DD232428A1 - Bewegungsstabiler, externaler minifixateur - Google Patents
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Abstract
Der bewegungsstabile, externale Minifixateur findet als medizintechnische Vorrichtung Verwendung zur aeusseren Repositionierung und Fixierung von insbesondere Knochenfrakturen im Hand-Finger-Bereich des Menschen. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Fixateur zu entwickeln, der unter konstruktiver Einfachheit eine hohe Integrationsdichte erforderlicher Fixationsstellungen in einer einzigen Apparatur bei kleinstem Konstruktionsvolumen realisiert, ohne dass eine Behinderung der Basisstellung oder der Beweglichkeit benachbarter Gelenke eintreten kann, insbesondere aber eine bewegungsstabile Position des externalen Fixateurs selbst gesichert ist. Fig. 1
Description
Erfindungsbeschreibung - '"..;.'
Bewegungsstabiler,extemaler Minifixateur
Anwendungsgebiet - ·
Die externale Fixation ist eine alternative Methode der Osteosynthese.Der bewegungsstabile,externale Minifixateur findet als medizintechnische'Vorrichtung Verwendung zur äußeren Repositionierung und Fixierung aller Knochenfrakturen, insbesondere im Hand-Finger-Bereich des Menschen.
Die Haupteinsatzgebiete des erfindungsgemäßen Fixateurs sind bei offenen Fingerbrüchen,geschlossenen Fingertrümmerbruchen, gelenknahen Fingerbrüchen,Gelenkbrüchen,Scheingelenken und Infektionen am Fingerknochen gegeben.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Die Gewährleistung einer richtigen Knochengeometrie an der Bruchstelle mittels externaler Fixationsapparate ist eine in der Chirurgie bekannte Technik,die sich neben der traditionellen Gipsbehandlung und der internen Osteosynthese herausgebildet hat.
Wie der Mediziner JAQUET in der DE-OS 30 00 432 aufzeigte, waren derartige Fixationsapparate insbesondere bei Brüchen langer Knochen der Extremitäten einsetzbar.
Ein Einsatz, im Bereich anatomisch wesentlich kleinerer Bezirke 'scheiterte ä~h der raumgreifenden Konstruktion· Insbesondere die DE-OS 29 25 085 dokumentiert die bislang übliche Rahmenstruktur des Fixateurs,der durchaus im Einsatz
-5.ΠΕΖ 19S4- 21-H5 3 5
eines radialen Bügels als Rahmen (DS-OS 30 00 432} modifiziert sein kann.
Die Analyse des Standes der Technik zeigt,daß mit Anwendung der externalen Fixation auf chirurgische Spezialgebiete (bspw. Wirbelsäulen- oder Kopfbereich),die entsprechenden Fixationsapparate konstruktiv verschiedenartig sind (DE-OS 32 44 819, DE-OS 32 44 680),
In der Handchirurgie hat die externale Fixation bislang zögernd Eingang gefunden,da aufgrund der engen anatomischen Nachbarschaft zu Nerven,Sehnen und Gefäßen und insbesondere aus Plazierungsgründen wenig Vorschläge zur Therapie mittels Fixationsapparat gemacht wurden.Diesen Sachverhalt sowie eine verhaltene Anwendung bisheriger Fixationsapparate in der Handchirurgie zeigt JEKKDI (in:Handchirurgie J3 1933, S.201,Hippokrates Verlag GmbH) auf.
Die technischen Schwierigkeiten der Anwendung bekannter Fixateure bestehen weiterhin gegenüber der Miniatur der Bruchverhältnisse, im Mangel einer Bewegungsstabilität und -Begrenztheit des Einsatzes,dessen Erweiterung mitunter umfangreiche Montagearbeiten erfordert.
Diese Nachteile für die Handchirurgie konnten mit den halbseitigen Ein-Ebenen-Fixationsgersten (DE-OS 29 46 784, DE-OS 32 29 313) nicht eleminiert werden.Die bisherige Entwicklung orientierte weiterhin auf Gewichtsreduktion der Apparatur (DE-OS 29 25 085) oder auf Verbesserung der Justiermöglichkeiten (DE-OS 29 29 455).
Von ASCHE und BURMY wurde ein externaler Fixateur vorgestellt (Akt.Traumatol. 2 1982 S.103-110,Georg Thieme Verlag Stuttgart- Kew York), der insbesondere das Problem der Fixation gelenknaher Frakturen in Angriff nahm.Ungeachtet dessen Vorzüge ist davon auszugehen,daß dieser Fixateur eine raumfordernde Konstruktion darstellt,die die angrenzenden Finger in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken kann (vgl. Handchirurgie. J_5 1983 S.202,Hippokrates Verlag GmbH) und eine bewegungsinstabile Lage zum Knochen aufweist.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel unter Beachtung anatomischer Besonderheiten der Hand mögliche Fehllagen von Handknochenbrüchen exakt zu repositionieren und zu fixieren*und zugleich zur Förderung des ergometrischen Punktionserhalts des geschädigten Handabschnittes,eine bewegungsstabile Fixation zu ermöglichen.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde für das spezielle Gebiet der Handchirurgie einen externalen Fixateur zu entwickeln, der bei konstruktiver Einfachheit eine hohe Integrationsdichte erforderlicher Pixationssteilungen in einer einzigen Apparatur bei kleinstem Konstruktxonsvolumen realisiert,ohne daß eine Behinderung der Basisstellung oder der Beweglichkeit benachbarter Selenke eitreten kann,insbesondere, aber eine bewegungsstabile Position des externalen Fixateur selbst erreichbar ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,daß in Anlehnung an Figur 1 des Ausführungsbeispiels über eine einzelne, starre Führungsschiene 7 mit einer in deren Längsachse integrierbaren G-ewindespindel 4 sowie einer auf der Schiene anliegenden Führungsbacke 8 und längsregelbaren Gewindebacke ein Grundelement gebildet wird,welches in Abhänigkeit zur Frakturgeometrie mit weiteren Elementen wie Schwenkbacke 9 , Schwenkwinkel T und Gleitbacke 2 zu einem externalen Fixateur komplettierbar ist und so komplettiert,die Bruchstelle einseitig überbrückt und im oberen .sowie unteren Knochenfragment durch paarweise transkutane Stifte,die stets durch die Schwenkbacke gehalten werden,im Knochen fest verankert ist. Es ist eine Vielfalt von Komplettierungsformen realisierbar. Infolge Verdrehung der Gewindespindel sind relative Längsverschiebungen der Schwenkbacken gegeneinander möglieh. Gleitbacke 2 und Schwenkwinkel 1 weisen konstruktive Besonderheiten auf, die eine s',ufenlose" Korrektur der Paralellverschiebung des Knochenbruchs, des Winkelfehlers sowie der Torsion der Bruchfläche ermöglichen.
Die Gleitbacke ist dadurch gekennzeichnet,daß sie unter Verzicht von Zahnradtrieb eine kreisbogenförmige Führung aufweist,wobei deren Radius dem Abstand zwischen der Knochen-
mitte und der bogenförmigen Führung ähnlich ist.Der in die Führung einzuführende Schenkel des Schiebewinkels ist formschlüssig der kreisbogenförmigen Gleitbackenführung angepaßt,wodurch eine radiale Bewegung der die transkutanen Stifte haltenden Schwenkbacke möglich wird. Infolge der radial determinierten kreisbogenförmigen Führung wurde eine Fixationsstabilität der Hagel erzielt,so daß mögliche parallel zur Knochenachse wirkende Kräfte (Distraktion oder Kompression) die Nägel in der Phase der rotativen Repositionierung und Fixierung nicht destabilisieren. Diese Fixationsstabil!tat wird weiterhin gewahrt durch die kraftschlüssige Anordnung sämtlicher Komplettierungselemente in einer Schwerpunktebene der Führungsschiene. Zur Korrektur von Winkelfehlern oder der Pa-rallelverschiebung des Knochenbruches ist es ausreichend,wenn die Gleitbacke eine ebene Führung aufweist und der einzuführende Schenkel des Schiebewinkels dieser1 formschlüssig angepaßt ist· Infolge der ebenen Vollkreisdrehung der Gleitbacke, dem der Schenkellänge adäquaten Verschiebungsweg des Schwenkwinkels sowie der ebenen Vollkreisdrehung der Schwenkbacke werden sämtliche Fixationsstellungen im Halbraum erreicht. Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Fixateurs ist die Gewährleistung einer bewegungsstabilen Fixation..Dies wurde im Gegensatz zum Stand der Technik dadurch erreicht,daß das·Grundelement einseitig linear,knapp über der Patientenhaut plazierbar ist,was eine hautoberflächennahe Schwerpunktlage darstellt,die auch"bei Montage der Komplettierungselemente gewahrt -bleibt.
Aus diesen Aspekten leitet sich die hohe technische Fortschrittlichkeit des erfindungsgemäßen Fixateurs ab. Gegenüber bekannten externalen Fixateuren ermöglicht der erfindungsgemäße den therapeutischen Effekt einer frühzeitigen Mobilisierung der Gelenke ohne Bruchgefährdung infolge destabilisierender Lage des Fixateurs.
Ausführungsüeispiel '
Nachfolgend sei anhand
Figur 1 : Gesamtansicht einer Ausführungsform
des externalen Minifixateurs eine Montageausführung erläutert·
Erkennbar ist das Grundelement,gebildet durch Führungsschiene 7 mit Führungsbacke 8 , Gewindebacke 3 und Gewindespindel 4 ·
Formschlüssig und kompakt montiert sind einerseits Gleitbacke 2 mit Schwenkwinkel 1 und Schwenkbacke3 die Knochenschraube paarweise haltend und andererseits eine einzelne Schwenkbacke 6 mit kleinen Knochenschrauben 5 direkt auf der Führungsschiene 7 positioniert.
Diese Ausführungsform findet vorzugsweise Verwendung zur Korrektur von Winkelfehllagen des Knochens oder zur Repositionierung bei Parallelverschiebung der Bruchstelle.
Claims (2)
- Erfindungsansprüche1. Bewegungsstabiler,externaler Minifixateur zur Repositionierung und Fixierung der Knochenfragmente an einer Bruchstelle gekennzeichnet dadurch,daß an eine einzelne,starre,in Längsrichtung ausgesparten Führungsschiene,in ihrer Aussparung Gewindebacke und Gewindespindel aufnehmend,grundsätzliche Komplettierungselemente wie Gleitbacke, Schwenkwinkel und Schwenkbacke ohne Zwischenglieder formschlüssig und kompakt· derart montierbar und in gewünschter Position mittels Schraubverbindung fixierbar sind,daß nur eine und zwar die stabile Gleichgewichtslage der Führungsschiene erreichbar ist.
- 2. Bewegungsstabiler,externaler Minifixateur nach Punkt gekennzeichnet dadurch,daß die Gleitbacke eine ebene und auf der Gegenseite eine kreisbogenförmige Führung hat und jeweils ein Schenkel des Schwenkwinkels der betreffenden Gleitbackenführung formschlüssig angepaßt und in dieser Führung stufenlos fixierbar ist,wobei die Gleitbacke selbst in der senkrecht zur Befestigungsachse liegenden Ebene im Völlkreis drehbar ist.Hierzu 1 Seite Zeichnung
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---|---|---|---|
DD27034284A DD232428B1 (de) | 1984-12-06 | 1984-12-06 | Bewegungsstabiler, externaler minifixateur |
DE19853534068 DE3534068A1 (de) | 1984-12-06 | 1985-09-25 | Bewegungsstabiler, externaler minifixateur |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD232428A1 true DD232428A1 (de) | 1986-01-29 |
DD232428B1 DD232428B1 (de) | 1989-03-29 |
Family
ID=5562939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD27034284A DD232428B1 (de) | 1984-12-06 | 1984-12-06 | Bewegungsstabiler, externaler minifixateur |
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DD (1) | DD232428B1 (de) |
DE (1) | DE3534068A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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EP0261252A1 (de) * | 1986-09-15 | 1988-03-30 | Agee, John Milton | Schiene zur Behandlung der Fraktur von Colles |
DE19754529C2 (de) * | 1997-12-09 | 2001-11-22 | Fraunhofer Ges Forschung | Fingerfixateur |
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1984
- 1984-12-06 DD DD27034284A patent/DD232428B1/de not_active IP Right Cessation
-
1985
- 1985-09-25 DE DE19853534068 patent/DE3534068A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DD232428B1 (de) | 1989-03-29 |
DE3534068A1 (de) | 1986-06-12 |
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