DE3526516C2 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H—ELECTRICITY
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- H01H33/24—Means for preventing discharge to non-current-carrying parts, e.g. using corona ring
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- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
- Circuit Breakers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Isoliergas-Trennschalter, mit
einem geerdeten Metallgehäuse, das mit einem elektrisch iso
lierenden Gas gefüllt ist und die beiden Elektroden des
Trennschalters aufnimmt, um einen kapazitiven Strom zu schal
ten, der in einem elektrischen Versorgungssystem durch eine
unbelastete Sammelschiene fließt, wobei die Elektroden einan
der gegenüber in einem Abstand zueinander angeordnet sind und
eine der beiden Elektroden zur Überbrückung dieses Abstandes
einen beweglichen, zentrischen Kontakt hat, der zum Öffnen
bzw. Schließen des Schalters in Axialrichtung verschiebbar
ist.
Ein derartiger Trennschalter ist aus der DE 28 31 134 B1 be
kannt. Dabei ist eine feststehende erste Elektrode vorgese
hen, die ein feststehendes Schaltstück aufweist, das zur Auf
nahme eines gegenüberliegenden Schaltstiftes ausgelegt ist.
Eine zweite gegenüberliegende Elektrode ist verschiebbar auf
einem Trägerrohr angeordnet, welches den beweglichen Schalt
stift sowie eine Betätigungseinrichtung für diesen Schalt
stift aufnimmt. Dieser Schaltstift ist mit einem Hebelge
triebe gekoppelt, welches die Bewegungsabläufe des bewegli
chen Schaltstiftes und der zweiten Elektrode während des Ein
schalt- und Ausschaltvorganges zwangsweise steuert, und zwar
in der Weise, daß die bewegliche Elektrode während des Aus
schaltvorganges in Richtung der ersten Elektrode vorgeschoben
und beim Ausschalten von dieser ersten Elektrode weggezogen
wird. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß ein Auswan
dern des Lichtbogens während des Ein- und Ausschaltvorganges
vermieden wird. Über einen Zusammenhang zwischen dem Durch
messer der Elektroden sowie dem Abstand zwischen den beiden
einander gegenüberliegenden Elektroden lassen sich dieser
Druckschrift keine Ausführungen entnehmen. Vielmehr ist bei
der herkömmlichen Bauform des Trennschalters vorgesehen, daß
dieser Abstand zwischen den beiden einander gegenüberstehen
den Elektroden verändert wird, um auf diese Weise ein günsti
ges elektrisches Feld zwischen den als Feldelektroden be
zeichneten Elektroden zu erzielen, und zwar in der Weise, daß
das Feld zwischen den beiden Elektroden einen starken Einfluß
auf den Lichtbogen ausübt, während der Einfluß des von der
äußeren Kapselung beeinflußten Feldes gering gehalten wird.
Ein Isoliergas-Trennschalter der eingangs genannten Art ist
im wesentlichen auch aus der DE-Zeitschrift ETZ-Archiv, Band
3 (1981), Heft 7, Seiten 209 bis 215 aus der Veröffentlichung
"Ausgleichsvorgänge beim Schalten von Trennschaltern in SF6-
isolierten Schaltanlagen" bekannt. Dabei werden beim Auftre
ten von Rückzündungen im Trennschalter entstehende lastsei
tige und speiseseitige Ausgleichsvorgänge untersucht, und
zwar in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern, wie z. B.
der Schaltstiftgeschwindigkeit, dem Schaltaugenblick, dem
Gasdruck sowie dem Aufbau der Schaltstrecke. Allerdings fin
den sich in dieser Veröffentlichung keine Anregungen, wie die
Trennschalter mit der Anordnung und der Geometrie der Elek
troden dahingehend verbessert werden könnten, daß bei den
Ausgleichsvorgängen ein niedrigerer Spannungsstoß erzeugt und
die Durchschlagfestigkeit verbessert wird.
In einer Unterstation sind üblicherweise ein Leistungsschal
ter und Trennschalter, die an beiden Seiten des Leistungs
schalters angeschlossen sind, in die jeweilige Leitung einge
setzt, welche die elektrischen Einrichtungen in der Untersta
tion mit der Sammelschiene verbindet. In jüngerer Zeit sind
vollständig mit Gas isolierte Unterstationen entwickelt wor
den, in denen die Trennschalter, die Leistungsschalter und
die Sammelschienen alle in einem mit SF6-Gas
gefüllten Metallgehäuse eingeschlossen sind; ferner gibt
es dabei hybridartige Isoliergas-Unterstationen, bei denen
nur die Sammelschienen Luftleitungen sind.
Wenn in derartigen Unterstationen die Trennschalter betä
tigt werden, trennen sie die elektrischen Einrichtungen in
der Unterstation von den Übertragungsleitungen und schal
ten den Stromkreis. Das Öffnen und das Schließen des Trenn
schalters wird vorgenommen, während sich der angrenzende
Leistungsschalter in der offenen Position des Strom
kreises befindet, und der Trennschalter schaltet einen
kleinen kapazitiven Strom in einem kurzen Leitungsabschnitt
innerhalb der Unterstation, der sich zum zugeordneten
Leistungsschalter erstreckt.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Anordnung einer Unter
station dieses Typs, wobei die Bezugszeichen BUS1 und BUS2
eine Sammelschiene A bzw. B bezeichnen;
die Bezugszeichen DS1 bis DS8 bezeichnen Trennschalter,
und die Bezugszeichen CB1 bis CB3 bezeichnen Leistungsschalter
In Fig. 1 der Zeichnung schaltet der Trenn
schalter DS1 einen kurzen Leitungsabschnitt a, der sich
zwischen dem Trennschalter DS1 und dem Leistungsschalter
CB1 erstreckt, und der Trennschalter DS5 schaltet
den Leitungsabschnitt b, wenn der Trennschalter DS6 offen
ist. Das Bezugszeichen Tr bezeichnet einen Transformator.
In einer Unterstation vom oben beschriebenen Typ findet
während der Unterbrechung eines kapazitiven Stromes durch
die Schaltbetätigung des Trennschalters eine große Anzahl
von Wiederzündungen (Entladungen zwischen den Elektroden)
statt, und in einer lastseitigen Leitung erhält man eine
Spannungs-Wellenform gegen Erde, wie es in Fig. 2a dar
gestellt ist. Genauer gesagt, im wesentlichen gleichzei
tig mit der Kontakttrennung wird der kleine kapazitive
Strom unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt bleibt eine Quellen-
oder Versorgungsspannung zum Zeitpunkt der Unterbrechung
auf der lastseitigen Leitung, so daß eine Spannungsdifferenz
zwischen der Restspannung VR1 und der Quellenspannung zwi
schen den Elektroden des Trennschalters anliegt. Da zu die
sem Zeitpunkt der Trennschalter immer noch öffnet und unzu
reichend in der Durchschlagfestigkeitsisolierung zwischen
den Elektroden ist, findet ein Wiederzünden bei der Zwi
schen-Elektrodenspannung VP1 statt. Da in diesem Falle je
doch die elektrostatische Kapazität der Leitung in der
Größenordnung von einigen Hundert bis einigen Tausend Pico-
Farad liegt, wird die Unterbrechung beendet, unmittelbar
nachdem der hindurchfließende Einschaltstrom reduziert ist,
und eine Spannung in der gleichen Größenordnung wie die
Quellenspannung bleibt zu diesem Augenblick auf der last
seitigen Leitung. Da sich die Quellenspannung weiter ändert,
findet das Wiederzünden bei der Zwischen-Elektrodenspannung
VP2 erneut statt. Das Wiederzünden wiederholt sich in glei
cher Weise.
Ein Spannungsstoß zur Erde wird zum Zeitpunkt dieses Wieder
zündens im Trennschalter erzeugt. Das Wiederzündungs-
Phänomen im Bereich (A) in Fig. 2a ist beispielsweise in
Fig. 2b näher dargestellt, wobei die Zeitachse gedehnt
ist. Der Spannungsstoß hat zu diesem Zeitpunkt eine hohe
Frequenz aufgrund der Kürze der zu schaltenden lastseiti
gen Leitung, und seine Grundfrequenz reicht üblicherweise
von einigen Hundert kHz bis zu einigen MHz. Somit fließt
während des Wiederzündens ein Strom hoher Frequenz zwischen
den Elektroden des Trennschalters, und die Unterbrechung
wird ausgebildet, wenn dieser Einschaltstrom ausreichend
abnimmt, und der Strom wird unterbrochen, nachdem die
Spannung auf der lastseitigen Leitung gleich der Quellen
spannung ist.
Wenn die Elektroden des Trennschalters sich trennen, nimmt
die Durchschlagfestigkeit zwischen den Elektroden zu, so
daß die Zwischenelektroden-Potentialdifferenz beim Wieder
zünden zwischen den Elektroden des Trennschalters beispiels
weise für VPn-1 oder VPn zunimmt. Somit erreicht ein
großer Spannungsstoß aufgrund der Übergangsschwingung die
Spannung, die an den Punkten (B) und (C) in Fig. 2a dar
gestellt ist.
Bei diesem Beispiel ist die Potentialdifferenz VPn-1 wäh
rend der Entladung zwischen den Elektroden größer als VPn.
Dies liegt daran, daß die Konfiguration der Elektroden des
Trennschalters während des Schaltvorganges im allgemeinen
asymmetrisch ist, und zwar wegen des beweglichen Kontaktes
bei einer der Elektroden, wie es Fig. 3 zeigt, und die
(dielektrische) Durchschlagfestigkeits-Wiederkehrspannung
zwischen den Elektroden ist asymmetrisch wegen der Polari
tät der Zwischenelektrodenspannung VPn-1 und VPn, was
man als sogenannten Polaritätseffekt bezeichnet. Dieser
Polaritätseffekt tritt bei den meisten Isoliergas-Trenn
schaltern auf.
Das Verhältnis der obigen Asymmetrie (ausgedrückt als
Durchschlagfestigkeits-Wiederkehrspannung positiver Pola
rität zwischen den Elektroden/Durchschlagfestigkeits-
Wiederkehrspannung negativer Polarität zwischen den Elektro
den) beträgt im allgemeinen 1,3.
Aus der Literaturstelle "Disconnect Switch Induced Transients
and Trapped Charged in Gas-Insulated Substations" von S.A.
Boggs et al. IEEE Trans. PAS, Bd. 101, 1982, Nr. 10, Sei
ten 3593-3600, ist es bekannt, daß die maximale Potential
differenz zwischen den Elektroden während der Entladung
zwischen den Elektroden selten den zu erwartenden Maximal
wert von 2,0 Potentialeinheiten erreicht, wobei eine Poten
tialeinheit dem Standard-Spitzenspannungswert gegen Erde
entspricht.
Eine Überspannung aufgrund der Übergangsschwingung während
der Entladung zwischen den Elektroden des Trennschalters
oder der sogenannte Trennschalter-Spannungsstoß ist extrem
hoch im Vergleich mit dem Standard-Spitzenspannungswert
gegen Erde, wie in Fig. 2 gezeigt. Da außerdem der Trenn
abstand zwischen den Elektroden des Trennschalters sehr
groß ist, wenn ein derartiger Trennschalter-Spannungsstoß er
zeugt wird, verzweigt sich der elektrische Bogen, der zum
Zeitpunkt der Entladung zwischen den getrennten Elektroden
erzeugt wird, oft zum Metallgehäuse, das sich auf Erdpoten
tial befindet, mit dem Ergebnis, daß leicht ein Erdfehler er
zeugt werden kann, während die Unterbrechung des kapazitiven
Stromes erfolgt.
Dieses Phänomen hat man jedoch bislang nicht in ausreichendem
Maße verstanden, und bei einem herkömmlichen Isoliergas-
Trennschalter können keine wirksamen Maßnahmen mit Ausnahme
der Vergrößerung der erwähnten Asymmetrien zwischen den Elek
troden ergriffen werden, um die Spannung zwischen den Elektro
den während der Entladung zwischen den Elektroden zu verrin
gern und den Trennschalter-Spannungsstoß zu verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Isoliergas-
Trennschalter anzugeben, bei dem ein niedrigerer Trennschal
ter-Spannungsstoß erzeugt wird und bei dem die Durchschlagfe
stigkeit gegen Erde während der Unterbrechung des kapazitiven
Stromes erhöht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, einen Isoliergas-
Trennschalter der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß der
Durchmesser der Elektroden bei Elektroden gleichen Durchmes
sers, sonst bei Elektroden ungleichen Durchmessers der klei
nere dieser Durchmesser, in einem bestimmten, vorgegebenen
Verhältnis zum Abstand steht und daß dieses Verhältnis im Be
reich zwischen 2 und 4 gewählt wird.
Mit dieser speziellen Geometrie der Elektrodenanordnung wird
die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Dadurch näm
lich, daß gemäß der Erfindung der Durchmesser von jeder Elek
trode eines Paares von Elektroden das Zweifache bis Vierfache
des Abstandes zwischen den Elektroden während der Trennung
ausmacht, kann der Maximalwert des Spannungsstoßes, der bei
der Unterbrechung des kapazitiven Stromes erzeugt wird, ver
ringert werden, während der Maximalwert der Ladespannung zwi
schen den Elektroden vergrößert werden kann, mit der Folge,
daß ein Erdfehler unterdrückt werden kann, der sonst während
der Unterbrechung des kapazitiven Stromes auftreten könnte.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Schaltbild einer Isoliergas-Unterstation;
Fig. 2a und 2b Kurven zur Erläuterung der Spannungswellenform wäh
rend der Unterbrechung eines kapazitiven Stromes;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Elektroden des Trennschal
ters;
Fig. 4 eine Kurve zur Erläuterung der charakteristischen
Eigenschaften einer dielektrischen Wiederkehrspan
nung zwischen den Elektroden;
Fig. 5 und 6 Kurven zur Erläuterung der Wirkung des Knie
punktes der dielektrischen Wiederkehrspannung und
Fig. 7 Kurven zur Erläuterung, wie sich die dielektrische
Wiederkehrspannung ändert.
Da die Fig. 1, 2a und 2b bereits eingangs erläutert worden
sind, wird in der nach stehenden Beschreibung auf Fig. 3
Bezug genommen. In Fig. 3 bezeichnet das Bezugszeichen 1
ein Metallgehäuse, das geerdet und mit einem Isoliergas,
beispielsweise SF6-Gas, gefüllt ist. Das Bezugszeichen 2
bezeichnet eine zylindrische stationäre Elektrode, die in
nerhalb des Metallgehäuses 1 angeordnet ist und einen
Durchmesser d1 besitzt. Die stationäre Elektrode 2 hat
einen stationären Kontakt 2a. Das Bezugszeichen 3 bezeich
net eine zylindrische bewegliche Elektrode, die innerhalb
des Metallgehäuses 1 angeordnet ist und der stationären
Elektrode 2 gegenüberliegt, wobei die bewegliche Elektrode
3 einen Durchmesser d2 besitzt und in einem vorgegebenen
Abstand von 1 angeordnet ist. Die bewegliche Elektrode 3
hat einen beweglichen Kontakt 3a, der zur Kontaktherstel
lung mit dem stationären Kontakt 2a vorsteht. In der dar
gestellten Weise bewegt sich der bewegliche Kontakt 3a
während der Kontaktbildung, d. h. während des Schließens
in der Folge (D)-(C)-(B)-(A) und beim Kontakttrennen
(Unterbrechen) in der Folge (A)-(B)-(C)-(D). Während die
Durchmesser der beiden Elektroden 2 und 3 im allgemeinen
so ausgelegt sind, daß die Beziehung d = d1 = d2 gilt,
ist es keinesfalls erforderlich, daß diese Durchmesser
gleich groß sind.
Die (dielektrische) Durchschlagfestigkeits-Wiederkehrspan
nung über bzw. zwischen den Elektroden 2 und 3 der oben
beschriebenen Art ändert sich in nicht-linearer Weise in
bezug auf den Hub des beweglichen Kontaktes 3a und zeigt
ein steiles Ansteigen bei einer bestimmten Spannung. Der
Punkt, bei dem dieses abrupte Ansteigen zu beobachten ist,
wird nachstehend als "Kniepunkt" der dielektrischen Wieder
kehrspannung oder Erholungsspannung bezeichnet. Als Resul
tat einer Analyse des elektrischen Feldes zwischen den
Elektroden ist ermittelt worden, daß diese nicht-lineare
Änderung auf der Tatsache beruht, daß sich der bewegliche
Kontakt 3a durch den Raum zwischen den Elektroden 2 und 3
bewegt, und daß diese Änderung im wesentlichen von dem
Verhältnis des Abstandes l zwischen den Elektroden 2 und 3
sowie dem Durchmesser d der Elektroden abhängt.
Somit ergibt sich, daß der Kniepunkt der dielektrischen
Wiederkehrspannung in Abhängigkeit von dem Verhältnis zwi
schen l und d bestimmt wird.
Während Fig. 4 die Änderung der dielektrischen Wiederkehr
spannung zeigt, wenn die Polarität der Spannung zwischen
den Elektroden negativ ist, kann man die Kurve der dielek
trischen Wiederkehrspannung, wenn die Polarität positiv
ist, dadurch erhalten, daß man jeden Wert mit 1,3 multi
pliziert, welches das Verhältnis der Asymmetrie der Kurve
der positiven Polarität ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Kurven, die man durch Computer
simulation erhalten hat. Die Kurven zeigen, wie sich die
maximale Spannung zwischen den Elektroden sowie der maxi
male Spannungsstoß bei einer gegebenen dielektrischen Wie
derkehrspannung ändern, wenn sich die Spannung des Knie
punktes ändert, indem man das Verhältnis zwischen dem Ab
stand l zwischen den Elektroden und dem Elektrodendurch
messer d ändert.
In diesen Kurven sind sämtliche Entladungsspannungswerte
zwischen den Elektroden in negative Werte umgewandelt, um
den Einfluß des Kniepunktes deutlicher verständlich zu
machen.
Aus diesen Kurven ergibt sich, daß dann, wenn die Spannung
am Kniepunkt sich ändert, sich entsprechend die maximale
Entladungsspannung zwischen den Elektroden sowie der maxi
male Spannungsstoß ändern. Wenn die Spannung am Kniepunkt
ungefähr 1,0 Potentialeinheiten beträgt, haben die maxi
male Entladungsspannung zwischen den Elektroden sowie der
maximale Spannungsstoß die Tendenz zur Vergrößerung. Die
Daten der maximalen Entladungsspannung zwischen den Elek
troden innerhalb des schraffierten Bereiches implizieren,
daß das Wiederzünden (Entladung zwischen den Elektroden)
beendet ist, bevor der Kniepunkt erreicht ist; die maxi
male Entladungsspannung zwischen den Elektroden und der
maximale Spannungsstoß nehmen ab, wenn das Wiederzünden
innerhalb dieses Bereiches beendet ist, insbesondere dann,
wenn der Kniepunkt größer als 1,4 Potentialeinheiten ist.
Aus den obigen Resultaten ergibt sich, daß die maximale
Entladungsspannung zwischen den Elektroden und der maxi
male Spannungsstoß verringert werden können, indem man
die Konfiguration der Elektroden so wählt und vorgibt,
daß der Kniepunkt der dielektrischen Wiederkehrspannung
mindestens bei 1,4 Potentialeinheiten liegt. Infolgedessen
kann ein Erdschluß während der Unterbrechung des kapaziti
ven Stromes weniger wahrscheinlich gemacht werden.
Fig. 7 zeigt die Variation oder Änderung der dielektrischen
Wiederkehrspannung, wenn das Verhältnis k = d/l geändert
wird, wobei d der Durchmesser der Elektrode und l der Ab
stand zwischen den Elektroden ist. Wie sich aus den Kurven
ergibt, liegt der Kniepunkt der dielektrischen Wiederkehr
spannung über etwa 1,4 Potentialeinheiten, wenn das Ver
hältnis k < 2 gilt. Wenn der Elektrodendurchmesser d
wesentlich größer ist als der Elektrodenabstand
l zwischen den beiden Elektroden 2 und 3, muß das geerdete Metallgehäuse 1, das die Elektroden 2
und 3 umgibt, entsprechend groß sein, so daß die Gesamt
abmessungen des Trennschalters unerwünscht groß werden.
Andererseits überschreitet die Spannung zwischen den Elek
troden während der Unterbrechung niemals den Wert von 2,0
Potentialeinheiten und kommt selten dicht an den Wert von
2,0 Potentialeinheiten heran, so daß es unter dem Aspekt
der Praxis unerwünscht ist, den Wert k = d/l extrem groß
zu machen.
Somit liegt ein in der Praxis wünschenswerter Bereich des Wer
tes von k = d/l zwischen Werten von 2 bis 4. Innerhalb die
ses Bereiches tritt ein Erdschluß während der Unterbrechung
des kapazitiven Stromes weniger häufig auf.
Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform die
Durchmesser d1 und d2 der einander gegenüberliegenden
Flächen der Elektroden 2 und 3 gleich groß sind, kann die
gleiche Wirkung auch dann erzielt werden, wenn diese Werte
ungleich groß sind. In diesem Falle ist das Verhältnis k
bestimmt durch den Durchmesser der Elektrode mit kleinerem
Durchmesser zum Abstand zwischen den Elektroden.
Auch wenn bei der oben beschriebenen Ausführungsform die
Verwendung von SF6 als Isoliergas in dem Metallgehäuse
beschrieben worden ist, kann auch ein anderes Gas verwen
det werden, das zur Bogenlöschung geeignet ist, wie zum
Beispiel eine Mischung aus N2-Gas und SF6-Gas.
Claims (1)
- Isoliergas-Trennschalter, mit einem geerdeten Metall gehäuse (1), das mit einem elektrisch isolierenden Gas gefüllt ist und die beiden Elektroden (2, 3) des Trennschalters aufnimmt, um einen kapazitiven Strom zu schalten, der in einem elektrischen Versorgungssystem durch eine unbelastete Sammelschiene fließt, wobei die Elektroden (2, 3) einander gegenüber in einem Abstand (1) zueinander angeordnet sind und eine der beiden Elektroden (2, 3) zur Überbrückung dieses Abstandes (1) einen beweglichen, zentrischen Kontakt (3a) hat, der zum Öffnen bzw. Schließen des Schalters in Axialrichtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) der Elektroden (2, 3) bei Elektroden (2, 3) gleichen Durchmessers (d), sonst bei Elektroden (2, 3) ungleicher Durchmesser (d1, d2) der kleinere dieser Durchmesser (d1, d2), in einem bestimmten, vorgegebenen Verhältnis k = d : 1 zum Abstand (1) steht und daß dieses Verhältnis (k) im Bereich zwischen 2 und 4 gewählt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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- 1985-07-24 CH CH321585A patent/CH667941A5/de not_active IP Right Cessation
- 1985-07-24 DE DE19853526516 patent/DE3526516A1/de active Granted
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