DE3538207C2 - Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem Photometer - Google Patents
Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem PhotometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. ein Photometer der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei bekannten derartigen Photometern besteht der Nachteil,
daß bei Analysen aus der flüssigen Phase zunächst eine
Leerwertmessung (Proben- oder Reagenzienleerwert) mit
eingesetzter Küvette durchgeführt werden muß. Dadurch sind
eine Anzahl von Handhabungen notwendig, welche den labor
mäßigen Ablauf der Analyse verkomplizieren. Das gilt bei
spielsweise auch für ein Photometer, wie es aus der
DE-Z GIT 13, 1977, Sonderdruck: "Ein Substrat- und
Kinetik-Meßplatz . . . " bekannt ist. Durch die mittels der
Verwendung eines Küvettenträgers mögliche Messung von Se
rien von Proben, tritt die zusätzliche Handhabung nur je
weils bei einer Serie von Proben nur einmal auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auch bei
Küvetteneinzelzuführung eine möglichst einfache Bedienung
mit einer kleinen Zahl von Bedienhandgriffen möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
gültigen Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß unter Anwen
dung dieser Maßnahmen bei Medien, welche genügend transpa
rent sind, d. h. vorzugsweise wasserähnliche Eigenschaften
aufweisen, die Leerwertmessung ohne Küvette durchgeführt
werden kann, wenn durch die besondere Strahlführung ge
währleistet ist, daß auch ohne in das Gerät eingesetzte
Küvette der auf den Lichtempfänger zwecks Auswertung auf
treffende Lichtanteil demjenigen im wesentlichen ent
spricht, der bei eingesetzter Küvette zur Auswertung
auftrifft. Insbesondere beachtlich ist dabei, daß für alle
derartige Lichtwertmessungen nur ein einziger additiver
Korrekturwert für die Extinktionsunterschiede zwischen der
an sich notwendigen Messung mit eingesetzter Küvette und
dem wasserähnlichen Medium und der Messung ohne Küvette -
also durch "Luft" eingegeben werden muß. Bei einer bevor
zugten Ausführung, bei der bei einer Photometer-Geräte
serie alle optisch relevanten Bauelemente in entsprechende
Aussparungen eines aus Kunststoff gespritzten Gehäuseun
terteils einfüg- und - insbesondere mittels entsprechender
Rastungen - einschnappbar sind, bleibt diese Konstante
auch über diese (aus einer Form stammende) Geräteserie er
halten.
Dabei muß nicht nur die Küvette zur Leerwertmessung nur
noch einmal in das Photometer eingesetzt werden - es muß
auch nicht mehr darüber hinaus über Bedientastaturen oder
sonstige Eingabemittel die jeweilige Art der Messung
(Leerwert oder Extinktion) dem Gerät mitgeteilt werden, so
daß nicht mehr durch hier mögliche Irrtümer zusätzlich die
Gefahr von Bedienungsfehlern heraufbeschworen wird.
Je nach Art der durchzuführenden Analyse kann die Extink
tionsmessung direkt nach dem Einsetzen der Küvette nach
Durchmischen von Probe und Reagenz durchgeführt werden,
wobei ein erstes Einsetzen für die Leerwertmessung ent
fällt. Zum Erkennen des Vorhandenseins der Küvette in de
ren Aufnahme innerhalb des Photometers sind Detektormittel
vorgesehen, welche bevorzugt aus einem mechanischen Kon
takt oder einer Lichtschranke bestehen.
Bevorzugt dienen diese Erkennungsmittel im Falle von spe
ziellen Analysengängen mit trotzdem notwendigen Leerwert
messungen auch zum Erkennen des jeweiligen Einsetzens der
Küvette im Verlaufe der Messungen, so daß nach Auswahl des
jeweiligen Texts die bei mehrfachem Einsetzen der Küvette
jeweils anstehende Messung (Leer-Wertmessung, Extinktions
messung) automatisch eingeleitet wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung beruht dabei
auf der Erkenntnis, daß für die Auswahl eines von mehreren
Meßprogrammen eine erste manuelle Betätigung eines ent
sprechenden Schaltelements zunächst unumgänglich ist, um
das Gerät betriebsbereit zu machen. Die weiteren Handha
bungen können dann aber synchron in Wechselwirkung zwi
schen Bedienendem und Gerät erfolgen, wobei der Bedienende
einerseits durch eine Art akustisches oder optisches
"Count-down"-Signal zur Reagenzzugabe aufgefordert wird
und andererseits das Einsetzen der das Reagenz enthalten
den Küvette in den Küvettenschacht des Photometers wieder
um die Extinktionsmessung einleitet.
Durch die vom jeweiligen Meßprogramm abhängige zwangsweise
Anforderung einer Leerwertmessung bzw. der Kontrolle des
(Wieder-)Einsetzens der Küvette innerhalb eines vorgegebe
nen Zeitraums nach dem Zusetzen des Reagenz mit Unter
scheidung zwischen zeitlich aufeinanderfolgender Leerwert- und
Extinktionsmessung braucht dem Bediener im Prinzip zu
sätzlich nur noch die Betriebsbereitschaft des Gerätes und
das Endergebnis zur Anzeige gebracht werden, wobei die
Kontrolle des jeweils ablaufenden Tests bzw. die Angabe,
ob eine Leerwert- oder Extinktionsmessung durchgeführt
wird, eine Gedächtnisstütze bildet, so daß insoweit Fehl
bedienungen vermieden werden.
Selbst ein Auswahlelement für das jeweilige Meßprogramm
und ein Einschalter für das Gerät können entfallen, wenn
diese Funktionen durch ein entsprechende Betätigungsele
mente aufweisendes Filter vorgenommen werden. Dazu dienen
Codierungen, die bei jedem Filter mit dem Einsetzen in
einen entsprechenden Halter das zu diesem Filter gehörige
Programm auswählen.
Je nach Art der durchzuführenden Analyse kann die Extink
tionsmessung direkt nach dem Einsetzen der Küvette und
Durchmischen von Probe und Reagenz durchgeführt werden,
wobei ein vorangehendes Einsetzen der Küvette für die
Leerwertmessung entfällt. Zum Erkennen des Vorhandenseins
der Küvette in deren Aufnahme innerhalb des Photometers
sind Detektormittel vorgesehen, welche bevorzugt aus einem
mechanischen Kontakt oder einer Lichtschranke bestehen.
Insbesondere bei einem Photometer, bei dem auch sogenannte
kinetische Tests ausführbar sind, läßt sich das genannte
Element zum Erkennen der Anwesenheit der Küvette in vor
teilhafter Weise dazu heranziehen, um zu kontrollieren, ob
die Küvette innerhalb eines vorgesehenen Zeitraums nach
dem Zufügen des Reagenz (wofür ein Startsignal vom Photo
metergerät zusätzlich abgegeben wird) in die Küvettenauf
nahme gelangt ist. Im anderen Fall ist das Erzielen einer
brauchbaren Messung gefährdet und es wird eine Fehlmessung
angezeigt.
Bevorzugt sind die elektromechanischen oder optischen Ele
mente zum Abtasten des Vorhandenseins der Küvette im ent
sprechenden Schacht unterhalb des Lichtwegs, d. h. im Fuß
bereich der Küvette vorgesehen, wobei, wenn entsprechende
mechanische Übertragungselemente in horizontaler Richtung
unterhalb der Küvettenaufnahme - gegebenenfalls die Küvet
te umgreifend - schwenkbar angeordnet sind, das Photometer
mit insgesamt geringer Bauhöhe gefertigt werden kann, so
daß eine tragbare Ausführung in der Größe eines üblichen
kleinen Meßinstrumentes - in der Größenordnung eines elek
trischen Vielfachinstrumentes - möglich ist.
Es ist ersichtlich, daß insbesondere die Überlagerung der
vorgenannten Maßnahmen zu einem Photometer größter Hand
lichkeit und einfacher Handhabung führt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Photometers in Draufsicht,
Fig. 2 den Lichtweg bei dem Ausführungsbeispiel in einer
Prinzipdarstellung,
Fig. 3 eine vergrößerte Detaildarstellung des Ausfüh
rungsbeispiels gemäß Fig. 1, die die Führung des Licht
wegs umfaßt, sowie
Fig. 4 ein Blockschaltbild des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Photometers.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
eines Gehäuses 1 befindet sich eine Lichtquelle unter
einer Abdeckung 2, welche die notwendigen Luftschlitze
aufweist. Eine Aufnahme 3 für eine Küvette ist im Lichtweg
vor der Aufnahme für ein Filter 4 vorgesehen, wobei sich
die den optischen Strahlengang umfassenden Elemente im
erhabenen Bereich des im übrigen pultförmig abgeflachten
oder pultförmig in einen abgeflachten Teil übergehenden
Gehäuses befinden. Das Filterelement 4 ist wechselbar und
dann von oben her an seitlichen Riffelungen 4a und 4b des
an seiner Oberseite mit einem Beschriftungsbereich 4c ver
sehenen das Gehäuse überragenden Griffelementes leicht er
griffen und ausgewechselt werden.
Im pultförmig abgeschrägten Bereich des Gehäuses ist
- sichtgünstig - ein Display 5 angeordnet, welches neben
Zahlen und Dezimalen auch Symbole für die Bedienung und
Buchstabenkombinationen darstellen kann.
Im abgeflachten Teil des Gehäuses sind Betätigungstasten
6, 7 und 8 für verschiedene Tests vorgesehen, wobei bei
fest eingebautem Filter 4 diese Tasten bestimmten Tests
fest zugeordnet und entsprechend beschriftet sind (linke
Bezeichnungen im jeweils zugehörigen Beschriftungsfeld)
oder aber sind hier lediglich Symbole angeordnet, die
Beschriftungen zugeordnet sind, welche auf der Beschrif
tungsfläche des Filters mit zugehörigen Bezeichnungen ver
sehen sind. Die Tasten sind darüber hinaus mit zugeordne
ten Leuchtkennzeichnungen 9, 10 und 11 versehen, die per
manent aufleuchten oder blinken, wenn der betreffende Test
abläuft bzw. manuelle Betätigungen dazu erforderlich sind.
In Fig. 2 ist prinzipiell der Strahlengang bei eingesetz
ter Küvette (durchgezogene Linien) und bei herausgenomme
ner Küvette (letztgenannter Fall gestrichelt) dargestellt.
Der Lichtweg führt von der Lichtquelle 20 durch eine
Blende 21, eine Sammellinse 22 eine weitere Blende 23,
die Küvette 24, erneut durch eine Blende 25, ein Filter
26, eine Blende 27 auf ein Photoelement 28. (Der Referenz
strahlengang ist in dieser vereinfachten Darstellung nicht
wiedergegeben.)
Es ist ersichtlich, daß der optische Strahlengang derart
ausgebildet ist, daß er unabhängig von dem Vorhandensein
der Küvette 24 innerhalb des Bereichs einer die Detektor
fläche des Photoelements 28 begrenzenden Blende 27 auf
trifft. Da die Küvette höchstens eine fokussierende Wir
kung haben kann, welche sich bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sogar in einem Divergieren des auf das
Photoelement auftreffenden Lichtstrahls auswirkt, ist
dafür gesorgt, daß einem derart divergierenden Lichtbün
del kein Teil des in die Küvette einfallenden Lichtbündels
auch vor dem Auftreffen auf das Photoelement ausgeblendet
wird, so daß damit der Fall ausgeschlossen ist, daß beim
Entfernen der Küvette ein größerer Anteil des Lichtbündels
auf das Photoelement auftrifft als bei in dem Schacht vor
handener Küvette. Daneben sind zusätzliche Reflexionen
innerhalb des Küvettenschachtes bei fehlender Küvette zu
vermeiden, so daß insoweit keine Verfälschung erfolgen
kann. Bei Einhaltung der vorgenannten Bedingungen läßt
sich der übliche Leerwert einer mit einem wasserähnlichen
Medium gefüllten Küvette mittels eines Faktors eineichen,
so daß auf die sonst übliche Leerwertmessung bei diesen
Analysen verzichtet werden kann.
Bei den in Fig. 3 wiedergegebenen Details des Ausfüh
rungsbeispiels gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Gehäuse in
Draufsicht und leerem Küvetten- bzw. Filterschacht. Sämt
liche Bauelemente werden von dem in Draufsicht teilweise
dargestellten Gehäuseunterteil 301 aufgenommen, wobei ein
Lampengehäuse 302 mit diesem verschraubt ist. Das Lampen
gehäuse ist aus Metall reflexionsmindernd schwarz mit Lüf
tungsöffnungen ausgeführt, wobei seitlich ein Anschluß
stutzen 303 für einen Glasfaserlichtleiter 304 vorgesehen
ist, welcher an seinen beiden Enden mit je einer Optik
versehen ist und einen Referenzstrahl von der Lichtquelle
auf eine Richtung senkrecht zu einem in den Filterschacht
einführbares Filter 305 richtet, so daß aufwendige Spie
gel, die sich dejustieren können, entfallen.
Unmittelbar hinter dem Filter 305 ist ein Photoelement 306
vorgesehen, das ebenflächig mit zwei Blenden versehen ist.
Filter- und Photoelement 305 bzw. 306 sind gemeinsam aus
tauschbar, so daß eine genügende Übereinstimmung der be
treffenden Materialien bereits bei der Herstellung sicher
stellbar ist.
Im Strahlengang der Lichtquelle nachgeordnet ist eine
Sammellinse 307, wobei sämtliche den optischen Strahlen
gang beeinflussende Elemente in mit Schnapp- oder Klemm
rastungen vorgesehene Aufnahmen des als ein gemeinsames
Teil spritzbaren Gehäuseunterteils eingesetzt sind.
Der Küvette seitlich benachbart sind in einem Bereich 308
des Filters 305 optische oder mechanische Codierungen mit
tels - nicht dargestellter Reflexlichtschranken
- erfaßbar, wodurch das Photometer in unterschiedliche,
dem jeweiligen Filter zugeordnete Betriebszustände setzbar
ist.
Unterhalb der Aufnahme für die Küvette 309 ist eine hori
zontal gelagerte Wippe 310 um eine Achse 311 drehbar gela
gert, wobei sich die Wippe unterhalb des Bodenteils 312
des Küvettenschachtes horizontal erstreckt und gegen eine
Druckfeder 313 wirkt. Die Wippe weist ein in den Küvetten
schacht hineinragendes mechanisches Element auf, das bei
eingesetzter Küvette eine Schwenkbewegung in Richtung auf
die Druckfeder 313 veranlaßt. Das der Druckfeder 313 zuge
wandte Ende betätigt gleichzeitig einen in der Zeichnung
verdeckten Mikroschalter, welcher seinerseits das die An
wesenheit der Küvette anzeigende elektrische Signal zur
Auswertung an die Elektronikschaltungen weitergibt, so daß
die Bedingung der Anwesenheit der Küvette mit den Bedin
gungen für den weiteren Ablauf der Analyse logisch ver
knüpfbar ist.
Bei der Leerwertmessung ohne Küvette wird dem ermittelten
Extinktionswert eine für das betreffende Gerät - bzw. für
die betreffende Geräteserie - additive Konstante zugefügt,
welche die sonst erfolgte Minderung des Meßstrahls infolge
des Vorhandenseins einer Küvette kompensiert. Die erfor
derlichen Schaltvorgänge bzw. das Abrufen des betreffenden
Korrekturwerts aus einem (ROM-)Speicher, wenn im geräte
internen Ablauf eine entsprechende Messung auszuführen
ist, kann unter Zugrundelegung der vorangehenden Beschrei
bung in bekannte entsprechende Steuerschaltungen implemen
tiert werden, so daß insoweit hier keine ins einzelne ge
hende Beschreibung zu erfolgen braucht.
Aus dem in Fig. 4 dargestellten Blockschaltbild ergibt
sich der Funktionsablauf des erfindungsgemäßen Photometers
schematisch.
Bei Betätigung einer der Tasten 401 bis 403 wird über ein
zugeordnetes UND-Gatter 404 bis 406 jeweils ein Flip-Flop
407, 408 oder 409 gesetzt, falls nicht eines der anderen
Flip-Flops bereits gesetzt ist, was den UND-Gattern 404
bis 406 jeweils über einen ihrer invertierenden Eingänge
signalisiert wird. Mit dem Setzen eines der Flip-Flops 407
bis 409 wird eine der Lampen 410 bis 412 eingeschaltet,
welche die Bereitschaft für die zugeordnete Messung signa
lisiert.
Das jeweils gesetzte der Flip-Flops 407 bis 409 gibt über
ein ODER-Gatter 413 und ein nachgeschaltetes UND-Gatter
414 die Taktsignale eines Taktgenerators 414a frei, der
eine Steuereinheit 415, welche die Meßvorgänge beeinflußt,
schrittweise voransetzt.
Diese Steuereinheit 415 bildet einen Programmgeber, der zu
vorgegebenen Zeiten nacheinander an verschiedenen Ausgän
gen Impulse abgibt, welche die einzelnen Funktionen inner
halb des Meßprogramms auslösen. Durch über Impulseingänge
zugeführte Signale läßt er sich zu bestimmten Steuererei
gnissen voransetzen oder aber auch in den Ausgangszustand
zurücksetzen.
Mit dem ersten Schritt auf ein erstes Taktsignal hin wird
eine Leerwertmessung ausgelöst, wobei das entsprechende
Signal vom Ausgang "LW" zu einem UND-Gatter 416 geleitet
wird, an dessen anderen Eingang das Ausgangssignal eines
Sensors 417 gelangt, wobei, wenn bei der Leerwertmessung im
Schacht 418 eine Küvette 419 vorhanden ist, über ein
ODER-Gatter 420 ein das Steuergerät in seinen Anfangszustand
setzender Impuls ausgegeben wird, da dieser Meßzustand un
zulässig ist. Bei der Leerwertmessung wird einem Reche
nteil 421 eine Kennziffer aus einem ROM 422 zugeführt,
welche durch das jeweils gesetzte Flip-Flop 407 bis 409
adressiert wird und den der jeweiligen Messung zugeordne
ten Wert zum Rechner 421 überführt, wo er bei der photome
trischen Leerwertbestimmung herangezogen wird. Dieser Wert
wird bei der Leerwertmessung verarbeitet, kann gegebenen
falls auch als fester Leerwert ohne photometrische Bestim
mung bei der nachfolgenden Auswertung zugrunde gelegt wer
den.
Ist die Steuereinheit 415 bei fehlender Küvette nicht in
den Ausgangszustand zurückgesetzt worden, so wird mit dem
nächsten Schritt über ein Anzeigefeld 422 der Zeitpunkt
des Zusetzens des Reagenz angezeigt. Bei dieser Anzeige
werden mehrere Anzeigeelemente durch die Steuereinheit
nacheinander aktiviert, so daß nach Art eines "Count-Down"
das Erscheinen der letzten Anzeige und damit der genaue
Zeitpunkt der Reagenzzugabe abgeschätzt werden kann. Die
nachfolgenden Zeitsignale der Steuereinheit 415 werden
über ein ODER-Gatter 424 zusammengefaßt und einem Eingang
eines UND-Gatters 425 zugeführt.
Wird die Küvette mit zugeführtem Reagenz in den Küvet
tenschacht 418 während des vorgegebenen Zeitraums einge
fügt, so gibt der Sensor 417 einen Impuls auf den anderen
Eingang des UND-Gatters 425, welches die Steuereinheit 415
bis zur Position "Extinktionsmessung" voransetzt, so daß
die entsprechende photometrische Messung veranlaßt wird.
Gelangt die Küvette 419 dagegen nicht wieder in den
Schacht zurück, so erreicht die Steuereinheit 415 eine Po
sition, bei der ein Signal an den weiteren Eingang des
ODER-Gatters 420 abgegeben wird, was bewirkt, daß die Mes
sung abgebrochen und die Flip-Flops zurückgesetzt werden.
Ein Aufleuchten der Anzeigeeinheit 422 kann dabei gegebe
nenfalls als Fehlerhinweis dienen.
Bei regulär durchgeführter Messung wird über das ODER-Gat
ter 426 wieder das Photometer 427 aktiviert und der
entsprechende Meßwert dem Rechner 421 zugeführt, der den
Meßwert über eine Anzeige 428 sichtbar macht. Anschließend
gelangt die Steuereinheit in den Ausgangszustand zurück,
wodurch die Flip-Flops 407 bis 409 über ihre Reset-Eingän
ge zurücksetzt werden und dainit das Gerät inaktiv wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die im Photome
terlichstrahl benutzten Filter 429 mit Kodierungen verse
hen, welche Schalter 430 betätigen, die die Funktionen der
Tasten 401 bis 403 ersetzen, so daß letztere entfallen
können und die Betriebsbereitschaft des Geräts für eine
bestimmte Messung allein durch das Einsetzen des für die
jeweilige Messung geeigneten - mit der entsprechenden Co
dierung versehenen - Filters erreicht wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem
Photometer, enthaltend:
einen Küvettenschacht,
eine digitale Meßwertverarbeitung und -darstellung sowie
eine Programmsteuerung für den selbsttätigen Ablauf der Meßfolge mit einer auf eine Leerwertmessung fol genden Extinktionsmessung, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Meßfolge die photometrische Bestimmung der Extinktion einer Substanz mit wasserähnlichen Eigen schaften als Leerwertmessung ersetzt ist durch eine ent sprechende Messung ohne Küvette, wobei der durch die feh lende Küvette veränderte Meßwert der Extinktion durch ei nen additiven Wert korrigiert wird.
einen Küvettenschacht,
eine digitale Meßwertverarbeitung und -darstellung sowie
eine Programmsteuerung für den selbsttätigen Ablauf der Meßfolge mit einer auf eine Leerwertmessung fol genden Extinktionsmessung, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Meßfolge die photometrische Bestimmung der Extinktion einer Substanz mit wasserähnlichen Eigen schaften als Leerwertmessung ersetzt ist durch eine ent sprechende Messung ohne Küvette, wobei der durch die feh lende Küvette veränderte Meßwert der Extinktion durch ei nen additiven Wert korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die additive Konstante als fester Wert für
das betreffende Photometer bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
stante in einem ROM-Speicher als digitale Größe festgehal
ten wird.
4. Photometer zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Lichtweg bestimmenden Bauelemente derart ausgebildet sind,
daß bei eingesetzter Küvette das Lichtbündel des Meß
strahls nicht mehr divergiert als ohne eingesetzte Küvet
te.
5. Photometer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtführung im Bereich der Küvettenaufnahme derart ge
staltet ist, daß im wesentlichen keine Beeinflussung des
rechnerischen Verhältnisses der in den Bereich der Küvet
tenaufnahme eintretenden Lichtmenge zu der aus dem Küvet
tenbereich austretenden Lichtmenge sowohl mit als auch oh
ne eingesetzte Küvette auftritt.
6. Photometer nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die den
Lichtweg bestimmenden Elemente in ein aus Kunststoff ein
stückig gespritztes Unterteil des Gehäuses einschnappbar
sind.
7. Photometer nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich der Küvettenaufnahme eine Fühlelement vorgesehen
ist, welches die Auslösung der Extinktionsmessung nur bei
durch eine in den Küvettenschacht eingesetzte Küvette be
tätigtem Fühlelement freigibt.
8. Photometer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels desselben Fühl
elements eine Kontrollabfrage erfolgt, ob innerhalb eines
vorgegebenen maximal zulässigen Zeitraums nach einem das
Zufügen des Reagenz kennzeichnenden Zeitpunkts die Küvette
in den Küvettenschacht eingesetzt ist, wobei anderenfalls
eine Inhibierung der Meßwertverarbeitung und gegebenen
falls eine Fehleranzeige bzw. ein Zurücksetzen in den Aus
gangszustand erfolgt.
9. Photometer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlelement als unter
halb der Küvettenaufnahme angeordneter horizontal schwenk
bar gelagerter und/oder diese unterhalb des Lichtwegs um
greifender Hebel ausgebildet ist, der an seinem einen Ende
ein in den Küvettenschacht hineinragendes Nockenelement
und an seinem anderen Ende ein Betätigungselement für ei
nen Kontakt aufweist.
10. Photometer nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Meß
programmen mit auszuführender Leerwertmessung mittels des
am Fühlelement anstehenden, das Vorhandensein einer
Küvette anzeigenden Signals bei aufeinanderfolgenden
Messungen zwischen Leerwert- und Extinktionsmessung
unterschieden wird, d. h. eine Einspeicherung und Verar
beitung der ermittelten Meßwerte jeweils entsprechend
erfolgt.
11. Photometer nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem
auswechselbaren Filter Codierungselemente vorgesehen sind,
welche bei in die Filteraufnahme eingesetztem Filter mit
entsprechenden Abfühlelementen in Wechselwirkung treten
und eine von der Codierung abhängige Steuerung der Auswer
tung bzw. Verarbeitung der während des anstehenden
Codierungssignals ermittelten Meßwerte bewirken.
12. Photometer nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement an einer
im eingesetzten Zustand aus dem Gehäuse herausragenden
Teil eine, insbesondere im wesentlichen parallel zur
Gehäuseaußenfläche gerichtete, Beschriftungsfläche auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538207 DE3538207C2 (de) | 1984-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem Photometer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3439177 | 1984-10-23 | ||
DE19853538207 DE3538207C2 (de) | 1984-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem Photometer |
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DE19853538207 Expired - Fee Related DE3538207C2 (de) | 1984-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur Extinktionsmessung mit einem Photometer |
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