DE3534115C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Montage- und/oder
Prüfeinrichtung nach dem Gattungsbegriff von Anspruch 1.
Eine Einrichtung dieser Art ist Gegenstand der FR-PS
25 55 083. Dabei kann sich die in ihrer Längsrichtung
verschiebliche Arbeitsspindel aufgrund der doppelt
kardanischen Aufhängung des Spindelgehäuses beim Fügen von
Teilen oder beim Messen der bei einer Füge- oder
Schrauboperation auftretenden Kräfte selbsttätig auf die
jeweilige Bewegungsachse einstellen, so daß keine die Füge-
oder Schrauboperation behindernden oder das Meßergebnis
verfälschenden Zwangskräfte auftreten können.
Durch die DE-Z "fördern und heben" 27(1977), Nr. 4, Fachteil
mht, S. 22 bis 27, ist ferner schon bekannt, bei doppelt
kardanisch aufgehängten Montageeinrichtungen Meßtaster zum
Erfassen der Vorschub- und Kippbewegungen der Arbeitsspindel
sowie Kraftmeßeinrichtungen zur Feststellung des auf das
Werkzeug wirkenden Anpreßdruckes und der am Werkzeugarm
angreifenden Kräfte und Momente anzubringen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung der eingangs genannten Art in der Weise
weiter zu entwickeln, daß die Translations- und
Kippbewegungen der Arbeitsspindel in möglichst einfacher und
raumsparender Weise gleichzeitig und trotzdem unabhängig
voneinander gemessen und in eine Steuereinheit eingegeben
werden können.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im
kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und aus der Beschreibung, worin im folgenden
anhand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele erörtert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 ein erfindungsgemäß gelagertes Spindelgehäuse,
Fig. 3 eine Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 2 in
Pfeilrichtung Z,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Einrichtung entlang der
Linie C-D in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Spindelgehäuse entlang der
Linie A-B in Fig. 4,
Fig. 6 die perspektivische Gesamtansicht einer erfindungs
gemäßen Montage- und Prüfeinrichtung, und
Fig. 7 und 8 mit einer erfindungsgemäßen Gewindeprüfeinrichtung
erstellte Meßdiagramme.
Gemäß Fig. 1 ist am Werkzeugarm 1 einer selbsttätigen
Montage- und Prüfeinrichtung mittels Führungssäulen 2 ein
Tragring 3 längsverschieblich geführt. Im Tragring 3 ist die
erste Achse 4 eines ersten Kardanringes 5 drehbar gelagert.
Auf der gegenüber der ersten Achse 4 um 90° verdrehten
zweiten Achse 6 des Kardanringes 5 sind Zwischenhebel 7 und
8 drehbar gelagert, an welchen die erste Achse 9 eines
zweiten Kardanringes 10 gelagert ist.
Die gegenüber der ersten Achse um 90° verdrehte zweite Achse
11 des zweiten Kardanringes 10 bildet die drehbare Lagerung
für ein Spindelgehäuse 12, in dessen Spindel ein Montage-
oder Prüfwerkzeug 13 eingespannt ist. Das Spindelgehäuse 12,
an dessen oberen Ende ein unter Zwischenschaltung eines
Drehmomentmessers 14 mit der Arbeitsspindel verbundener
schnellaufender Getriebemotor 15 angeflanscht ist, ist in
seinem Schwerpunkt an der Achse 11 aufgehängt. An den Enden
der Zwischenhebel 7 und 8 sind Gegengewichte 16 befestigt,
deren Schwerpunkt S 2 in einer solchen Entfernung 1 2 von der
Achse 6 angeordnet ist, daß das Produkt aus der von Achse 6
bis zum Schwerpunkt S 1 des Getriebegehäuses reichenden
Entfernung 1-1 des Getriebegehäuses der Summe der Produkte
aus den Entfernungen 1 2 mit den Gewichten der Gegengewichte
gleich wird. Das Spindelgehäuse ist dadurch kräftefrei
zwischen den beiden Kardanringen 5 und 10 aufgehängt,
wodurch die Anordnung auch in verschiedenen Winkellagen
gegenüber der Schwerkraftrichtung benutzt werden kann.
Aufgrund der beschriebenen doppelt-kardanischen Aufhängung
kann die Mittelachse der Arbeitsspindel auch unter Last
sowohl translatorische Bewegungen in beiden
Koordinatenrichtungen x und y, als auch Kippbewegungen um
beide Koordinatenachsen ausführen. Das Montage- oder
Prüfwerkzeug 13 ist dadurch in der Lage, z. B. beim
Zusammenfügen von Teilen oder beim Prüfen eines Gewindes
seine Achse ohne großen Kraftaufwand der Achse des
jeweiligen Gegenstückes anzupassen. Die jeweils
erforderliche Vorschubbewegung in Koordinatenrichtung z wird
dabei über die Säulenführungen 2 eingeleitet.
Zur Messung der jeweiligen translatorischen und
Winkelbewegung der Spindelachse sind in zwei in axialer
Richtung gegeneinander versetzten, rechtwinklig zur
Spindelachse verlaufenden Ebenen jeweils zwei um jeweils 90°
gegeneinander verdrehte Wegaufnehmer, beispielsweise
induktive Wegaufnehmer 17 bis 20 vorgesehen. Die Verschiebung in
Achsrichtung wird mittels eines weiteren Wegaufnehmers 21
gemessen.
In den Fig. 2 bis 5 sind Einzelheiten einer erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. Dabei ist das Montage- oder
Prüfwerkzeug in Form eines Greifers 22 in einer drehbar
gelagerten Welle 23 aufgenommen (Fig. 5). Die Welle 23 wird
von einem kompakten, schnellaufenden Elektromotor 24 über
ein stark untersetzendes Getriebe 25 angetrieben.
Das Spindelgehäuse 26, an welchem der Antriebsmotor 24, 25
angeflanscht ist, ist verschieblich in einem Ring 27 (Fig.
2) befestigt, damit der Schwerpunkt des Spindelgehäuses
einschließlich des daran angeflanschten Antriebsmotors 24, 25
auf die Achse des zweiten Kardanringes 28 eingestellt werden
kann. Der Kardanring 28 ist mittels Zwischenhebeln 29 und 30
mit dem ersten Kardanring 31 verbunden (Fig. 4), an denen
ein ringförmiges Gegengewicht in Längsrichtung der Hebel
verschieblich befestigt ist. Der erste Kardanring 31 ist in
einem Tragring 32 gelagert.
Um die Verschiebung des Spindelgehäuses in Achsrichtung der
Arbeitsspindel zu ermöglichen, ist der Tragring 32 mit Hilfe
von vier Führungssäulen 33 im Gerätearm 34 geführt (Fig. 4).
Die Lage des Spindelgehäuses innerhalb des Tragringes 32
wird mit Hilfe von vier induktiven Wegaufnehmern 35
gemessen. Zur Feststellung der axialen Verschiebung des
Spindelgehäuses dient ein weiterer Wegaufnehmer 36 (Fig.
2). Die Einstellung der Ausgangslage des Spindelgehäuses
innerhalb der Kardanringe erfolgt mittels gefederter
Stellschrauben 37 (Fig. 3), welche das Spindelgehäuse etwa
mittig innerhalb der besagten Ringe halten sowie mittels
Druckfedern 38 (Fig. 2), welche die Ausgangslage des
Spindelgehäuses in axialer Richtung festlegen.
Gemäß Fig. 6 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung 42 an
einem Gerätegestell 39 angebracht und mittels eines
Antriebsmotors 40 über eine biegsame Welle 41 angetrieben.
Die Einrichtung dient in diesem Falle der Messung der
Gängigkeit von in einem Werkstück 43 angebrachten
Innengewinden. Das Werkstück ist in zwei Koordinaten
richtungen verschiebbar auf einem Support 44 angebracht. Der
Support 44 trägt gleichzeitig ein Werkzeugmagazin 45, so daß
mittels dieses Supportes auch der Werkzeugwechsel
bewerkstelligt werden kann.
Zur Steuerung des gesamten Prüfvorganges dient eine
Steuereinheit 46, welche mittels einer Tastatur 47
programmiert und betätigt werden kann.
Die Fig. 7 und 8 zeigen jeweils typische bei der
Gewindemessung anfallende Prüfdiagramme, bei welchen das
Einschraubmoment M über der Schraubtiefe T aufgetragen ist.
Fig. 7 zeigt das Diagramm eines normalgängigen Gewindes, bei
welchem das Einschraubmoment über die gesamte Schraubtiefe
im wesentlichen konstant bleibt. Fig. 8 stellt das Diagramm
einer schwergängigen Schraube dar, bei welcher das
Einschraubmoment über die Schraubtiefe in unzulässiger Weise
ansteigt. In einem solchen Falle würde die Steuereinheit 46
den Prüfvorgang abbrechen und ggf. ein entsprechendes
Alarmzeichen geben.
Claims (4)
1. Selbsttätige Montage- und/oder Prüfeinrichtung, bei
welcher an einem längsverschieblich an einem Werkzeugarm
(1, 34) geführten Tragring (3, 32) die erste Achse (4)
eines ersten Kardanringes (5, 31) drehbar gelagert ist, an
dessen zweiter, gegenüber der ersten Achse um 90°
verdrehten Achse (6) Zwischenhebel (7, 8) schwenkbar
angelenkt sind, an welchen die erste Achse (9) eines
zweiten Kardanringes (10, 28) drehbar gelagert ist, dessen
zweite, gegenüber der ersten Achse um 90° verdrehte Achse
(11) als drehbare Lagerung für ein Spindelgehäuse (12, 25)
dient, in dessen Spindel ein motorisch in Rotation
versetzbares Montage- oder Prüfwerkzeug eingespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur gleichzeitigen Feststellung von senkrecht zur
Spindelachse verlaufenden Translationsbewegungen und um
eine senkrecht zur Spindelachse verlaufende Achse
erfolgenden Kippbewegungen der Spindel an der Innenseite
des das Spindelgehäuse (12, 26) wenigstens teilweise
umschließenden Tragringes (3, 32) in zwei um 90°
gegeneinander um die Spindelachse verdrehten Ebenen
jeweils zwei in Achsrichtung der Spindel gegeneinander
versetzte, das Spindelgehäuse (12, 26) in radialer
Richtung abtastende Wegaufnehmer (17 bis 20, 35) angeordnet
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiterer, den längsverschieblich gelagerten Tragring
(3, 32) in Verschieberichtung abtastender Wegaufnehmer
(21, 36) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wegaufnehmer (17 bis 20, 21, 35, 36) als
induktive Wegaufnehmer ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kraftfluß zum Montage-
oder Prüfwerkzeug eine Kraftmeßeinrichtung (14) zur
Feststellung des jeweils am Werkzeug angreifenden
Drehmomentes angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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ID=6281859
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Also Published As
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