DE3538522C2 - Exzenterantrieb für eine Drehmasse - Google Patents
Exzenterantrieb für eine DrehmasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Exzenterantrieb für eine
Drehmasse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Drehmassen werden beispielsweise durch die Läufer von nach
dem Spiralprinzip arbeitenden Verdrängermaschinen gebildet, die
bereits längere Zeit bekannt sind. Derartige Maschinen zeichnen
sich durch eine nahezu pulsationsfreie Förderung eines beispiels
weise aus Luft oder einem Luft-Kraftstoff-Gemisch bestehenden
gasförmigen Arbeitsmittels aus und können daher unter anderem
auch für Aufladezwecke von Brennkraftmaschinen mit Vorteil heran
gezogen werden. Während des Betriebes einer solchen als Kompres
sor oder Pumpe arbeitenden Verdrängermaschine werden entlang der
Verdrängerkammer zwischen dem spiralförmig ausgebildeten Verdrän
gerkörper und den beiden Umfangswänden der Verdrängerkammer meh
rere, etwa sichelförmige Arbeitsräume eingeschlossen, die sich
von dem Einlaß durch die Verdrängerkammer hindurch zum Auslaß hin
bewegen, wobei ihr Volumen ständig verringert und der Druck des
Arbeitsmittels dementsprechend erhöht werden kann.
Für den Antrieb einer solchen Verdrängermaschine ist es weiter
bekannt, zwei im Abstand voneinander angeordnete Exzenteranord
nungen, die beispielsweise aus Exzenterkurbeln bestehen können,
vorzusehen, wobei die eine der beiden Exzenteranordnungen im we
sentlichen als Antriebsanordnung und die andere im wesentlichen
als Führungsanordnung ausgebildet ist. Bei derartigen Verdränger
maschinen ist es beispielsweise durch die DE-OS 28 31 179 und die
DE-OS 31 07 231 bekannt, zur Vermeidung von unzulässig hohen Be
lastungen, die durch Toleranzsummierung bei der Fertigung oder
durch unterschiedliche Wärmedehnung zwischen den beiden Angriffs
punkten an dem umlaufenden Läufer auftreten können, an wenigstens
einem der Angriffspunkte, vorzugsweise an dem Angriffspunkt der
Führungsvorrichtung, eine mit einer elastischen Bettung versehene
Lageranordnung vorzusehen. Diese elastische Bettung wird bei die
ser bekannten Ausführung beispielsweise durch einen gummielasti
schen, das Lager umgebenden Außenring gebildet.
Zudem ist durch die US-PS 28 93 790 bekannt geworden, für eine
Lagerbettung einen gummielastischen Profilring einzusetzen, der
an seinem inneren und äußeren Umfang vorstehende Rippen aufweist.
Durch diese Profilringgeometrie soll bei Schwingungen des Lagers
eine variable Dämpfungscharakteristik erzeugt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ei
nen Exzenterantrieb dieser bekannten Bauart weiterzuentwickeln
und dabei auch Maßnahmen zur Vermeidung eines übermäßigen Ver
schleißes dieser elastischen Lagerbettung vorzusehen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des
Patentanspruchs 1. Erfindungsgemäß soll die elastische Bettung
also aus einem gummielastischen Profilring bestehen, der einen
aus zwei durch einen Steg 20b verbundenen Kreisen 20a bestehen
den und konzentrisch zur Lagerung ausgerichteten Profilquer
schnitt aufweist. Dieser Profilquerschnitt sichert bei ver
gleichsweise einfacher geometrischer Form eine für das Ver
schleißverhalten vorteilhafte progressive Federkennung, bei der
zunächst, nämlich so lange wie die kreisförmigen Profilelemente
allein zum Tragen kommen, eine relativ weiche Federkennlinie mit
relativ großen Federwegen vorhanden ist und bei der von einer be
stimmten Belastung ab zusätzlich auch der Stegbereich des Profil
querschnitts zum Tragen kommt, wodurch die Federkennung dann we
sentlich steifer wird.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den
übrigen Unteransprüchen, die u. a. Mittel zur axialen und Umfangs-Fixierung
des Lagerringes gegenüber dem die Drehmasse bildenden Läufer vorschlagen,
die vorzugsweise in den Profilring integriert sind. So kann der Profilring
durch entsprechende Ausbildung der diesen aufnehmenden Nuten in dem Lagerring
und dem Lagerauge des Läufers zur unmittelbaren axialen Fixierung herangezogen
werden. Auch in Umfangsrichtung läßt sich der Profilring zur Festlegung
heranziehen, indem er beispielsweise durch Anordnung eines oder mehrerer
über den Umfang verteilte und im Querschnitt vergrößerte koaxial angeordnete
zylindrische Verstärkungen einen Formschluß zwischen dem Lagerring und dem
Lagerauge herstellt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die
im folgenden näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine Ver
drängermaschine mit der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Lagerauge des Läufers
mit einer alternativen Ausführung der Lagerung und
Fig. 3 einen Teil einer Seitenansicht des Profilringes
nach Fig. 2.
In den einzelnen Figuren der Zeichnung sind jeweils gleiche oder vergleich
bare Bauteile mit gleichen, gegebenenfalls mit einem Strich gekennzeichne
ten Bezugszeichen versehen worden. Dabei ist in der Fig. 1 mit 1 die Ver
drängermaschine insgesamt bezeichnet, die ein zweiteiliges Gehäuse 2a, 2b
aufweist. In den beiden Gehäuseteilen sind jeweils zwei in Form spiralförmi
ger Schlitze 8 ausgebildete Verdrängerkammern angeordnet, zwischen denen
spiralförmige Randstege stehenbleiben. Weiter ist ein scheibenförmiger Läu
fer 3 vorgesehen, der mit einer Nabe 4 unter Zwischenschaltung eines Lagers
7 auf einer Exzenterscheibe 6 einer Antriebswelle 5 so gehalten ist, daß
während des Betriebs der Antriebswelle jeder Punkt des Läufers 3 eine durch
die Exzentrizität der Exzenteranordnung bestimmte Kreisbewegung ausführt.
Um diese Kreisbewegung der Läuferscheibe 3 sicherzustellen, greift an ihrem
äußeren Umfang eine zweite Exzenteranordnung als Führungsvorrichtung an,
die aus einem an einer Führungswelle 13 gehaltenen exzentrischen Zapfen
14 besteht, der mittels eines elastisch gebetteten Lagers in einem Lager
auge 12 der Läuferscheibe 3 gelagert ist. Die Führungswelle 13 kann über
einen hier nicht gezeigten Zahnriementrieb mit der Antriebswelle 5 zur winkel
synchronen Drehung verbunden sein.
An der Läuferscheibe 3 sind auf beiden Seiten jeweils zwei leistenartige
Verdrängerkörper 9 angeordnet, die jeweils in die Verdrängerkammern B der
Gehäuseteile 2a, 2b hineinragen. Dabei weisen die Verdrängerkörper 9 eben
falls eine Spiralform auf, deren Krümmung gegenüber derjenigen der Verdrän
gerkammern 8 so bemessen ist, daß jeder Verdrängerkörper die an den Rand
stegen vorgesehenen radial inneren und äußeren Umfangswände der zugeordneten
Verdrängerkammern an jeweils mindestens einer beim Betrieb kontinuierlich
fortschreitenden Dichtungslinie nahezu berührt. An den Stirnseiten der Ver
drängerkörper 9 bzw. der Randstege der Gehäuseteile 2a, 2b sind federbelastete
Dichtleisten 10, 11 vorgesehen, die axial gegen eine jeweils an dem anderen
Bauteil vorgesehene Dichtfläche gedrückt werden und so eine Abdichtung der
beim Umlauf der Verdrängermaschine zwischen dem Verdrängerkörper und den
Umfangswänden der Verdrängerkammer gebildeten sichelförmigen Arbeitsräu
me bewirkt, die sich von einem beispielsweise am äußeren Umfang des Gehäuses
angeordneten Einlaß durch die Verdrängerkammer hindurch zu einem beispiels
weise am inneren Umfang des Gehäuses angeordneten Auslaß hin bewegen.
Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen sowie etwa auftretender Wärmedehnungs
differenzen greift die Führungsvorrichtung 13, 14 über ein elastisch gebet
tetes Lager an dem Lagerauge 12 der Läuferscheibe 3 an. Dazu ist in dem
Lagerauge 12 unter Zwischenschaltung eines gummielastischen Profilringes
20 ein Lagerring 15 gehalten, in dem über ein aus einem Käfig 16 und Nadeln
17 bestehenden Nadellager der exzentrischen Zapfen 14 der Führungsvorrichtung
gelagert ist. Mit 18 ist eine in der Innenbohrung 26 des Lagerrings 15 gehal
tene Dichtung angedeutet.
Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführung sitzt der gummielastische Pro
filring 20, dessen Profilquerschnitt "hundeknochenförmig" aus zwei über
einen Steg 20b verbundenen Kreisen 20a besteht, in einer Umfangsnut 21 des
Lagerringes 15, wobei Sicherungsringe 19 zur axialen Fixierung des Lagerringes
15 gegenüber dem Lagerauge 12 der Läuferscheibe 3 vorgesehen sind. Der gummi
elastische Profilring 20 weist infolge seines Profilquerschnitts eine progres
sive Federkennung auf, die bis zu einer bestimmten Belastung eine relativ
weiche Federkennlinie und oberhalb dieser Belastung infolge des Mittragens
des Steges 20b eine relativ steife Kennlinie aufweist.
Bei der Ausführung nach der Fig. 2 sind dem Profilring 20′, dessen Profil
querschnitt demjenigen der Fig. 1 entspricht, noch zusätzliche Funktionen
zugewiesen. Zunächst übernimmt der dort gezeigte Profilring 20′ neben der
elastischen Lagerbettung auch noch die Aufgabe der axialen Fixierung des
Lagerringes 15 gegenüber dem Lagerauge 12 der Läuferscheibe 3, indem er
mit einem geringen axialen Spiel in die Nut 21′ des Lagerringes 15 bzw.
eine Nut 22 des Lagerauges 12 eingesetzt ist und durch Formschluß eine axiale
Festlegung der beiden Bauteile zueinander bewirkt.
Darüberhinaus wird der Profilring 20′ auch noch zur Festlegung der beiden
Teile in Umfangsrichtung herangezogen, indem er einen oder mehrere über
den Umfang verteilte, im Querschnitt vergrößerte koaxial angeordnete zylindri
sche Verstärkungen 24 aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen 25 des
Lagerauges 12 und des Lagerringes 15 eingreifen. Durch diesen zusätzlichen
Formschluß wird der Lagerring 15 in dem Lagerauge 12 in Umfangsrichtung
fixiert, so daß ein Mitdrehen des Lagerringes mit den Wälzkörpern 17 der
Lagerung des Exzenterzapfens 14 während des Betriebs der Verdrängermaschine
ausgeschlossen wird. Solches nach längerer Betriebszeit etwa durch erhöhte
Lagerwiderstände verursachtes Mitdrehen des Lagerringes 15 würde nämlich
zu einem Verschleiß des gummielastischen Profilringes und damit zu einem
Abbau seiner Lagerbettungsfunktion führen.
Anstelle des hier mit Hilfe der an dem Profilring 20′ angebrachten zylin
drischen Verstärkungen 24 erzeugten Formschlusses zwischen dem Lagerring
15 und dem Lagerauge 12 der Läuferscheibe 3 können auch andere Mittel zur
Vermeidung eines Mitdrehens des Lagerringes 15 vorgesehen werden. So kann
es mitunter ausreichen, im Grund der den Profilring 20′ aufnehmenden Nuten
21′ und 22 eine gezielte Rauhigkeit, z. B. eine Art Verzahnung aufzubrin
gen, die unter der beim Betrieb auftretenden radialen Belastung ebenfalls
einen, wenn auch geringeren Formschluß über den Profilring gewährleistet.
Schließlich wäre es auch möglich, bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführung
eine Festlegung des Lagerringes 5 in Umfangsrichtung gegenüber dem Lagerauge
12 dadurch zu erreichen, daß ein beispielsweise metallischer Anschlagstift
in einer axial durch den Lagerring hindurchgehenden Bohrung, beispielsweise
durch Einschrumpfen, befestigt ist, der an wenigstens einer Stirnseite des
Lagerrings vorsteht und so zwischen den endseitigen Augen des Sicherungs
ringes 19 angeordnet ist, daß er bei einer Verdrehung des Lagerringes ge
genüber dem Lagerauge an einem der Ringaugen anschlägt. Darüberhinaus wären
auch noch weitere Möglichkeiten zur Erzielung einer Umfangsfixierung zwischen
dem Lagerring und dem Lagerauge, beispielsweise durch an den Sicherungs
ringen vorgesehene und in entsprechende Ausnehmungen an dem Lagerring ein
greifende Lappen oder dgl. vorstellbar.
Claims (7)
1. Exzenterantrieb für eine Drehmasse mit einer an wenigstens ei
nem Punkt der Drehmasse angreifenden, durch eine erste Exzen
teranordnung gebildeten Antriebsvorrichtung und mit einer an
wenigstens einem weiteren, davon im Abstand angeordneten Punkt
angreifenden, durch eine zweite Exzenteranordnung gebildeten
Führungsvorrichtung sowie mit einer an wenigstens einem der
Angriffspunkte vorgesehenen Lageranordnung mit einer elasti
schen Bettung, wobei die elastische Bettung aus einem zwischen
einem Lagerring (15) der Lageranordnung und einem an der Dreh
masse (3) vorgesehenen Lagerauge (12) gehaltenen gummielasti
schen Profilring (20) mit einer eine in radialer Richtung pro
gressive Federkennung ergebenden Gestaltung gebildet ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Profilring (20) einen aus zwei
durch einen Steg (20b) verbundenen Kreisen (20a) bestehenden,
konzentrisch zur Lageranordnung ausgerichteten Profilquer
schnitt aufweist.
2. Exzenterantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Profilring (20, 20′) in einer zumindest an dem Lagerring
(15) vorgesehenen, umlaufenden Ringnut (21, 21′, 22) gehalten
ist.
3. Exzenterantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel zur axialen Fixierung des Lagerringes
(15) gegenüber der Drehmasse (3) vorgesehen sind.
4. Exzenterantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel durch eine in axialer Richtung formschlüssige Hal
terung des Profilringes (20′) zumindest in dem Lagerring (15)
gebildet sind.
5. Exzenterantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel zur Fixierung des Lagerringes in Um
fangsrichtung gegenüber der Drehmasse (3) vorgesehen sind.
6. Exzenterantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel durch eine in Umfangsrichtung formschlüssige Halterung
des Profilringes (20′) zwischen der Drehmasse (3) und dem La
gerring (15) gebildet sind.
7. Exzenterantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
am Umfang des Profilringes (20′) ein oder mehrere im Quer
schnitt vergrößerte, zylindrische Verstärkungen (24) vorgese
hen sind, die in einander zugeordnete Ausnehmungen (25) des La
gerringes (15) und der Drehmasse (3) eingreifen.
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