DE3525385C2 - Verfahren zur herstellung von 2,2,6,6-tetramethyl-4-oxopiperidin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,2,6,6-tetramethyl-4-oxopiperidinInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin (Triacetonamin).
Die genannte Verbindung wird als Ausgangsstoff zur Herstellung
von Stabilisatoren und Antioxidationsmitteln für polymere
Werkstoffe, Brennstoff- und Schmierölzusätze, pharmazeutischen
und biologisch aktiven Präparaten angewendet.
Es ist bekannt, daß zum Schutz von polymeren Werkstoffen gegen
die UV-Strahlung solche Lichtstabilisatoren wie Derivate
von n-Hydroxybenzophenon und n-Hydroxybenztriazol eingesetzt
werden. In der letzten Zeit benutzt man bei der Herstellung
von Polymeren solche Lichtstabilisatoren, die auf der Basis
von Triacetonamin gewonnen sind und eine höhere Wirksamkeit
gegenüber den bekannten Stabilisatoren aufweisen.
Es besteht eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin. Bekannt sind zum Beispiel
Verfahren, die in der Umsetzung von Aceton oder dessen
Kondensationsprodukten mit Ammoniak in Gegenwart von sauren
Katalysatoren bei einer Temperatur von 5 bis 120°C im Verlaufe
von 4 bis 20 Stunden bestehen. Die Reaktion verläuft zweistufig
in einem Lösungsmittel, und zwar stellt man zunächst
2,2,4,4,6-Pentamethyl-2,3,4,5-tetrahydropyrimidin her und führt
dann das gewonnene Produkt bei einer erhöhten Temperatur in
Gegenwart eines Katalysators, von Wasser und überschüssigem
Aceton in 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin über. In einer
Reihe von Fällen wird das Zwischenprodukt nicht isoliert
(SU-PS 5 20 357, 1976; CH-PS 5 74 411, 1976; FR-PS 22 35 119,
1975; US-PS 35 13 170, 1970; JA-PS 1 21 141, 1970; SU-PS
7 21 001, 1980; US-PS 39 63 730, 1976; IT-Anmeldung Nr. 78/21858,
1978).
Wie oben erwähnt, wird die Synthese von 2,2,6,6-Tetramethyl-
4-oxopiperidin in zwei Stufen durchgeführt. Es entstehen dabei
bedeutende Mengen von Nebenprodukten, was die Ausbeute
an Endprodukt herabsetzt sowie den ganzen technologischen
Prozeß und insbesondere die Technologie des Isolierens des
Endproduktes komplizierter macht.
Einer der Wege der Vervollkommnung des Verfahrens zur Herstellung
von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin liegt darin,
die Verfahrensstufen zu verringern, die Menge an Nebenprodukten
zu vermindern, die Ausbeute an Endprodukt zu erhöhen und
die Technologie des Prozesses zu vereinfachen.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-
4-oxopiperidin bekannt (DE-OS 28 07 172, 1979), bei dem das
Umsetzungsprodukt aus Aceton und Ammoniak in Gegenwart von
Kationenaustauschern einstufig erhalten wird. Das Verfahren
wird in einem Autoklaven unter Druck bei erhöhter Temperatur
innerhalb von 4 bis 6 Stunden durchgeführt.
Man erhält dadurch ein Reaktionsgut folgender Zusammensetzung
(in Masse%):
Aus diesem Reaktionsgut isoliert man das Endprodukt in 49,7%iger
Ausbeute beim diskontinuierlichen Verfahren und in
69,9%iger Ausbeute beim kontinuierlichen Verfahren unter Berücksichtigung
der Rückführung von Zwischenprodukten in die
Synthese von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin.
Das zuletzt erwähnte Verfahren unterscheidet sich von den
obengenannten Verfahren vorteilhaft dadurch, daß es einstufig
ist.
Die Durchführung der Synthese von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin
unter harten Bedingungen führt jedoch zur Bildung
einer bedeutenden Menge an Nebenprodukten im Reaktionsgut,
was die Ausbeute und die Güte des Endprodukts herabsetzt sowie
eine Erschwerung der Technologie und der apparativen Gestaltung
mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solch ein Verfahren
zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin zu
entwickeln, das das Endprodukt nach einer einfacheren Technologie
in einer ausreichend hohen Ausbeute herzustellen ermöglicht
und von ökonomischen Nutzen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Herstellung
von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin durch Umsetzung
von Aceton mit Ammoniak bei einer erhöhten Temperatur
in Gegenwart eines Kationenaustauschers vorgeschlagen wird,
bei dem erfindungsgemäß die genannte Umsetzung in Gegenwart
der Komplexone Äthylendiamintetraessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz oder Dimethylglyoxim,
sowie deren Mischungen genommen in einer Menge von 0,001 bis 1%, bezogen auf
die Masse des Kationenaustauschers, und bei einer Temperatur
von 40 bis 55°C erfolgt.
Die Durchführung des Verfahrens in Gegenwart der genannten
Komplexone erhöht die Selektivität des Verfahrens, verhindert
die Oxidation des Endprodukts und vermindert die Bildung
von Reaktionsnebenprodukten.
Die gewählten Bedingungen bewirken eine maximale Ausbeute an
Endprodukt und machen es ökonomisch vorteilhaft. Eine Herabsetzung
der unteren Temperaturwerte und der Menge der
Komplexonen bringt die Verlängerung der Reaktionszeit mit
sich. Der obere Temperaturwert ist durch die Siedetemperatur
von Aceton beschränkt, und die Erhöhung der Menge von Komplexonen
ist unwirtschaftlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-
Tetramethyl-4-oxopiperidin ermöglicht es, das Endprodukt in
einer ausreichend hohen Ausbeute nach einer einfachen Technologie
zu gewinnen.
Durch die Anwendung der Komplexonen und Durchführung des Verfahrens
bei Temperaturen von 40 bis 55°C kann man die Bildung
von Nebenprodukten vermindern, die Güte des Endproduktes erhöhen
und die technologische und apparative Gestaltung des
Verfahrens vereinfachen.
Zur Durchführung des Verfahrens werden Standardausrüstungen
verwendet.
Das Verfahren ist technologisch leicht auszuführen und wird
wie folgt durchgeführt.
In einem Standardreaktor, versehen mit einem Heizmantel und
einem Thermometer, bringt man einen Kationenaustauscher mit
Komplexonen und eine Ammoniaklösung in Aceton ein. Der Reaktorinhalt
wird auf eine zwischen 40 und 55°C liegende Temperatur
erhitzt und während 4 bis 6 Stunden gehalten. Nach Beendigung
der Reaktion wird der Reaktorinhalt abgekühlt, von
dem Katalysator dekantiert und fraktioniert, indem man die
Fraktion bei Temperaturen von 102 bis 105°C (23,94 hPa) sammelt.
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 61 bis 90%, bezogen auf
das umgesetzte Aceton. Die analytische Kontrolle des Verfahrens
erfolgt nach der Methode der Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
und bewirkt eine zuverlässige Prozeßsteuerung.
Im Falle der kontinuierlichen Verfahrensweise läßt man die
Reagenzien ununterbrochen durch den mit Katalysator gefüllten
Reaktor durch, in dem die notwendige Reaktionstemperatur
gehalten wird.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden
folgende konkrete Beispiele angeführt:
In einen Reaktor, versehen mit einem Thermometer und einem
Heizmantel, bringt man 100 g Kationenaustauscher, 1 g Äthylendiamintetraessigsäure
und 100 g 3%ige Ammoniaklösung in
Aceton ein. Das Gemisch wird auf 40°C erwärmt und während 5
Stunden gehalten. Nach Beendigung der Reaktion wird der Reaktorinhalt
abgekühlt, von dem Katalysator dekantiert, und
man erhält ein Reaktionsgut folgender Zusammensetzung in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
28,89 | |
Aceton | 51,04 |
Mesityloxid | 2,78 |
Diacetonalkohol | 2,88 |
Diacetonamin | 2,90 |
stickstoffhaltige Fraktion | 1,55 |
hochsiedender Anteil | 0,62 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 1,49 |
Das Endprodukt wird durch Rektifizierung in 70,5%iger Ausbeute
isoliert.
Das Endprodukt wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen hergestellt, mit dem Unterschied aber, daß die
Äthylendiamintetraessigsäure in einer Menge von 0,01 g genommen
wird. Die Reaktion erfolgt bei 45°C innerhalb von 4
Stunden. Man erhält ein Reaktionsgut folgender Zusammensetzung
in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
25,82 | |
Aceton | 52,90 |
Mesityloxid | 2,38 |
Diacetonalkohol | 2,41 |
Diacetonamin | 1,87 |
stickstoffhaltige Fraktion | 2,57 |
hochsiedender Anteil | 1,61 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 2,61 |
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 65,7%
Das Endprodukt wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen hergestellt, mit dem Unterschied aber, daß als
Komplexon das Dimethylglyoxim in einer Menge von 0,001 g
verwendet wird. Die Reaktion erfolgt bei 48°C innerhalb von
6 Stunden. Man erhält ein Reaktionsgut folgender Zusammensetzung
in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
23,45 | |
Aceton | 56,77 |
Mesityloxid | 2,16 |
Diacetonalkohol | 2,01 |
Diacetonamin | 2,32 |
stickstoffhaltige Fraktion | 1,19 |
hochsiedender Anteil | 0,076 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 4,27 |
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 65,3%.
Das Endprodukt wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen hergestellt, mit dem Unterschied aber, daß als
Komplexon das Dinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure
in einer Menge von 0,05 g und 200 ml 3%ige Ammoniaklösung
in Aceton eingesetzt werden. Die Reaktion läuft bei
50°C. Man erhält ein Reaktionsgut folgender Zusammensetzung
in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
24,64 | |
Aceton | 56,62 |
Mesityloxid | 1,6 |
Diacetonalkohol | 2,49 |
Diacetonamin | 1,55 |
stickstoffhaltige Fraktion | 0,64 |
hochsiedender Anteil | 0,092 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 4,61 |
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 68,3%.
Das Endprodukt wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen hergestellt, mit dem Unterschied aber, daß man
0,01 g Äthylendiamintetraessigsäure, 0,06 g Äthylendiamintetraessigsäuresalz
und 0,13 g Dimethylglyoxim nimmt. Die Reaktion
erfolgt bei 55°C. Man erhält ein Reaktionsgut folgender
Zusammensetzung in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
23,15 | |
Aceton | 57,62 |
Mesityloxid | 2,11 |
Diacetonalkohol | 2,23 |
Diacetonamin | 1,67 |
stickstoffhaltige Fraktion | 2,37 |
hochsiedender Anteil | 1,32 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 1,7 |
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 61,1%.
In eine Reaktionskolonne, versehen mit einem Heizmantel und
einem Thermometer, bringt man 100 g Kationenaustauscher,
0,25 g Äthylendiamintetraessigsäure ein läßt ununterbrochen
bei 50°C 3%ige Ammoniaklösung in Aceton mit einer
Geschwindigkeit von 8 bis 10 ml/h durch. Man erhält ein Reaktionsgut
folgender Zusammensetzung in Masse%:
2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin | |
32,18 | |
Aceton | 51,98 |
Mesityloxid | 1,95 |
Diacetonalkohol | 2,11 |
Diacetonamin | 1,60 |
stickstoffhaltige Fraktion | 1,33 |
hochsiedender Anteil | 0,99 |
Wasser | 7,76 |
Verluste | 0,10 |
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 83,4%.
Die physikalisch-chemischen Kennwerte von 2,2,6,6-Tetramethyl-
4-oxopiperidin, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, sind wie folgt:
Aussehen: gelbliche kristalline Substanz
Schmelzpunkt in °C: 35,5 bis 36
Siedepunkt: 102 bis 105°C/23,94 hPa
Löslichkeit: löslich in Alkoholen, Äther, Kohlenwasserstoffen und anderen organischen Lösungsmitteln sowie wasserlöslich.
Berechnungsindex bei 35°C: 1,460.
Schmelzpunkt in °C: 35,5 bis 36
Siedepunkt: 102 bis 105°C/23,94 hPa
Löslichkeit: löslich in Alkoholen, Äther, Kohlenwasserstoffen und anderen organischen Lösungsmitteln sowie wasserlöslich.
Berechnungsindex bei 35°C: 1,460.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin durch Umsetzung von Aceton mit Ammoniak bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart eines Kationenaustauschers, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die genannte Umsetzung von Aceton mit Ammoniak in Gegenwart der Komplexone Äthylendiamintetraessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz oder Dimethylglyoxim sowie deren Mündungen, genommen in einer Menge von 0,001 bis 1%, bezogen auf die Masse des Kationenaustauschers, erfolgt und
- - bei einer Temperatur von 40 bis 55°C durchgeführt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU813286069A SU1014225A1 (ru) | 1981-05-13 | 1981-05-13 | Способ получени 2,2,6,6-тетраметил-4-оксопиперидина |
GB8515706A GB2176777B (en) | 1981-05-13 | 1985-06-20 | Method for preparing 2,2,6,6-tetramethyl-4-oxopiperidine |
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DE3525385A1 DE3525385A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3525385C2 true DE3525385C2 (de) | 1989-11-23 |
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ID=26289401
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (6)
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---|---|---|---|---|
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1981
- 1981-05-13 SU SU813286069A patent/SU1014225A1/ru active
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1985
- 1985-04-16 BG BG69783A patent/BG46963A1/xx unknown
- 1985-06-12 CH CH2495/85A patent/CH664362A5/de not_active IP Right Cessation
- 1985-06-20 GB GB8515706A patent/GB2176777B/en not_active Expired
- 1985-06-21 JP JP60134415A patent/JPS61293971A/ja active Pending
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Also Published As
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---|---|
GB2176777B (en) | 1989-07-12 |
GB2176777A (en) | 1987-01-07 |
BG46963A1 (en) | 1990-04-16 |
JPS61293971A (ja) | 1986-12-24 |
GB8515706D0 (en) | 1985-07-24 |
DE3525385A1 (de) | 1987-01-22 |
SU1014225A1 (ru) | 1987-11-07 |
CH664362A5 (de) | 1988-02-29 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: SPALTE 5, ZEILE 61 "MUENDUNGEN" AENDERN IN "MISCHUNGEN" |
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