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Verfahren und Anlage zum Versetzen eines großen
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Körpers in einer Flächenbehandlungsanlage Die Erfindung betrifft
ein Verfahren, das in der Einleitung von Anspruch 1 näher bestimmt ist.
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Unter dem Ausdruck "ein großer Körper" versteht man in dieser Anmeldung
Körper, die solche Dimensionen und Gewichte haben, daß z.B. deren Umdrehen schwierig
ist.
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Zu den Körpern dieser Art gehören z.B. Schiffkörper.
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Wenn derartige Körper an ihrer Oberfläche behandelt, sandgeblasen
oder angestrichen werden, stehen sie gewöhnlicherweise auf den Stützen irgendeiner
Art. Weil die Körper nicht umgedreht werden können, entstehen Schwierigkeiten bei
Behandlung von der Oberfläche an den Stützen. In einigen Fällen können diese Stellen
nachher durch Handarbeit flächenbehandelt werden, aber oft bleiben sie völlig unbehandelt,
was natürlich ein Nachteil ist.
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Im allgemeinen ist die Flächenbehandlung der unteren Oberfläche von
Körpern dieser Größe schwierig. Z.B. das Sandblasen wird in einigen Fällen mit Anwendung
der sogenannten Schleuderanordnung durchgeführt, wo die festen Schleuderräder vorteilhaft
im Verhältnis zu dem Körper plaziert sind und der zu putzende Körper sich z.B. auf
dem Wagen an den Schleuderrädern vorbei bewegt. Beim Schleuderputzen sind die Kosten
der Anordnungen groß und wenn die Größe der Körper sich verändert, können oft Vorbeiblasen
und unerwünschte Abnutzung der Umgebung vorkommen. Außerciem bleiben dic Körper
in der Gegend der
Tragwagen ungoputzt. Das durch Handarbeit ausgeführte
Putzen ist dagegen sehr mühsam, weil es zum großen Teil von unten nach oben durchgeführt
wird, wobei der Bläser unter der Einwirkung der zurückprallenden Blaskörper steht.
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Die oben erwähnte erfindung betrifft mit Anwendungen auch die Anstreicharbeit.
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Der Kern der erläuterten Probleme von Oberflächenbehandlung besteht
darin, daß besonders während der Behandlung der unteren Oberfläche eines großen
Körpers die Flächenbehandlung an den Stützen nicht durchgeführt werden kann.
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Insbesondere in dem Fall, wo eine mechanische Einrichtung verwendet
wird, kann die Flächenbehandlungsvorrichtung sich nicht wegen der Stützen an der
unteren Oberfläche des Körpers vorbei bewegen, und auch aus dem gleichen Grunde
kann der Körper sich nicht frei über die Flächenbehandlungsvorrichtung bewegen.
Aus diesem Grunde werden die Stützstellen auf der Oberfläche nicht flächenbehandelt
und sie müssen nachher einzeln behandelt werden, sofern es überhaupt möglich ist.
Das hat zusätzliche Kosten zur Folge.
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Die Aufgabe dieser Erfindung ist,die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen
und ein Verfahren zu schaffen, durch welches bei der Behandlung eines großen Körpers
die untere Oberfläche des ganzen Körpers zu allen Teilen relativ leicht, z.B. mechanisch,
und ungefährlich bezüglich der Gesundheit des Arbeiters behandelt werden kann.
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Weiter ist die Aufgabe der Erfindung,ein Verfahren zu schaffen, mit
welchem beim Gebrauch der mechanischen Behandlungsvorrichtungen die Bewegungen des
Körpers und/oder der Flächenbehandlungsvorrichtung in Bezug
aufeinander
so ausgeführt werden können, daß das oben erläuterte möglich ist. Dieser Zweck wird
erfindungsgemäß auf die Weise erreicht, die sich aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 ergibt.
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In den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 2 bis 6 sind weitere vorzügliche
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargelegt.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß zur Unterstützung eines
Körpers an seiner unteren Oberfläche z.B.
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zwei Stützen gebraucht werden, die derart zusammenwirken, daß,während
die eine den Körper unterstützt, kann die Stützstelle der anderen von der Stützstelle
freigemacht werden und umgekehrt, wobei die Stützen der Reihe nach den Körper unterstützen
können und die Oberfläche des Körpers auch an den Stützen behandelt werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch eine Flächenbehandlungsvorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.
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Die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Anlage sind im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 7 angegeben.
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In den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 8 bis 12 sind einige vorzügliche
Ausführungsformen der Flächenbehandlungsanlage nach Anspruch 7 vorgelegt.
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Im folgenden wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform näher unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Plächenbehandlungsanlage;
Fig.
2 dieselbe Anlage in Pfeilrichtung der Fig. 1 gesehen und Fig. 3 Stützvorrichtungen
nach Fig. 2 in Pfeilrichtung der Fig. 2 yesehen.
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Ein großer Körper 1 ist in einer Behandlungsanlage 2 untergebracht,
die eine Behandlungsvorrichtung 3 aufweist.
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Unter dem Ausdruck Behandlungsvorrichtung 3 versteht man in dieser
Anmeldung einen Baum 4, ein Behandlungswerkzeug 5 und auch alle daran angeschlossenen
nötigen zusätzlichen Anordnungen, wie möglicherweise Schläuche, Ventile, Befestigungsorgane
usw..
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Unter dem Ausdruck Behandlungswerkzeug versteht man in dieser Anmeldung
gewöhnliche Werkzeuge, wie z.B. eine Düse und eine Bürste und auch einen aus der
Düse fliessenden Sand-, Stahlkorn- oder Anstrichstrahl.
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Die Behandlungsanlage weist weiter einen Tragwagen 6 für den Körper
und einen Tragwagen 7 für dieBehandlungsvorrichtung 3 auf. Der Baum 4 und also die
Behandlungsvorrichtung 3 sind in senkrechter Richtung längs der vertikalen Führungen
8 bewegbar. Der Tragwagen 7 für die Behandlungsvorrichtung hat den sogenannten Portalaufbau,
zwischen dessen Stützpfeilern der zu behandelnde Körper liegt. Der Tragwagen 7 für
die Behandlungsvorrichtung 3 ist auf den Rädern 9 die Schienen 10 entlang beweglich.
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Auf der oberen Oberfläche des Tragwagens 6 sind zwei Stützen 11 vorhanden
sowie in der Bewegungsrichtung des Körpers in einer Entfernung von denen zwei weitere
Stützen 12. Ein gleicher Tragwagen 6 und gleiche Stützen sind an der anderen Seite
des Tragwagens 7 für die Behandlungsvorrichtung dargestellt. Die Stützen sind in
senkrechter
Richtung durch einen Antrieb 13 einstellbar, dessen Wirkung mit z.B. einer handbetriebenen
Schraube oder übrigens mit einer mechanischen Anordnung oder Fernsteuerung besorgt
werden kann und dessen Triebkraft hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch sein
kann.
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Der Tragwagen 6 für den Körper ist auf den Rädern 14 die Schienen
15 entlang beweglich. Die Schienen 15 befinden sich zwischen den Schienen 10. Mit
16 ist eine Krafteinheit bezeichnet, die die erforderlichen Ventile und andere Anordnungen
zur Steuerung vom Antrieb 13 für die Stützen 11 und 12 aufweist in dem Falle, daß
der Betrieb der Antriebe mechanisiert ist. In diesem Falle sind die erforderlichen
Schläuche und Kabel, die die Krafteinheit mit den Antrieben verbinden, mit 17 bezeichnet.
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Die beispielsweise dargestellte Anlage nach der Fig. 1 hat die folgende
Wirkungsweise: Wenn in der Lage der Fig. 1 die Tragwagen 6 sich von links nach recht
zu bewegen anfangen, wird die Behandlung der unteren Oberfläche des Körpers mit
dem Behandlungswerkzeug 5 wie früher fortgesetzt, bis die Stützen 11 sich dem Baum
4 nähern. Dabei wird die der Oberfläche 1' des Körpers 1 nächstliegende Stelle jeder
Stütze 11 so weit von der Oberfläche 1' des Körpers 1 gerückt, daß das Behandlungswerkzeug
sich zwischen der Oberfläche 1' und der Stütze 11 bewegen kann. Jetzt kann der Tragwagen
6 sich so weit nach rechts bewegen, daß der Baum 4 sich zwischen den Stützen 11
und 12 befindet. Bis zu dieser Lage haben die Stützen 12 den Körper unterstützt
und die Stützstellen 11' der Stützen 11 sind schon behandelt worden. Jetzt können
die Stützen 11 wieder zum Stützen angehoben und die Stützstellen 12' der Stützen
12 in entsprechender Weise freigemacht werden, so daß die
Stützen
12 sich an dem Baum 4 vorbei bewegen können. In dieser Phase werden die Stützstellen
12' der Stützen 12 an der unteren Oberfläche 1' des Körpers 1 flächenbehandelt.
Jetzt können die Stützen 12 wieder zur Stützposition angehoben oder in ihrer unteren
Lage gelassen werden, falls die Stützen 11 auch allein zum Stützen vom Körper ausreichen.
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Die Stützstelle wird dadurch freigemacht, indem die Stütze entweder
gerade nach unten gesenkt wird oder die Stütze zuerst ein wenig zu deren Lösen gesenkt
und danach in ausreichendem Maße geneigt wird. Entsprechend ist diese Methode beim
Aufheben der Stütze anwendbar.
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Die Stütze kann in vertikaler oder horizontaler Richtung oder in beiden
Richtungen einstellbar sein. Auch der unterhalb des Körpers befindliche, zur Bewegungsrichtung
des Körpers querliegende Stützbalken, wie z.B. der Baum 4 (Fig. 1) kann als Stütze
dienen. Dabei wird die Stützstelle von der Stütze dadurch freigemacht, indem der
Körper an die Stützen gelehnt eine erforderliche Strecke versetzt wird. Zum Erleichtern
der Versetzung können dem Balken an seiner oberen Oberfläche in diesem Falle z.B.
Rollen zugeordnet werden, auf denen der Körper liegen kann.
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Die Stütze kann von ihrem Untergestell trannbar sein, oder sie kann
an dem Untergestell derart befestigt sein, daß sie den Körper zu tragen vermag,
obgleich daran in Stützrichtung ein exzentrisches Gewicht eines Körpers gerichtet
ist.
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Wenn die Bewegungsbahnen des Tragwagens 6 für den Körper und des Tragwagens
7 für die Behandlungsvorrichtung
parallel sind, kann die Bewegung
des Körpers 1 rch die Bewegung des Tragwagens 7 für die Behandlungsvorrichtung ersetzt
werden. Dazu können die genannten Wagen sich gleichzeitig bewegen. Weil sowohl die
Stützen 11 und 12 als auch der Baum 4 in Richtung unten-oben beweglich sind, können
einerseits die Bewegungen der Stützen und andererseits die Bewegung des Baums in
einigen Fällen in Vertikalrichtung durcheinander ersetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform muß wenigstens zwei Stützen aufweisen.
Falls der Körper breit ist, können mehrere Stützen in der zur Bewegungsrichtung
des Körpers quergehenden Richtung vorgesehen sein. In diesem Falle bilden die Stützen
in derselben Querlinie eine Stützreihe aus. Das Verwendungsprinzip der Stützreihen
ist gleich dem oben erläuterten Verwendungsprinzip einer Stütze 11 und 12. Je nach
Bedürfnis können die Stützen der Stützreihen für die gleichzeitige oder getrennte
Verwendung oder wählbar für die Verwendung in beiden Weisen konstruiert werden.
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Zum Stützen eines Körpers kann einer Tragwagen benutzt werden, falls
er mit Rücksicht auf die Größe des Körpers genügend ist. Zwei oder mehrere Tragwagen
können in Hintereinanderauf stellung verwendet werden (Fig. 1).
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Die Tragwagen können auch nebeneinander aufgestellt werden. Die Verwendung
zweier oder mehrerer Tragwagen ist vorteilhaft, wenn die Größe der zu behandelnden
Körper in großem Maße variiert, wobei die Anzahl der Tragwagen aufgrund der Größe,
der Steifheit, der Lage der Stützstellen des Körpers oder irgendeines anderen Umstandes
ausgewählt werden kann.
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Falls der Körper derartig ist, daß es nicht praktisch ist, den auf
dem Tragwagen zum Versetzen des Körpers zu plazieren, kann der Tragwagen völlig
ausbleiben und die Stützen 11,12 können z.B. auf der Erde oder auf dem Betonfußboden
oder auf einem anderen Stützaufbau plaziert werden. Dabei wird allein der Tragwagen
7 für die Behandlungsvorrichtung 3 benutzt, mittels dessen die Behandlungsvorrichtung
3 und das daran angeschlossene Behandlungswerkzeug 5 an der unteren Oberfläche des
Körpers vorbei erfindungsgemäß versetzt wird.
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Der Baum 4, der in den Fig. 1 und 2 ein gerader Balken ist, kann an
den beiden Seiten oder allein an einer Seite des portalkonstruierten Tragwagens
7 gestützt sein. Der Baum kann dabei auch ein sogenannter Gelenkbaum sein, mit dessen
Hilfe die oben erwähnten Bewegungsmöglichkeiten des Behandlungswerkzeuges oder nötigenfalls
auch davon abweichenden Möglichkeiten verwirklicht werden können.
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Die Anzahl und die Lage der Blasdüsen oder anderen Behandlungsanordnungen
kann ziemlich willkürlich sein, was von der Form und Größe der zu behandelnden Körper
abhängig ist. Dieselbe Düse ist auf Wunsch bei Behandlung von dem sowohl oberen
als auch unteren Teil sowie von der Seiten des Körpers anwendbar. Dabei muß der
Körper zur Behandlung der gegenüberliegenden Oberflächen zweimal durch die Behandlungsvorrichtung
versetzt werden und die Düse mit dem Baum muß zwischen den Behandlungen der Oberflächen
von unten des Körpers über den Körper oder umgekehrt versetzt werden. In der Praxis
ist eine einfachere Lösung, die eigenen Düsen mit Bäumen oberhalb und unterhalb
des Körpers und nötigenfalls die eigenen Düsen gegen die Seiten anzubringen. Statt
der Düsen können natürlich irgendein anderes zweimäßiges Behandlungswerkzeug, wie
eine rotierende Stahlbürste, Schleuderräder o.ä. verwendet werden.
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Die Steuerung der Stützen in der Vorrichtung kann entweder handbedient
oder automatisch erfolgen, je nach der erwünschten Automatisierung. Betreffend die
handbediente Steuerung verfolgt der Verwender die Situation und senkt die dem Baum
sich annähernde Stütze oder Stützreihe und entsprechend nach dem Vorbeigehen des
Baums hebt diese wieder an. Dem Verwender können verschiedene Indikatoren behilflich
sein, die das Herankommen einer Stütze oder Stütz reihe in eine bestimmte Entfernung
von dem Baum angeben. Die Angaben davon können in verschiedenen bekannten Weisen,
wie z.B. mit fotoelektrischen Zellen, Laser, elektrischen oder magnetischen Schaltern
oder Gebergeräten oder mit anderen an sich bekannten Lagen-oder Entfernungsangebern
ausgerichtet werden. Ebenfalls ist es möglich, die Angaben von der Koordinaten-
oder Längenlage sowie die Bewegungsstrecke des Wagens zur Information zu benutzen.
Bei automatischer Steuerung können auch de oben erwähnten Angabemittel entsprechend
gebräuchlich sein, wobei die automatische Steuerungseinrichtung jede Stütze an einer
dienlichen Stelle aufgrund der von ihr aufgenommenen Information senkt und sie wieder
nach einer bestimmten Strecke oder gemäß der auf andere Weise bestimmten Lage aufhebt.
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Für den Fall der eventuellen Steuerungsfehler oder Störungen in der
Automatik ist der Baum 4 der Behandlungsvorrichtung 3 mit einer Notsteuerung versehbar,
z.B. durch Anbringen vor dem Baum von einem Tastarm, der zum Aufhalten der Bewegung
des Tragwagens 6 für den Körper und/oder des Tragwagens 7 für die Behandlungsvorrichtung
beim Drücken einer Stütze gegen den Arm oder in einer anderen Weise zur Steuerung
der Anlage gekoppelt ist.