DE3532667C2 - - Google Patents
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- DE3532667C2 DE3532667C2 DE19853532667 DE3532667A DE3532667C2 DE 3532667 C2 DE3532667 C2 DE 3532667C2 DE 19853532667 DE19853532667 DE 19853532667 DE 3532667 A DE3532667 A DE 3532667A DE 3532667 C2 DE3532667 C2 DE 3532667C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwechseleinrichtung für
einen Industrie-Roboter mit einem Roboter-seitigen und
einem Werkzeug-seitigen Kupplungsteil, die beide die er
forderlichen Verbindungseinrichtungen für Zentrierung,
Verriegelung und Versorgung tragen, und mit einem Magazin,
das Steuervorrichtungen aufweist, aufgrund derer bei
Relaltivbewegung zwischen der Werkzeugwechseleinrichtung
und dem Magazin die Ver- bzw. Entriegelung erfolgt.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Werkstück-Hand
habungseinrichtung an Werkzeugmaschinen, die einen längs
mindestens zweier Achsen bewegbaren Greiferarm und eine
Kupplungsvorrichtung zum Verbinden eines Wechselgreifers
mit dem Greiferarm sowie ein Magazin zum Einsetzen und
Entnehmen eines Wechselgreifers durch den Greiferarm
besitzt.
Zum Handhaben von Werkstücken, insbesondere zum Be- und
Entladen von Werkzeugmaschinen, aber auch zum Montieren
unterschiedlicher Teile mittels einer Handhabungsein
richtung, werden oft unterschiedlich ausgebildete Greifer
benötigt. Ein für Werkzeugmaschinen typischer Fall sind
schlanke Wellenteile einerseits und scheibenförmige
Futterteile andererseits, die in der Regel mittels ver
schieden ausgebildeter Greifer gehandhabt werden.
Deshalb sind Greiferwechselsysteme für Handhabungsein
richtungen bekanntgeworden, die jedoch alle den Nachteil
haben, daß sie relativ aufwendig sind. Bei bekannten
Greiferwechselsystemen mit einem Greiferarm, an dem sich
mittels einer Kupplungsvorrichtung verschiedene Wechsel
greifer anbringen lassen, werden die Kupplungsvorrichtungen
hydraulisch oder pneumatisch betätigt oder sie sind als
elektromagnetische Kupplungsvorrichtungen ausgebildet, so
daß Versorgungsleitungen durch die gesamte Handhabungs
einrichtung zumindest bis zu der einen Wechselgreifer
haltenden Stelle des Greiferarms geführt werden müssen, was
aus Gründen des hierfür erforderlichen Platzbedarfs, der
Einschränkung der Beweglichkeit des Greiferarms und des
Beschädigungsrisikos im Einsatz nachteilig ist.
Nichts anderes gilt für eine bekannte Werkzeugwechsel
richtung der eingangs erwähnten Art (DE-OS 34 00 527),
bei der es eines Pneumatikzylinders bedarf, um die von
dem Roboter-seitigen und dem Werkzeug-seitigen Kupplungs
teil gebildete Kupplungsvorrichtung zu betätigen. Der
Steuerung des Pneumatikzylinders dienen am Magazin ange
brachte Endschalter, die beim Einfahren eines Wekzeugs
in das Magazin betätigt werden. Im übrigen handelt es
sich bei dem Magazin lediglich um eine Halterung für ein
einziges Werkzeug.
Ein weiterer bekannter Industrie-Roboter (EP-OS 01 50 232)
läßt deutlich erkennen, daß man bisher für das Halten
von Roboter-Werkzeugen stets mit Fremdenergie betriebene
Vorrichtungen verwendet hat: Bei diesem bekannten Industrie-
Roboter bedarf es einer ersten, mit Fremdenergie betrie
benen Betätigungsvorrichtung, um eine Kupplungsvorrichtung
zwischen Roboter und Werkzeug zu betätigen, welche aus
an einer Werkzeug-seitigen Anschlußplatte fest angebrach
ten Spannklötzen und aus mit letzteren zusammenwirkenden,
beweglichen Spannbacken besteht, die an einer am Roboter
befestigten Anschlußplatte in radialer Richtung ver
schiebbar gehalten sind. Eine zweite, gleichfalls mit
Fremdenergie betriebene Betätigungsvorrichtung dient dem
Verschwenken von an einem Magazin angebrachten Klemmbacken
zum Halten eines abgelegten Werkzeugs, wobei auch dieses
Magazin nur eine Halterung für ein einziges Werkzeug
darstellt.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Werkzeugwechseleinrichtung für einen Industrie-Roboter
zu schaffen, bei der die Ver- bzw. Entriegelung des Werk
zeugs am Roboter keiner mit Fremdenergie betriebenen
Betätigungsvorrichtung bedarf.
Ausgehend von einer Werkzeugwechseleinrichtung der ein
gangs erwähnten Art läßt sich diese Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch lösen, daß die Steuervorrichtungen an
einem der beiden relativ zueinander bewegbaren Teile vor
gesehene Anschlagflächen sind, gegen die am anderen be
wegbaren Teil vorgesehene bewegliche Betätigungselemente
anfahrbar sind und bei der Relativbewegung zwischen
Werkzeugwechseleinrichtung und Magazin bewegt werden und
dabei allein mechanisch die Ver- bzw. Entriegelung bewir
ken. Bei der erfindungsgemäßen Werkzeugwechseleinrichtung
stellt also das Magazin ein als nach Art eines Anschlags
wirkendes, mechanisches Betätigungselement für die
Kupplungsvorrichtung dar und die letztere ist als durch
eine Relativbewegung zwischen Roboter und Magazin auf rein
mechanischem Wege betätigbare Kupplungsvorrichtung ausge
bildet. Hydraulische, pneumatische oder elektrische Betä
tigungsvorrichtungen sowie eine zusätzliche Energieversor
gung lassen sich also einsparen, und der Aufwand in der
Maschinensteuerung entspricht zumindest nahezu nur dem
jenigen, der für eine Anlage ohne Werkzeugwechselsystem
ohnehin getrieben werden muß. Auch bleibt das Werkzeug
bei Energieausfall fest mit dem Roboter verbunden.
Die vorstehenden Ausführungen machen deutlich, daß es
sich bei den Werkzeugen um Greifwerkzeuge handeln soll
und die über die erwähnten Verbindungseinrichtungen gewähr
leistete Versorgung der Betätigung der Greifer der Greif
werkzeuge dient.
In aller Regel besitzt der Arm eines Industrie-Roboters
vier Freiheitsgrade, nämlich Linearbewegungen längs zweier
horizontaler, senkrecht aufeinander stehender Bewegungs
achsen und einer vertikalen Bewegungsachse sowie eine
rotatorische Bewegung um eine vierte Bewegungsachse.
Deshalb ist die bevorzugte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Werkzeugwechseleinrichtung so ausgebildet, daß
Werkzeug und Roboter durch zwei zueinander senkrechte
Bewegungen des letzteren längs zweier Bewegungsachsen des
Roboters kuppel- und miteinander verriegelbar sind. Bei
dieser Ausführungsform lassen sich zwei ohnehin vorhandene
Bewegungen des Roboterarms dazu ausnutzen, den Roboter
mittels einer Bewegung längs einer ersten seiner Bewegungs
achsen mit einem Werkzeug zu kuppeln und letzteres am
Roboter zu verriegeln, indem der Roboter in Richtung einer
zweiten seiner Bewegungsachsen bewegt wird. Es wäre aber
auch denkbar, irgend eine andere ohnehin vorhandene Bewe
gung des Roboters dazu zu benutzen, Werkzeug und Roboter
miteinander zu kuppeln und das Werkzeug am Roboterarm zu
verriegeln, wobei dann z. B. beim Durchlaufen eines ersten,
einer Bewegungsachse zugeordneten Wegabschnitts der
Roboter mit dem Werkzeug gekuppelt und beim Durchlaufen
eines zweiten, der selben Bewegungsachse zugeordneten
Wegabschnitts das Werkzeug am Roboter verriegelt wird.
Die Konstruktion könnte so ausgeführt sein, daß ein oder
mehrere Teile der Kupplungsvorrichtung in irgendeiner
Weise gegen das Magazin gefahren werden; bevorzugt werden
jedoch Ausführungsformen, bei denen die von den beiden
Kupplungsteilen gebildete Kupplungsvorrichtung mindestens
ein Betätigungselement aufweist, welches mit dem Magazin
in Eingriff bringbar sowie durch eine Relativbewegung
zwischen Roboter und Magazin von einer Löse- in eine
Verriegelungsstellung bzw. von der letzteren in die
Lösestellung überführt werden kann. So könnte das Magazin
z. B. eine erste Verzahnung, etwa in Form einer Zahnstange,
besitzen, mit der eine an der Kupplungsvorrichtung vorge
sehene zweite Verzahnung, beispielsweise ein Ritzel, durch
eine entsprechende Bewegung des Roboters in Eingriff ge
bracht und durch eine weitere Bewegung des Roboters be
tätigt wird, um den gegen das Werkzeug angelegten Roboter
arm am Werkzeug zu verriegeln. Viel einfacher und in der
Betätigung problemloser sind aber Ausführungsformen, bei
denen am Magazin eine Kurve zum Bewegen des erwähnten
Betätigungselements vorgesehen ist, so daß sich die
Kupplungsvorrichtung durch die am Magazin vorgesehene
Kurve betätigen läßt, denn dann kann man das Betätigungs
element auch als Hebel ausbilden, der bei einer Relativ
bewegung von Roboter und Magazin durch diese Kurve ver
schwenkt wird und so ein Werkzeug am Roboter verriegelt
oder diese Verriegelung löst.
Die Kupplungsvorrichtung zum Verbinden eines Werkzeugs
mit dem Roboter kann grundsätzlich beliebig ausgebildet
sein. Besonders einfach, daher billig und betriebssicher
ist eine Ausführungsform, bei der die Kupplungsteile am
Roboter bzw. am Werkzeug einen in Richtung der ersten
Bewegungsachse ausgerichteten Drehzapfen mit einem Dreh
riegel und am Werkzeug bzw. am Roboter eine unrunde
Öffnung zum Einführen und Verriegeln des Drehriegels auf
weisen, d. h. also insbesondere einen Bajonettverschluß-
ähnlichen Mechanismus, mit dem sich eine formschlüssige
Ankopplung eines Werkzeugs an einen Roboterarm leicht
bewerkstelligen läßt. Der Drehzapfen kann dann insbe
sondere mit dem oben erwähnten Hebel gedreht werden, um die
Verriegelung herbeizuführen oder zu lösen.
Die Erfindung ermöglicht es auch ohne weiteres, ein
Werkzeug zusätzlich kraftschlüssig an den Roboter anzu
koppeln, weshalb bei einer bevorzugten Ausführungsform durch
die Kupplungsteile zwischen Werkzeug und Roboter eine in
Kuppelrichtung wirksame Spannkraft erzeugbar ist. Bei einer
Konstruktion mit Drehriegel und entsprechender unrunder
Öffnung kann am Drehriegel und/oder an der für diesen vor
gesehenen Öffnung eine Kurve mit einer in Kuppelrichtung
verlaufenden Steigung vorgesehen sein, wie dies bei einem
Bajonettverschluß der Fall ist, bei einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugwechsel
einrichtung ist jedoch am Drehzapfen bzw. an dem diesen
lagernden Teil eine insbesondere als Gewinde ausgebildete
Kurve mit einer in Kuppelrichtung verlaufenden Steigung
vorgesehen. In jedem dieser Fälle empfiehlt es sich, die
für den Drehriegel vorgesehene Öffnung in einem in Kuppel
richtung federnd nachgiebigen Bereich des Werkzeugs bzw.
des Roboterarms anzuordnen, um so einen Federkraft
speicher für die kraftschlüssige Ankoppelung vorzusehen.
Besonders zu empfehlen ist es, am Magazin für jedes Werk
zeug eine in Richtung der zweiten Bewegungsachse des
Roboters verlaufende Führung vorzusehen, so daß ein
Werkzeug in besonders einfacher Weise in das Magazin
eingesetzt bzw. diesem entnommen werden kann. Dabei wird
man zweckmäßigerweise so vorgehen, daß man die Führung
in vertikaler Richtung verlaufen läßt und für das Werk
zeug einen Anschlag vorsieht, so daß man dieses von oben
in das Magazin einsetzt und es dort ohne weitere Maßnahmen
sicher gehalten wird.
Vor allem an für Werkzeugmaschinen vorgesehene Werkzeug
wechseleinrichtungen ist die Forderung nach einer mit
großer Genauigkeit reproduzierbaren Kopplung zwischen
Werkzeug und Roboter zu stellen. Deshalb weisen die
Kupplungsteile einer bevorzugten Ausführungsform der er
findunsgemäßen Werkzeugwechseleinrichtung am Roboter
und am Werkzeug in Richtung der ersten Bewegungsachse
orientierte Zentrierdorne sowie Zentrieröffnungen auf.
Weitere Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der Er
findung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Im folgenden sollen zwei besonders vorteilhafte Ausfüh
rungsformen der erfindungsgemäßen Werkzeugwechselein
richtung anhand der Zeichnung näher erläu
tert werden; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung
einer Anlage mit einer Drehmaschine und einem
Portalroboter, welcher Bestandteil einer er
findungsgemäßen Werkzeugwechseleinrichtung
zum Auswechseln von Werkstückgreifern am Portal
roboter ist, die außerdem ein Magazin für
diese Wechselgreifer umfaßt;
Fig. 2 eine Seitenansicht des unteren Teils des in
Fig. 1 gezeigten Roboterarms, eines Teils des
Magazins und eines in dieses eingesetzten
Werkzeugs in Form eines Wechselgreifers für
Wellenteile, wobei der Roboterarm mit diesem
Wechselgreifer noch nicht gekuppelt ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Magazin, in das links
ein Wechselgreifer für Wellenteile und rechts
ein Wechselgreifer für Futterteile eingesetzt
ist;
Fig. 4 eine Frontansicht eines Magazinteils ohne
Wechselgreifer sowie des unteren Teils des
Roboterarms, gesehen in Richtung des Pfeils A
aus Fig. 2, wobei der Roboterarm in zwei
Stellungen dargestellt wurde, nämlich in einer
oberen Stellung oberhalb des Magazins mit in
einer Verriegelungs- oder Schließstellung
befindlichen Hebeln der Kupplungsvorrichtung,
sowie in einer unteren Stellung, in der diese
Hebel durch das Magazin in ihre Löse- oder
Offenstellung geschwenkt wurden;
Fig. 5 eine Rückseitenansicht eines Wechselgreifers,
gesehen in Richtung des Pfeils B aus Fig. 2,
wobei das Magazin jedoch weggelassen wurde;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den unteren Teil des Roboter
arms, einen Teil des Magazins und einen Teil
eines in dieses eingesetzten Wechselgreifers,
gesehen in Richtung des Pfeiles C aus Fig. 2;
Fig. 7 eine Seitenansicht des unteren Teils des
Roboterarms mit einem an diesem verriegelten
Wechselgreifer, der jedoch gleichfalls nur
teilweise dargestellt wurde, und
Fig. 8 eine einem Ausschnitt der Fig. 3 entsprechende
Darstellung einer zweiten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Werkzeugwechseleinrichtung.
Nachdem die Erfindung im folgenden in Verbindung mit
einer Drehmaschine und mit Werkzeugen zum Handhaben von
Werkstücken erläutert wird, werden die in diesem Zu
sammenhang branchenüblich gewordenen Bezeichnungen ver
wendet weren, nämlich Greiferarm für den Roboterarm
und Wechselgreifer für die auswechselbaren Greifwerkzeuge.
Die Fig. 1 zeigt eine als Ganzes mit 10 bezeichnete und
nur schematisch angedeutete Drehmaschine, welche von einem
Portalroboter 12 überfangen wird und neben welcher sich ein
Gestell 14 für zwei Werkstück-Paletten 16 und 18 befindet.
Der Portalroboter besitzt in bekannter Weise einen Längs
schlitten 20 und einen Querschlitten 22, und an letzterem
ist ein anheb- und absenkbarer
Greiferarm 24 angebracht. Die Bewegungsachsen von Längs
schlitten, Querschlitten und Greiferarm sind in Fig. 1
durch Doppelpfeile angedeutet. An seinem unteren Ende trägt
der Greiferarm 24 einen Wechselgreifer 26 A für Futterteile,
während in einem am Gestell des Portalroboters 12 be
festigten Wechselgreifer-Magazin 28 ein Wechselgreifer 26 B
für Wellenteile abgelegt ist. Die Erfindung ermöglicht es
nun, den Greiferarm 24 auf einfache Weise mit einem Wechsel
greifer für Wellenteile oder einem Wechselgreifer für
Futterteile zu bestücken und auf einen anderen Wechselgreifer
umzurüsten.
Wie sich aus den Fig. 1 bis 3 ergibt, besteht das
Wechselgreifer-Magazin 28 im wesentlichen aus einem
Querträger 30 und zwei aus jeweils zwei Führungssäulen 32
aufgebauten Kassetten, wobei diese Führungssäulen auf dem
Querträger befestigt sind und dieser an am Gestell des
Portalroboters aufgehängten Streben 34 befestigt ist.
Die beiden zu einer Kassette gehörenden Führungssäulen 32
besitzen auf den einander zugewandten Seiten jeweils eine
Führungsnut 36, in die sich ein Wechselgreifer 26 A bzw.
26 B mit seitlichen Führungsrippen 38 von oben her ein
schieben läßt. An ihren Rückseiten besitzen die Führungs
säulen 32 Steuerkurven in Form von nach hinten offenen Be
tätigungsnuten 40, deren Ausbildung später im einzelnen
noch erläutert werden wird und die der Betätigung einer
Kupplungsvorrichtung zwischen Greiferarm und Wechselgreifer
dienen.
Der Wechselgreifer 26 A besitzt einen Greiferkörper 42 mit
einer Flanschplatte 44 sowie an seiner Ober- und seiner
nicht dargestellten Unterseite jeweils drei Spannfinger 46,
welche sich auf ein Zentrum 48 zu bewegen und von diesem
entfernen lassen, um ein strichpunktiert angedeutetes
Futterteil 50 spannen und freigeben zu können. Wie die
Spannfinger bewegt und betätigt werden, ist Stand der
Technik und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
so daß die erforderlichen Antriebs- und Getriebemittel
nicht dargestellt worden sind. Auch der Wechselgreifer 26 B
für Wellenteile besitzt einen Greiferkörper 42′ mit einer
Flanschplatte 44′ und, wie sich insbesondere aus Fig. 2
ergibt, an seiner Ober- und Unterseite jeweils zwei Paare
von Spannfingern 46′, mit denen sich oben und unten je
weils ein strichpunktiert angedeutetes Wellenteil 50′
spannen und freigeben läßt, indem die Spannfinger eines
Paares aufeinander zu bzw. auseinander bewegt werden.
Auch die Betätigung der Spannfinger 46′ erfolgt in kon
ventioneller Weise, weshalb die Antriebs- und Getriebe
mittel nicht dargestellt worden sind.
Wie sich insbesondere deutlich den Fig. 2 und 4 entnehmen
läßt, besitzt der Greiferarm 24 einen Greiferarmkopf 54,
welcher um eine horizontale Achse drehbar am Greiferarm
angebracht ist. Auch der Greiferarmkopf
hat eine Flanschplatte 56, welche mehrere Zentrierzapfen 58
trägt und in der zwei Betätigungshebel 60 drehbar gelagert
sind, deren Schwenkachsen von an ihren vorderen Stirnseiten
mit Bajonettverschluß-ähnlichen Drehriegeln 62 versehenen
Drehzapfen 64 definiert werden, deren jeder mit dem zuge
hörigen Betätigungshebel fest verbunden und in der Flansch
platte 56 drehbar gelagert ist. Jeder Betätigungshebel
trägt an seinem freien Ende einen Bolzen 66 zum Einfahren in eine der
zuvor erwähnten Betätigungsnuten 40. Schließlich sitzen
in der vorderen Stirnseite der Flanschplatte 56 die ver
zahnten Stirnenden zweier Antriebswellenstummel 68, deren
einer dem Antrieb der oberen und deren anderer dem Antrieb
der unteren Spannfinger 46 bzw. 46′ des jeweils an den
Greiferarm angekuppelten Wechselgreifers dient.
Die Fig. 4 zeigt die Form der Betätigungsnuten 40, die
ungefähr viertelkreisförmig ausgebildet sind und oben
einen trichterförmig auslaufenden und vertikal orientierten
Einführbereich 40′ haben. Wie später noch zu erläutern
sein wird, zeigt die Fig. 4 oben den Greiferarmkopf 54
mit ihre Verriegelungsstellung einnehmenden Betätigungs
hebeln 60. Wird der Greiferarmkopf 54 nun aus der in Fig. 4
oben gezeigten Stellung in Richtung des Pfeils D abgesenkt,
so werden die Bolzen 66 der Betätigungshebel 60 in die Be
tätigungsnuten 40 der beiden Führungssäulen 32 der be
treffenden Kassette des Magazins 28 eingefahren, und beim
weiteren Absenken des Greiferarmkopfs 54 erfolgt dann infolge
der bogenförmigen Gestalt der Betätigungsnuten 40 ein Ver
schwenken der beiden Betätigungshebel 60 nach oben in die
im unteren Teil der Fig. 4 gestrichelt dargestellte Löse
stellung, in der sich ein Wechselgreifer auf den Greifer
armkopf 54 aufschieben bzw. von diesem abnehmen läßt.
Erfindungsgemäß wird bei der bevorzugten Ausführungsform
für die beiden Betätigungshebel 60 eine Federrast 70 vor
gesehen, durch die die Betätigungshebel zumindest in ihrer
nach oben geschwenkten Stellung, d. h. in der Lösestellung,
gehalten werden können, wenn der Greiferarmkopf 54 bei ge
löster Kupplungsvorrichtung bewegt wird, z. B. auf dem Weg
von einem im Magazin 28 abgesetzten Wechselgreifer zu einem
an den Greiferarmkopf anzukuppelnden Wechselgreifer. Diese
Federrast besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
aus einer Druckfeder 70 a, einer Kugel 70 b und einer mulden
förmigen Ausnehmung 70 c am jeweiligen Betätigungshebel 60,
wobei die Druckfeder 70 a in der Flanschplatte 56 b fixiert
und die Kugel 70 b in einer nicht dargestellten, in der
Flanschplatte vorgesehenen Bohrung, die auch die Druck
feder aufnimmt, so verschiebbar geführt ist, daß sie
von der Druckfeder 70 a gegen den Rand des betreffenden
Betätigungshebels 60 gedrückt wird. Selbstverständlich
könnte im Betätigungshebel 60 auch eine zweite, der
Verriegelungsstellung des Betätigungshebels zugeordnete
Ausnehmung vorgesehen sein.
Die in Fig. 5 gezeigte Rückseitenansicht der Flansch
platte 44 bzw. 44′ eines Wechselgreifers besitzt mehrere
Zentrierbuchsen 72 für den Eingriff jeweils eines der
Zentrierzapfen 58 sowie zwei Bajonettverschluß-ähnlich
ausgebildete Riegelöffnungen 74 zum Durchschieben jeweils
eines Drehriegels 62 in der in Fig. 4 unten gezeigten
Lösestellung der Betätigungshebel 60; liegen die beiden
Flanschplatten 56 und 44 bzw. 44′ gegeneinander an, hinter
greifen die Drehriegel 62 die Flanschplatte 44 bzw. 44′
und verriegeln so den betreffenden Wechselgreifer am
Greiferarmkopf 54, nachdem die Betätigungshebel 60 in
ihre untere Verriegelungsstellung geschwenkt worden sind.
In der Flanschplatte 44 bzw. 44′ enden ferner an ihren
Stirnenden mit Verzahnungen versehene Antriebswellen
stummel 76, deren Verzahnungen in die Verzahnungen der
Antriebswellenstummel 68 eingreifen, wenn der betreffende
Wechselgreifer am Greiferarmkopf 54 verriegelt ist. Die
Antriebswellenstummel 76 stehen über nicht dargestellte
Getriebemittel mit den Spannfingern 46 bzw. 46′ in An
triebsverbindung.
Wie die Fig. 6 und 7 erkennen lassen, sind bei der
bevorzugten Ausführungsform Mittel vorgesehen, um einen
Wechselgreifer nicht nur formschlüssig, sondern auch
kraftschlüssig an den Greiferarm 54 anzukoppeln. Zu diesem
Zweck ist jeder der Drehzapfen 64 mit einem Außengewinde 64 a
versehen, welches in ein Innengewinde 80 a einer Gewinde
buchse 80 eingreift, die in einer Bohrung 82 der Flansch
platte 56 in axialer Richtung unverschiebbar gehalten ist.
Vorteilhafterweise läßt sich die Gewindebuchse 80 in der
Bohrung 82 verdrehen und durch nicht dargestellte Mittel
dann gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen sichern. Die
Gewinde 64 a und 80 a der beiden Drehzapfen 64 und der beiden
Gewindebuchsen 80 weisen entgegengesetzte Steigungsrichtungen
auf, und zwar derart, daß die Drehriegel 62 beim Ver
schwenken der Betätigungshebel 60 von der oberen Löse
stellung in die untere Verriegelungsstellung etwas zurück
gezogen werden, d. h. sich gemäß Fig. 6 etwas nach oben
bewegen, damit sie bei am Greiferarmkopf verriegeltem
Wechselgreifer unter axialer Spannung gegen Federstege 86
anliegen, die bei der in den Fig. 6 und 7 gezeigten be
vorzugten Ausführungsform die Führungsrippen 38 bilden und
in denen die Riegelöffnungen 74 vorgesehen sind. Der Be
festigung der Federstege 86 an der Flanschplatte 44 bzw. 44′
dienen in Fig. 7 gezeigte Befestigungsschrauben 88, und
wie sich gleichfalls der Fig. 7 entnehmen läßt, ist die
Flanschplatte 44 bzw. 44′ so ausgebildet, daß sich ein
mittlerer, die Riegelöffnung 74 aufnehmender Bereich der
Federstege 86 um den Weg "f" auslenken läßt, um die Spann
kräfte beim Verriegeln eines Wechselgreifers am Greiferarm
kopf zu begrenzen, was ein besonderer Vorteil der darge
stellten Ausführungsform ist. Die Spannkraft läßt sich
dabei mit Vorteil durch Verdrehen und Fixieren der Gewinde
buchsen 80 vorbestimmen.
Da sich die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform von der
jenigen nach den Fig. 2 bis 7 im wesentlichen nur da
durch unterscheidet, daß die Betätigungshebel nicht am
Greiferarmkopf, sondern am Wechselgreifer vorgesehen sind,
wurden in Fig. 8 dieselben Bezugszeichen wie in den
Fig. 2 bis 7 verwendet, so daß es keiner näheren Er
läuterung der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform
bedarf. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich
die Betätigungshebel 60 in ihrer Lösestellung nicht be
wegen können, da sie zusammen mit dem vom Greiferarmkopf
gelösten Wechselgreifer in der betreffenden Kassette des
Magazins 28 sitzen und durch die Betätigungsnuten 40
gegen ein unbeabsichtigtes Verschwenken gesichert werden.
Andererseits benötigt man bei der Ausführunsform nach
Fig. 8 mehr Platz für die Wechselgreifer sowie mehr
Betätigungshebel als bei der ersten Ausführungsform,
da nun die Wechselgreifer mit Betätigungshebeln ausge
rüstet sind, während bei der ersten Ausführungsform nur
der Greiferarm mindestens einen Betätigungshebel aufweisen
muß.
Claims (16)
1. Werkzeugwechseleinrichtung für einen Industrie-
Roboter mit einem Roboter-seitigen und einem
Werkzeug-seitigen Kupplungsteil, die beide die
erforderlichen Verbindungseinrichtungen für
Zentrierung, Verriegelung und Versorgung tragen,
und mit einem Magazin, das Steuervorrichtungen auf
weist, aufgrund derer bei Relativbewegung zwischen
der Werkzeugwechseleinrichtung und dem Magazin die
Ver- bzw. Entriegelung erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuer
vorrichtungen an einem der beiden relativ zuein
ander bewegbaren Teile (24, 28) vorgesehene Anschlag
flächen (40) sind, gegen die am anderen bewegbaren
Teil (24) vorgesehene bewegliche Betätigungs
elemente (60) anfahrbar sind und bei der Relativ
bewegung zwischen Werkzeugwechseleinrichtung (24)
und Magazin (28) bewegt werden und dabei allein
mechanisch die Ver- bzw. Entriegelung bewirken.
2. Werkzeugwechseleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Werkzeug (26 A bzw. 26 B) und
Roboter (24) durch zwei zueinander senkrechte
Bewegungen des letzteren längs zweier Bewegungs
achsen des Roboters kuppel- und miteinander ver
riegelbar sind.
3. Werkzeugwechseleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungs
teile (60, 62, 64, 74) mindestens ein Betätigungs
element (60, 66) aufweisen, welches mit dem Magazin
(28) in Eingriff bringbar sowie durch eine Relativ
bewegung zwischen Roboter (24) und Magazin (28) von
einer Löse- in eine Verriegelungsstellung bzw. von
der letzteren in die Lösestellung überführbar ist.
4. Werkzeugwechseleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Magazin (28) eine Kurve (40)
zum Bewegen des Betätigungselements (60, 66) vorge
sehen ist.
5. Werkzeugwechseleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (60, 66)
als Hebel ausgebildet ist.
6. Werkzeugwechseleinrichtung nach den Ansprüchen 2 und
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (40) als
in Richtung einer ersten Bewegungsachse offene Nut
ausgebildet ist, deren einer Endbereich einen in Rich
tung der zweiten Bewegungsachse verlaufenden Ein
führungsbereich (40′) bildet.
7. Werkzeugwechseleinrichtung nach den Ansprüchen 5 und
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (60) einen
in die Nut (40) einführbaren Zapfen (66) trägt.
8. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsteile (44, 54) am Roboter (24) bzw.
am Werkzeug (26 A, 26 B) einen in Richtung der ersten
Bewegungsachse ausgerichteten Drehzapfen (64) mit
einem Drehriegel (62) und am Werkzeug bzw. am Roboter
eine unrunde Öffnung (74) zum Einführen und Ver
riegeln des Drehriegels aufweisen.
9. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Kupplungsteile (44, 54) zwischen
Werkzeug (26 A, 26 B) und Roboter (24) eine in Kuppel
richtung wirksame Spannkraft erzeugbar ist.
10. Werkzeugwechseleinrichtung nach den Ansprüchen 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehriegel
und/oder an der für diesen vorgesehenen Öffnung eine
Kurve mit einer in Kuppelrichtung verlaufenden
Steigung vorgesehen ist.
11. Werkzeugwechseleinrichtung nach den Ansprüchen 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehzapfen
(64) bzw. an dem diesen lagernden Teil (80) eine
insbesondere als Gewinde (64 a bzw. 80 a) ausgebildete
Kurve mit einer in Kuppelrichtung verlaufenden
Steigung vorgesehen ist.
12. Werkzeugwechseleinrichtung nach Anspruch 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Dreh
riegel (62) vorgesehene Öffnung (74) in einem in
Kuppelrichtung federnd nachgiebigen Bereich (86)
des Werkzeugs (26 A, 26 B) bzw. des Roboters (24)
angeordnet ist.
13. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magazin (28) für jedes Werkzeug (26 A, 26 B) eine
in Richtung der zweiten Bewegungsachse des Roboters
(24) verlaufende Führung (36) aufweist.
14. Werkzeugwechseleinrichtung nach den Ansprüchen 6
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
(36) einen diese in einer Richtung der zweiten
Bewegungsachse begrenzenden Anschlag (30) für das
Werkzeug (26 A, 26 B) aufweist und der Einführbereich
(40′) der Nut (40) die letztere in der entgegen
gesetzten Richtung beendet.
15. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsteile (44, 54) am Roboter (24) und am
Werkzeug (26 A, 26 B) in Richtung der ersten Bewegungs
achse orientierte Zentrierdorne (58) sowie Zentrier
öffnungen (72) aufweisen.
16. Werkzeugwechseleinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsteile (44, 54) am Roboter (24) und am
Werkzeug (26 A, 26 B) in Richtung der ersten Bewegungs
achse miteinander kuppelbare Antriebselemente (68,
76) für Greifelemente (46 bzw. 46′) des Werkzeugs
aufweisen.
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