DE3529391A1 - Verfahren zum kuehlen eines objektes mit hilfe von suprafluidem helium (he ii) und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kuehlen eines objektes mit hilfe von suprafluidem helium (he ii) und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Kühlen eines Objektes mit Hilfe von suprafluidem
Helium (He II) und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die abnorm gute Wärmeleitfähigkeit des He II im Temperaturbereich
zwischen 1,7 K und 2,1 K und die Suprafluidität sind
hervorragende Eigenschaften zur Kühlung supraleitender
Magentwicklungen. Bisher konnten solche 1,8 K-gekühlten Spulen
nur nach dem Prinzip badgekühlter Wicklungen realisiert werden.
Diese konventionelle Technik hat bekanntlich folgende
Nachteile: die Notwendigkeit eines dichten Spulengehäuses,
schlechtere mechanische Fixierung des Leiters und schlechte
Hochspannungsfestigkeit. Diese Nachteile können durch Übergang
von einer derartigen Badkühlung mit Außenkühlung des
Leiters zu einer Leiterinnenkühlung mit erzwungener Heliumströmung
überwunden werden. Mangels geeigneter Pumpen
konnte dieses Konzept bisher nicht bei Kühlung mit suprafluidem
Helium (He II) realisiert werden.
Bekannt sind Fountainpumpen zur Anregung einer Konvektion
von He II in 3He-4He-Kühlmaschinen, wie in der niederländischen
Offenlegungsschrift 79 02 438 beschrieben.
Bei allen bekannt gewordenen Anwendungen wird die Pumpwirkung
durch zusätzliche elektrische Heizung am warmen Ende
des Superfilters erzielt. Da der thermomechanische Wirkungsgrad
solcher Pumpen von Natur aus sehr gering ist (weniger
als 10% der zugeführten Wärme kann in Arbeit umgesetzt
werden), führt dieses Verfahren vor allem bei großer umzuwälzenden
Heliumrate zu unwirtschaftlich hoher Belastung
der Kälteanlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlung von
Objekten, wie z. B. supraleitende Großmagnete, mit flüssigem
Helium effektiver und wirtschaftlicher zu gestalten.
Die Lösung der obigen Aufgabe erfolgt gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnenden
Merkmale. Die übrigen Patentansprüche geben vorteilhafte
Weiterführungen und Ausbildungsformen sowohl des
erfindungsgemäßen Verfahrens als auch der erfindungsgemäßen
Einrichtung zu dessen Durchführung sowie ein besonderes
Anwendungsgebiet der Erfindung wieder.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Verlustwärme des zu kühlenden Objektes zur Erzeugung der
Zwangsströmung in dem eigenen Kühlkreislauf genutzt wird,
wobei die Verlustwärme derart in eine Fountainpumpe eingekoppelt
wird, daß keine zusätzliche Antriebsleistung
benötigt wird und der jeweiligen Belastungen entsprechender
Durchsatz sich selbständig einstellt. Diese Pumpen haben in
besonders vorteilhafterweise keine mechanisch bewegten
Teile.
Durch die Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, innengekühlte
Leiterkonzepte bei extrem tiefen Temperaturen unterhalb
der λ-Linie des flüssigen Heliums, d. h. mit suprafluidem
Helium (He II) zu verwirklichen, wobei die unbestrittenen
Vorteile einer Kühlung durch Zwangsströmung mit
den Vorteilen der extrem guten Kühleigenschaft von He II
bei dem Bau großer Supraleiterwicklungen verbunden sind.
Der gegenüber der z. Z. meist üblichen Kühlung bei Temperaturen
um 4 K zwangsläufig vergrößerte Aufwand zur Bereitstellung
der Kühlleistung wird häufig durch die Verwendung
billigerer Materialien (NbTi statt Nb3Sn) bzw. durch die
höheren Magnetfelder und Stromdichten, die bei 1,8 K
erreicht werden können, wettgemacht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis
6 an einigen Beispielen beschrieben.
Fig. 1 stellt das Schema des erfindungsgemäßen Kühlkreislaufes
dar;
Fig. 1a zeigt eine erweiterte Version des Kühlkreislaufes
nach Fig. 1;
Fig. 2 zeigt die Austrittstemperatur T 2 in Abhängigkeit
von der normierten Belastung bei unterschiedlichen
Systemdrücken p 0. Die Eintrittstemperatur ist
T 1 = 1,8 K;
Fig. 2a zeigt den Heliumdurchsatz in Kühlkanälen mit dem
Durchmesser D = 4 mm bei unterschiedlichen Längen
in Abhängigkeit von der thermischen Belastung Q;
Fig. 2b zeigt den Fountaindruck Δ p in Abhängigkeit von
der Austrittstemperatur T 2;
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer typischen
Fountainpumpe;
Fig. 4 stellt ein Kühlschema mit parallel geschalteten
Kühlkanälen dar;
Fig. 5 stellt ein Kühlschema für den Fall dar, daß
parallele Kühlkanäle 11, 11 a ungleich belastet
sind;
Fig. 6 zeigt eine weitere Konzeption eines Kühlsystems,
wobei außer der Verlustwärme des zu kühlenden Objektes
noch andere Wärmequellen zur Verstärkung
der Zwangsströmung genutzt werden.
Fig. 1 stellt das Schema des erfindungsgemäßen Kühlkreislaufes
dar. Die Figur enthält zum besseren Verständnis auch
ein Kühlsystem nach dem Stand der Technik, mit dem die
1,8 K-Betriebstemperatur erzielt wird. Hierbei wird flüssiges
Helium, das in einem Vorratsbehälter 1 unter einem
Druck von beispielsweise 1 bar siedet, durch ein als
Wärmeaustauscher ausgebildete Rohr 2 zum Entspannungsventil 3
geführt. Durch Entspannung auf einen Druck von etwa
15 mbar, wird in einem Rückkühlbad 4 eine Betriebstemperatur
von etwa 1,8 K erreicht. Der Dampf wird über die Leitung
5 abgesaugt und zum Verflüssiger zurückgeführt. Das
Rückkühlbad 4 befindet sich über die als Wärmeaustauscher
ausgebildete Wand 6 in gutem thermischem Kontakt mit einem
Versorgungsbad 7, welches über eine Druckausgleichsleitung
1 a den gleichen Druck annimmt wie im Vorratsbehälter 1.
Somit erhält man im Versorgungsbad 7 unterkühltes He II
mit einer Temperatur von 1,8 K und dem Druck von beispielsweise
1 bar, wie im Vorratsbehälter 1. Die Druckausgleichsleitung
1 a ist als sogenannte thermische Barriere auszulegen,
um so den Wärmestrom vom Vorratsbehälter 1 zum
Versorgungsbad 7 auf ein zulässiges Maß herabzusetzen.
Das suprafluide Helium (He II) aus dem Versorgungsbad 7
wird mittels einer thermomechanischen Pumpe (Fountainpumpe),
die aus einem fein porösen Filter 8 (Superfilter) mit
nachgeschaltetem Aufwärmbad 9 besteht, nach Rückkühlung in einem
ersten Wärmeaustauscher 10 auf die Temperatur des Rückkühlbades
4, in einen Kühlkanal 11 des zu kühlenden Objektes
16, beispielsweise einer supraleitenden Wicklung, geleitet.
In dieser Kühlstrecke 11 nimmt das He II die von
dort abzuführende Wärme auf. Das austretende, erwärmte He
durchströmt dann einen zweiten Wärmeaustauscher 12, wobei es
einen Teil der aufgenommenen Wärme an das Aufwärmbad 9
abgibt.
Aufgrund des thermomechanischen Effektes, eines spezifischen
Effektes, der im He II auftritt, strömt suprafluides
He weitgehend dissipationsfrei aus dem Versorgungsbad 7
in das Aufwärmbad 9, wenn in dem Aufwärmbad 9 eine höhere
Temperatur als in dem Versorgungsbad 7 vorliegt. Dies wird
gerade durch Einkopplung der in der Kühlstrecke 11 aufgenommenen
Wärme in das Aufwärmbad 9 der Fountainpumpe
bewirkt.
Das Superfilter 8 wirkt als Entropiefilter. Bildlich gesprochen
wird dem He II bei Durchströmen dieses Filters
die Wärme abgestreift. Dies hat zur Folge, daß bei Strömung
im Versorgungsbad 7 Wärme entsteht, die durch den
Wärmeaustauscher 6 an das Rückkühlbad 4 abgegeben wird.
Am Austritt des Superfilters 8 tritt dagegen eine Kühlwirkung
auf. Hiermit wird ein Teil der über den Wärmeaustauscher
12 dem Aufwärmbad 9 zugeführte Wärme abgeführt. Das
aus dem zweiten Wärmeaustauscher 12 austretende Helium
wird dann in einem nachgeschalteten dritten Wärmeaustauscher
13 auf die Ausgangstemperatur rückgekühlt und wieder dem
Versorgungsbad 7 zugeführt.
Fig. 1a zeigt eine erweitere Version der Einrichtung nach
Fig. 1, wobei den Wärmeaustauschern 10 und 13 ein vierter
Wärmeaustauscher 14 und ein fünfter Wärmeaustauscher 15
vorgeschaltet sind, die zum Vorkühlen innerhalb der Abgasleitung
5 geführt sind, um die Wärmebelastung des Rückkühlbades
4 zu reduzieren.
In Fig. 2 ist die errechnete Kühlcharakteristik des
erfindungsgemäßen Kühlsystems dargestellt. Hierbei ist die
Fluidtemperatur T 2 bei Austritt aus dem mit der Leistung
Q beheizten Kühlkanal 11 mit der Länge L, dem
Strömungsquerschnitt F und dem hydraulischen Durchmesser D über der
"normierten" Heizleistung aufgetragen. Die Rechnung ist
für zwei verschiedene Systemdrücke (p 0 = 1,0 und 7,5 bar)
durchgeführt worden.
In Fig. 2a ist der Heliumdurchsatz, der sich in Kanälen
mit dem Durchmesser von D = 4 mm einstellt, wenn daraus
der Wärmestrom Q abgeführt wird. Dies veranschaulicht, daß
mit dem erfindungsgemäßen Kühlsystem auch aus langen Kanälen
beträchtliche Wärmelasten abgeführt werden können. Die
Kühlung setzt auch nicht aus, wenn die Austrittstemperatur
T 2 den He II-Bereich verläßt.
Wie in Fig. 2b dargestellt, nimmt der Förderdruck (Fountaindruck
Δ p F ) sogar bis zu einer Austrittstemperatur von
T 2max ≈ 3,5 K zu. Somit ist zu erwarten, daß in einem
solchen Kühlsystem ein kontinuierlicher Übergang von
He II zur erzwungenen He I-Kühlung stattfindet. Dies kann
auch als Vorteil gegenüber einer He II-Badkühlung angesehen
werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer typischen Fountainpumpe
für eine maximale Förderrate von etwa 10 g/sec
bei kleinem Druckabfall und für etwa 0,3 bar maximalen Förderdruck
bei kleinem Durchsatz. Mit einer solchen Einheit,
kann beispielsweise aus einem Kühlkanal von 5 mm Durchmesser
und 100 mm Länge, kann eine Leistung von etwa 3 Watt abgeführt
werden, wenn die Eintrittstemperatur T 1 1,8 K und die
Austrittstemperatur T 2 2,16 K beträgt. Das Superfilter 8
besteht hierbei beispielsweise aus Al2O3-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 1,5 µm, das mit einem Füllfaktor
von etwa 50% in ein Rohr von etwa 100 mm Länge und 35 mm
Durchmesser gepreßt ist. Natürlich können auch andere
Materialien mit ähnlicher Porosität verwendet werden. Querschnitt
und Länge der Filtereinheiten sind den speziellen
Anforderungen bezüglich Massendurchsatz und Förderdruck
anzupassen.
Um solche Einrichtungen den jeweiligen Gegebenheiten
bezüglich abzuführender Wärme sowie Querschnitt und Länge der
Kühlkanäle anzupassen, können mehrere Kühlkanäle 11 oder
mehrere Pumpeinheiten in geeigneter Weise miteinander
kombiniert werden.
Bei derartigen Kombinationen muß der Tatsache Rechnung
getragen werden, daß der mit solchen Fountainpumpen erreichbare
Förderdruck aufgrund physikalischer Effekte zwar auf
relativ niedrige Werte von weniger als etwa 0,5 bar begrenzt
ist. Der erzielbare Durchsatz hängt jedoch bei gegebenem
Filtermaterial nur von der zugeführten Wärme und vom Filterquerschnitt
ab. Demzufolge können zwar nicht beliebig lange
Kühlkanäle betrieben werden, einer Unterteilung in mehrere
Parallelkanäle ist dagegen keine physikalische Grenze
gesetzt.
Fig. 4 stellt ein Kühlschema mit parallel geschalteten
Kühlkanälen 11 dar, wie es bei großer Wärmelast bzw. engen
Kühlkanalquerschnitten möglich ist. Dieses Kühlsystem unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 dargestellten lediglich
dadurch, daß in dem zu kühlenden Objekt (beispielsweise
einer supraleitenden Wicklung) der He II-Strom in mehrere
Teilströme aufgespalten ist. Der Querschnitt der Kühlkanäle
11 des Superfilters 8 sowie die Wärmeaustauscher 10, 12,
13, 14 und 15 müssen dabei dem erhöhten Durchsatz angepaßt
sein. Ein solches System erscheint dann zweckmäßig, wenn
alle Parallelzweige gleiche Strömungswiderstände und
gleiche thermische Belastungen haben.
Fig. 5 zeigt eine Kühleinrichtung für den Fall, daß
parallele Kühlkanäle 11 und 11 a ungleich belastet sind und
ungleiche Strömungswiderstände aufweisen. Jeder der Kühlkanäle
11 und 11 a hat eine eigene Pumpe, wodurch gewährleistet
ist, daß sich in jedem Kühlkanal 11 und 11 a ein
der jeweiligen Belastung entsprechender Durchsatz einstellt.
Das aus der Mitte der Wicklung 16 (oder auch von einer
beliebigen Zwischenstelle abgeführte, erwärmte He wird
zunächst durch den zweiten Wärmeaustauscher 12 geführt und
regt somit einen ersten Massenstrom 17 an, der nach
Rückkühlung in den Wärmeaustauschern 15 und 10 den Kühlkanal
11 der Wicklung 16 durchströmt. Nach Austritt aus dem
Wärmeaustauscher 12 wird das He in einen sechsten Wärmeaustauscher
12 a einer zweiten Fountainpumpe geführt. Wegen
der bereits teilweise abgesenkten Temperatur des Kältemittels
bei Eintritt in diese zweite Pumpe, kann dort nur
ein vergleichsweise geringerer zweiter Massenstrom 17 a angeregt
werden als in der ersten Pumpe. Dieser Heliumstrom
wird nach Rückkühlung in den Wärmeaustauschern 15 a und 10 a
durch den zweiten Kühlkanal 11 a der Wicklung 16 geführt.
Somit erhält man ein selbst angeregtes Kühlsystem, mit dem
in den beiden Wicklungsteilen unterschiedliche Kühlmittelströme
17 und 17 a erzeugt werden. Nach dem gleichen Prinzip
können auch mehr als zwei parallele Kühlkreise aufgebaut
werden.
Derartige Kühlkreise mit abgestuften Kälteleistungen können
insbesondere für Wicklungen mit inhomogener thermischer
Belastung interessant sein. Ein solcher Fall liegt z. B.
bei einer Toroidalfeldspule eines TOKAMAK-Fusionsreaktors
vor. Hierbei tritt in den Wicklungslagen, die dem Plasma
am nächsten sind, aufgrund der Absorption von Neutronen,
eine beträchtlich höhere Belastung auf als weiter außen.
Bezogen auf das in Fig. 5 dargestellte Kühlsystem würde
man in diesem Fall den größeren Massenstrom 17 durch die
inneren Windungen führen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Konzeption eines Kühlsystems,
wobei die Zirkulation des He II nicht nur durch die vom
Kühlobjekt zur Fountainpumpe zurückgekoppelte Wärme angeregt
wird, sondern auch zusätzlich durch andere Wärmeströme,
die an anderen Stellen des Gesamtkühlsystems zwischen dem
Temperaturniveau des He I-Vorratsbehälters 1 und des He II-
Aufwärmbades 9 fließen. Bei den hier diskutierten Beispielen
sind das zwei Anteile:
a) ein erster Wärmestrom 18, durch die als thermische
Barriere auszubildende Druckausgleichsverbindung 1 a zwischen
dem He I und dem He II-System, und
b) ein zweiter Wärmestrom 19, der mit dem vom He I-Vorratsbehälter
1 über einen achten Wärmeaustauscher 2 a zum
Rückkühlbad 4 einströmenden He verknüpft ist.
Beide Wärmeströme 18 und 19 belasten das Aufwärmbad 9 und
liefern somit einen Beitrag zur verstärkten Konvektion.
Durch diese Maßnahme wird die thermische Belastung des Rückkühlbades
4 verringert. Wenn eine Druckleitung 21, die über
einen Wärmeaustauscher 20 mit dem Versorgungsbad 1 thermisch
gekoppelt ist, anstelle der Druckausgleichsleitung 1 a
hydraulisch von dem Vorratsbad 1 entkoppelt ist, kann dem
He II-System 4 über diese Druckleitung 21 ein beliebiger
Druck aufgeprägt werden.
- Bezugszeichenliste:
1 Vorratsbehälter
2 Rohr
2 a achter Wärmeaustauscher
3 Entspannungsventil
4 Rückkühlbad
5 Abgasleitung
6 Wand
7 Versorgungsbad
8 Superfilter
9 Aufwärmbad
10 erster Wärmeaustauscher
11 Kühlkanal/Kühlstrecke
12 zweiter Wärmeaustauscher
12 a sechster Wärmeaustauscher
13 dritter Wärmeaustauscher
14 vierter Wärmeaustauscher
15 fünfter Wärmeaustauscher
16 zu kühlende Objekt
17 erster Massenstrom
17 a zweiter Massenstrom
18 erster Wärmestrom
19 zweiter Wärmestrom
20 siebter Wärmeaustauscher
21 Druckleitung
Claims (11)
1. Verfahren zum Kühlen eines Objektes mit Hilfe von
suprafluidem Helium (He II), bei welchem eine Fountainpumpe
zur Erzeugung einer Zwangsströmung des He II verwendet
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwangsströmung dadurch angeregt wird, daß die dem
zu kühlenden Objekt (16) zu entziehende Wärme in die
Fountainpumpe eingekoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) dem im zu kühlenden Objekt (16) von der Eintrittstemperatur T 1 auf die Austrittstemperatur T 2 aufgewärmten Helium in dem Aufwärmbad (9) der Fountainpumpe Wärme entzogen wird, worauf es in einem Rückkühlbad (4) weiter rückgekühlt und dem Versorgungsbad (7) der Fountainpumpe zugeführt wird, und daß
- b) das derart im Aufwärmbad (9) der Fountainpumpe erwärmte und unter Druck stehende Helium entnommen und, nachdem es im Rückkühlbad (4) auf die Eintrittstemperatur T 1 zurückgekühlt wurde, dem zu kühlenden Objekt (16) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Aufwärmbad (9) der Fountainpumpe entnommene
He II in mehrere, dem Objekt (16) an verschiedenen
Stellen zuzuführende He II-Teilströme (17, 17 a)
aufgeteilt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) bei zwei oder mehreren He II-Teilströmen (17, 17 a) mit unterschiedlicher Wärmelast jeder Teilstrom (17, 17 a) einer eigenen, der jeweiligen Wärmelast angepaßten Fountainpumpe entnommen und dem zu kühlenden Objekt (16) zugeführt wird, und daß
- b) die He-Teilströme (17, 17 a) nach der Wärmeaufnahme im zu kühlenden Objekt (16) zu einem He-Gesamtstrom (17, 17 a) zusammengefaßt werden, der die Aufwärmbäder (9) der Fountainpumpen nacheinander, entsprechend der Wärmelast der zugehörigen Teilströme zur Anregung der Zwangsströmung versorgt, wobei die Fountainpumpe des Teilstromes mit der jeweils größeren Wärmelast Vorrang hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Aufwärmebad (9) der Fountainpumpe neben der dem
zu kühlenden Objekt (16) entzogene Wärme zur Verstärkung
der Zwangsströmung Wärme aus dem He I-Vorratsbehälter
(1) eingekoppelt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Komponenten
in Reihe zu einem geschlossenen Heliumkreislauf
angeordnet sind: Ein erster Wärmeaustauscher (10) in
einem Rückkühlbad (4), der mit einem Kühlkanal (11) des
zu kühlenden Objektes (16) verbunden ist; ein zweiter
Wärmeaustauscher (12) für das Aufwärmbad (9) einer
Fountainpumpe, der mit dem Ausgang des Kühlkanals (11)
verbunden ist; ein dritter Wärmeaustauscher (13) im
Rückkühlbad (4) dessen Eingang mit dem zweiten Wärmeaustauscher
(12) verbunden ist, mündet im Versorgungsbad
(7), das das Superfilter (8) der Fountainpumpe mit He II
versorgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den zweiten Wärmeaustauscher (12) und den
dritten Wärmeaustauscher (13) ein vierter Wärmeaustauscher
(14) eingebracht ist, der im Wärmeaustausch mit
der Abgasleitung (5) des Rückkühlbades (4) steht.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen das Aufwärmbad (9) und den ersten
Wärmeaustauscher (10) ein fünfter Wärmeaustauscher (15)
eingebracht ist, der im Wärmeaustausch mit der
Abgasleitung (5) steht.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (1) mit dem Aufwärmbad
(9) der Fountainpumpe über einen sechsten Wärmeaustauscher
(2 a) thermisch gekoppelt ist, dessen Ein- und Ausgang
mit je einem im Wärmeaustausch mit der Abgasleitung
(5) stehenden Rohr (2 b und 2 c) verbunden ist, dessen
Ende mit einem Entspannungsventil (3) im Rückkühlbad (4)
mündet.
10. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckausgleichsverbindung (1 a), die normalerweise
zwischen dem Vorratsbehälter (1) und dem
Versorgungsbad (7) besteht, direkt im Aufwärmbad (9)
mündet.
11. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Druckausgleichsverbindung (1 a)
über eine siebten Wärmetauscher (20) im Vorratsbehälter
(1), eine Druckleitung (21) im Aufwärmbad (9) mündet.
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