-
Verfahren und Einrichtung zur Bedienerführung
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedienerführung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eipe Einrichtüng
züt Dürchführüflg des Veffahrens.
-
Computersoftware beziehungsweise der gleichbedeutende Begriff Datenverarbeitungs-Software
ist jede Art von dokumentierten Anweisungen, welche zum Einsatz in informationsverarbeitenden
Geräten bestimmt ist.
-
Hierzu gehört in erster Linie das Computerprogramm, das aus einer
Vielzahl maschinenlesbarer Anweisungen an den zur Daten-und Textverarbeitung geeigneten
Computer (programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage) besteht, welcher dadurch
überhaupt erst nutzbar wird Computersoftware ist ferner das zu jedem Computerprogramm
gehörende, zumeist druckschriftliches Begleitmaterial, welches sich sowohl an den
Käufer des Computerprogramms wie auch an die Bedienungsperson für den Computer richtet
und detaillierte Anweisungen über die Anwendung des Computerprogramms enthält.
-
Computersoftware ist ferner die Programmbeschreibung, welche die Struktur,
den Aufbau und die ProgrammlQgik von Computerprogrammen in sprachlicher oder graphischer
Form so detailliert erläutert, daß hieraus eine
vollständige Anweisung
an den Programmierer zur Abänderung und Weiterentwicklung des Computerprogramms
dienen kann.
-
Das Computerprogramm liegt meist in zwei Formen vor, nämlich in Form
des vom Programmierer in einer Programmiersprache verfaßten und für den Fachmann
gut lesbaren Quellenprogramms und in Form des durch maschinelle Übersetzung des
Quellenprogramms erhaltenen Objektprogramms, welches der Maschinensprache direkt
entspricht. Beiden Formen ist gemeinsam, daß diese aus Folgen von Anweisungen mit
den dazugehörigen Definitionen und Adressen der zu verarbeitenden Daten bestehen
und dem Computer (ein hierzu gleichbedeutender Begriff ist elektronische oder auch
programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage) lückenlos angeben, wie eine gegebene
Datenverarbeitungsaufgabe auszuführen ist, um ein bestimmtes Ergebnis erzielen zu
können. Die Programmausführung geschieht unter Verwendung des Objektprogramms, welches
durch Folgen beispielsweise hexadezimaler Ziffern gebildet wird. Bei bestimmten
Programmiersprachen entfällt ie Übersetzung in die Maschinensprache, wobei die Programmbefehle
des Quellenprogramms bei jeder Programmausführung erneut einzeln in die Maschinensprache
übersetzt werden, d; h. also interpretiert werden als seien diese in Maschinensprache
geschrieben.
-
Das Computerprogramm enthält neben den Anwendungsprogrammen, welche
der Lösung einer bestimmten Datenverarbeitungsaufgabe des Käufers dienen, auch Systemsteuerprogramme,
welche der Steuerung des Computers und der mit ihm verbundenen Anschlußgeräte dienen.
Die Systemsteuerprogramme führen auch notwendige Hilfsfunktionen, wie z. B. Quellenprogramm/Objektprogramm-Ubersetzungen
aus und versetzen den Computer in die Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsprogramme
effizient ausführen zu können.
-
Das Begleitmaterial umfaßt in der Regel das sog. Benutzungshandbuch
und das Bedienerhandbuch. Das Benutzungshandbuch ist häufig eine allgemeine Beschreibung
mit Angabe der Anwendungsfälle und der Einsatzbedingungen des Programms, der Ein-
und Ausgabeformate, der Dateiformate und der erforderlichem Maschinenzusammenstellung.
Das Bedienerhandbuch enthält die Beschreibung von Prozeduren für das anfängliche
Programmladen, für den Programmlauf und für die Beseitigung von Störungen, sowie
Beschreibungen des C9mputer/Bediener-Dialogs und der Schnittstellenbedingungen zur
Hardware der Ansçhlußgeräte.
-
Die Programmbeschreibung enthält eine vollständige Darstellung der
Daten-, Datei-, Eingabe- und Ausgabeformate, der Hardware~ und Software-Schnittstellen,
der Struktur deS Computerprogramms, der Programmfunktionen sw. Als Darstellungsmittel.werden
häufig Flußdiagramme, Struktogramme, Entscheidungstabellen oder dgl. verwendet,
In der Regel ist das Computerprogramm ohne das Begleitmaterial nicht nutzbar, dagegen
kann ohne die Programmbeschreibung das Computerprogramm, falls es nicht vom Benutzer
abgeändert oder weiterentwickelt werden soll, genutzt werden.
-
Das Computerprogramm <Objektprogramm) wird in der Regel auf einem
maschinenlesbaren Träger, z. B. Magnetplattenstapel, Diskette, Magnetband, optisch
lesbare Platte, gedruckte Strichcodelisten, Halbleiterspeichermodul oder dgl., gespeichert
und das zugehörige Begleitmaterial wird üblicherweise in Form von Druckschriften
geliefert, deren Anzahl und Umfang mit der Komplexität des Computerprogramms zunimmt
Bei komplexen Computerprogrammen kann das Begleitmaterial eine größere Anzahl umfangreicher
Druckschriften umfassen, die auch
auf Mikrofilm oder zusammen mit
dem Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger zur Verfügung gestellt werden.
-
Bei der Eingabe eines Computerprogramms in den Computer wird dieses
in der Regel durch eine geeignete Eingabe-Einheit vom maschinenlesbaren Träger abschnittsweise
über einen als Eingabespeicher dienenden Teil des Arbeitsspeichers in einen Programmspeicher
oder Speicherabschnitt kopiert, der als Programmbiblio thek dient und dem in der
Regel eine Vielzahl von Conputerprogrammkopien enthalten sind. Hierbei handelt es
sich oft um einen peripheren Speicher großer Kapazität. Auf die in der Programmbibliothek
aufgenommene Primärkopie wird bei jeder Programmausführung zurückgegriffen. Soll
das Computerprogramm ausgeführt werden, wird die im Programmspeicher aufgenommene
Programmkopie adressiert und ihrerseits in den Arbeitsspeicher der programmgesteuerten
Datenverarbeitungsanlage (Computer) kopiert. Diese Sekundärkopie des Computerprogramms
kann in programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlagen, welche z. B. mit einem virtuellen
Speicher ausgestattet sind, in einem peripheren Speicher entsprechend großer Kapazität
vollständig aufgenommen werden. Im kleineren Arbeitsspeicher der programmgesteuerten
Datenverarbeitungsanlage, in welchem auch die zu verarbeitenden Daten aufgenommen
werden, wird nur ein Teil der Sekundärkopie (eine Anzahl von Segmenten des Computerprogramms)
aufgenommen, wobei während des Programmablaufs je nach Bedarf dieser Teil des Computerprogramms
durch einen anderen Teil ersetzt wird. Die Segmente werden z. B. von der Sekundärkopie
des virtuellen Speichers kopiert, wobei die notwendigen Adressenübersetzungen zum
Auffinden der gesuchten Seiten vom Steuerwerk automatisch vorgenommen werden.
-
Die Primärkopie und jede während der Programmausführung erzeugte Sekundärkopie
kann über eine Ausgabe-Einheit vollständig oder teilweise sichtbar gemacht werden,
beispielsweise zum
Zweck der Diagnose beim Auftreten von Fehlern.
-
Liegt das Begleitmaterial in maschinenlesbarer Form vor, so kann wie
beim Computerprogramm vom Begleitmaterial in der programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage
eine Primärkopie hergestellt werden, von welcher dann beispielsweise seitenweise
Sekundärkopien im Anzeigespeicher eines Bildschirmgeräts (Ausgabe-Einheit) angefertigt
werden können, um das Begleitmaterial auf den Bildschirm dieses Geräts zur Anzeige
bringen zu können.
-
Dies entspricht einer papierlosen Unterrichtung des Bedienungspersonals
nach Art eines Datenbankbetriebs, wobei die programmgesteuerte Datenverárbeitühgsanlage
den Zugriff zu ausgewählten Teilen des Begleitmaterials ermöglicht.
-
Wie aus den vorangegangenen Ausführungen be-rtorgeht, ist es bekannt,
daß Computerprogramm upd das Begleitmaterial mit Hilfe des Steuerwerks über eine
Ausgabe-Einheit zur Anzeige zu bringen. Sowohl Computerprogramm wie auch das Begleitmaterial
können einen beträchtlichen Umfang annehmen. Ein Fehler bei der Eingabe von Daten
in den Arbeitsspeicher der programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage führt meist
zu einer entsprechenden Fehlermeldung über die jeweilige Ausgabe-Einheit. Zur Behebung
dieses Fehlers ist für die Bedienungsperson das Sturz dium des Begleitmaterials
notwendig, um die Storung bseitigen zu können. Hierzu ist es erförderlich, die entsprechende
Seite (oder das Segment) des Begleitmaterials zu finden, wo die entsprechenden Maßnahmen
für die Beseitigung des Fehlers angegeben sind.
-
Aus der DE-PS 29 12 034 ist eine indirekt gesteuerte Vermittlungsanlage,
insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage, mit einem zentralen Steuerwerk und einem
einen Dialog ermöglichenden Eingabegerät bekannt. Dem zentralen Steuerwerk ist ein
durch Eingabe einer Start- und/oder Schlüsselkennzeichnung mittels des Eingabegeräts
aktivierbarer Vergleicher zugeordnet;
Beim Fehlen der Eingabe der
für ein bestimmtes Ablaufverfahren notwendigen Parameterkennzeichen innerhalb einer
vogegebenen Zeit steuert der Vergleicher einen die jeweiligen Antworten enthaltenden
Speicher an und liest über das Display die den jeweiligen Schaltzuständen und eingetroffenen
Inforamtionen entsprechenden Antworten aus.
-
Bei zeitgerechter Eingabe der für das Ablaufverfahren einzugebenden
Parameterkennzeichen verhindert der Vergleicher zumindestens bis zum Vorliegen eines
in der Vermittlungsanlage selbsttätig erarbeiteten Endergebnisse die Ausgaben über
das Display.
-
Zieht man Parallelen zu einer programmgesteuerten Datenverarbeitungs
anlage, so entspricht das Fehlen der Eingabe von für das Ablaufverfahren notwendigen
Parameterkennzeichen innerhalb einer vorgegebenen Zeit einer falschen Eingabe bei
einer programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage. Die Ausgabe des selbsttätig
erarbeiteten Endergebnisses entspricht der bei korrekter Dateneingabe erhaltenen
Endergebnisse, welche über die Ausgabe-Einheit angezeigt werden. Auf einem zum Gebiet
der vorliegenden Patentanmeldung weit entfernten Gebiet ist also eine Art Bedienerführungfür
die Eingabe von Daten bekannt, bei welcher bei korrekter Eingabe am Display das
von der Vermittlungsanlage selbsttätig erarbeitete Endergebnis angezeigt wird oder
im Falle einer falschen Eingabe der Bedienungsperson angezeigt wird, was er als
nächsten Schritt mit welcher Taste bewirken kann. Der mittels des Eingabegeräts
aktivierbare Vergleicher überwacht dabei die Zeitbedingung für die Eingabe der für
das Ablaufverfahren notwendigen Parameterkennzeichen Ein Anwendungsfall ist beispielsweise
das Anpassen der Standardkundendaten an die Kundenwünschev Sämtliche Kundendaten
lassen sich abfragen, eintragen und ändern. Das Eingeben der Parameterkennzeichen
entspricht der hierfür erforderlichen Eingabeprozedur
um beispielsweise
die Kundendaten zu ändern. Werden die hierfür notwendigen Parameterkennzeichen nicht
innerhalb einer bestimmten Zeitspanne eingegeben oder fehlt in der Eingabeabfolge
ein Parameterkennzeichen, so wird am Display angezeigt, welcher Vermittlungszustand
durch einen Tastendruck erreicht worden ist und es wird auch angegeben ,welche Maßnahmen
nachfolgend zur Weiterführung des Veffahrensablaufes durchzuführen sind.
-
Diese Art von Bedienerführung entspricht also dem Nachvollziehen des
Programmablaufes bei Tasteneingabe. Eine Bedienerführung derart, daß bei jeder Tasteneingabe
zur änderung bestimmter Verfahrensabläufe der Bedienungsperson Hinweise gegeben
werden, welche Tasten er drücken kann, um einen bestimmten Vermittlungszustand im
Verfahrensablauf zu erreichen, ist nicht bekannt. Der durch die Start- und/oder
Schlflsselkeflnzeichnung aktivierbare Vergleicher verhindert den Dialog solange
das zentrale Steuerwerk von sich aus den weiteren Verfahrensablauf beherrscht, so
daß eine Anzeige auf dem Display so lange unterbleibt, bis das endgültige Zwischen
bav. Energebpf darstellbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Durc-hführung des Yeahrens für die Eingabe von Daten in den Arbeitsspeicher
einer programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage derart anzugeben, daß während
der Eingabe der Daten mittels Eingabe-Ausgabe#Einheit eine Bedienerführung ermöglicht
wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgem#ß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst.
-
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren nach den Patentansprüchen
1 oder 2 ist es für den Anwender von Computerprogrammen nicht mehr erforderlich,
die in der Regel dem Computerprogramm beigefügten schriftlichen Bedienungsanleitungen
(Begleitmaterial) zu studieren und verstehen zu mÜssen, um die Computerprogramme
dann (meist nach mißglückten ersten Versuchen) bei der programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage
einzusetzen und nutzen zu können. Das Begleitmaterial ist im Vergleich zu dem sonst
den
Computerprogrammen beigefügten Begleitmaterial auf ein Mindestmaß
beschränkt, um dem Anwender einen globalen Überblick über das Computerprogramm zu
geben. Diese schriftliche Bedienungsinformation ist sehr kurz gehalten, so daß diese
übersichtlich ist und da die sonst bis ins Detail beschriebenen Bedienungsvorgänge
darin nicht enthalten sind, sind bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren EDV-Kenntnisse
nicht mehr erforderlich.
-
Um Bedienungsfehler bei der Eingabe zu vermeiden, war es, wie bereits
ausgeführt, für den Anwender von Computerprogrammen erforderlich, das schriftlich
beigefügte Begleitmaterial zu studieren und zu verstehen. Für die Verringerung des
hierfür erforderlichen Arbeitsuafwands bestand schon seit langem ein ungelöstes
dringendes Bedürfnis. Die Fachwelt war bisher nicht in der Lage, eine Lösung hierfür
anzugeben und trotz aller Bemühungen der Fachwelt wurde der mit der Erfindung erzielte
Erfolg nicht erreicht. Es wurde nämlich stets versucht, das schriftliche Begleitmaterial
zu strukturieren und bei der Eingabe von unplausiblen oder fehlerhaften Eingabedaten
anhand eines auch im Begleitmaterial auftauchenden Fehlercodes der Bedienungsperson
die entsprechende Programmstelle im Programmablauf anzuzeigen. Die Entwicklung der
Technik lief also in eine andere Richtung, nämlich in die Richtung einer alternativen
Anzeige, d. h.
-
entweder der mittels der programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage
erarbeiteten Zwischen- oder Endergebnisse oder der eines Fehlercodes.
-
Durch die erfindungsgemäßen Verfahren wird es dem Anwender ermöglicht,
Computerprogramme ohne Vorkenntnisse zu nutzen, da diesem alle zur Nutzung des Computerprogramms
notwendigen Hinweise während des Programmablaufs automatisch angezeigt werden.
-
Diese Wirkung beruht auf der in besonderer Weise ausgestalteten programmgesteuerten
Datenverarbeitungsanlage.
-
gesteuerten Datenverarbeitungsanlage.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Patentanspruch 1 weist die
programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage einen zusätzlichen Textspeicher auf,
in welchen das Begleitmaterial für das Computerprogramm abgespeichert ist. Das Steuerwerk
gibt nun, z. B. anhand der Adressen des Computerprogramms und des im Textspeicher
gespeicherten Begleitmaterials, das Begleitmaterial parallel zum Programmablauf
aus dem Textspeicher aus. Dieses Verfahren ist vergleichbar mit der gleichzeitigen
Darstellung zweier verschiedener Programme, z. B. auf der Bildschirmfläche eines
Bildschirmgeräts als Ausgabe-Einheit.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren nach Patentanspruch 2 sind Computerprogramm
und zugehöriges Begleitmaterial in aneinanderanschließenden Speicherbereiche des
Programmspeichers abgespeichert. Das Steuerwerk in Verbindung mit der Eingabe-Augabe-Einheit
bewirkt nun, daß auch bei einem sequenziellen Programmablauf parallel das zum ent#prechenden
Programmablauf zugehörige Begleitmaterial ausgegeben wird.
-
Beiden erfindungsgemäßen Verfahren ist gemeinsam, daß für die Nutzung
aller Computerprogramme dem Anwender ein gleiches unverwechselbar logisches Bedienungs
und Erklärungsschema gegeben wird. In das Begleitmaterial können auch Plausibilitätsprüfungen
eingearbeitet werden, so daß dem Anwender eine automatische und aktive Bedienerführung
zur Verfügung gestellt wird.
-
Die Einrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren nach
Patentanspruch 4 ist einfach aufgebaut, wobei mittels der Betriebseinheit und dem
Steuerwerk bei einer Ausgabe-Einheit mit einer Bildschirmfläche die BildschirmflAche
in an sich bekannter Weise in Unterbereiche unterteilt ist. Aus der
EP-B1-O
034 506 ist ein Bildanzeigesystem mit einer Bildanzeigeeinrichtung, einer Betriebseinheit,
einer Tasteneingabe und einer Bildverarbeitungseinrichtung bekannt, bei dem die
Bildanzeigefläche imaginär in Unterbereiche unterteilt ist und, gesteuert durch
die Tasteneingabe, Unterbereiche in verkleinertem oder vergrößertem Maßstab angezeigt
werden. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird mittels der Betriebseinheit ebenfalls
die Bildschirmfläche in Unterbereiche unterteilt und die Ausgabe der Information
in dem jeweiligen Unterbereich in Abhängigkeit der Adressierung durch das Steuerwerk
vorgenommen. Die Betriebseinheit kann anhand der Adressierung die Zuordnung des
zugeführten Begleitmaterials, der Tasteneingabe oder sonstiger Ausgaben, z. B. Abfragen
oder Aufforderungen an die Bedienungsperson, Fehlermeldungen oder dgl., zum jeweiligen
Unterbereich vornehmen.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 5, bei welcher der Arbeitsspeicher
sowohl mit dem Programmspeicher als auch mit dem Textspeicher verbunden ist, wird
mittels einer im Steuerwerk angeordneten Operationensteuerung und einem vom ebenfalls
im Steuerwerk angeordneten Befehlswerk angesteuertes Adressre gister entweder ein
Speicherbereich des Programmspeichers oder des Textspeichers ausgelesen. Die Operationensteuerung
nimmt dabei eine Umschaltung von einem auf den anderen Speicherbereich vor und definiert,
welcher Speicherbereich ausgelesen wird.
-
Mittels der Operationensteuerung wird also für den Betrachter der
Bildschirmfläche der Eindruck erzeugt, daß auf diesem zwei Programmabläufe parallel
dargestellt werden während von der internen Verarbeitung in den programmgesteuerten
Datenverarbeitungsanlage her gesehen tatsächlich eine Verschachtelung der Programmteile
vorgenommen wird.
-
Die Einrichtung gemäß Patentanspruch 6 mit einer bestimmten Unterteilung
der Bildschirmfläche in mindestens vier funktionale
Unterbereiche
weist den Vorteil auf, daß dem Anwender auf dem Bildschirm ein einprägsames Bedienungs-
und Erklärungsschema vorgegeben wird. Die Anordnung von Aktionsfeld und Hinweisfeld
im mittleren Bereiche der Bildschirmfläche liegt voll im Blickfeld des Benutzers.
Durch diese Anordnung wird auch optisch der enge Zusammenhang zwischen Aktionsfeld
und Hinweis feld, d. h. zwischen Computerprogramm und zugehörigem Begleitmaterial
optisch verdeutlicht.
-
Durch die Umrandung des Felßs "Fehlermeldung" gemäß Patentanspruch
7 werden besonders wichtige Rückmeldungen optisch hervorgehoben.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung Lage stellter
Ausführungsformen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt: Fig. 1 im Blockschaltbild
die erfindungsgemäß ausgestaltete programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage, Fig.
2 ein Beispiel für die Unterteilung der Bildschirmfläche und Fig. 3 den zu Fig.
2 zugehörigen Programmablauf bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform für die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
programmgesteuerten Datentverarbeitungsanlage angegeben. Ein Steuerwerk 1 ist mit
einem Speicherwerk 2, einem Operationswerk 3 und einer Eingabe-Ausgabe-Einheit 4
verbunden.
-
Im Operationswerk 3 werden Rechenoperationen and logische Verknüpfungen
durchgeführt. Im Speicherwerk 2 sind Programme und
Daten gespeichert.
Das Steuerwerk 1 steuert den Programmablauf und steuert die über die Eingabe#Ausgabe-Einheit
4 eingegebenen Daten und Computerprogramme. Damit im Speicherwerk 2 abgelegte Computerprogramme
und Daten eindeutig erreichbar sind, erhält jeder Speicherplatz eine Adresse und
der Inhalt des Speicherplatzes ist über diese Adresse aufrufbar. Die Speicherzellen
sind durchnummeriert und die entsprechende Zellennummer, d; h; die Adresse, wird
in Abhängigkeit der Befehle des Computerprogrammes geholt. Je nachdem ob es sich
um ein sequentielles Computerprogramm ohne oder mit Sprungbefehle bzw. bedingte
Sprungbefehle handelt, wird die Adresse nur um "1" oder um "mehr als 1" erhöht.
-
Das Steuerwerk 1 besteht aus einem Befehlswerk 11, einer Funktionsentschlüsselung
12 und einer Operationensteuerung 13. Im Befehlswerk 11 stehen die auszuführenden
Befehle mit dem Funktionsteil des Befehls im Funktionsteil 111 und mit dem Operationsteil
des Befehls im Operationsteil 112. Der Operationsteil 112 erhält im allgemeinen
die Adresse eines Operanten. Der Inhalt des Funktionsteils 111 wird in der Funktionsentschlüsselung
12 entschlüsselt und der Operationensteuerung 13 zugeleitet, welche dann die zur
Ausführung des Befehls nötigen Steuersignale über eine Busleitung B zum Speicherwerk
2 und zum Operationswerk 3 gibt. Damit der gesamte im Operationsteil 112 und Funktionsteil
111 stehende Befehl richtig ausgeführt wird, werden Rückemeldesignale über eine
Leitung L vom Operationswerk 3 der Operationensteuerung 13 zugeführt und dort mitberücksichtigt.
-
Das Speicherwerk 2 enthält bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
einen Programmspeicher 21, einen Arbeitsspeicher 22, ein Adressregister 23 und einen
Textspeicher 24. Im Arbeitsspeicher 22 steht die zu schreibende oder die gelesene
Information und im Adressregister 23 die zugehörige Adresse.
-
Das Operationswerk 3 besteht bei dem in der Fig. 1 dargestellten einfachsten
Fall aus einem Multiplikantenregister 31, Verknüpfungsschaltungen 32, einem Akkumulator
33 und einem Multiplikator-Quotienten-Re$ister 34. Die Eingängsgrößen für das Operationswerk
3, d. h; die Operanden und die vom Steuerwerk 1 kommenden Steuersignale, bewirken
eine Verarbeitung der zugeführten Daten entsprechend dem Computerprogramm; die Zwischenergebnisse
werden dem Arbeitsspeicher 22 und die Rückmeldungen werden dem Steuerwerk 1 zugeführt,
wodurch dem Steuerwerk 1 angegeben wird, in welchem Stadium die gerade laufende
Operation sich befindet.
-
Die Eingabe-Ausgabe-Einheit 4 ist über eine weitere Busleitung B1
mit dem Arbeitsspeicher 22 verbunden. Die Eingabe-Ausgabe-Einheit 4 enthält bei
der in Fyg; 1 dargestellten Ausführungsform eine Eingabe-Einheit 41 in Form einer
Tastatur, eine Betriebseinheit 42, eine Ausgabeverarbeitung 43 und eine Ausgabe-Einheit
44 in Form eines ldscÜirmgeräts Fur die Eingabe-Ausgabe-Einheit kann ohne Änderung
der erfindungsgemäßen Verfahren z. B. eine sprachgesteuerte Eingabe#Ausgabe-Einheit
verwendet werden.
-
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind, wie bereits
erläutert, im Speicherwerk 2 voneinander getrennt ein Programmspeicher 21 und ein
Textspeicher 24 vorgesehen. Programmspeicher 21 und Textspeicher 24 sind mit dem
Arbeitsspeicher 22 verbunden.
-
Die Verarbeitung der mittels der Eingabe-Einheit 41 eingegebenen Daten
wird anhand des im Programmspeicher 21 aufgenommenen Computerprogramms vorgenommen.
Aus der Adresse des im Programmspeicher 21 eingespeicherten Befehls ist die Stelle
im Computerprogramm eindeutig bestimmt, Mittels Funktionsteil des Befehls kann nun
in der Operationensteuerung 13 eine Umschaltung
für die Ausgabe
des Zwischenergebnisses oder Ausgabe des zum momentanen Programmteil zugehörigen
und im Textspeicher 24 abgespeicherten Begleitmaterials gegeben werden. Die Betriebseinheit
42 unterteilt die Bildschirmfläche der Ausgabe-Einheit 44 in an sich bekannter Weise
in Unterbereiche. Mittels über eine Leitung L1 zugeführter Steuersignale des Steuerwerks
1 ordnet die Betriebseinheit 42 die über die Busleitung B1 zugeführte Information
einem der Unterbereiche zu.
-
Sind Programmspeicher 21 und Textspeicher 24 in einem Speicher zusammengefaßt,
wobei sich Speicherbereiche des Computerpro gramms und Speicherbereiche des Begleitmaterials
aneinander anschließen, so werden mittels dem Steuerwerk 1 solche Steuersignale
zur Betriebseinheit 42 gegeben, daß die sequentiellen Segmente für den Betrachter
gesehen parallel in verschiedenen Unterbereichen der Ausgabe-Einheit 44 erscheinen.
Mittels der zwischen Betriebseinheit 42 und Ausgabe-Einheit 44 angeordnete Ausgabeverarbeitung
43 kann bei einem Farb-Bildschirm ein Feld Fehlermeldung rot umrandet werden (vgl.
Fig. 2), um dem Betrachter einen Fehler noch deutlicher optisch darstellen zu können.
-
In Fig. 2 ist ein Beispiel für die Einteilung der Bildschirmfläche
angegeben. In einer überschriftenzeile ü wird dem Benutzer angezeigt, in welchem
Programmteil das Computerprogramm sich gerade befindet. In einer gegenüberligenden
Kommandozeile K am unteren Rand der Bildschirmfläche stehen Abfragen und Aufforderungen
an den Bediener, welche das Computerprogramm von diesem erwartet. Im Aktionsfeld
A läuft das eigentliche Computerprogramm ab, wozu die Bedienungsperson die entsprechenden
Daten einzugeben hat. Im Hinweisfeld H werden der Bedienungsperson Zusatzinformationen
und Hilfestellungen angezeigt. In diesem Hinweisfeld-H wird das zum Computerogramm
zugehörige Begleitmaterial dargestellt. Bei falschen oder unlogischen Eingaben erscheint
im unteren Teil des Hinweisfeldes H
eine Fehlermeldung und ein
Hinweis, welche Eingabe das Computerprogramm erwartet. Bei Textprogrammen kann der
Bildschirmaufbau modifiziert werden um beispielsweise zu #rreichen, daß das Aktiv
onsfeld A die gleiche Anzahl von Schreibstellen pro Zeile hat wie auf dem zu erstellenden
und später auagedruckten Schriftstück.
-
In einem solchen Fall sind unter dem Aktionsfeld das Hinweisfeld H
und das Feld "Fehlermeldung" angeordnet.
-
Im Kommandofeld K fragt das Computerprogramm gez#elt nach den jeweiligen
Angaben des Anwenders oder erklärt den nächsten Arbeitsschritt oder gibt Alternativen
für die Eingabe oder gibt die nächsten Arbeitsschritte vor. Durchgeführte Eingaben
werden stets im Kommandofeld K angezeigt und sind so für den Anwender bis zur nachfolgenden
Eingabe Überprüfbar. Nach der Eingabe der im Kommandofeld K vom Anwender geforderten
Aktion wird das entsprechende Kommando ort gelO$cht, so daß der Anwender erkennt,
daß sehne Eingabe yom #cComputer verarbeitet oder abgespeichert wird. Erst wenn
die programmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage die entsprechende Verarbeitung der
eingegebenen Daten vorgenommen hat, und ein Zwischenergebnis erarbeitet ist, kann
der nachfolgende Pr.ogramathritt durchgeführt werden. Wie aus den vorstehenden Ausführungen
hervorgeht, wird das Computerprogramm an Jeder Stelle beim Programmablauf druch
Hilfestellungen, welche im Hinweisfeld H angezeigt werden, unterstützt. Diese Unterstützung
schließt auch eine Plausibilitätsprüfung für falsche oder unlogische Eingaben des
Anwenders mit entsprechendem Korrekturhinweis ein.
-
In Fig. 3 ist der zur Fig? Ç zugehör#ge Programmablauf bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Verfahren darge#tellt. In der Anzeige erscheinen die üterschriftenzelle
Ü und die Kommandozeile K.
-
Der Eingabetext, welcher im AktXonsfeld A dargestellt wird,
wird
in der Anzeige ausgegeben und nachfolgend wird überprüft, ob zu diesem Eingabetext
ein neuer Text des Begleitmaterials auszugeben ist. Ist der Textteil des Begleitmaterials
neu, so wird im Hin- weisfeld H der entsprechende Textteil ausgegeben.
-
Entsprechend der in der Kommandozeile K stehenden Abfragen oder Aufforderungen,
welche das Computerprogramm vom Benutzer erwartet, wird die mittels Eingabe-Einheit
41 vorgenommene Eingabe im Aktionsfeld A angezeigt und gleichzeitig wird eine Plausibilitätsprüfung
von der programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage vorgenommen. Falls die Eingabe
nicht richtig war, wird im Hinweisfeld H eine Fehlermeldung ausgegeben, beispielsweise
falls bei einem Mehrwertsteuersatz zwischen 14 ## und 29 % der zugelassene Bereich
überschritten ist.
-
Sind alle Eingaben richtig, so wird vom Computerprogramm der nächste
Programmteil angesteuert und im Hinweisfeld H gegebenenfalls die zugehörige nächste
Zusatzinformation und Hilfestellung angezeigt.
-
Der für das Computerprogramm und für das Begleitmaterial vorzusehende
Speicheraufwand verteilt sich entsprechend zu 45 % auf die Bedienerführung und zu
55 % auf das Computerprogramm. Der gesamte Speicherbereich unter Verwendung einer
programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlage C 64 von Commodore liegt für die Anwendung
eines Programms Lagerbestandsverwaltung bei ungefähr 120 kByte. Um nun in einem
Bildschirmfeld gleichzeitig einen einzelnen Programmteil des Computerprogramms und
den zugehörigen Teil des Begleitmaterials anzeigen zu können, ist für die programmtechni
sche Lösung ein Programmieraufwand von 60 % für Begleitmaterial und 40 % für Computerprogramm
vorzusehen.
-
- Leerseite -