DE3536618A1 - Hubkolbenverdichter, insbesondere booster-verdichter fuer druckgasanlagen - Google Patents
Hubkolbenverdichter, insbesondere booster-verdichter fuer druckgasanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hubkolbenverdichter, insbesondere
Booster-Verdichter für Druckgasanlagen, mit
einem Einlaß, einem Auslaß und einem Kolben, der über
eine Schubstange mit einer Kurbelwelle verbunden ist,
die sich in einem Kurbelgehäuse unter Verwendung einer
Antriebseinrichtung dreht.
Hubkolbenverdichter der vorstehend genannten Bauart
sind bekannt. Bei solchen Hubkolbenverdichtern, die beispielsweise
zur selektiven Druckerhöhung als Booster-
Verdichter eingesetzt werden, wobei am Einlaß ein erhöhter
Vordruck von über 1 bar Überdruck anliegt, ergeben
sich Schwierigkeiten bei der Abdichtung des vom
Zylinder, dem Kolben und dem Zylinderdeckel gebildeten
Arbeitsraumes in Richtung auf den Kurbelgehäuseinnenraum,
in dem sich die Kurbelwelle des Hubkolbenverdichters
dreht. Hierbei tritt der Effekt des sogenannten
"Blow-by" auf, unter dem zu verstehen ist, daß verdichtetes
Gas aus dem Arbeitsraum an den Wandungen zwischen
dem Zylinder und dem Kolben in den Kurbelgehäuseinnenraum
gelangt, das unter einem noch höheren Druck als der
am Einlaß des Hubkolbenverdichters anliegende erhöhte
Vordruck steht. Selbst wenn mit großem Bau- und Montageaufwand
noch weitere Dichtungen im Bereich zwischen den
sich bewegenden Teilen des Hubkolbenverdichters und dem
feststehenden Zylinder vorgesehen werden, läßt sich der
obenstehende Effekt zwar reduzieren, aber er läßt sich
nicht vollständig vermeiden. Daher ist zusätzlich auch
noch das Kurbelwellengehäuse so zu gestalten und zu
dimensionieren, daß es den möglicherweise dort auftretenden
erhöhten Drücken standhalten kann. Hierzu sind
aufwendige Baumaßnahmen erforderlich. Dieser sogenannte
"Blow-by"-Effekt verstärkt sich noch aufgrund des Verschleisses
der Dichtungen zwischen den sich bewegenden
Teilen des Hubkolbenverdichters und des Zylinders zeitabhängig,
d. h. dieser Effekt wird mit zunehmender Gebrauchsdauer
des Hubkolbenverdichters größer. Ein Auswechseln
der Dichtungen erfordert viel Zeit, da hierzu
der Hubkolbenverdichter wenigstens teilweise auseinandergenommen
werden muß und somit nicht einsatzbereit ist.
Die Erfindung zielt darauf ab zur Überwindung der zuvor
geschilderten Schwierigkeiten einen Hubkolbenverdichter
der eingangs geschilderten Art derart auszubilden, daß
zur Erzielung eines verlustarmen Betriebs die Auswirkungen
des Übertritts von unter erhöhtem Druck stehenden
Gasen aus dem Arbeitsraum zum Kurbelgehäuseinnenraum
weitgehend minimal auf das Betriebsverhalten des Hubkolbenverdichters
sind. Insbesondere soll nach der Erfindung
eine solche Auslegung getroffen werden, daß auch
bei verschleißbedingter Zunahme des sogenannten "Blow-by"-
Effekts noch ein zuverlässiger und wirkungsvoller weiterer
Betrieb des Hubkolbenverdichters gewährleistet
ist, ohne daß das Kurbelwellengehäuse bricht und/oder
die Dichtungen ausgewechselt werden müssen.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Hubkolbenverdichter
der gattungsgemäßen Art dadurch aus, daß zur Druckentlastung
des Kurbelgehäuseinnenraums wenigstens eine
weitere Verdichtungsstufe vorgesehen ist, die eingangsseitig
mit dem Kurbelgehäuseinnenraum und ausgangsseitig
mit dem Hubkolbenverdichter-Einlaß in Verbindung
steht.
Bei der Erfindung werden somit die vom Arbeitsraum des
Hubkolbenverdichters in den Kurbelgehäuseinnenraum bei
dem sogenannten "Blow-by"-Effekt gelangenden Gase von
der vorgesehenen weiteren Verdichtungsstufe aus dem
Kurbelrauminnengehäuse abgesaugt und nach der Verdichtung
der Verdichtungsstufe wieder zum Einlaß des Hubkolbenverdichters
zurückgeführt, so daß sie im Gesamtkreislauf des
Verdichters zur Verbesserung der Leistungsbilanz nicht
verlorengehen. Ferner ermöglicht die nach der Erfindung
vorgesehene Druckentlastung des Kurbelgehäuseinnenraums
auch, daß man keine besonderen Maßnahmen hinsichtlich
der Dichtigkeit und der Widerstandsfähigkeit bei der Auslegung
des Kurbelgehäuses treffen muß. Vielmehr kann bei
der Erfindung das Kurbelgehäuse derart ausgelegt werden, daß
es den dort üblicherweise auftretenden Drücken standhält
und insbesondere kann das Gehäuse hinsichtlich seinen
Abmessungen bis zur Sicherheitsgrenze reduziert werden.
Hierdurch ergeben sich u. a. auch Materialeinsparungen.
Selbst wenn sich bei der erfindungsgemäßen Auslegung
des Hubkolbenverdichters, durch Verschleißerscheinungen
bedingt, im Kurbelwelleninnenraum im verstärkten
Maße Gase vom Arbeitsraum sammeln, so besteht keine
Gefahr, daß das Kurbelgehäuse bricht oder platzt und
es ist selbst dann noch ein effektives Betreiben des
Hubkolbenverdichters dank der Absaugung des Kurbelgehäuseinnenraums
und der Rückführung der Gase nach der
Verdichtung zum Einlaß des Hubkolbenverdichters möglich
und gewährleistet. Hierdurch lassen sich auch die
Wartungsintervalle für derartige Hubkolbenverdichter
vergrößern.
Vorzugsweise werden nach der Erfindung zwei oder mehr
weitere hintereinandergeschaltete Verdichtungsstufen
zur Druckentlastung des Kurbelgehäuseinnenraums vorgesehen.
Hierbei läßt sich der Druck der aus dem Kurbelgehäuseinnenraum
abgesaugten Gase erhöhen, so daß man
mit klein bemessenen Verdichtern bei diesen weiteren Verdichtungsstufen
auskommen kann und über den Auslaß der
letzten Verdichtungsstufe das Gas unter einem solchen
Druck zum Einlaß des Hubkolbenverdichters zurückführen
kann, daß kein nennenswerter Druckabfall durch die
Rückführung im Einlaßbereich des Hubkolbenverdichters
auftritt.
Um zu vermeiden, daß die Verdichter in den weiteren
Verdichtungsstufen, die zur Druckentlastung des Kurbelgehäuseinnenraums
dienen, in der Anlaufphase des Hubkolbenverdichters
trockenlaufen oder ein Vakuum anziehen,
steht der Einlaß des Hubkolbenverdichters mit
dem Kurbelgehäuseinnenraum über ein Regelventil in Verbindung,
das einen vorbestimmten Mindestüberdruck im
Innenraum des Kurbelgehäuses aufrechterhält. Dieser
Überdruck beträgt vorzugsweise etwa 0,1 bar. Wenn dieser
Überdruck im Kurbelgehäuseinnenraum überschritten wird,
so wird die Verbindung zwischen dem Einlaß des Hubkolbenverdichters
und dem Kurbelgehäuseinnenraum über
das Regelventil gesperrt.
Um ein Rückschlagen vom Einlaß des Hubkolbenverdichters und
der letzten weiteren Verdichtungsstufe zu verhindern,
ist zwischen der letzten weiteren Verdichtungsstufe,
vorzugsweise dem Auslaß der zweiten Verdichtungsstufe und
dem Hubkolbenverdichter-Einlaß ein Rückschlagventil angeordnet.
Hierdurch wird gewährleistet, daß nur dann Gas
über den Auslaß der letzten Verdichtungsstufe zum Einlaß
des Hubkolbenverdichters zurückgeleitet wird, wenn der
Druck dieses Gases wenigstens etwa dem erhöhten Vordruck
am Einlaß des Hubkolbenverdichters entspricht oder größer
ist.
Um das aus dem Kurbelgehäuseinnenraum abgesaugte Gas von
Flüssigkeit, wie Öl, zu befreien, ist in zweckmäßiger
Weiterbildung nach der Erfindung der ersten weiteren
Verdichtungsstufe ein Fluidabscheider vorgeschaltet, so
daß den weiteren Verdichtungsstufen ein weitgehend von
der Flüssigkeit befreites Gas zur Verdichtung zugeführt
wird.
Vorzugsweise ist für die weitere oder jede weitere Verdichtungsstufe
ein Neben-Hubkolben-Kompressor vorgesehen,
der wesentlich kleinere Abmessungen als der eigentliche
Hubkolbenverdichter hat. Hierdurch läßt sich der zusätzlich
notwendige Bauraum für die Verdichtungsstufen so
minimal wie möglich halten.
Hierbei kann der oder die Neben-Hubkolben-Kompressor(en)
direkt über die Kurbelwelle des eigentlichen Hubkolbenverdichters
angetrieben sein oder es kann auch eine Drehzahl
verändernde Übersetzungseinrichtung zwischen der
Kurbelwelle des eigentlichen Hubkolbenverdichters und den
Neben-Hubkolben-Kompressoren vorgesehen sein. Eine solche
Drehzahl verändernde Übertragungseinrichtung kann beispielsweise
von einem Zahnradgetriebe, einer Keilriemeneinrichtung
o. dgl. gebildet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
sind zwei Verdichtungsstufen zur Druckentlastung
des Kurbelgehäuseinnenraums vorgesehen und die beiden
Neben-Hubkolben-Kompressoren sind in V-Anordnung vorgesehen
sowie über eine gemeinsame Neben-Kurbelwelle angetrieben.
Vorzugsweise ist zur Kühlung der Kompressoren für die
weiteren Verdichtungsstufen ein Lüfter, vorzugsweise
ein Axial-Lüfter angeordnet, der von der Neben-Kurbelwelle
des oder der weiteren Neben-Hubkolben-Kompressoren
angetrieben wird. Hierdurch wird eine ausreichende Kühlung
für die Kompressoren der weiteren Verdichtungsstufen
gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend an zwei Beispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Hubkolbenverdichters
nach der Erfindung mit einer
weiteren Verdichtungsstufe, und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform
eines Hubkolbenverdichters gemäß der
Erfindung mit zwei hintereinandergeschalteten
weiteren Verdichtungsstufen.
In Fig. 1 ist ein Hubkolbenverdichter gemäß der ersten
Ausführungsform insgesamt mit 1 bezeichnet. Dieser Hubkolbenverdichter 1
ist insbesondere als Booster-Verdichter
für Druckgasanlagen bestimmt, um selektiv eine
Druckverstärkung und Druckerhöhung zu bewirken. Über
einen Einlaß 2 tritt unter erhöhtem Vordruck, d. h. über
einem Druck von 1 bar Überdruck stehendes Gas in einen
zur Verdichtung stehenden Arbeitsraum 3 des Hubkolbenverdichters 1
ein, der von einem Kolben 4, einem Zylinder 5
und einem Zylinderdeckel 6 begrenzt wird. Im
Zylinderdeckel 6 ist der Einlaß 2 und auch ein Auslaß 7
für das im Hubkolbenverdichter 1 verdichtete Gas vorgesehen.
Die Einlaß- und Auslaßeinrichtungen sind in
der Zeichnung nicht näher dargestellt. Der Kolben 4 führt
im Zylinder 5 eine hin- und hergehende Bewegung aus, so
daß sich das Volumen des im Hubkolbenverdichter 1 vorgesehenen
Arbeitsraums 3 beim Saughub vergrößert und beim
Verdichtungshub verkleinert. An der Außenseite des Zylinders 6
sind zur Kühlung Rippen 8 ausgebildet. Über
eine Schubstange 9 ist der Kolben 4 mit einer Kurbelwelle 10
verbunden, die in einem Kurbelgehäuse 11 mittels Wälzlagerung 12
gelagert ist. Wie üblich ist der Kolben 4
an seiner Oberfläche mit Kolbenringen 13 versehen. Die
Kolbenringe 13 bilden eine Gleitdichtung zwischen dem
Arbeitsraum 3 und einem vom Kurbelwellengehäuse 11 umschlossenen
Innenraum 14. Das von der Kurbelwelle 10 abgewandte
Ende der Schubstange 9 ist mit Hilfe eines Kolbenbolzens 15
am Kolben 4 angebracht. Als Antriebseinrichtung
für die Kurbelwelle 10 sind in Fig. 1 Riemenscheiben 16
für einen Riemenbetrieb dargestellt.
Während der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens 4
im Zylinder 5 und bedingt durch den Verschleiß der Kolbenringe 13
können Gase aus dem Arbeitsraum 13 zwischen
der Außenumfangsfläche des Kolbens 4 und der Innenumfangsfläche
des Zylinders 5 in den Kurbelgehäuseinnenraum 14
gelangen. Dieser Effekt wird als "Blow-by" bezeichnet.
Da es sich hierbei um im Arbeitsraum 3 teilweise oder
nahezu vollständig verdichtete Gase handelt, wird im
Kurbelgehäuseinnenraum 14 ein erhöhter Druck aufgebaut,
der es üblicherweise erforderlich macht, daß das Kurbelgehäuse 11
hinsichtlich den Wandstärken überdimensioniert
werden muß, um zu erreichen, daß das Kurbesgehäuse 11
auch einem erhöhten Innendruck standhalten kann.
Um solche zusätzlichen Maßnahmen bei der Auslegung von
Hubkolbenverdichtern 1 zu vermeiden, ist nach der Erfindung
ein Neben-Hubkolben-Kompressor 17 vorgesehen, der
eine weitere Verdichtungsstufe bildet. Ein Eingang 18
des Neben-Hubkolben-Kompressors steht mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 14
in Verbindung und ein Ausgang 19 desselben
ist über ein Rückschlagventil 20 mit dem Einlaß 2
des Hubkolbenverdichters 1 verbunden. Bei der dargestellten
Ausführungsform wird der Neben-Hubkolben-Kompressor
über eine Zahnradgetriebeeinrichtung 21 durch die Kurbelwelle 10
des Hubkolbenverdichters 1 indirekt angetrieben.
Diese Zahnradgetriebeeinrichtung 21 treibt die Kurbelwelle 22
des Neben-Hubkolben-Kompressors 17 an. Selbstverständlich
kann anstelle der Zahnradgetriebeeinrichtung 21 auch
eine andere Drehzahl verändernde Übertragungseinrichtung,
wie eine Keilriemeneinrichtung o. dgl. vorgesehen sein.
Auch kann die Kurbelwelle 22 des Neben-Hubkolben-Kompressors 17
direkt ohne Zwischenschaltung einer Drehzahl verändernden
Übertragungseinrichtung direkt von der Kurbelwelle 10
angetrieben sein. Dem Neben-Hubkolben-Kompressor 17
ist ein Lüfter 23 zur Kühlung zugeordnet, der vorzugsweise
von einem Axial-Lüfter gebildet wird. Der Lüfter 23
wird zweckmäßigerweise von der Kurbelwelle 22 des Neben-Hubkolben-
Kompressors 17 zweckmäßigerweise über einen Riementrieb 24
angetrieben. Obgleich in Fig. 1 nicht gezeigt,
kann dem Eingang 18 des Neben-Hubkolben-Kompressors 17
ein Ölabscheider vorgeschaltet sein, der beispielsweise
bei der Ausführungsvariante nach Fig. 2 dargestellt ist.
Ferner ist aus Fig. 1 zu ersehen, daß der Einlaß 2 des
Hubkolbenverdichters 1 über eine Leitung 25 mit dem
Kurbelgehäuseinnenraum 14 in Verbindung steht. In der
Leitung 25 ist ein Regelventil 26 angeordnet, das vorzugsweise
derart arbeitet, daß im Kurbelgehäuseinnenraum 14
ein Überdruck von etwa 0,1 bar mindestens aufrechterhalten
wird. Wird dieser Überdruckwert von etwa 0,1 bar
Überdruck überschritten, so sperrt das Regelventil 26
die Leitungsverbindung 25.
Beim Hubkolbenverdichter 1 nach der Erfindung wird der
Kurbelgehäuseinnenraum 14, der durch die Leitungsverbindung 25
und das Regelventil 26 mindestens unter einem
Überdruck von 0,1 bar steht, durch den Neben-Hubkolben-
Kompressor 17 abgesaugt. Hierdurch erfolgt eine Druckentlastung
des Kurbelgehäuseinnenraums 14. Im Neben-Hubkolben-
Kompressor 17 wird das so abgesaugte Gas verdichtet
und über den Ausgang 19 und das Rückschlagventil 20 zum
Einlaß 2 des Hubkolbenverdichters 1 zurückgeleitet. Somit
kann das aus dem Kurbelgehäuseinnenraum 14 abgesaugte
Gas wiederum dem Verdichtungsprozeß im Arbeitsraum 3
des Hubkolbenverdichters 1 zugeführt werden. Ferner
steigt hierdurch der Druck im Kurbelgehäuseinnenraum 14
nicht durch die vom Arbeitsraum 3 in den Kurbelgehäuseinnenraum 14
übergetretenen Gase an, sondern der Druck
wird auf etwa 0,1 bar Überdruck konstantgehalten, so
daß das Kurbelgehäuse 11 für eine derartige Belastung
ausreichend ausgelegt werden kann. Das Regelventil 26
in der Leitung 25 verhindert, daß in der Anlaufphase
des Hubkolben-Verdichters 1 im Neben-Hubkolben-Kompressor 17
ein Vakuum oder Unterdruck angesaugt und erzeugt
wird.
Ferner ist im unteren Bereich des Kurbelgehäuses 11 des
Hubkolbenverdichters nach Fig. 1 die Ölwanne 27 gezeigt,
in der sich das zu Schmierzwecken des Hubkolbenverdichters 1
dienende Öl sammelt. Wenn ähnlich wie in Fig. 2
dargestellt ist, dem Eingang 18 des Neben-Hubkolben-
Kompressors 17 ein Ölabscheider vorgeschaltet ist, so
kann der Ölsammelraum dieses Ölabscheiders mit der für
beide Verdichter gemeinsamen Ölwanne 27 in Verbindung
stehen.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante eines Hubkolbenverdichters
nach der Erfindung insgesamt mit 1′ bezeichnet.
Gleiche oder ähnliche Teile wie in Fig. 1 sind
in Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen versehen und brauchen
daher nachstehend nicht mehr erläutert zu werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante sind
zwei Neben-Hubkolben-Kompressoren 17 und 17′ in V-Form
angeordnet, die über ihre gemeinsame Kurbelwelle 22 durch
die Kurbelwelle 10 des Hubkolbenverdichters 1′ angetrieben
sind. Der Eingang 18 des ersten Neben-Hubkolben-Kompressors 17
steht mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 14 unter
Zwischenschaltung eines Fluidabscheiders, wie eines Ölabscheiders 28
in Verbindung. Der Sammelraum des Ölabscheiders 28
ist mit der Ölwanne 27 am Fußende des Kurbelgehäuses 11
verbunden. Im Neben-Hubkolben-Kompressor 17
wird das aus dem Kurbelgehäuseinnenraum 14 abgesaugte
Gas in einer ersten Stufe verdichtet und wird über den
Ausgang 19 zum Eingang 29 des zweiten Neben-Hubkolben-
Kompressors 17′ abgegeben. Im zweiten Neben-Hubkolben-
Kompressor 17′ wird dieses Gas in einer zweiten Stufe
nochmals verdichtet und es tritt über den Ausgang 30
des Neben-Hubkolben-Kompressors 17′ aus und wird dann
wie in Fig. 1 über ein Rückschlagventil 20 zum Einlaß 2
des Hubkolbenverdichters 1′ zurückgeleitet. Selbstverständlich
kann in einer Hintereinanderschaltung auch
eine Anordnung von mehr als zwei Stufen, wie z. B. drei
Stufen, getroffen sein. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform
des Hubkolbenverdichters 1′ ist der zweite
Neben-Hubkolben-Kompressor 17′ kleiner dimensioniert als
der erste Neben-Hubkolben-Kompressor 17 und in ähnlicher
Weise kann in einer weiteren dritten Stufe ein noch
kleinerer bemessener weiterer Neben-Hubkolben-Kompressor
vorgesehen sein.
Ähnlich Fig. 1 kann den Neben-Hubkolben-Kompressoren 17
und 17′ zur Kühlung ein Lüfter 23 beispielsweise zugeordnet
sein. Auch erfolgt der Antrieb der Kurbelwelle 10
des Haupt-Hubkolbenverdichters 1′ und der Antrieb der
Neben-Hubkolbenkompressoren 17 und 17′ auf gleiche oder
ähnliche Weise wie in Fig. 1 dargestellt ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen
sind in Fig. 2 die diesbezüglichen
Einzelheiten weggelassen.
Abgesehen davon, daß in Fig. 2 eine zweistufige Verdichtung
der aus dem Kurbelgehäuseinnenraum 14 abgesaugten
Gase vorgesehen ist, arbeitet der Hubkolbenverdichter 1′
in gleicher Weise wie der Hubkolbenverdichter 1 nach
Fig. 1.
Am Einlaß 2 des Hubkolbenverdichters 1 oder 1′ kann beispielsweise
ein erhöhter Vordruck von 4, 12, 60 bar
o. dgl. anliegen. Nach der Verdichtung verläßt das Gas
den Hubkolbenverdichter 1 bzw. 1′ am Auslaß 7 entsprechend
unter einem Druck von beispielsweise 36 bar, 220 bar,
350 bar. Diese Werte stellen nur beispielhafte Angaben
dar und die Erfindung ist selbstverständlich hierauf
nicht beschränkt.
Auch lassen sich selbstverständlich die konkrete Ausbildungsform
und die Anordnung des oder der zusätzlichen
Neben-Hubkolben-Kompressor(en) 17 bzw. 17′ unter Berücksichtigung
von den jeweils geforderten Gegebenheiten auch
abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen
wählen.
- Bezugszeichenliste
1 Hubkolbenverdichter
1′ Hubkolbenverdichter in Fig. 2
2 Einlaß
3 Arbeitsraum
4 Kolben
5 Zylinder
6 Zylinderdeckel
7 Auslaß
8 Rippen zur Kühlung
9 Schubstange
10 Kurbelwelle
11 Kurbelgehäuse
12 Wälzlagerungen
13 Kolbenringe
14 Kurbelgehäuseinnenraum
15 Kolbenbolzen
16 Riemenscheiben (Antriebseinrichtung)
17 Neben-Hubkolben-Kompressor in Fig. 1
17 und 17′ Neben-Hubkolben-Kompressor
in Fig. 2
18 Eingang von 17
19 Ausgang von 17
20 Rückschlagventil
21 Zahnradgetriebeeinrichtung
22 Kurbelwelle von Neben-Hubkolben-Kompressor 17 bzw. 17′
23 Lüfter
24 Riementrieb für Lüfter 23
25 Leitung mit Regelventil
26 Regelventil
27 Ölwanne
28 Ölabscheider
29 Eingang von 17′
30 Ausgang von 17′
Claims (14)
1. Hubkolbenverdichter, insbesondere Booster-Verdichter
für Druckgasanlagen, mit einem Einlaß, einem Auslaß
und einem Kolben, der über eine Schubstange mit
einer Kurbelwelle verbunden ist, die sich in einem
Kurbelgehäuse unter Verwendung einer Antriebseinrichtung
dreht, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Druckentlastung des Kurbelgehäuseinnenraums (14)
wenigstens eine weitere Verdichtungsstufe (17,
17′) vorgesehen ist, die eingangsseitig
mit dem Kurbelgehäuseinnenraum (14) und ausgangsseitig
mit dem Hubkolbenverdichter-Einlaß (2)
in Verbindung steht.
2. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr
weitere, hintereinandergeschaltete Verdichtungsstufen (17,
17′) zur Druckentlastung des Kurbelgehäuseinnenraums (14)
vorgesehen sind, wobei die
Ausgangsseite (30) der letzten Verdichtungsstufe (17′)
mit dem Hubkolbenverdichter-Einlaß (2) in
Verbindung steht (Fig. 2).
3. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hubkolbenverdichter-Einlaß (2) mit dem Kurbelgehäuseinnenraum (14)
über ein Regelventil (26)
in Verbindung steht, das in Grundstellung eine
Durchlaßverbindung von Einlaß (2) und Kurbelgehäuseinnenraum (14)
herstellt und ab einem vorbestimmten
Überdruckwert die Leitungsverbindung von Hubkolbenverdichter-
Einlaß (2) und Kurbelgehäuseinnenraum (14)
sperrt.
4. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorbestimmte
Überdruckwert etwa 0,1 bar Überdruck beträgt.
5. Hubkolbenverdichter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Auslaßseite (30) der letzten
weiteren Verdichtungsstufe (17, 17′) und dem Hubkolbenverdichter-
Einlaß (2) ein Rückschlagventil (20)
angeordnet ist.
6. Hubkolbenverdichter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ersten weiteren Verdichtungsstufe (17) ein
Fluidabscheider (28) vorgeschaltet ist.
7. Hubkolbenverdichter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere(n) Verdichtungsstufe(n) einen
Neben-Hubkolben-Kompressor (17, 17′) enthält bzw.
enthalten.
8. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die
weitere(n) Neben-Hubkolben-Kompressor(en) (17, 17′)
direkt über die Kurbelwelle (10) des Hubkolbenverdichters (1,
1′) angetrieben ist bzw. sind.
9. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die
weitere(n) Neben-Hubkolben-Kompressor(en) (17, 17′)
von der Kurbelwelle (10) des Hubkolbenverdichters (1,
1′) unter Zwischenschaltung einer Drehzahl verändernden
Übertragungseinrichtung (21) angetrieben
ist bzw. sind.
10. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahl
verändernde Übertragungseinrichtung ein Zahnradgetriebe (21),
eine Keilriemeneinrichtung o. dgl.
ist.
11. Hubkolbenverdichter nach einem der Ansprüche 7 bis
10 dadurch gekennzeichnet, daß bei
zwei weiteren Verdichtungsstufen (17, 17′) die
Neben-Hubkolben-Kompressoren (17, 17′) V-förmig
angeordnet und über eine gemeinsame Neben-Kurbelwelle (22)
angetrieben sind.
12. Hubkolbenverdichter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kühlung für die weitere(n) Verdichtungsstufe(n)
ein Lüfter (23) vorgesehen ist.
13. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 12 in Verbindung
mit einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lüfter (23)
von der Neben-Kurbelwelle (2) des oder der weiteren
Neben-Hubkolbenkompressoren (17, 17′) angetrieben
ist.
14. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Lüfter (23) ein Axial-Lüfter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536618 DE3536618A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Hubkolbenverdichter, insbesondere booster-verdichter fuer druckgasanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536618 DE3536618A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Hubkolbenverdichter, insbesondere booster-verdichter fuer druckgasanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3536618A1 true DE3536618A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=6283545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853536618 Ceased DE3536618A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Hubkolbenverdichter, insbesondere booster-verdichter fuer druckgasanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3536618A1 (de) |
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