DE3532660A1 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
KraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil mit einem
piezokeramischen Ventilkörper umfassend eine metallische Trägerplatte
mit einer Keramikplatte und mit Spannungszuführungen zu der Träger
platte und zu der von der Trägerplatte abgewandten Oberfläche der
Keramikplatte.
Für ein Kraftstoffeinspritzventil der genannten Art benötigt
man einerseits eine hohe und einstellbare Öffnungskraft, die die Ein
stellung eines vorgegebenen Öffnungsprofiles erlaubt. Diese Forderun
gen lassen sich mit einer herkömmlichen Keramikplatte nicht erfüllen.
Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung des Kraftstoff
einspritzventils, daß dasselbe eine große Öffnungskraft aufbringen
kann und innerhalb dieses Bereiches einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an
jeder Trägerplatte und an jeder Keramikplatte eine Leiterfolie an
liegt und daß die beiden Leiterfolien jeweils über eine Anschlußfahne
mit verschiedenen Kontakten verbunden sind.
Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik,
als die Spannungszufuhr zu der Trägerplatte und zu der Keramikplatte
über Leiterfolien erfolgt, die auf den jeweiligen zu kontaktierenden
Plattenseiten aufliegen. Eine solche Anordnung läßt sich in beliebi
ger Weise erweitern, indem eine Mehrzahl von Trägerplatten und Kera
mikplatten aufeinandergelegt werden können. Damit läßt sich nahezu
jede Ventilkraft und Öffnungskennlinie verwirklichen.
Damit die Leiterfolie einen festen Halt hat, ist vorgesehen, daß
jede Leiterfolie auf einer Isolierfolie angeordnet ist und mit dersel
ben eine Verbundfolie bildet.
Eine solche Anordnung ermöglicht die Aufeinanderschichtung mehre
rer Keramikplatten derart, daß mehrere Trägerplatten mit Keramikplat
ten und Leiterfolien unter Bildung eines Plattenpaketes aufeinander
geschichtet sind. Ein solches Plattenpaket ermöglicht eine Erhöhung
der Öffnungskraft, da eine einzelne Keramikplatte hinsichtlich der
aufzubringenden Verformungsgrößen begrenzt ist.
Eine Vereinfachung der Spannungszufuhr zu den Platten wird da
durch erzielt, daß jede zwischen einer Trägerplatte und einer benach
barten Isolierplatte angeordnete Leiterfolie doppelseitig mit einer
Leiterfolie kaschiert ist. Durch diese Anordnung lassen sich die ein
zelnen Keramikplatten parallel betreiben.
Ein besonders günstiger Anschluß der Leiterfolien ist dadurch
gewährleistet, daß jede Isolierfolie im Bereich einer Anschlußfahne
einseitig mit einer Leiterfolie kaschiert ist.
Eine sichere Kontaktierung wird dadurch erzielt, daß zusammenge
hörige Anschlußfahnen an ihren Enden mit außenliegender Leiterfolie
umgefaltet und auf einem Kontaktstift übereinander geschichtet sind.
Durch diese Umfaltung ist gewährleistet, daß jeweils die Leiterfolien
benachbarter Anschlußfahnen in unmittelbarem elektrischem Kontakt auf
einanderliegen, so daß eine sichere Kontaktierung gewährleistet ist.
Zur Stabilisierung des Plattenstapels ist vorgesehen, daß der
Plattenstapel aus Trägerplatten, Keramikplatten und Verbundfolien
beidseitig durch eine Metallplatte abgeschlossen ist.
Das Kraftstoffeinspritzventil ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapel auf einem eine Ventilnadel tragenden Ventilschaft
sitzt und zwischen einer Feder und einem Anlagebund des Ventilschaf
tes eingeklemmt ist, daß der Stapel auf einem Bund des Ventilgehäuses
liegt und mittels einer Druckfeder gegen diesen Bund in Schließrich
tung der Ventilnadel vorgespannt ist. Diese Anordnung ermöglicht eine
vorteilhafte Konstruktion, indem der Plattenstapel am Rand innerhalb
des Ventilgehäuses abgestützt und in Schließrichtung der Ventilnadel
vorgespannt wird.
Damit eine einwandfreie Einstellung des Schließdruckes und eine
sichere Kontaktzufuhr gewährleistet sind, ist vorgesehen, daß inner
halb des Ventilgehäuses eine Abstützplatte angeordnet ist, an der
sich einerseits die Druckfeder abstützt und die andererseits die Kon
taktstifte aufnimmt.
Eine Ausführungform der Erfindung wird im folgenden unter Bezug
nahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Kraftstoffeinspritzventil
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch das Plattenpa
ket mit den Anschlußfahnen einer Polarität und
Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt durch das Plattenpaket mit
den Anschlußfahnen entgegengesetzter Polarität.
Das Kraftstoffeinspritzventil umfaßt ein Ventilgehäuse 1 mit
einem Deckel 2 und einer Einspritzdüse 3. Innerhalb der Einspritzdüse
3 befindet sich ein Einspritzkanal 4, der durch eine an einem Ventil
schaft 6 sitzende Ventilverschluß 5 abgeschlossen ist. Innerhalb des
Deckels befindet sich ein Kraftstoffzufuhrkanal 7 und ein Filterkör
per 8. Außerdem ist eine Steckverbindung 9 mit zwei Kontaktstiften
10, 11 vorgesehen.
Innerhalb des Ventilgehäuses befindet sich der piezokeramische
Ventilkörper 12, dessen Aufbau in Einzelheiten anhand der Fig. 3 und
4 erläutert wird. Der Ventilkörper 12 ist in Form eines Plattenpake
tes aufgebaut. Man erkennt eine Mehrzahl von metallischen Trägerplat
ten 13, die jeweils eine Keramikplatte 14 tragen. Die Keramikplatte
14 ist mit der jeweiligen Trägerplatte 13 nach einer herkömmlichen
Technik fest verbunden. Zwischen diesen Platten sind jeweils zur Kon
taktierung Verbundfolien angeordnet, die aus einer Isolierfolie 15
mit beidseitig kaschierten metallischen Leiterfolien 16 bestehen. Im
inneren Bereich des Plattenstapels sind die Isolierfolien 15 in der
beschriebenen Weise doppelseitig kaschiert. Die jeweils endständigen
Isolierfolien 151 und 152 sind nur einseitig mit einer Leiterfolie 16
kaschiert. Der Plattenstapel ist auf beiden Seiten durch eine Metall
platte 17, 18 abgeschlossen.
Die Metallplatte 17 liegt einerseits auf einem Bund 19 des Ven
tilschaftes 6 und andererseits auf einem Bund 20 des Ventilgehäuses 1
auf. Im Bereich des Bundes 20 befinden sich Durchtrittskanäle 21 für
den Kraftstoff. Auf der Metallplatte 18 stützt sich eine Federscheibe
22 ab, die in einer Rinne 23 des Ventilschaftes 6 gehalten ist. Diese
Federscheibe 22 hält das Plattenpaket bzw. den Ventilkörper 12 zusam
men, damit eine ausreichende elektrische Kontaktierung zwischen den
Leiterfolien 6 und den Trägerplatten 13 bzw. Keramikplatten 14 gewähr
leistet ist.
Innerhalb des Ventilgehäuses 1 ist eine Abstützplatte 24 angeord
net, an der sich eine Schraubendruckfeder 25 abstützt. Diese Schrau
bendruckfeder 25 liegt ebenfalls an dem Ventilkörper 12 an und stellt
den Schließdruck für den Ventilverschluß 5 bereit.
Jede doppelseitig kaschierte Isolierfolie 15 weist zwei Anschluß
fahnen 26, 27 auf. Die Anschlußfahnen 26 sind einseitig mit der Lei
terfolie 16 einer Spannungspolarität kaschiert. Gemäß Fig. 3 ist die
ses die positive Spannungspolarität. Die endständige Isolierfolie 151
besitzt nur eine Anschlußfahne entsprechend der genannten Polarität.
Die Anschlußfahnen 26 sind am Ende jeweils umgefaltet, so daß im Be
reich dieser Faltung 28 die Leiterfolie 16 auf der Außenseite liegt.
Diese Faltungen 28 werden übereinander gelegt und auf dem Kontakt
stift 11 der entsprechenden Polarität aufgesetzt. Somit liegen je
weils Leiterfolien benachbarter Isolierfolien aufeinander. Dadurch
ist eine sichere leitende Verbindung gewährleistet. Der Kontaktstift
11 ist in der Abstützplatte 24 befestigt und fixiert.
Die Leiterfolien entgegengesetzter Polarität sind über die An
schlußfahnen 27 zu dem Kontaktstift 10 geführt, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist. Auch hier weist eine Isolierfolie 152 nur eine An
schlußfahne 27 auf. Auch hier sind am Ende die Faltungen 28 vorgese
hen.
Die einzelnen Keramikplatten des Plattenstapels sind elektrisch
parallel geschaltet, so daß jede Keramikplatte einen genau definier
ten Beitrag zur Öffnungskraft liefert. Man kann durch eine entspre
chende Anzahl der Keramikplatten jede Öffnungskraft bereitstellen.
Auch eine gewünschte Kennlinie läßt sich durch entsprechende Bemes
sung der einzelnen Keramikplatten verwirklichen. Eine Anordnung nach
der Erfindung ermöglicht somit einen praktischen Aufbau eines Kraft
stoffeinspritzventiles mit piezokeramischem Ventilkörper. Die An
schlußtechnik mit Leiterfolien und Isolierfolien ermöglicht eine prob
lemlose Montage. Man vermeidet so die Schwierigkeiten der herkömmli
chen Kontaktierungsverfahren für Keramikplatten.
Claims (9)
1. Kraftstoffeinspritzventil mit einem piezokeramischen Ventil
körper umfassend eine metallische Trägerplatte mit einer Keramikplat
te und mit Spannungszuführungen zu der Trägerplatte und zu der von
der Trägerplatte abgewandten Oberfläche der Keramikplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Trägerplatte (13) und an jeder Keramik
platte (14) eine Leiterfolie (16) anliegt und daß die beiden Leiterfo
lien (16) jeweils über eine Anschlußfahne (26, 27) mit verschiedenen
Kontakten verbunden sind.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Leiterfolie (16) auf einer Isolierfolie (15) ange
ordnet ist und mit derselben eine Verbundfolie bildet.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Trägerplatten mit Keramikplatten und Leiter
folien unter Bildung eines Plattenpaketes (12) aufeinander geschich
tet sind.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede zwischen einer Trägerplatte (13) und einer benach
barten Keramikplatte (14) angeordnete Isolierfolie (15) doppelseitig
mit einer Leiterfolie (16) kaschiert ist.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Isolierfolie (15) im Bereich einer Anschlußfahne
(26, 27) einseitig mit einer Leiterfolie (16) kaschiert ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusammengehörige Anschlußfahnen (26 bzw. 27) an ihren
Enden mit außenliegender Leiterfolie umgefaltet und auf einem Kontakt
stift (11 bzw. 10) übereinander geschichtet sind.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenstapel aus Trägerplatten (13),
Keramikplatten (14) und Verbundfolien beidseitig durch eine Metall
platte (17, 18) abgeschlossen ist.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Plattenstapel (12) auf einem eine Ventilnadel (5)
tragenden Ventilschaft (6) sitzt und zwischen einer Federscheibe (22)
und einem Anlagebund (19) des Ventilschaftes (6) eingeklemmt ist, daß
der Plattenstapel auf einem Bund (20) des Ventilgehäuses (1) liegt
und mittels einer Druckfeder (25) gegen diesen Bund in Schließrich
tung der Ventilnadel vorgespannt ist.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Ventilgehäuses (1) eine Abstützplatte
(24) angeordnet ist, an der sich einerseits die Druckfeder (25) ab
stützt und die andererseits die Kontaktstifte (10, 11) aufnimmt.
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