DE3530232A1 - Magnetfeldspule zur behandlung einer extremitaet eines pferdes oder anderen tieres aehnlichen koerperbaues - Google Patents

Magnetfeldspule zur behandlung einer extremitaet eines pferdes oder anderen tieres aehnlichen koerperbaues

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N2/00Magnetotherapy
    • A61N2/02Magnetotherapy using magnetic fields produced by coils, including single turn loops or electromagnets

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetfeldspule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die z. B. aus der DE-OS 21 16 869 bekannte Magnetfeld- Thereapie nach Kraus/Lechner macht von der Tatsache Gebrauch, daß Heilungs- und Regenerierungsprozesse durch ein nieder­ frequentes magnetisches Wechselfeld in Gang gesetzt und ge­ fördert werden können. Die bekannten Geräte zum Erzeugen eines solchen niederfrequenten magnetischen Wechselfeldes bestehen im wesentlichen aus einem Wechselstromgenerator, der einen möglichst sinusförmigen Wechselstrom mit einer Frequenz unter etwa 20 Hz liefert, sowie einer an diesen anschließbaren Applikator- oder Magnetfeldspule.
Die Magnetfeldspulen für die Magnetfeldtherapie können eine dem zu behandelnden Körperteil speziell anpaßbare oder angepaßte Form haben. Beispielsweise ist aus der DE-PS 24 32 493 eine mehrlagige Solenoidspule in Form eines schiefen elliptischen Zylinders bekannt, die sich speziell für die Behandlung des menschlichen Hüftgelenkes eignet.
Die Magnetfeldtherapie, die im Gegensatz zu der Hochfre­ quenz-Diathermie mit nichtthermisch wirkenden Magnetfel­ dern arbeitet, gewinnt auch in der Veterinärmedizin immer mehr Bedeutung, insbesondere zur Behandlung von Pferden und anderen Tieren mit ähnlichem oder vergleichbaren Körperbau. Hier ist das Problem der Magnetfeldapplikation wesentlich schwerer zu lösen als in der Humanmedizin, wo eine gewisse Kooperation des Patienten erwartet werden kann.
Die in der Humanmedizin üblichen, in Kunststoff eingegos­ senen starren Magnetspulen sind schon wegen ihres Gewichtes schlecht für die Behandlung von Pferden und dergleichen ge­ eignet. Auch die auf einem mehradrigen flexiblen Flach­ kabel bestehenden Magnetfeldspulen gemäß der DE-OS 32 05 048 lassen in manchen Fällen zu Wünschen übrig, da sie um den zu behandelnden Teil der Extremität des Tieres gewickelt und an diesem befestigt werden müssen, was zu unerwünschten Reaktionen des Tieres führen kann, insbe­ sondere wenn der betreffende Teil der Extremität berührungs­ empfindlich und/oder verletzt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von dem oben­ genannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Magnetfeldspule anzugeben, die sich dazu eignet, ein Pferd oder anderes Tier, das einen ähnlichen Körperbau hat, mit einem niederfrequenten Magnetfeld zu behandeln und die ohne das Tier übermäßig zu stören oder zu belästigen appli­ ziert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekenn­ zeichnete und im folgenden erläuterte Erfindung gelöst.
Die vorliegende Magnetfeldspule kann infolge ihrer lang­ gestreckten Form an der zu behandelnden Extremität des Tieres so angebracht werden, daß sie oberhalb und unter­ halb des zu behandelnden Bereiches anliegt, den behandeln­ den Bereich jedoch im wesentlichen frei läßt. Hierdurch werden nicht nur Belästigungen des Tieres durch Anliegen der Spule vermieden, sondern auch dem Tierarzt oder Pfleger ein Zugang zu dem zu behandelnden Bereich der Extremität ermöglicht, ohne daß die Magnetfeldspule ent­ fernt zu werden braucht. Die Magnetfeldspule hat weiter­ hin den Vorteil, daß sie die Bewegungsfreiheit des sie tragenden Tieres nicht nennenswert einschränkt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Pferd, an dessen einem Hinterfuß und einem Vorderfuß jeweils eine Magnetfeldspule gemäß einer Ausführungsform der Erfindung angebracht ist;
Fig. 2 eine Ansicht eines Pferdes von hinten, dessen einem Hinterfuß eine Magnetfeldspule gemäß einer Ausführungsform der Erfindung angebracht ist;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Spulen­ windung einer Hinterfuß-Behandlungsspule der in Fig. 1 und 2 dargestellten Art;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer Hinterfuß-Spule gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die Hinterfuß- Spule gemäß Fig. 1 und 2 und
Fig. 6 eine Querschnittsansicht in einer Ebene VI-VI der Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Pferd 10, welches am einen Hinterfuß eine Magnetfeldspule 12 und am einen Vorderfuß eine wei­ tere Magnetfeldspule 12 a trägt. Die Spulen sind jeweils mittels eines Riemens 14 bzw. 14 a an einer Art von Ge­ schirr 16 aufgehängt, das z. B. zur ordnungsgemäßen Halte­ rung der Hinterfuß-Magnetfeldspule 12 eine Art von Schwanzriemenanordnung 18 und einen Bauchgurt 20 ent­ halten kann. Zur Halterung des vorderen Aufhängungsrie­ mens 14 a kann das Geschirr vorn nach Art eines Madrigals ausgebildet sein.
Die Magnetfeldspule 12 ist topologisch gesehen ein Ring oder axial kurzer Zylinder und kann als mehrlagige Solenoid­ spule angesehen werden. Kennzeichnend für sie ist ihre langgestreckte Form, d. h. daß ihr großer Durchmesser D (Fig. 5), der im wesentlichen parallel zu der zu behandeln­ den Extremität verläuft, wesentlich größer ist, d. h. minde­ stens das Doppelte, vorzugsweise mindestens das Dreifache des mittleren kleinen Durchmessers d haben soll. Ein weiteres bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß die Ab­ messungen des Spulenquerschnitts Q (Fig. 4) wesentlich kleiner als der große Durchmesser D sein soll. Durch die langgestreckte, schmale, schlanke und "offene" Form der Spule und die Befestigung durch Aufhängung an einem vom behandelten Körperteil verschiedenen Teil des Tieres bleibt der in Fig. 1 beispielsweise dargestellte zu be­ handelnde Bereich 22 des Hinterfußes im wesentlichen frei und wird auch nicht von der Spule berührt. Die Form und Halterung der Spule gewährleistet außerdem eine weitgehende Bewegungsfreiheit der zu behandelnden Extremität.
Wie aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich ist, hat die Spule bzw. ihre Windungen (Fig. 3) zwei bogenförmige Teile 24 a, 24 b, die in zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ebenen 26 a bzw. 26 b liegen, deren Abstand im wesentlichen gleich D ist. Diese beiden bogenförmigen Teile sind durch zwei annähernd gerade Teile 28 a, 28 b verbunden, die in etwa in einer Ebene 30 liegen, welche in einem von 90° nicht zu sehr abweichenden Winkel zu den Ebenen 26 a, 26 b verläuft. Die bogenförmi­ gen Teile 24 a, 24 b der Spule sind auf der Innenseite, wo sie an der Extremität des Tieres anliegen können, mit einer Polsterung 32 bzw. 34 versehen.
Der beim Tragen obere bogenförmige Teil 24 a hat einen etwas größeren Durchmesser als der beim Tragen untere bogenförmige Teil 24 b, so daß die Spule in Draufsicht (Fig. 2 und 5) eine etwa keilförmige oder birnenförmige Gestalt hat.
Etwa in der Mitte des oberen bogenförmigen Teiles der Spule 12 ist eine Öse 36 (Fig. 4) zur Befestigung des Riemens 14 angebracht. Stattdessen oder zusätzlich können jedoch auch zwei seitliche Ösen beim Übergang des bogen­ förmigen Teiles 24 a in die nach unten verlaufenden, im wesentlichen geraden Teile 28 a, 28 b vorgesehen sein, von denen eine Öse 36 a in Fig. 1 dargestellt ist.
Damit die Spule 12 bei Bewegungen des Tieres nicht pendeln und an die betreffende Extremität anschlagen kann, ist vorzugsweise zumindest unten ein Befestigungselement, wie ein Riemen oder besser ein starrer Bügel 38 vorgesehen, der um ein Scharnier 40 schwenkbar und mittels einer Schließvorrichtung 42 schließbar ist. Der Bügel 38 ist innen mit einer Polsterung 44 versehen und soll so weit sein, daß die umschlossene Extremität 46 mit Abstand um­ geben wird und eine Verschiebung in Längsrichtung ohne Behinderung möglich ist. Am oberen Ende kann ein ent­ sprechender Riemen oder Bügel 48 vorgesehen sein.
Die Spule 12 a, die am Vorderfuß angebracht ist, kann ganz ähnlich ausgebildet sein wie die oben beschriebene Spule 12. Man wird sie jedoch im allgemeinen, wenn über­ haupt, relativ schwach keilförmig und am oberen Ende etwas schmaler ausbilden wie die für den Hinterfuß be­ stimmte Spule 12.
Bei der Behandlung des Tieres werden die Spulen jeweils über ein Kabel 50 bzw. 50 a mit einem z. B. netzgespeisten Generator 52 für einen mehrfrequenten Wechselsstrom ver­ bunden, der in bekannter Weise ausgebildet sein kann und vorzugsweise einen weitgehend sinusförmigen Wechselstrom mit einer vorzugsweise einstellbaren Frequenz unter 20 Hz zu liefern vermag.
Die Windungen der Spule können in einem starren, glatten Kunststoffmantel eingegossen sein, so daß sich eine im wesentlichen starre Spulenanordnung ergibt. Die Windungen können jedoch auch aus flexibler Litze bestehen und durch eine Bandage, eine strumpfartige Umhüllung, Bänder oder dergleichen so zusammengehalten werden, daß sich ein weit­ gehend flexibler Ring ergibt, der, wenn er an einer Stel­ le aufgehängt wird, die erwünschte langgestreckte, schlanke Form annimmt, so daß er im wesentlichen nur an zwei Stellen der zu behandelnden Extremität anliegt, die einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander haben und den empfindlichen, zu behandelnden Bereich 22 mit Abstand einschließen. Eine solche Spule wird dann bei­ spielsweise von selbst ungefähr die Form der Spule 12 a annehmen. Auch hier können wieder Riemen oder Bügel ent­ sprechend den Elementen 38, 48 zur zusätzlichen, losen Fixierung vorgesehen sein.
Der große Durchmesser D wird im allgemeinen mindestens 30 cm bis 40 cm betragen. Der kleine Durchmesser d kann im Mittel etwa 10 bis 20 cm betragen. Wenn die Spule aus flexibler Litze besteht, wird ihr Umfang im allgemeinen mindestens 70 cm oder mehr betragen. Die obigen Werte sind selbstverständlich nur Beispiele und hängen von der Größe und dem Körperbau des zu behandelnden Tieres ab. Sie können bei sehr großen Pferden z. B. erheblich überschritten und bei Eseln, Ponys oder dgl. erheblich unterschritten werden.

Claims (10)

1. Magnetfeldspule mit einer Wicklung zur Behandlung einer Extremität eines Pferdes oder anderen Tieres, das einen ähnlichen Körperbau hat, mit einem niederfrequenten Magnetfeld, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule eine Aufhängevorrichtung (36) zum Aufhängen am Körper des Tieres aufweist und zumindest im aufge­ hängten Zustand einen großen Durchmesser (D) hat, der mindestens doppelt so groß ist wie ein hierzu senkrechter mittlerer kleiner Durchmesser (d).
2. Magnetfeldspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtung ein am Körper des Tieres befestigbares Geschirr (16) ent­ hält.
3. Magnetfeldspule nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß beim An­ bringungsort (36) der Aufhängevorrichtung und/oder an einem diesem entgegengesetzten Teil der Spule (12) ein Element (48 bzw. 38) vorgesehen ist, das von der Spule mit Abstand um die betreffende Extremität (46) legbar ist.
4. Magnetfeldspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Element eine Art von Bügel (38) ist.
5. Magnetfeldspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ersten bogenförmigen Teil (24 a), der im wesentlichen in einer ersten Ebene (26 a) liegt, einen zweiten bogenförmigen Teil (24 b), der im wesentlichen in einer zweiten, von der ersten Ebene (26 a) beabstande­ ten zweiten Ebene (26 b) liegt, und zwei die Enden dieser gebogenen Teile (24 a, 24 b) verbindende, in einem Winkel zu den Ebenen (26 a, 26 b) verlaufende Teile (28 a, 28 b) ent­ hält, wobei die gebogenen Teile (24 a, 24 b) mit ihren konkaven Seiten einander zugewandt sind.
6. Magnetfeldspule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die gebogenen Teile (24 a, 24 b) verbindenden Teile (28 a, 28 b) der Spulenwick­ lung wenigstens annähernd senkrecht zu den die gebogenen Teile enthaltenden Ebenen (26 a, 26 b) verlaufen.
7. Magnetfeldspule nach Anspruch 5 oder 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die konkaven Seiten der gebogenen Teile (24 a, 24 b) mit einer Polsterung (32, 34) versehen sind.
8. Magnetfeldspule nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine näherungsweise keil-, trapez- oder birnen­ förmige Gestalt hat.
9. Magnetfeldspule nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen näherungsweise streifenförmigen Querschnitt (Q) hat.
10. Magnetfeldspule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wick­ lung aus einer flexiblen Litze besteht und ihre Windungen durch Fixierungsmittel zu einem ringförmigen Gebilde zusammengehalten sind, das beim Aufhängen an der Aufhänge­ vorrichtung eine langgestreckte Gestalt annimmt.
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