DE3534724A1 - Beschichtung fuer metallische oberflaechen und verfahren zum aufbringen der beschichtung - Google Patents
Beschichtung fuer metallische oberflaechen und verfahren zum aufbringen der beschichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschichtung für metallische,
insbesondere einer aggressiven Umgebung mit sauren bzw.
säurehaltigen oder salzhaltigen Schadstoffen ausgesetzte
Oberflächen, wie insbesondere von schadstoffhaltigen Rauch
gasen durchströmt Reaktoren bzw. Rauchgaskanäle, sowie
Verfahren zum Aufbringen der Beschichtung.
Beim Oberflächenschutz metallischer Werkstoffe gibt es viel
fältige Problemlösungen mit Beschichtungen, die die Lebens
dauer des Grundwerkstoffs in aggressiver Umgebung erheblich
erhöhen; bekannte Beschichtungen bieten sowohl einen Schutz
vor Oxydation als auch chemischem Angriff. Hierbei zeichnen
sich vor allem Fluorkunststoff-Beschichtungen aus, da sie
einen hervorragenden Schutz gegen Chemikalien bieten und
weder von starken Säuren noch von Lösungsmitteln angegrif
fen werden. Neben den anerkannten mechanischen Eigenschaf
ten, wie hohe Abriebfestigkeit und gute Elasitizität, lassen
sich die Fluorkunststoffe wegen ihrer thermischen Eigen
schaften auch bei Dauertemperatur-Beanspruchung bis 260°C
ohne weiteres verwenden.
Beim Einsatz von Fluorkunststoffen treten jedoch zwei ma
terialspezifische Probleme auf; ein Problem ist, daß bei
spielsweise Chemikalien unter normalen Druckverhältnissen
durch die Beschichtung gelangen. Dieses Phänomen wird als
Permeabilität oder hydraulische Leitfähigkeit bezeichnet.
Jeder Fluorkunststoff hat seinen spezifischen Permeabili
täts-Wert. Der wichtige - weil zu beeinflussende - Faktor
ist in diesem Zusammenhang die Schichtdicke, wobei davon
auszugehen ist, daß die Permeabilität erst ab einer gewis
sen Schichtdicke bedeutungslos wird.
Des weiteren kommt es zu einer Dampfdiffusion, d. h., gas
förmige Moleküle durchdringen die Kunststoffschicht und
greifen den Grundwerkstoff an. Auch in diesem Fall wird das
Problem primär durch eine dickere Kunststoffschicht gelöst.
Allerdings lassen sich die Schichten nicht beliebig dick
ausführen, was zudem mit erheblichen Mehrkosten verbunden
ist, da den materialspezifischen Eigenschaften der Fluor
kunststoffe Rechnung getragen werden muß. Bewährt hat sich
nämlich das elektrostatische Auftragen der Fluorkunst
stoffe, wobei der Kunststoff allerdings ab einer gewissen
Schichtdicke isolierend wirkt und sich nicht mehr auftragen
läßt.
Aber auch bei Materialien, die pulverförmig aufgetragen und
dann verschmolzen werden, ergeben sich Schwierigkeiten;
denn ab einer bestimmten Dicke folgt der Fluorkunststoff
beim Einsintern, d. h. in seiner Schmelzphase, den Gravi
tationsgesetzen und fließt vom Grundwerkstoff ab. Um diesem
Abfließen entgegenzuwirken und auch dickere Schichten auf
bringen zu können, sind mechanische Stützen, zudem solcher
Beschaffenheit - wie beispielsweise Fasern aus Kohlenstoff
- eingebaut worden, daß sie außerdem das elektrostatische
Aufbringen auch bei dicken Schichten ermöglichen.
Da eine Fluorkunststoff-Beschichtung neben den genannten
guten chemischen und thermischen Eigenschaften zudem einen
hervorragenden Antihaftschutz bietet, werden insbesondere
die den schadstoffhaltigen Rauchgasen von Reaktoren bzw.
Rauchgaskanälen ausgesetzten Oberflächen der üblicherweise
aus einem Normalstahl bestehenden Wände mit Fluorkunststoff
beschichtet. Zum Neutralisieren der Schadstoffe, wie bei
spielsweise Schwefel, Chlorwasserstoffe oder Stickoxyde,
wird bei bekannten Verfahren ein Adsorbens in Form von
zerkleinertem Kalk oder einer dickflüssigen Kalksuspension
in den Reaktor bzw. den Rauchgaskanal gesprüht. Die glatte
Oberfläche der Fluorkunststoff-Beschichtung läßt keine über
mäßigen Materialansammlungen bzw. Verklumpungen zu, da Mate
rialansammlungen ab einer bestimmten Größe von der Ober
fläche abplatzen bzw. infolge ihres Eigengewichtes herab
fallen; d. h., es werden zum Sauberhalten der Oberflächen
insbesondere keine von Zeit zu Zeit zu betätigenden mecha
nischen Rüttler mehr benötigt. Allerdings hat es sich ge
zeigt, daß wegen der zuvor geschilderten materialspezifi
schen Eigenarten der Fluorkunststoffe und der nicht unbe
grenzten Schichtdicke sowie bedingt durch die Dampfdiffu
sion wässrige Lösungen und Wasserdämpfe durch die Kunst
stoffschicht diffundieren, dabei den Grundwerkstoff angrei
fen und ein Abheben der Beschichtung bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaft
liche Fluorkunststoff-Beschichtung zu schaffen, deren
Schichtdicke innerhalb einer das elektrostatische Verar
beiten gewährleistenden Grenze liegt, und den Grundwerk
stoff dabei selbst in stark korrosiver Umgebung vor chemi
schem Angriff, insbesondere Wasserkorrosion schützt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine metallische
Bestandteile enthaltende keramische Grundschicht, eine
Schicht einer haftvermittelnden Fluorkunststoff-Grundierung
sowie einer Antihaft- und Korrosionsschutzschicht aus Fluor
kunststoff gelöst. Es empfiehlt sich hierbei insbesondere
eine aluminiumkeramische elektrisch leitfähige oder eine
siliziumkeramische elektrisch leitfähige Grundschicht aufzu
bringen, worunter eine Aluminium oder Silizium enthaltende
Keramikschicht verstanden wird, deren durch die Metallantei
le ohnehin in gewissen Grenzen vorhandene elektrische Leit
fähigkeit noch erhöht worden ist. Es hat sich hierbei über
raschenderweise herausgestellt, daß diese Werkstoff-Kombi
nation eine insbesondere den chemischen und wasserbedingten
Angriffen standhaltende Beschichtung darstellt, obwohl jede
Schicht für sich, d. h. sowohl die gegenüber Säuren und
Laugen äußerst anfällige Aluminiumkeramikschicht, wie sie
z. B. als Oberflächenschutz für Flugzeugturbinen bekannt
ist, oder die Siliziumkeramikschicht, als auch die Fluor
kunststoffschicht den Beanspruchungen in stark korrosiver
Umgebung - insbesondere den Schadstoffen von Rauchgasen,
wie beispielsweise bei der Müll- oder Kohleverbrennung -
nicht standhält. Der mit der kombinierten Beschichtung, ins
besondere auch beim Rauchgasentschwefeln, bei der eine hohe
Konzentration von Säuren anzutreffen ist, erreichte Schutz
ist vor allem deshalb erstaunlich, weil die hohen Umgebungs
temperaturen von 100° bis 250°C die Gasdiffusion begünsti
gen; somit mußte ein noch schnelleres Unterwandern und
Abheben der Beschichtung vom Grundwerkstoff erwartet werden.
Die Erklärung dafür, daß trotz der Anfälligkeit der Alumi
niumkeramik- oder Siliziumkeramikschicht bei chemischem An
griff und der nicht zu verhindernden, zumal bei hohen
Temperaturen noch intensiveren Dampfdiffusion die Fluor
kunststoffschicht der Schutzeffekt eintritt, ist darin zu
finden, daß einerseits die Paarung der Grundierung - die
auch mit einem Bindeharz versehen sein kann - mit der
Antihaft- und Korrosionschutzschicht den Angriff von Säu
ren auf z. B. die Aluminiumkeramikschicht verhindert bzw.
nur unschädliche Anteile durchdringen läßt; die Aluminium
keramikschicht ist gegenüber einem leicht sauren Medium -
abhängig von der Säurekonzentration - bedingt beständig, so
daß sich niedrige Säurekonzentrationen nicht negativ aus
wirken; eine Säurekonzentration mit einem PH-Wert von 6 bis
8 ist nicht schädlich. Die Aluminiumkeramikschicht hält
andererseits die durch die Fluorkunststoffschicht diffundie
renden Wasserdampfionen, oder auch wässrige Säuren, die im
Betrieb durch Taupunktunter- oder -überschreitungen aus
dem HCL sowie den SO2-, SO3- und NHO x -Gasen entstehen, vom
Grundwerkstoff zurück, weil die elektrisch leitfähige Alu
miniumkeramikschicht bei aus Kohlenstoffstahl bestehenden
Metalloberflächen als kathodischer Schutz wirkt, d. h., die
aluminiumkeramische Schicht schützt den Grundwerkstoff,
weil sich das Aluminium aufgrund der Stellung der Elemente
Eisen und Aluminium in der Spannungsreihe bei der Anwesen
heit eines Elektrolyten gegenüber dem Eisen opfert.
Der durch die Beschichtung erreichte Oberflächenschutz läßt
sich optimieren, wenn zwischen der Grundierschicht und der
Antihaft- und Korrosionschicht eine Fluorkunststoff-Zwi
schenschicht mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als die
Nachbarschichten angeordnet ist. Die niedrigere Schmelztem
peratur der Zwischenschicht fördert die Haftfestigkeit der
einzelnen Schichten, da diese bedingt durch die Schmelz
punkttemperaturdifferenz ineinanderfließen, d. h., ein Ver
schmelzen der Schichten wird unterstützt.
Mit einer die Beschichtung abschließenden, die Oberfläche
bildenden Deckschicht aus einem Fluorkunststoff läßt sich
insbesondere beim Einsatz in einer Umgebung mit zum An
backen neigenden Bestandteilen der Antihaftschutz verbes
sern.
Eine besonders wirkungsvolle Beschichtung läßt sich errei
chen, wenn neben der Aluminium- oder Siliziumkeramikschicht
für die Grundierung PTFE (Polytetrafluorethylen), für die
Zwischenschicht FEP (Fluoräthylenpropylen), für die Anti
haft- und Korrosionschicht PFA (Perfluoroalkoxy) und für
die Deckschicht TFA (wässrige Dispersion eines Copolymeren
aus vorwiegend Tetrafluorethylen und perfluorierten Cokompo
nenten, sowie einem nichtionischen Netzmittel) als Werk
stoff verwendet wird. Bei den genannten Werkstoffen handelt
es sich um Thermoplaste, die sich in der Kombination mit
Aluminium- oder Siliziumkeramik als besonders vorteilhaft
herausgestellt haben, da sie sich mit ihren Eigenschaften
in besonderer Weise gegenseitig beeinflussen und den ange
strebten Schutz des Grundwerkstoffs fördern. Ein zufrieden
stellender Schutzeffekt der Kombination wird auch dann
schon erreicht, wenn die das Verschmelzen der Schichten
unterstützende FEP-Zwischenschicht und/oder die TFA-Deck
schicht fehlen; allerdings stellt die Gesamtkombination der
Schichtwerkstoffe in der geschilderten Reihenfolge einen
optimalen Schutz dar.
Die Beschichtung kann vorzugsweise die folgenden Dicken der
Schichten aufweisen:
- a) 40 bis 60 µm Aluminiumkeramik
b) 8 bis 10 µm PTFE
c) 10 bis 20 µm FEP
d) 150 µm PFA
e) 20 µm TFA
Ein Verfahren zum Aufbringen der Beschichtung besteht vor
zugsweise aus den folgenden Schritten:
- a) Ausglühen der metallischen Oberfläche;
b) Sandstrahlen der metallischen Oberfläche;
c) stufenweises Aufspritzen der metallkeramischen Schicht als wässrige Dispersion;
d) Sintern der wässrigen Dipersion bei einer Tempe ratur von 350°C;
e) Sandstrahlen der Aluminium- oder Siliziumkeramik schicht;
f) Aufspritzen der Grundierung;
g) Sintern der Grundierung;
h) Aufbringen der FEP-Schicht und einer dünnen PFA- Schicht auf die noch nicht getrocknete FEP- Schicht;
i) Sintern der FEP-/PFA-Schicht über mehrere Stunden bei einer Temperatur von 380°C;
j) stufenweises Aufbringen der PFA-Schicht, wobei die Teilschichten jeweils auf die heiße Ober fläche der Vorschicht aufgetragen und nach dem Auftragen jeder Teilschicht bei einer Temperatur von 360°C gesintert wird;
k) Aufspritzen der TFA-Schicht auf die heiße Ober fläche; und
l) abschließendes Sintern über mehrere Stunden bei einer Temperatur von 350°C.
Die Verfahrensdauer verkürzt sich entsprechend, wenn die
FEP-Zwischenschicht und/oder die äußere TFA-Deckschicht ent
fällt. Durch das Ausglühen gemäß a) bei einer Temperatur
von ca. 400°C wird die Metalloberfläche völlig fettfrei
gemacht; die zu beschichtenden metallischen Werkstoffe wer
den danach nur noch mit Baumwollhandschuhen angefaßt. Das
Sandstrahlen gemäß b) kann mit einer Korndicke des Sandes
von 12,5 bis 25 µm erfolgen, wobei das Strahlmittel rein
sein sollte. Die Oberfläche des Grundwerkstoffs läßt sich
durch Bearbeiten mit Schleifpapier verbessern, da hierbei
etwa vorhandene Materialspitzen abgeschliffen werden. Das
Aufspritzen gemäß c) wird in mehreren Schichten, bei
spielsweise 20 µm dicken Teilschichten durchgeführt, wobei
vor dem Aufspritzen der nächsten Teilschicht die vorherige
Schicht jeweils getrocknet wird. Das Sintern gemäß d)
sollte sich über mindestens eine halbe Stunde erstrecken.
Die Aluminium- oder Siliziumkeramikschicht gemäß e) wird
durch Sandstrahlen behandelt und das Aluminium oder Sili
zium der kristallinen Keramikstruktur an der Oberfläche
freigelegt; hierdurch wird diese Schicht in besonderer Wei
se elektrisch leitfähig gemacht, was vorzugsweise bei einem
Widerstand von 15 Ohm der Fall ist, um einen kathodischen
Schutz zu ermöglichen. Nach dem Aufspritzen gemäß f) und
dem Sintern der Grundierung gemäß g), die als Haftver
mittler für die darunter befindliche metallische Keramik
schicht sowie für die nächstfolgende Fluorkunststoffschicht
dient und ca. 15 Minuten bei einer Temperatur von 300°C
eingesintert wird, schließt sich gemäß h) das Aufbringen
der haftvermittelnden Zwischenschicht an, auf die - solange
sie noch naß ist - eine dünne, ca. 20 µm dicke PFA-Anti
haft- und Korrosionsschicht aufgebracht wird. Die Zwischen
schicht mit der PFA-Teilschicht wird zunächst über minde
stens zwei bis drei Stunden eingesintert, um ein gutes
Verschmelzen der Schichten zu erreichen, bevor gemäß j) die
PFA-Schicht in mehreren Einzelstufen mit jeweiligem Sintern
bis zur endgültigen Schichtdicke aufgetragen wird. Beim
Auftragen der im Verhältnis zu den anderen Schichten dicken
PFA-Schicht ist darauf zu achten, daß keine Blasen ent
stehen. Die gemäß k) zuletzt aufgespritzte TFA-Schicht be
wirkt eine fühlbar glattere Oberfläche und führt zu einem
verbesserten Antihaftschutz. Bei dem gemäß l) letzten Ver
fahrensschritt sollte sich das Sintern über eine Zeit von
vier bis fünf Stunden hinziehen.
Damit liegt ein Beschichtungsaufbau vor, der insbesondere
für den Einsatz in Rauchgaskanälen bzw. Reaktoren von Feu
erungsanlagen geeignet ist. Dort ergibt sich bei einer übli
chen Rauchgastemperatur von 100 bis 250°C ein stark korro
dierender Angriff der in den Rauchgasen enthaltenen Schad
stoffe, wie SO2, SO3, HCL und NHO x . Durch Einspritzen von
Kalkmilch bzw. einer Kalksuspension, also einer Lauge,
werden die Säuren gebunden und neutralisiert. Das bedeutet,
daß Bleche mit der Beschichtung in einer Umgebung angeord
net sind, die stellenweise basisch, aber dominant von sau
rer und damit sehr aggressiver Natur ist.
Aber nicht nur in Feuerungsanlagen schützt die erfindungsge
mäße Beschichtung vor einer Korrosion des Grundwerkstoffs,
sondern auch bei in Seewasser oder anderen korrodierenden
Medien eingesetzten Bauteilen. Es hat sich insbesondere bei
salzhaltigen Medien herausgestellt, daß ein Schutz bereits
durch eine Beschichtung erreicht wird, die eine metallische
Bestandteile enthaltende keramische Grundschicht und eine
Deckschicht aus harzverschittenem Fluorkunststoff, insbe
sondere PTFE, aufweist. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die
Textil- und Färbereindustrie, da bei Anwesenheit von Was
serdampf, Schlichten und Lösungsmitteln oder wasserbasier
ten Lacken der Schutz von Metalloberflächen von nicht gerin
gerer Bedeutung ist. Wegen der mikroporösen Eigenschaften,
d. h. der Permeabilität einer Fluorkunststoff-Beschichtung,
läßt sich nämlich auch dort ein Unterwandern bzw. Unter
rosten und damit Abheben der Beschichtung vom Grundwerk
stoff nicht ausschließen. Eine als Basisschicht aufge
tragene Aluminium- oder Siliziumkeramikschicht schützt auch
in diesen Einsatzgebieten die Metalloberfläche vor Wasser
korrosion; die Wasserkorrosion kann leicht sauer oder
leicht basisch sein. Die Säurekonzentration kann einen PH-
Wert von 6 bis 8 aufweisen, ohne sich schädigend auszu
wirken.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch und
vergrößert dargestellten, im Rahmen der Erfindung bevor
zugten Aufbaus einer Beschichtung des näheren erläutert.
Die durch Ausglühen völlig fettfreie und auf eine Rauhtiefe
von 5 bis 10 µm durch Sandstrahlen gebrachte Oberfläche
eines Grundwerkstoffs 1 ist durch eine Beschichtung 2 ge
schützt, die aus einer Grundschicht 3 aus Aluminiumkeramik
mit einer Dicke von 40 bis 60 µm, einer darauf befindli
chen Fluorkunststoff-Grundierung 4 von 8 bis 10 µm Dicke,
einer Zwischenschicht 5 von 20 µm Dicke, einer Antihaft-
und Korrosionsschicht 6 von 150 µm Dicke sowie einer
Deckschicht 7 von 20 µm Dicke besteht.
Claims (9)
1. Beschichtung für metallische, insbesondere einer
aggressiven Umgebung mit sauren bzw. säurehaltigen
oder salzhaltigen Schadstoffen ausgesetzte Oberflä
chen, wie insbesondere von schadstoffhaltigen Rauchga
sen durchströmte Reaktoren und Rauchgaskanäle, gekenn
zeichnet durch eine metallische Bestandteile enthalten
de keramische Grundschicht (3), eine haftvermittelnde
Fluorkunststoff-Grundierung (4) sowie eine Antihaft-
und Korrosionsschutzschicht (6) aus Fluorkunststoff.
2. Beschichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine aluminiumkeramische elektrisch leitfähige Grund
schicht.
3. Beschichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine siliziumkeramische elektrisch leitfähige Grund
schicht.
4. Beschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, gekennzeichnet durch eine zwischen der Grun
dierschicht (4) und der Antihaft- und Korrosionsschutz
schicht (6) angeordnete Zwischenschicht (5) mit niedri
gerem Schmelzpunkt als die Nachbarschichten (4, 6).
5. Beschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch eine die Oberfläche der
Beschichtung (2) bildende Deckschicht (7) aus einem
Fluorkunststoff.
6. Beschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung (4)
aus PTFE, die Zwischenschicht (5) aus FEP, die Anti
haft- und Korrosionsschutzschicht (6) aus PFA und die
Deckschicht (7) aus TFA besteht.
7. Beschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
und 2 oder 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine:
40 bis 60 µm dicke Aluminiumkeramik-Schicht, eine
8 bis 10 µm dicke PTFE-Schicht, eine
10 bis 20 µm dicke FEP-Schicht, eine
150 µm dicke PFA-Schicht und eine
20 µm dicke TFA-Schicht.
40 bis 60 µm dicke Aluminiumkeramik-Schicht, eine
8 bis 10 µm dicke PTFE-Schicht, eine
10 bis 20 µm dicke FEP-Schicht, eine
150 µm dicke PFA-Schicht und eine
20 µm dicke TFA-Schicht.
8. Beschichtung für metallische, insbesondere Seewasser
ausgesetzten Oberflächen, gekennzeichnet durch eine
metallische Bestandteile enthaltende keramische Grund
schicht und eine Deckschicht aus harzverschnittenem
Fluorkunststoff.
9. Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- a) Ausglühen der metallischen Oberfläche;
- b) Sandstrahlen der metallischen Oberfläche;
- c) stufenweises Aufspritzen der metallkeramischen Schicht als Dispersion;
- d) Einbrennen der Dispersion bei einer Temperatur von 350°C;
- e) Sandstrahlen der metallkeramischen Schicht;
- f) Aufspritzen der Grundierung;
- g) Sintern der Grundierung;
- h) Aufbringen der FEP-Schicht und einer dünnen PFA- Schicht auf die noch nicht getrocknete FEP-Schicht;
- i) Sintern der FEP/PFA-Schicht über mehrere Stunden bei einer Temperatur von 380°C;
- j) stufenweises Aufbringen der PFA-Schicht, d. h. in mehreren Teilschichten, wobei die Teilschichten je weils auf die heiße Oberfläche der Vorschicht aufge tragen und nach dem Auftragen jeder Teilschicht bei einer Temperatur von 360°C gesintert werden;
- k) Aufspritzen der TFA-Schicht auf die heiße Ober fläche der Vorschicht und
- l) abschließendes Sintern über mehrere Stunden bei ei ner Temperatur von 350°C.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534724 DE3534724A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Beschichtung fuer metallische oberflaechen und verfahren zum aufbringen der beschichtung |
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---|---|---|---|
DE19853534724 DE3534724A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Beschichtung fuer metallische oberflaechen und verfahren zum aufbringen der beschichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534724A1 true DE3534724A1 (de) | 1987-04-02 |
DE3534724C2 DE3534724C2 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6282267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534724 Granted DE3534724A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Beschichtung fuer metallische oberflaechen und verfahren zum aufbringen der beschichtung |
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