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Bewegungsstabiler, externaler Minifixateur Die externale Fixation
ist eine alternative Methode der Osteosynthese. Der beweguigsstabile, externale
Minifixateur findet als medizintechnische Vorrichtung Verwendung zur äußeren Repositionierung
und Fixierung aller Knochenfrakturen, insbesondere im Hand-Finger-Bereich des Menschen.
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Die Haupteinsatzgebiete des erfindungsgemäßen Fixateurs sind bei offenen
Fingerbrüchen, geschlossenen Fingertrümmerbrüchen, gelenknahen Fingerbrüchen, Geleakbrüchen,
Scheingelenken und Infektionen am Fingerknochen gegeben, Die Gewährleistung einer
richtigen Knochengeometrie an der Bruchstelle mittels externaler Fixationsapparate
ist eine in der Chirurgie bekannte Technik, die sich neben der traditionellen Gipsbehandlung
und der internen Osteosyflthese herausgebildet hat.
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Wie der Mediziner JAQUET in der DE-OS 30 00 432 aufzeigte, waren derartige
Fixationsapparate insbesondere bei Brüchen langer Knochen der Extremitäten einsetzbar.
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Ein Einsatz im Bereich anatomisch wesentlich kleinerer Bezirke scheiterte
an der raumgreifenden Konstruktion.
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insbesondere die DE-OS 29 25 085 dokumentiert die bislang übliche
Rahmenstruktur des Fixateurs, der durchaus im Einsatz eines radialen Bügels als
Rahmen (DE-OS 30 00 432) modifiziert sein Kann.
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Die Analyse des Standes der Technik zeigt, daß mit Anwendung der externalen
Fixation auf chirurgische Spezialgebiete (bzw. Wirbelsäulen- oder Kopfbereich),
die entsprechenden fixationsapparate konstruktiv verschiedenartig sind (DE-OS 32
44 819, DE-OS 32 44 680)o In der fiandchirurgie hat die externale Fixation bislang
zögernd Eingang gefunden, da aufgruiid der engen anatomischen Nachbarschaft zu Nerven,
Sehnen und Gefäßen und insbesondere aus Plazierungsgründen wenig Vorschläge zur
therapie mittels Fixationsapparat gemacht wurden. Diesen sachverhalt sowie eine
verhaltene Anwendung bisheriger Fixationsapparate in der Handchirurgie zeigt JENKIN
(in: Handchirurgie 15 1983, S. 201, Hippokrates Verlang GmbH) auf, Die technischen
Schwierigkeiten der Anwendung bekannter Fixateure bestehen weiterhin gegenüber der
Miniatur der Bruchverhältnisse, im Mangel einer Bewegungsstabilität und Begrenztheit
des Einsatzes, dessen Erweiterung mit unter umfang reiche Montagearbeiten erfordert
Diese ijachteile für die Handchirurgie konnten mit den halbseitigen Ein-Ebenen-F;ationsgeräten
(DE-OS 29 46 784; DE-OS 32 29 313) nicht eleminiert werden. Die bisherige Entwicklung
orientierte weiterhin auf Gewichtsreduktion der Apparatur (DE-OS 29 25 085) oder
auf Verbesserung der Justiermöglichkeiten (DE-OS 29 29 455).
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Von ASCHE und BURNY wurde ein externaler Fixateur vorgestellt (Akt.
Trawmatol. 2 1982 S, 103-110, Georg '2hieme Verlag Stuttgart-New York), der insbesondere
das Problem der Fixation gelenknaher Frasturen in Angriff nahm. Ungeachtet denen
Vorzüge ist davon auszugehen, daß dieser Fixateur eine raumfordernde Konstruktion
darstellt, die die angrenzenden Finger in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken kann
(vgl. Hand-
Chirurgie 15 1983 S. 202, Hippokrates Verlag GmbH) und
eine bewegungsinstabile Lage zum Knochen aufweist.
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Es ist das Ziel unter Beachtung anatomischer Besonderheiten der Hand
mögliche Fehliagen von Handknochenbrüchen exakt zu repositionieren und zu fixieren
und zugleich zur Förderung des ergometrichen Funktionserhalts des geschädigten handabschnittes,
eine bewegungsstabile Fixation zu ermöglichen.
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Der Erfindung lag die Aufhabe zugrunde fr das spezielle Gebiet der
llandchirurgie einen externalen Fixateur zu entwiceln, der bei konstruktiver Einfachheit
eine hohe Tinte grationsdichte erforderlicher Fixationsstellungen in einer einzigen
Apparatur bei kleinstem Konstruktionsvolumen realisiert, ohne daß eine Behinderung
der Basisstellung oder der Beweglichkeit benachbarter Gelenke eintreten kann, insbesondere
aber eine bewegungsstabile Position des externalen Fixateur selbst erreichbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß über eine einzelne,
starre Ftlhrungsschiene mit einer in deren Längs achse integrierbaren Gewindespindel
sowie einer auf der Schiene anliegenden Führungsbacke und längsregelbaren Gewindebacke
ein Grundelement gebildet wird, welches in Abhängigkeit zur Frakturgeometrie mit
weiteren Elementen wie Schwenkbacke, Schwenkwinkel und Gleitbacke zu einem externalen
Fixateur komplettierbar ist und so komplettiert, die Bruchstelle einseitig überbrückt
und im oberen sowie unteren wnochenfragment durch paarweise transkutane Stifte,
die stets durch die Schwenkbacke gehalten werden, im Kochen fest verankert ist.
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Es ist eine Vielfalt von Koniplettierungsformen realisierbar.
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Infolge Verdrehung der Gewindespindel sind relativ Längs-
verschiebungen
der Schwenkbacken gegeneinander möglich.
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Gleitbacke und Schwenkwinkel weisen Konstruktive besonderheiten auf,
die eine stufenlose Korrektur der Paralellverschiebung des Knochenbruchs, des Winkelfehlers
sowie der Torsion der Bruchfläche ermöglichen.
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Die Gleitbacke ist dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verzicht
von Zahnradtrieb eine kreisbogenförmige Führung aufweist, wobei deren Radius dem
abstand zwischen der anochenmitte und der bogenförmigen Führung ähnlich ist0 Der
in die Führung einzuführende Schenkel des Schiebeewinkels ist formschlüssig der
kerisbogenförmigen Gleitbackenführung angepaßt, wodurch eine radiale Bewegung der
die transkutanen Stifte haltenden Schwenkbacke möglich wird.
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Infolge der radial determinierten kreisbogenförmigen Führung wurde
eine Fixationsstabilität der Nägel erzielt, so daß mögliche parallel zur Knochenachse
wirkende Kräfte (Distrak tion oder ompression) die Nägel in der Phase der rotativen
Repositionierung und Fixierung nicht destabilisieren.
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Diese Fixationsstabilität wird weiterhin gewahrt durch die kraftschlüssige
Anordnung sämtlicher Komplettierungselemente in einer Schwerkpunktebene der Führungsschiene.
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Zur Korrektur von Winkelfehlern oder der Parallelverschiebung des
Knochenbruches ist es ausreichend, wenn die Gleitbacke eine ebene Führung aufweist
und der einzuführunde schenkel des Schiebewinkels dieser formschlüssig angepaßt
ist, Infolge der ebenen Vollkreisdrehung der Gleitbacke, dem der Schenkellänge adäquaten
Verschiebungsweg des Schwenkwinkels sowie der ebenen Vollkreisdrehung der Schenwenbacke
werden sämtliche Fixationsstellungen im Halbraum erreicht.
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nin weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Fixateurs ist die Gewährleistung
einer bewegungsstabilen Fixation. Dies wurde im
gegensatz zum Jtand
der Technik dadurch ereicht, daß das Grundeletnent einseitig linear, knapp über
das Patientenhaut plazierbar ist, was eine hautoberflächennahe Schwerpunktlage darstellt,
die auch bei Montage der Komplettierungselemente gewahrt bleibt.
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aus diesen Aspekten leitet sich die hohe technische Fortschrittlichkeit
des erfindungsgemäßen Fixateurs ab.
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Gegenüber bekannten externalen Fixateuren ermöglicht der erfindungsgemäße
den therapeutischen Effekt einer frühzeitigen Mobilisierung der Gelenke ohne Bruchgefährdung
infolge destabilisierender Lage des Fixateurs.
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Nachfolgenden sei anhand Fig. 1: Gesamtansicht einer Ausführungsform
des externalen Minifixateurs eine Montageausführung erläutert.
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Erkennbar ist das Grundelement, gebildet durch Führungsschiene 7 mit
Führungsbacke 8, Gewindebacke 3 und Gewindespindel 4.
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Formschlässig und kompakt montiert sind einerseits Gleitbacke 2 mit
Schwenkwinkel 1 und Schwenkbacke 9 die Knochenschraube paarweise haltend und andererseits
eine einzelne Schwenkbacke 6 mit kleinen lunochenschrauben 5 direkt auf der Führungsschiene
7 positioniert.
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Diese Ausführungsform findet vorzugsweise Verwendung zur Korrektur
von Winkelfehllagen des Knochens oder zur Repositionierung bei Parallelverschiebung
der Bruchstelle.
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Bezugszeichenaufstellung Fig. 1 1 Schwenkwinkel 2 Gleitbacke 3 Gewindebacke
4 Gewindespindel 5 Steinmann-Nagel (transkutaner Stift) 6 Schwenkbacke 7 Führungsschiene
8 Führungsbacke 9 Schwenkbacke
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