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Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit
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eines Motorkraftfahrzeuges
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Überwachung der Geschwindigkeit eines .iSotorkraftfahrzeuas sowie
eine Vorrlchtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Kraftfahrzeuge, d.h. ?Lastkraftwagen, Personenkraftwagen und Motorräder,
sind aus unserer Zeit nicht mehr wegzudenken, da sie für die Mobilität der Bevölkerung
eine überragende Rolle spielen. Die Kraftfahrzeugindustrie benutzt die neuesten
technischen Erkenntnisse, um ständig bessere, komfortablere und schnellere Fahrzeuge
herzustellen. Mit einer Steigerung der Geschwindigkeit wächst aber die Unfallgefahr,und
die Technik der Kraftfahrzeuge bewegt sich nicht immer im richtigen Verhältnis zu
dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung. Besonders durch zu hohe Geschwindigkeit
entstehen schwere Unfälle. Deshalb wurderi durch den Gesetzgeber Geschwindigkeitsbeschränkungen
eingeführt, die jedoch sehr oft nicht eingehalten werden. Unfälle, deren Ursache
bei zu hoher Geschwindigkeit zu finden ist, verursachen große Sachschäden, Versetzungen
an Insassen oder unbeteiligten anderen Verkehrsteilnehmern,und derartige Unfälle
sind häufig mit Todes folge verbunden.
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Darüber hinaus steigt mit erhöhter Geschwindigkeit der Kraftstoffverbrauch,
was zum einen einen wirtschaftlichen Faktor darstellt und zum anderen mit einer
schädlichen Beeinflussung der Umwelt verbunden ist.
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Neben den gesetzlichen Geschwindigkeitsregelungen und Überwachungen
durch die Ordnungskräfte, beispielsweise durch Radaranlagen, gibt es keine Möglichkeit,
Geschwindikeiten von Kraftfahrzeugen zwingend zu überwachen und eine Überschreitung
zu ahnden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit welchen die Einhaltung von Höchstgeschwindigkeiten überwacht und
deren Überschreitung ständig geahndet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die tatsächlich
gefahrene Geschwindigkeit (Ist-Ceschwindiakeit) mit der für einen Straßenabschnitt
erlaubten Höchstgeschwindigkeit (höchstzulässige Geschwindigkeit) verglichen wird
und daß bei einem Überschreiten der höchstzulässigen Geschwindigkeit von einem Datenträger
die Abbuchung der Geldsumme von einer an dem Kraftfahrzeug angeordneten elektronischen
Einrichtung vorgenommen wird, die der für diese Geschwindigkeit bei Ermittlung durch
die Ordnungsbehörde zu zahlenden Geldbuße oder dem entsprechenden Verwarnungsgeld
entspricht.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein ständiger Vergleich
der Ist-Geschwindigkeit mit der höchstzulässigen Geschwindigkeit vorgenommen. Sobald
eine Uberschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit erfolgt, wird der Kraftfahrzeuglenker
automatisch mit einer der Größe der Überschreitung entsprechenden Geldsumme belegt.
Damit ist es möglich, einem verkehrswidrigen Verhalten eines Kraftfahrzeuglenkers
entgegenzuwirken und ihn daran zu hindern, ständig die Geschwindigkeit zu überschreiten
und somit eine Verkehrsübertretung zu begehen.
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Die höchstzulässige Geschwindigkeit ist dabei in dem Kraftfahrzeug
vorprogrammiert oder, um eine automatische Anpassung an wechselnde Geschwindigkeitsgebote
zu ermöglichen, ist es bevorzugte, daß die höchstzulässige Geschwindigkeit für den
entsprechenden gefahrenen Straßenabschnitt telekommunikativ an dem Kraftfahrzeug
eingestellt wird. Dies kann beispielsweise über Funk erfolgen.
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Der Datenträger, von dem die Abbuchung erfolgt, wenn die Geschwindigkeit
unzulässig überschritten wird, kann insbesondere eine Magnetkarte sein, auf welcher
Daten gespeichert sind, die einer bestimmten Geldsumme entsprechen und von welcher
die der zu zahlenden Geldbuße oder dem Verwarnungsgeld entsprechende Summe gelöscht
wird, wenn die Geschwindigkeit überschritten wird.
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Um eventuellen Ungenauigkeiten der Geschwindigkeitsmessung an dem
Kraftfahrzeug genüge zu tun, kann als höchstzulässige Geschwindigkeit 110 % der
rechtlich erlaubten Geschwindigkeit herangezogen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Aus.führungsform kann der Motor des Kraftfahrzeugs
erst gestartet werden, wenn der Datenträger in die Einrichtung eingesetzt ist.
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Wenn infolge wiederholter Geschwindigkeitsüberschreitungen die auf
den Datenträger ursprünglich gespeicherten Daten progressiv gelöscht sinl urrl keine
Abbuchung mehr erfolgen kann, wird vorzugsweise der Motor des Kraftfahrzeugs gestoppt.
Dieses Abstoppen kann innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes nach Abbuchen der
Restsumme von dem Datenträger erfolgen.
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Um dem Kraftfahrzeuglenker eine Hilfe bei der Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit
zu geben, kann bei Erreichen der höchstzulässigen Geschwindigkeit eine akustische
und/oder eine optische Warnung im Kraftfahrzeug für den Kraftfahrzeuglenker abgegeben
werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die höchstzulässige Geschwindigkeit
über einen an einer Geschwindigkeitgebotstafel angeordneten Sender an das Kraftfahrzeug
übertragen , so daß für den jeweilig zu fahrenden Straßenabschnitt die höchstzulässige
Geschwindigkeit automatisch an das Kraftfahrzeug abgesendet und in diesem gespeichert
wird. Der Sender kann dabei mit
dem Geschwindigkeitscode modulierte
Signale verwenden,-und diese Signale werden von der Einrichtung im Kraftfahrzeug
decodiert.
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Eine Vorrichtung zur Uberwachung der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges,
mit welcher insbesondere das vorstehend geschilderte Verfahren durchgeführt werden
kann, ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Aufnahme und zum Lesen eines
Datenträgers, durch eine Einrichtung zum Einstellen eines höchstzulässigen Geschwindigkeitswertes
und zum Erfassen der tatsächlich gefahrenen Ist-Geschwindigkeit, durch eine Einrichtung
zum Vergleichen der Ist-Geschwindigkeit mit der höchstzulässigen Geschwindigkeit,
durch eine Warneinrichtung zur Anzeige der Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit,
durch eine Einrichtung zum Löschen von Daten auf dem Datenträger bei Überschreiten
der höchstzulässigen Geschwindigkeit und durch eine Einrichtung zum Abschalten des
Motors des Kraftfahrzeugs, wenn die relevanten Daten des Datenträgers nach wiederholtem
Uberschreiten der höchstzulässigen Geschwindigkeit gelöscht sind.
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Der Datenträger ist dabei insbesondere eine Magnetkarte.
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Auf der Magnetkarte sind Benutzerdaten und Geldeinheiten gespeichert.
Die Magnetkarte kann von behördlichen Stellen erworben werden. Wenn auf der Magnetkarte
beispielsweise eine Geldsumme von DM 100,-- in kleineren Einheiten abgespeichert
ist, so daß bei unterschiedlicher Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit die für
den Wert der Überschreitung entsprechende Geldsumme abgebucht, d.h. von der Magnetkarte
gelöscht wird, so muß für die Magnetkarte, auf welche bei der Ausgabe dann die Benutzerdaten
eingespeichert werden, ein Betrag von DM 100,-- bezahlt werden.
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Zur Kontrolle der auf der Magnetkarte gespeicherten Daten und zur
Überwachung der der noch verfügbaren Geldsumme entsprechenden Daten sind Anzeigegeräte
in dem Kraftfahrzeug für diese Daten vorgesehen.
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Solange noch keine vollständige automatische Einstellung der höchstzuläss
igen Geschwindigkeit, beispielsweise über einen Sender, vorhanden ist, ist gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform eine Einstellvorrichtung in dem Kraftfahrzeug
vorgesehen, mit welcher die Einstellung der höchstzulässigen Geschwindigkeit an
dem Gerät erfolgt.
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Die Pflicht zur Einstellung dieser höchstzulässigen Geschwindigkeit
für den jeweiligen Straßenabschnitt wäre von dem Gesetzgeber entsprechend zu regeln.
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Wenn, was als Endlösung anzusehen ist, jedes Geschwindigkeitsgebot
für einen Straßenabschnitt, beispielsweise über einen Sender, an das Kraftfahrzeug
gefunkt wird, ist in dem Kraftfahrzeug ein Empfänger vorgesehen zum Empfang des
über den stationären Sender gesendeten Wertes der höchstzulässigen Geschwindigkeit.
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Um den Kraftfahrzeuglenker bei Erreichen oder Uberschreiten der höchstzulässigen
Geschwindigkeit zu warnen, ist vorzugsweise eine Warneinrichtung zur Anzeige des
Überschreitens der höchstzulässigen Geschwindigkeit akustisch und/oder optisch in
dem Kraftfahrzeug vorgesehen. Beispielsweise kann eine Warnlampe eine Leuchtfrequenz
von 6 bis 12 1/min und ein akustisches Warnsignal eine Frequenz von 800 bis 1000
Hz bei ca.
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5 dB aufweisen. Wenn der gesamte Datensatz, der zur Ahndung von Ges
chwindigkeitsübers chreitungen abgebucht werden kann, an dem Datenträger gelöscht
ist, kann vorzugsweise zur Mitteilung an den Fahrer, daß der gesamte Inhalt der
Datenkarte abgebucht ist, ein ununterbrochenes Warnsignal vorgesehen sein, so daß
der Kraftfahrzeualenker die Möglichkeit hat, rechtzeitig sein Fahrzeug anzuhalten
oder einen neuen Datenträger in die
Leseeinrichtung einzustecken,
bevor der Motor des Kraftfahrzeuges automatisch abgestoppt und der Kraftfahrzeuglenker
an einem Weiterfahren gehindert wird.
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Die an Gebotstafeln angeordneten Sender sind vorzugsweise einstellbar
oder programmierbar, so daß sie an wechselnde Bedingungen angepaßt werden können.
Die Warnung an den Kraftfahrzeuglenker, wenn die höchstzulässige Geschwindigkeit
erreicht oder überschritten wird, kann beispielsweise auch über eine Stimme erfolgen,
die den Kraftfahrzeuglenker anspricht und ihm mitteilt, daß er seine Geschwindigkeit
reduzieren muß.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann eine Verminderung der Geschwindigkeit auf den Straßen erreicht
werden, was eine Reduzierung des Treibstoffverbrauches sowie eine Erhöhung der Verkehrssicherheit
bedeutet, da die Unfallhäufigkeit vermindert wird. Die Verkehrsdisziplin des Kraftfahrzeuglenkers
wird erhöht,und infolge der akustischen oder optischen Warnelemente wird die Konzentration
des Fahrers im Straßenverkehr gesteigert.
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Wenn ein Kraftfahrzeuglenker mit einem Leihwagen am Verkehr teilnimmt,
kann bei Anmieten des Kraftfahrzeugs beispielsweise auch ein entsprechender Datenträger
aufbereitet werden, für den der Anmieter des Kraftfahrzeugs die entsprechende Summe
hinterlegen muß. Sobald er mit dem Leihfahrzeug die höchstzulässige Geschwindigkeit
überschreitet, wird dann von diesem Datenträger die dafür erforderliche Geldsumme
als Verwarnungsgeld abgebucht.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Eingabe-und Anzeigeeinrichtung in einem Kraftfahrzeug, Fig. 2 ein Blockschema einer
ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit in
einem Kraftfahrzeug, Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Anlage zum Senden
der höchstzulässigen Geschwindigkeit und Fig. 4 ein Blockschema einer abgewandelten
Ausführungsform einer in einem Kraftfahrzeug angeordneten Vorrichtung zur Überwachung
der zulässigen C'eschwindigkeit.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 10 ist beispielsweise am Armaturenbrett
eines Kraftfahrzeuges angebracht. Die Vorrichtung 10 dient zur Eingabe eines Datenträgers
12, der beispielsweise in Form einer Magnetkarte ausgebildet ist, auf welcher persönliche
Daten des Kraftfahrzeuglenkers und Daten gespeichert sind, die Geldsummen entsprechen,
welche bei Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit in der Einrichtung
10 abgebucht werden können. Die Magnetkarte 12 wird durch einen Eingabeschlitz 14
in der Frontplatte der Einrichtung 10 eingeschoben, damit das Kraftfahrzeug in Betrieb
gesetzt werden kann. Die auf der Magnetkarte 12 gespeicherten Informationen über
die noch vorhandene und abbuchbare Geldsumme werdendurch eine Anzeige 16 sichtbar
gemacht.
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Anstelle verschiedener Lämpchen könnten auch beschriftete Lämpchen
oder ein LCD-Display vorgesehen sein.
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Wenn der Kraftfahrzeuglenker die höchstzulässige Geschwindigkeit,
die auf dem betreffenden Straßenabschnitt gefahren werden kann, erreicht, blinkt
eine Anzeigelampe 18. Die durch die Anzeigelampe 18 abgegebene optische Warnung
kann zusätzlich durch eine akustische Warnung ergänzt werden. Ein entsprechendes
akustisches Signal
kann über einen Lautsprecher 20 abgegeben werden.
Die Frequenz und die Lautstärke des über den Lautsprecher 20 abgegebenen Signals
sind derart eingestellt, daß es von dem Kraftfahrzeuglenker garantiert gehört wird.
Die Warnlamne 18 ist vorzugsweise rot und blinkt bei Erreichung der höchstzulässigen
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges mit einer Frequenz von 6 bis 12 1/min auf.
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Das gleichzeitig über den Lautspred F 20 abgegebene akustische Warnsignal
erfolgt vorzugraeise mit einer Frequenz zwischen 800 bis 1000 Hz im Intervallrhythmus
mit einer Stärke von ca. 5 dB. Wenn nach wiederholter Überschreitung der höchstzulässigen
Geschwindigkeit und danach erfolgter Abbuchung von Geldsummen entsprechenden Daten
von der Magnetkarte diese vollständig gelöscht ist, leuchtet die Warnlampe 18 ununterbrochen
und die Tonfrequenz des Lautsprechers 20 steigert sich auf 1500 bis 2000 Hz mit
einer Lautstärke von 10 dB.
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Ein derartig intensives Signal stört den Kraftfahrzeuglenker, ohne
jedoch seine Aufmerksamkeit von dem Verkehr abzulenken. Anstelle eines Lautsprechers
20 könnte ein Sprachsynthesizer angeordnet werden, über welchen dem Kraftfahrzeuglenker
Mitteilungen oder Anweisungen im Klartext übermittelt werden könnten. Wenn nach
wiederholter Geschwindigkeitsüberschreitung die Magnetkarte 12 aufgebraucht ist,
wird das Kraftfahrzeug abgestoppt, so daß es nicht weitergefahren werden kann, bis
eine neue Magnetkarte in den Schlitz 14 eingeschoben worden ist. Vor dem Abstoppen
des Kraftfahrzeugs wird über eine Lampe 22 dem Kraftfahrzeuglenker signalisiert,
daß in absehbarer Zeit mit dem Abschalten des Motors zu rechnen ist. Für Servicearbeiten
oder für behördliche Kontrollen ist ein Kontrollanschluß 24 vorgesehen.
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In Fig.2 ist die Vorrichtung 10 nach Fig. 1 mit den weiteren Elementendargestellt,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich sind. Nach Einstecken
der Magnetkarte 12 in den Schlitz 14 der Einrich-
tung 10 wird
der Inhalt der Magnetkarte von der Einheit 26 abgelesen. Die von der Magnetkarte
12 abgelesenen und gespeicherten codierten Informationen der Benutzerkenndaten und
der abzubuchenden Geldsummen werden durch eine Anzeige 28 lesbar dargestellt. Die
Anzeige 28 erhält die Steuerinformation von der Einheit 26.
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Nach dem Ablesen und Abspeichern der Daten von der Magnetkarte 12
in der Einheit 26 wird ein Steuersignal an eine Einheit 30 abgegeben, so daß der
Motor gestartet werden kann. Wenn auf der Magnetkarte 12 keine verfügbaren Daten
mehr vorhanden sind, wird kein Signal an die einheit 30 abgegeben, so daß der Motor
32 des Kraftfahrzeugs nicht über einen Anlasserkontakt 34 gestartet werden kann,
da die Einheit 30 blockiert ist.
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Die Magnetkarte 12 kann nur dann wieder aus der Einheit 26 entnommen
werden, wenn der Motor 32 abgeschaltet ist oder wenn alle gespeicherten Informationsdaten
auf der Magnetkarte gelöscht sind.
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Der Motor 32 ist mit einer Geschwindigkeitserfassungs-und Impulsgebereinrichtung
36 verbunden, deren Ausgangssignal eine Ges chwindigkeitsgrenzwert-Programmautomatik
38 steuert. Die Geschwindigkeitsgrenzwert-Programmautomatikeinheit 38 ist vorprogrammiert
und je nach erreichten Geschwindigkeitswerten ergibt sich: A = erlaubter maximaler
Geschwindigkeitswert B = A + 10 96 = 1,1 x A C = A + 20 % = A x 1,2 = kritischer
Geschwindigkeitsgrenztwert Der erste Ausgang der Einheit 38 sendet ein Steuersignal
an eine Warneinheit 40, welche dem Kraftfahrzeuglenker durch ein kombiniertes akustisches/optisches
Warnsignal anzeigt, daß die erlaubte Geschwindigkeitsgrenze erreicht ist. Eine Steigerung
der Geschwindigkeit ist dann sofort
verbunden mit einer Abbuchung
eines Wertes von der Magnetkarte 12, der einem Verwarnungsgeld entspricht. Wenn
also die Geschwindigkeit trotz Anzeige durch die Warneinheit 40 weiter erhöht wird,
wird durch die Geschwindigkeitsprogrammautomatikeinheit 38 ein Signal abgegeben,
so das ein Wert entsprechend des gesetzlichen Verwarnungsgeldes von der Magnetkarte
12 abgebucht wird. Wenn auf der Magnetkarte 12 ein Wert abgebucht wird, wird an
die Anzeigeeinrichtuna 28 ein Steuersignal eingeleitet, damit der auf der Magnetkarte
verbliebene Restwert angezeigt wird.
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Wenn kein Wert mehr von der Magnetkarte abgebucht werden kann, was
über die Anzeige 28 angezeigt wird, wird an die Warneinheit 40 ein Signal abgegeben,
welches den Fahrer mit einem optischen oder akustischen Signal davon in Kenntnis
setzt, daß er innerhalb einer vorgegebenen Zeit die gelöschte Magnetkarte durch
eine volle Magnetkarte zu ersetzen hat, damit die Einheit 26 neu eingespeichert
wird. Die vorgegebene Zeit kann beispielsweise auf 15 bis 30 Minuten eingestellt
werden. Wenn keine neue Magnetkarte in die Einheit 26 eingegeben wird, wird an die
Einheit 30 ein Signal abgegeben, damit der Kontakt zu dem Motor 32 unterbrochen
wird. Dies kann beispielsweise durch eine Unterbrechung der Treibstoffzufuhr oder
durch eine Abschaltung der Zündung erfolgen.
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Wenn der Betrieb des Motors 32 unterbrochen wird, ist die Einheit
30 blockiert. Dieser Zustand wird dem Kraftfahrzeuglenker über eine kontinuierlich
leuchtende Lampe 42 angezeigt. Die Kontrolle des Gerätes in der Werkstatt oder für
die Behörde kann über einen geeigneten Anschluß erfolgen. Die Warneinheit 40 gibt
Signale an eine Warnblinklamne 44 und einen Lautsprecher oder einen Serachsynthesizer
46.
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In Fig. 3 ist in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Fernübertragung
des höchstzulässigen Geschwindigkeitswertes dargestellt. Eine derartige Anlage ist
beispielsweise an einer Geschwindigkeitsgebottafel
vorgesehen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Quarzoszillator 50 zur Erzeugung einer multiplen
Trägerfrequenz, deren Ausgangssignal einem Modulatoranschluß 52 ein Eingangssignal
zuführt. Die Höchstgeschwindigkeit für den folgenden Streckenabschnitt wird von
einem Geschwindigkeitsgrenzwertcodegeber 51 dem Modulator 52 zugeführt. Von dem
Modulator 52 wird ein Signal einem Trägerfrequenzverstärker 54 zugeführt. Der Trägerfrequenzverstärker
besteht aus mindestens zwei Stufen, und zwar einer Vor- und einer Endstufe, deren
Ausgangssignal zum Anschluß eines Antennenfilters 56 führt. Das Ausgangssignal des
Antennenfilters 56 wird einer Antenne 58 zugeleitet.
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Die Stromversorgung der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung erfolgt über
eine Stromquelle 60, die mit einem Akkumulator 62 und einer Solareinrichtung 64
verbunden ist.
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Damit wird die Stromversorgung gesichert, auch wenn keine Stromleitung
zur Verfügung steht.
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In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Überwachung der Geschwindigkeit und zur Ahndung von Geschwindigkeitsüberschreitungen
schematisch dargestellt. Eine Magnetkarte 70, auf welcher Kraftfahrzeuglenker-spezifische
Daten und Daten, die Geldwerten entsprechen, abgespeichert sind t wird durch einen
Schlitz 72 in eine Einheit 74 eingeschoben, in welcher die Informationen von der
Magnetkarte 70 gelesen und abgespeichert werden. Die von der Einrichtung 74 erfaßten
Daten werden in einer Anzeigeeinrichtung 76 sichtbar gemacht.
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Nach Ablesen und Einspeichern der Daten von der Magnetkarte 70 in
der Einheit 74 wird ein Steuersignal an eine Einheit 78 abgegeben, so daß ein Motor
80 gestartet werden kann. Der Start des Motors erfolgt über einen Anlasserkontakt
82. Wenn die Einheit 74 keine gültigen Daten von der Magnetkarte 70 abgelesen und
gespeichert hat, wird an die Einheit 78 kein Signal abgegeben und
der
Motor 80 kann nicht über den Anlasser 82 gestartet werden, da dieser durch die Einheit
78 blockiert ist.
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Nach Abschalten des Motors 80 wird die Magnetkarte 70 automatisch
aus der Einheit 74 ausgegeben. Ebenfalls erfolgt ein Ausgeben, wenn alle Geldwerten
entsprechenden Daten auf der Magnetkarte 70 gelöscht sind.
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Mit dem Motor 80 ist eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung 84
verbunden, von der ein der gefahrenen Geschwindigkeit entsprechendes Signal an eine
Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung 86 abgegeben wird. Diese Vergleichseinrichtung
ist mit der Einheit 74 verbunden.
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Das von einer Anlage, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, abgegebene
Signal für die höchstzulässige Geschwindigkeit wird von einer Antenne 88, die am
Kraftfahrzeug angeordnet ist, empfangen. Dieses Signal wird von der Antenne 88 an
eine Einrichtung 90 weitergegeben, von wo es an eine Decodiereinheit 92 gelangt.
Der Ausgang der Einheit 92 ist mit dem Eingang einer Einheit 94 und mit dem Eingang
einer Geschwindigkeitsgrenz wert -Programmautomatikeinheit 96 verbunden. Das an
die Einheit 96 gelieferte Signal entspricht der vorgeschriebenen höchstzulässigen
Geschwindigkeit, die über die Gebotstafeln für den jeweiligen Streckenabschnitt
angezeigt wird. Das decodierte Signal der (eschwindigkeitsgrenzwert-Programmautomatikeinheit
96 erhält ein entsprechendes Signal und schaltet den Geschwindigkeitsgrenzwert-Stromkreis
automatisch ein.
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Das Ausgangssignal aus der Einheit 96 wird dem zweiten Eingang der
Einheit 86 zugeführt. Die gemessene Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs aus der Einheit
84 und das Ausgangssignal der Einheit 96 werden ständig miteinander verglichen.
Wenn eine Übereinstimmung der Ist-s,eschwindigkeit und der höchstzulässigen Geschwindigkeit
vorliegt, wird aus der Vergleichseinheit 86 an eine Warneinheit 98
ein
Signal abgegeben. Durch die Einheit 98 wird der Fahrer durch ein optisches Signal
100 und/oder ein akustisches Signal 102 davon in Kenntnis gesetzt, daß die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit erreicht ist. Eine weitere Steigerung der Ist-Geschwindigkeit
ist dann verbunden mit einer Abbuchung eines entsprechenden Geldwertes von der Magnetkarte
70. In der Einheit 74 wird demnach ein entsprechender Wert auf der Magnetkarte 70
gelöscht. Dazu sendet die Vergleichseinheit 86 ein Steuersignal an die Einheit 74.
Gleichzeitig wird ein Signal von der Einheit 74 an die Einheit 76 abgegeben, in
welcher der auf der Magnetkarte verbleibende Restwert registriert und abgelesen
werden kann. Wenn sämtlichc Geldwerten entsprechende Daten auf der Magnetkarte gelöscht
sind, wird von der Einheit 74 ein Signal an die Einheit 98 abgegeben, so daß über
ein akustisches und/oder optisches Signal dem Fahrer mitgeteilt werden kann, daß
in absehbarer Zeit ein Abschalten des Motors 80 erfolgt, wenn er nicht die leere
Magnetkarte gegen eine Magnetkarte austauscht, auf welcher noch Geldwert entsprechende
Daten gespeichert sind.
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Die Zeit zwischen der Warnung an den Kraftfahrzeuglenker und dem tatsächlichen
Ausschalten des Motors 80 kann in der Einheit 74 vorprogrammiert eingegeben sein.
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Erfolgt kein Wechseln einer leeren Magnetkarte, so wird von der Einheit
74 ein Signal an die Einheit 78 abgegeben, so daß der Motor 80 durch Abschalten
der Zündung oder der Treibstoffzufuhr abgestellt wird. Nach Abschalten des Motors
80 wird die Einheit 78 blockiert, was dem Kraftfahrzeuglenker durch ein kontinuierlich
leuchtendes Warnlämpchen 104 angezeigt wird.
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Ein ungültiger Datenträger 12 bzw. 70 wird zur Verhütung von Mißbrauch
elektronisch und mechanisch zerstört. Im Falle eines persönlichen Datenträgers kann
dieser bei autorisierten Stellen wieder neu mit Geldsummen kodiert werden, wenn
der entsprechende Geldbetrag dafür entrichtet wird.
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