellt, daß die
XZ-Ebene in der Mitte zwischen den Spulen liegt, während die
YZ-Ebene die Spulen schneidet und die YX-Ebene senkrecht zu
den beiden anderen Ebenen liegt. Die Spulen sind gewölbt und
so dargestellt, daß sie jeweils 120° einschließen. Die Spulenanordnung
nach Fig. 2 ist als aus zwei Spulen 22 und 23 bestehend
dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Stromrichtung. Während die HF-Spulen 21 so
dargestellt sind, daß sie durch die YZ-Ebene geschnitten
werden, können sie auch so angeordnet sein, daß sie durch die
XZ-Ebene geschnitten werden. Die Spule 22 weist Leiter 1 und
2 auf, wobei der Strom in Richtung der Z-Achse, wie in Fig. 2
gezeigt, im Leiter 1 und in der entgegengesetzten Richtung im
Leiter 2 fließt. In ähnlicher Weise verläuft im oberen Leiter
der Spule 23, d. h. im Leiter 4, der Strom in Richtung der
Z-Achse und in der entgegengesetzten Richtung im Leiter 3. Die Leiter
1 und 3 bilden die Spule 22, die Leiter 3 und 4 die
Spule 23.
Die Spulenanordnung 26 nach Fig. 4 ist eine bekannte Spulen
anordnung. Ein Generator, der Larmor-Frequenzimpulse
erzeugt, ist mit 27 bezeichnet. Der Generator ist über einen
Leiter 28 und die Anpassungskondensatoren Cm an beide Spulen
22 und 23 angeschlossen. Die Spulen sind durch einen Konden
sator Ct abgestimmt, der zwischen den Leitern 29 und 30
gezeigt ist, die zu beiden Spulen 22 und 23 führen. Die
Impedanz der parallel geschalteten Spulen ist mit Zo angegeben.
Der Strom ist mit Ic1 und Ic2 in den Spulen 22 und 23
angedeutet. Der Strom am Generator Ig teilt sich in die
Strome Ic1 und Ic2 auf.
Fig. 5 zeigt eine äquivalente Schaltung einer HF-Spule. L
bedeutet die Impedanz der HF-Spule, Cm einen Anpassungskondensator,
Ct einen Abstimmkondensator. Die Widerstandskomponenten
sind mit Re, Rc und Rm bezeichnet.
Der Widerstand Re stellt
den Widerstandswert aufgrund einer Kopplung mit dem verlust
behafteten dielektrischen Material in dem abzubildenden
Gegenstand dar. Der Widerstand Rc stellt die Kupferverluste
in den Spulen einschließlich der Verluste aufgrund der
Lötverbindungsstellen, des begrenzten Wertes Q der Anpaßkonden
satoren Cm und der dielektrischen Verluste in der Spulenhalterung
(nicht dargestellt) dar. Der Widerstand Rm stellt
den Wirbelstromwiderstand dar, der durch die magnetische
Erregung der Moleküle in dem abzubildenden Gegenstand erzeugt
wird.
Die ohm′schen Verluste Rc der Spule werden auf einem Minimum dadurch
gehalten, daß Material mit geringem Verlust, Anpassungskonden
satoren mit hohem Q und elektrische Verbindungen mit
niedrigem Widerstand verwendet werden. Der durch den Widerstand
Re dargestellte Widerstandswert trägt in keiner Weise
zu dem MR-Bild bei. Wenn die HF-Spule im Empfangsbetrieb
arbeitet, ist Re eine Geräuschquelle; wenn sie im Sendebetrieb
arbeitet, ist Re ein Kurzschluß für einen Leistungsabfluß.
Es ist deshalb zweckmäßig, den durch Re dargestellten
Widerstand zu reduzieren.
Die Vorteile der Verringerung von Re lassen sich dadurch
besser zeigen, daß die Einflüsse der Frequenz auf die
Leistung der HF-Spulen geprüft werden, was durch die drei
Widerstände nach Fig. 5 ausgedrückt werden kann.
Wirkungsgrad (eff) = Rm + Rc + Re (1)
Rm = Rmo (f/fo) (2a)
Re = Reo (f/fo)³ (angenähert) (2b)
Rc = r1 (f/fo) + r2 (f/fo) (angenähert) (2c)
wobei Rmo und Reo Wirbelstrom- und Dielektrizitätsverlust-
Widerstandskomponenten bei fo, einer Bezugsfrequenz, sind.
Der Ausdruck r1 ist eine Konstante, die den Skineffektwiderstand
betrifft, und der Ausdruck r2 eine Konstante, die sich
auf den Abstimmkondensator Q bezieht.
Die Gleichungen (2b) und (2c) sind Annäherungen, da sie
bestimmte Ausdrücke höherer Ordnung vernachlässigen, die
unbedeutend sind. Re wird in bezug auf die anderen Ausdrücke
der Gleichung mit zunehmender Frequenz dominanter. Um den
Wirkungsgrad der HF-Spulen zu verbessern, insbesondere bei höheren
Magnetfeldstärken, ist es ausschlaggebend, den Wert Re zu
verringern.
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Spulen
anordnung Rf nach der Erfindung, die eine Reduzierung des Wertes
Re ermöglicht. Hierbei sind die Spulen 22 und 23 mit dem
Generator 27 über eine Hybridschaltung 31 verbunden. Die
Hybridschaltung ist mit entgegengesetzten Seiten einer jeden
Spule über Leiter 33, 34 und Kondensatoren Cm1, Cm2 verbunden.
Die Ströme Ig1 und Ig2 fließen in den Leitern 33 und 34
zu den Leitern 35 und 38.
Die Hybridschaltung 31 ist ferner mit den Spulen 22, 23 über den
Leiter 36, den Kondensator Cm1 und den Leiter 37 mit dem
äußeren Leiter beider Spulen 22 und 23 gekoppelt und von den
äußeren Leitern zum Leiter 39, Kondensator Cm2 und Leiter 41
zur Hybridschaltung geführt. Die inneren und äußeren Leiter
zu den Spulen 22 und 23, z. B. die Leiter 35 und 37 wie auch
die Leiter 38 und 39, sind miteinander über Abstimmkonden
satoren Ct1 und Ct2 verbunden. Der HF-Generator ist mit der
Hybridschaltung 31 über Leiter 42 und 43 gekoppelt. Es läßt
sich zeigen, daß Reo proportional dem Wert "1e³" ist, wobei
"1e" die elektrische Länge der Spule ist, die das Magnetfeld
erzeugt, das mit dem Gegenstand gekoppelt ist. Die elektrische
Länge einer über einen einzigen Punkt symmemtrisch
gespeisten sattelförmigen Spule (Fig. 4) ist doppelt so groß
wie die der gleichen Spule, die an zwei symmetrischen Punkten
gespeist wird. Die Länge kann sogar noch weiter dadurch
gekürzt werden, daß die gekrümmten Sattelabschnitte, z. B. der
Abschnitt S1, eliminiert werden.
Die Verbindung mit doppelter Speisung ergibt zwei kurz
geschlossene Ebenen parallel zu den YZ- und XY-Ebenen. Diese
kurzgeschlossenen Ebenen
verringern die elektrische Feldkopplung automatisch
ganz erheblich.
Die kurzgeschlossenen Ebenen sind geometrisch, d. h. von
Sondenabstimmung oder Phasenabgleich unbeeinflußt.
Fig. 7 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Hybrid
schaltung. Diese Hybridschaltung weist zwei Induktivitäten
L1 und L2 auf, die durch eine Kapazität C2 miteinander
verbunden sind. Die Verbindung der Induktivitäten L1 und L2
wird über eine Kapazität C1 an die Abschrimung der Verkabelung
der Hybridschaltung gelegt. Die Werte sind so gewählt,
daß eine äquivalente Impedanz von 50 Ohm an jedem der
Ausgänge vorhanden ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
betragen: C1 = 50 pF, C2 = 25 pF und L1 = L2 = 104 µH.
Claims (5)
1. HF-Spulenanordnung für die Magnetresonanz-Abbildung eines
Untersuchungsobjektes mit
einem Generator (27),
zwei gegenüberliegenden Spulen (22, 23), die aus paralle len Leiterabschnitten (1, 2; 3, 4) bestehen, zwischen denen das Untersuchungsobjekt angeordnet ist, und
einer Hybridschaltung (31), durch die das HF-Signal des Generators (27) symmetrisch aufgeteilt und einer ersten und zweiten HF-Leitung (33, 36; 34, 41) zugeführt wird, wobei
der Leiter (33) der ersten HF-Leitung über Anschlußlei tungen (35) mit dem einen Ende der Leiterabschnitte (1, 4) der Spulen (22, 23) verbunden ist,
der Leiter (34) der zweiten HF-Leitung über Anschlußlei tungen (38) mit dem anderen Ende der Leiterabschnitte (1, 4) verbunden ist,
der Leiter (36) der ersten HF-Leitung über einen Anpas sungskondensator (Cm1) und Anschlußleitungen (37) mit dem einen Ende der Leiterabschnitte (2, 3) der Spulen (22, 23) verbunden ist, und
der Leiter (41) der zweiten HF-Leitung über einen Anpassungskondensator (Cm2) und Anschlußleitungen (38) mit dem anderen Ende der Leiterabschnitte (2, 3) ver bunden ist,
und wobei zwischen die Anschlußleitungen (35, 37) ein Abstimmkondensator (Ct1) und zwischen die Anschlußlei tungen (38, 39) ein Abstimmkondensator (Ct2) geschaltet ist.
einem Generator (27),
zwei gegenüberliegenden Spulen (22, 23), die aus paralle len Leiterabschnitten (1, 2; 3, 4) bestehen, zwischen denen das Untersuchungsobjekt angeordnet ist, und
einer Hybridschaltung (31), durch die das HF-Signal des Generators (27) symmetrisch aufgeteilt und einer ersten und zweiten HF-Leitung (33, 36; 34, 41) zugeführt wird, wobei
der Leiter (33) der ersten HF-Leitung über Anschlußlei tungen (35) mit dem einen Ende der Leiterabschnitte (1, 4) der Spulen (22, 23) verbunden ist,
der Leiter (34) der zweiten HF-Leitung über Anschlußlei tungen (38) mit dem anderen Ende der Leiterabschnitte (1, 4) verbunden ist,
der Leiter (36) der ersten HF-Leitung über einen Anpas sungskondensator (Cm1) und Anschlußleitungen (37) mit dem einen Ende der Leiterabschnitte (2, 3) der Spulen (22, 23) verbunden ist, und
der Leiter (41) der zweiten HF-Leitung über einen Anpassungskondensator (Cm2) und Anschlußleitungen (38) mit dem anderen Ende der Leiterabschnitte (2, 3) ver bunden ist,
und wobei zwischen die Anschlußleitungen (35, 37) ein Abstimmkondensator (Ct1) und zwischen die Anschlußlei tungen (38, 39) ein Abstimmkondensator (Ct2) geschaltet ist.
2. HF-Spulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jeder der Leiterabschnitte (1, 2; 3, 4) im
wesentlichen den gleichen Widerstand hat.
3. HF-Spulenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Leiterabschnitte (1, 2; 3, 4) im wesentli
chen die gleiche Länge haben.
4. HF-Spulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hybridschaltung (31) über zwei Induktivitä
ten (L₁, L₂) verfügt, durch die das vom Generator (27)
kommende HF-Signal auf die beiden HF-Leitungen (33, 36;
34, 41) aufgeteilt wird, wobei die beiden Innenleiter der
HF-Leitungen über einen Parallelschwingkreis (C₂, R₂)
getrennt sind, und der Innenleiter der vom HF-Generator
kommenden Leitung über einen Kondensator (C₁) mit der
Abschirmung gekoppelt ist.
5. HF-Spulenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß L₁ = L₂.
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