DE3524929A1 - Vorrichtung zum schutz der augen gegen die einwirkung von schweiss-lichtboegen - Google Patents
Vorrichtung zum schutz der augen gegen die einwirkung von schweiss-lichtboegenInfo
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- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Schutz
der Augen gegen die Einwirkung von Schweiß-Lichtbögen mit
wenigstens einer die Augen schützenden elektrisch betätigbaren
Sichtblende, wobei die Betätigung der Sichtblende
über einen durch das Schweißen erzeugten elektrischen Impuls
erfolgt.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE-OS 30 17 215 bekannt, die ein Schutzschild offenbart,
dessen Fensterfläche von einer Dunkelglas-Blende verschließbar
ist, wobei diese Glasblende über Mitnehmer an
Tauchankern in einer Richtung bei Erregung von ortsfesten
Magnetspulen betätigt und in der anderen Richtung über
Federkraft zurückgestellt wird. Die Schaltelektronik ist
dabei so gewählt, daß eine dem Lichtbogen zeitlich vorauseilende
Änderung der elektrischen Spannung die Betätigung
der Dunkelglasblende bewirken soll.
Mag die bekannte Lösung bereits eine Reihe von Vorteilen
aufweisen, so ist sie im wesentlichen nur für große
Schutzschilde geeignet, die für den professionellen Einsatz
gedacht sind. Die bekannte Lösung ist sehr aufwendig,
schwer und großvolumig. Die Schaltung muß mit aufwendigen
Mitteln in den Schaltkreis der elektrischen Schaltgeräte
integriert werden, so daß insbesondere eine Nachrüstung bereits
vorhandener Einrichtungen besonders schwerfällt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der eine Schutzvorrichtung geschaffen wird, die auch von
Laien einsetzbar, die einfach in der Bedienung, leicht im
Gewicht und insbesondere zuverlässig in der Schutzwirkung
ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
als Schutzbrille ausgebildet ist, deren Sichtfenster
je von einer über Spulen betätigte Schutzscheibe
abdeckbar sind.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung als Schutzbrille macht
ihren Einsatz für den Hobbybereich besonders geeignet,
d. h. insbesondere für Benutzer, die nur selten Schweißarbeiten
auszuüben haben und hier auch weniger geübt sind.
Die Brillengestaltung läßt nämlich für den Benutzer die
Möglichkeit offen, beide Hände beim Arbeiten einsetzen zu
können, da eine für den Kopf des Benutzers zu handhabende
Schutzeinrichtung hier nicht vorgesehen ist.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Schutzscheibe
an zwei seitlichen Kupferspulen befestigt ist, wobei
die Kupferspulen über parallel angeordnete Stabmagnete
geführt sind. Es hat sich gezeigt, daß die Befestigung der
Schutzscheiben an seitlichen Kupferspulen, die diese Senkbewegung
selbst ausüben können, zu einer sehr kompakten
und sicheren Bauweise führt.
In für die Erfindung wesentlicher Ausgestaltung ist auch
vorgesehen, daß die Stabmagnete aus zwei Teilmagneten gebildet
sind, die zur Mitte des Stabmagneten gleichpolig
zueinander zusammengefügt sind. Die Ausbildung der Stabmagnete
aus zwei Halbmagneten, die in ihrer Polung in der
Mitte gleichartig zusammengefügt sind, so daß auch die
äußeren freien Enden die gleiche Polung aufweisen, hat
den Vorteil, daß durch einfache Umpolung des die Betätigungsspulen
durchfließenden Stromes die Bewegungsrichtung
der Spulen umkehrbar ist, wobei die nach dem Bewegungsvorgang
angenommene Position ohne Aufwand gehalten wird.
Damit entfallen sämtliche Federbeaufschlagungen, womit
auch die damit evtl. auftretenden Komplikationen vermeidbar
sind.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kupferspulen
von einem Steuergerät in unterschiedlicher Polung
(+,├/├,+) zur Ausübung einer Hub- bzw. Senkbewegung der
Schutzscheibe ansprechbar sind.
Ein Steuergerät zur Ansteuerung der Spulen kann als
eigenes Bauteil gefertigt werden, die Schweißgeräte bleiben
daher völlig unbeeinflußt.
Eine Ausgestaltung des Steuergerätes nach der Erfindung
besteht darin, daß es mit einem Anschlußkontakt zum Anschluß
an die Masseklemme eines Schweißgerätes und mit
einem weiteren Anschlußkontakt zum Anschluß an die Schweißstelle
versehen ist, wobei die Anschlußkontakte im Inneren
des Steuergerätes über eine einen Schaltkontakt betätigende
Spule miteinander verbunden sind.
Mit der die Anschlußkontakte überbrückenden Spule wird erreicht,
daß der Schaltkontakt als elektronischer Reed-
Kontakt ausgebildet sein kann, wie dies die Erfindung
ebenfalls vorsieht.
Zweckmäßig ist es, wenn innerhalb der Steuerschaltung zur
Einstellung insbesondere des Öffnungsvorganges der Schutzscheibe
gegenüber dem Sichtfenster ein regelbares Verzögerungsglied
vorgesehen ist. Dieses Verzögerungsglied ermöglicht
die Einstellung der Öffnungsbewegung nach Abbrechen
des Lichtbogens, wobei eine gewisse Verzögerung nicht unwesentlich
dem Schutz der Augen dient.
Schließlich sieht die Erfindung auch vor, daß ein vom
Reed-Kontakt betätigtes Relais als Polwandler vorgesehen
ist. Dieser Polwandler steuert in einfacher Weise die
Öffnungs- und Schließbewegung der Sichtblende, ohne daß
weitere Steuerungsmittel notwendig wären.
Die Erfindung ist nachstehend analog der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 die Aufsicht auf Brillengläser einer Schutzbrille
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 als Prinzipskizze in räumlicher Darstellung ein
Steuergerät sowie in
Fig. 4 ein Schaltbild der im Steuergerät untergebrachten
Schaltung in teilweise vereinfachter Darstellung.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Schutz der
Augen gegen Verblitzen beim Schweißen ist als Schutzbrille
2 gestaltet, d. h. mit zwei brillenglasförmigen undurchsichtigen
Scheiben 3, die einem nur andeutungsweise wiedergegebenen
Brillengestell 4 angeordnet sind.
Wie sich Fig. 2 ergibt, können die Scheiben 3 noch mit
zum Benutzer gewandten Blenden 5 ausgerüstet sein, worauf
es nach der Erfindung aber nicht weiter ankommt.
Die Scheiben 3 sind je mit einem Sichtfenster 6 ausgestattet,
welches mittels einer Schutzscheibe 7 aus Dunkelglas
abdeckbar ist. Zur Bewegung bzw. Betätigung der Schutzscheiben
7 sind diese Scheiben 7 an seitlichen angeordneten
Spulen 8 befestigt, wobei die Spulen 8 auf Stabmagneten
9 geführt sind. Der elektrische Anschluß aller Spulen
8 ist in Fig. 1 links mit 10 bezeichnet.
Wie sich aus Fig. 1, linke Figurenhälfte, ergibt, bestehen
die Stabmagnete 9 aus zwei Teilen, und zwar aus einem
unteren Teil 9 a und einem oberen Teil 9 b, ebenfalls als
Stabmagnete ausgebildet, wobei die Zuordnung so zueinander
gewählt ist, daß im dargestellten Beispiel die beiden Südpole
in der Mitte aneinanderstoßen, während sich die beiden
Nordpole dieser Stabmagnete jeweils am äußeren Ende
befinden. Die Stabmagnete 9 sind über Zylinderstifte 11 an
den Scheiben 3 befestigt.
Zur Betätigung wird über dem Anschlußkontakt 10 jede der
Spulen 8 in einer bestimmten Richtung Strom durchflossen,
so daß sich gegenüber den Stabteilmagneten 9 a bzw. 9 b ein
Kraftfeld aufbaut, welches zur Verschiebung der Schutzscheibe
7 benutzt wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß alle Spulen 8 gleich betätigt
werden. Die elektrische Verbindung zu dem Anschluß
10 ist in der Fig. 1 nicht näher dargestellt.
Zur Betätigung ist ein in Fig. 3 beispielshaft dargestelltes
Steuergerät 12 vorgesehen.
Das Steuergerät 12 weist einen Anschluß 13 zum Anschluß an
die Schweißstelle auf, ebenso wie einen Kabelanschluß 14
zum Anschluß an eine Standard-Stromquelle. Im Inneren des
Steuergerätes 12 befindet sich eine in Fig. 4 angedeutete
elektrische Schaltung, die weiter unten noch näher beschrieben
wird.
Das Steuergerät 12 ist außerdem mit einer Anschlußbuchse
16 zum Anschluß der Brille 2 bzw. der Kontakte 10 ausgerüstet
sowie mit einem Einstellknopf 15 zur Verriegelung
eines Verzögerungsgliedes.
In Fig. 4 ist die elektrische Schaltung des Steuergerätes
12 wiedergegeben. Die in der vorangegangenen Beschreibung
bereits erwähnten Elemente sind in Fig. 4 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen, so der elektrische Anschluß 14 für
den Anschluß an die normale Stromversorgung, der Anschluß
für die Masseklemme des Schweißgerätes mit 13 und das
regelbare Verzögerungsglied 15′, welches über den Stellknopf
15 betätigt wird, ebenso wie die Anschlußbuchse 16
für die Schutzbrille 2.
Zwischen den Anschlußpunkten 13 bzw. 13′ für das Schweißgerät
bzw. die Schweißstelle ist eine Kupferspule 17 vorgesehen.
Fließt durch diese Kupferspule 17 ein Strom, so
wird beim Schweißen am Magnetfeld erzeugt, das einen in
der Spule befindlichen Reed-Kontakt 18 schaltet. Damit
fließt ein Steuerstrom in vorbestimmte Richtung, der dann
an der Anschlußbuchse 16 für die Schutzbrille anliegt.
Wesentlich ist, daß innerhalb der Schaltung ein vom Reed-
Kontakt 18 betätigtes Relais 19 vorgesehen ist, welches
als Polumwandler geschaltet ist.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der
Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So kann in gleicher Weise die
Schutzscheibe 7 horizontal verfahrbar sein, als Kreisscheibenausschnitt
gestaltet sein, der sich um eine
Schwenkachse bewegt und dgl. mehr.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Schutz der Augen gegen die Einwirkung von
Schweiß-Lichtbögen mit wenigstens einer die Augen schützenden
elektrisch betätigbaren Sichtblende, wobei die Betätigung
der Sichtblende über einen durch das Schweißen erzeugten
elektrischen Impuls erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (1) als Schutzbrille (2) ausgebildet
ist, deren Sichtfenster (6) je von einer über Spulen
betätigte Schutzscheibe (7) abdeckbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzscheibe (7) an zwei seitlichen Kupferspulen
(8) befestigt ist, wobei die Kupferspulen (8) über parallel
angeordnete Stabmagnete (9) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabmagnete (9) aus zwei Teilmagneten (9 a, 9 b)
gebildet sind, die zur Mitte des Stabmagneten (9) gleichpolig
zueinander zusammengefügt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupferspulen (8) von einem Steuergerät (12) in
unterschiedlicher Polung (+, ├/├, +) zur Ausübung einer Hub-
bzw. Senkbewegung der Schutzscheibe (7) ansprechbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (12) mit einem Anschlußkontakt (13)
zum Anschluß an die Masseklemme eines Schweißgerätes und
mit einem weiteren Anschlußkontakt (13′) zum Anschluß an
die Schweißstelle versehen ist, wobei die Anschlußkontakte
im Inneren des Steuergerätes (12) über eine einen Schaltkontakt
(18) betätigende Spule (17) miteinander verbunden
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkontakt als elektronischer Reed-Kontakt (18)
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Steuerschaltung (12′) zur Einstellung
insbesondere des Öffnungsvorganges der Schutzscheibe (7)
gegenüber dem Sichtfenster (6) ein regelbares Verzögerungsglied
(15′) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vom Reed-Kontakt (18) betätigtes Relais (19) als
Polwandler vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524929 DE3524929A1 (de) | 1985-07-12 | 1985-07-12 | Vorrichtung zum schutz der augen gegen die einwirkung von schweiss-lichtboegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524929 DE3524929A1 (de) | 1985-07-12 | 1985-07-12 | Vorrichtung zum schutz der augen gegen die einwirkung von schweiss-lichtboegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3524929A1 true DE3524929A1 (de) | 1987-01-22 |
Family
ID=6275611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853524929 Withdrawn DE3524929A1 (de) | 1985-07-12 | 1985-07-12 | Vorrichtung zum schutz der augen gegen die einwirkung von schweiss-lichtboegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3524929A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3905041A1 (de) * | 1989-02-18 | 1990-08-23 | Stemme Otto | Befestigungsanordnung |
CN105769436A (zh) * | 2016-04-20 | 2016-07-20 | 上海斐讯数据通信技术有限公司 | 一种智能眼罩及控制方法 |
US9956118B2 (en) | 2014-09-15 | 2018-05-01 | 3M Innovative Properties Company | Personal protective system tool communication adapter |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1924344A1 (de) * | 1969-05-13 | 1970-12-03 | Lothar Schneider | Freisicht-Schutzschild mit automatisch oeffnender Sichtscheibe |
DE8120876U1 (de) * | 1982-04-01 | Zauner, Georg, 8220 Traunstein | Automatische Schweißschutzbrille | |
DE3017215C2 (de) * | 1980-05-06 | 1983-06-01 | Mayer, Karl, 8050 Freising | Schweißschutzanordnung |
-
1985
- 1985-07-12 DE DE19853524929 patent/DE3524929A1/de not_active Withdrawn
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CN105769436A (zh) * | 2016-04-20 | 2016-07-20 | 上海斐讯数据通信技术有限公司 | 一种智能眼罩及控制方法 |
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