DE3524568A1 - Tunnelofen mit zwei parallelen kanaelen - Google Patents

Tunnelofen mit zwei parallelen kanaelen

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DE3524568A1 DE19853524568 DE3524568A DE3524568A1 DE 3524568 A1 DE3524568 A1 DE 3524568A1 DE 19853524568 DE19853524568 DE 19853524568 DE 3524568 A DE3524568 A DE 3524568A DE 3524568 A1 DE3524568 A1 DE 3524568A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/02Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity of multiple-track type; of multiple-chamber type; Combinations of furnaces

Description

  • Tunnelofen mit zwei parallelen Kanälen
  • Zur Wärmebehandlung von Produkten, beispielsweise zum Brennen von Ton oder Porzellan, sind sog. "Gegenlauföfen" bekannt. Dabei handelt es sich um Tunnelöfen mit zwei parallelen Behandlungskanälen, durch die hindurch Transportwagen mit darauf gestapelten Produkten in gegenläufiger Richtung geführt werden.
  • Jeder der Kanäle ist in drei Zonen unterteilt, nämlich eine Aufheizzone, in der die Produkte bis etwa auf die Behandlungstemperatur aufgeheizt werden, und eine Brennzone, in der die Produkte auf der Behandlungstemperatur gehalten werden, sowie eine Kühlzone, in der die Produkte wieder bis auf die Ausgangstemperatur heruntergekühlt werden. Die beiden Brennzonen befinden sich dabei in der Ofenmitte, während als Folge der gegenläufigen Transportrichtung der Produkte jeweils die Kühlzone des einen Kanals benachbart zur Aufheizzone des anderen Kanals angeordnet ist.
  • Ein solcher Gegenlaufofen eröffnet die Möglichkeit einer direkten Übertragung der in der Kühlzone eines jeden Kanals abgegebenen Wärme in die benachbarte Aufheizzone des anderen Kanals. Für diesen Zweck hat es sich als günstig erwiesen, die beiden Kanäle durch eine Mittelwand voneinander zu trennen und in der Mittelwand jeweils oberhalb und unterhalb der Produktstapel eine Anzahl von Durchlaßöffnungen vorzusehen. Dadurch soll eine (nachfolgend auch als "Querkonvektion" bezeichnete) Ringströmung zwischen den beiden Kanälen erreicht-werden, und zwar derart, daß sich die Luft, die sich in den heißen Produktstapeln in der Kühlzone befindet, erwärmt und nach oben steigt, dann oberhalb der Produkte quer zur Längsrichtung der Kanäle in den anderen Kanal strömt, durch die dort befindlichen kälteren Produktstapel abgekühlt wird, durch diese hindurch nach unten sinkt und dann unterhalb der Produkte wieder in den ersten Kanal zurückströmt, um den Kreislauf neu zu beginnen. Neben anderen Vorteilen läßt eine solche direkte Wärmeübertragung eine ganz erhebliche Energieersparnis erwarten, verglichen mit einem einfachen Tunnelofen, der nur einen Behandlungskanal aufweist.
  • Die bisherigen Erfahrungen haben jedoch gezeigt, daß die Vorteile eines solchen Gegenlaufofens in der Praxis nicht oder jedenfalls nicht in dem zu erwartenden Ausmaß erreicht werden. Dies läßt sich im wesentlichen auf zwei Ursachen zurückführen. Erstens ist die Querkonvektion (sofern keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen werden) verhältnismäßig schwach, weil nur die beiden vertikalen Aste durch Temperaturunterschiede angetrieben sind, während die beiden horizontalen Äste keinen natürlichen Antrieb haben und durch Verbrauch von Auftriebskräften überwunden werden müssen. Zweitens wird die Querkonvektion aber auch noch durch eine als "Längskonvektion" bezeichnete Ringströmung in Längsrichtung der Kanäle beeinträchtigt. Diese Längskonvektion verläuft zwischen der Brennzone und der Außenatmosphäre derart, daß Heißluft oberhalb der Produktstapel von der Brennzone aus nach außen abströmt und Kaltluft unterhalb der Produktstapel wieder zur Brennzone hin zurückströmt. Sie wird ausgelöst durch eine vertikale Druckdifferenz in der Brennzone infolge des Auftriebs der dort erhitzten Luft und besitzt deshalb einen stärkeren Antrieb als die Querkonvektion. Dadurch wird die Querkonvektion mehr oder weniger unterdrückt und zumindest erheblich deformiert.
  • Die Folge ist eine Verzerrung des gewollten Temperaturverlaufs längs der Aufheizzone und der Kühlzone, die zu Aufheizschäden oder Kühlschäden der Produkte Anlaß geben kann. Außerdem erhöht sich auch der Wärmeverbrauch durch den Verlust von Heißluft an den Ofenenden und die Notwendigkeit, die eingeströmte Kaltluft auf die Behandlungstemperatur zu erwärmen.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Wirksamkeit der Querkonvektion zu verbessern bzw. die Auswirkungen der Längskonvektion zu beseitigen. So schlägt die DE-A 27 21 948 einen zusätzlichen motorischen Antrieb der Querkonvektion vor, beispielsweise mittels Ventilatoren in den Durchlaßöffnungen in der Mittelwand zwischen den Kanälen oder mittels Düsen, die oberhalb und unterhalb der Produktstapel einen zusätzlichen horizontalen Luftstrom in Strömungsrichtung der Querkonvektion einblasen. Diese Maßnahmen sind jedoch energetisch sehr ungünstig. Die DE-A 30 42 708 beschreibt eine Unterdrückung der Längskonvektion dadurch, daß Luft in einer Menge, die der Wärmekapazität der behandelten Produkte gleich oder angepaßt ist, am Anfang einer jeden Aufheizzone durch Ventilationsmittel abgezogen und in die Kühlzone des anderen Kanals eingeblasen wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dies die Energiebilanz des Gegenlaufofens nicht nennenswert über diejenige eines Tunnelofens mit nur einem Behandlungskanal hinaus verbessert. Schließlich sind aber auch Versuche der Praxis, die Längskonvektion durch Erhöhung ihres Strömungswiderstandes (beispielsweise durch entsprechende Anordnung und Ausbildung der Produkts-tapel auf den Transportwagen) zu behindern, erfolglos geblieben, letztlich weil für den sicheren Transport der Produkte durch den Ofen hindurch immer ein Mindestspalt zwischen den Produktstapeln und den Kanalwandungen vorhanden sein muß.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, bei einem Gegenlaufofen der eingangs genannten Art die unerwünschte Längskonvektion bei günstigen energetischen Verhältnissen so weit zu vermindern, daß die inhärent vorhandenen Vorteile des Gegenlaufofens möglichst weitgehend und jeweils stärker als bisher zum Tragen kommen.
  • Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß jedem Kanal Mittel zur Erzeugung einer Luftströmung derart zugeordnet sind, daß sie im Bereich der einander benachbarten Kanalenden jeweils eine durch beide Kanäle verlaufende Kreislaufströmung erzeugen, deren Strömungsrichtung abwechselnd im und gegen den Uhrzeiger verläuft, und deren Geschwindigkeit höher ist als die Geschwindigkeit der als Folge des Temperaturgefälles zwischen Brennzone und Außenatmosphäre auftretenden Längskonvektion, und daß die Umschaltung der Richtung der Kreislaufströmung in so kurzen Abständen erfolgt, daß im Bereich der Kreislaufströmung ein Wärmetransport in Längsrichtung der Kanäle weitgehend unterbunden Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen. Die Antriebskraft für die Längskonvektion ist nur vom Wärmeauftrieb in der Ofenmitte und den daraus resultierenden Druckunterschieden zwischen Decke und Boden abhängig. Die Größe dieser Antriebskraft ergibt sich aus der nutzbaren Brennkammer-Höhe und dem Dichte-Unterschied zwischen der Luft in der Ofenmitte und der Luft an den Ofenenden. Dieser Antriebskraft wirkt der Strömungswiderstand und der dynamische Druck entgegen, so daß sich die folgende Gleichgewichtsbeziehung ergibt: Hierin bedeuten: h = Ofenhöhe = = Dichte der Luft T = Widerstandsbeiwert w = Strömungsgeschwindigkeit g = Erdbeschleunigung.
  • Die eingangs erwähnten bekannten Maßnahmen, die Längskonvektion durch Umwälzkreise quer zur Richtung der Längskonvektion zu behindern oder durch mechanische Hindernisse abzubremsen, führen zu einer Erhöhung des Widerstandsbeiwertes, der in die obige Gleichung nur linear eingeht. Auf diese Weise läßt sich die Längskonvektion also nur in begrenztem Maß vermindern. Eine Verdoppelung des Widerstandsbeiwertes führt beispielsweise nur zu einer Verminderung der Längskonvektion von etwa 23 %.
  • Die Erfindung geht einen anderen Weg und erhöht die Strömungsgeschwindigkeit, denn aus der obigen Formel ist ersichtlich, daß sowohl in den Strömungswiderstand als auch in den dynamischen Druck die Strömungsgeschwindigkeit quadratisch eingeht, so daß damit der Längskonvektion wesentlich wirksamer begegnet werden kann. Dies geschieht dabei durch einen Luftstrom, der eine deutlich höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als die Längskonvektion, und der ständig seine Richtung wechselt. Die hohe Strömungsgeschwindigkeit sorgt dabei für die Verminderung der Längskonvektion, während die ständige Umschaltung der Strömungsrichtung dafür sorgt, daß im Wirkungsbereich des Luftstroms nur Luftmassen hin- und hergeschoben werden und dadurch ein Wärmetransport unterbunden wird.
  • Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei einer Verdoppelung der Strömungsgeschwindigkeit die Längskonvektion auf 27 %, bei einer Verdreifachung auf 17 O/o und bei einer Vervierfachung auf 13 % absinkt. Da jede Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit auch eine erhöhte Ventilatorleistung erfordert, ist in der Praxis eine Erhöhung auf mehr als das Dreifache nicht sinnvoll, da sich mit einer noch stärkeren Erhöhung kein wirtschaftlicher Zugewinn mehr ergibt. Bei einem Ausgangswert von etwa 1 kg Luft pro kg an transportierten Produkten bedeutet dies also eine Erhöhung auf 3 kg Luft.
  • Hinsichtlich des Intervall-Verhältnisses von Gleichstrombetrieb, bei dem sich die zusätzliche Luftströmung zur Längskonvektion addiert oder Gegenstrombetrieb, bei dem sich die zusätzliche Luftströmung von der Längskonvektion subtrahiert, wäre an sich zu erwarten, daß eine Reversierung der Strömungsrichtung derart, daß im zeitlichen Mittel auch noch ähnlich dem Vorschlag der DE-A 30 42 702 ein gewisser Wärmetransport von der Kühlzone des einen Kanals in die Aufheizzone des anderen Kanals erfolgt, die besten Ergebnisse zeitigen würde. Eine systematische Untersuchung der verschiedenen Betriebsmöglichkeiten der Kreislaufströme (von nur Gleichstrombetrieb über verschiedene Zwischenstufen bis nur Gegenstrombetrieb) hat jedoch völlig überraschend gezeigt, daß sich tatsächlich die besten Ergebnisse einstellen, wenn mit 50 % Gleichstrombetrieb und 50 °/0 Gegenstrombetrieb reversiert wird.
  • Dabei sollten die Intervalle zwischen der jeweiligen Umkehr der Strömungsrichtung kürzer als 120 sec, vorzugsweise kürzer als 30 sec sein. Dann wird ein Wärmetransport unterbunden und das Temperaturgefälle innerhalb der Kanäle bleibt der idealen Kurve des Temperaturgefälles angenähert. Warum dies zu den besten Ergebnissen führt, ist z. Zt. nicht erkennbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch einen Gegenlaufofen zeigt, bei dem die erfindungsgemäßen Maßnahmen realisiert sind.
  • Der dargestellte Gegenlaufofen weist zwei parallele Behandlungskanäle 1 und 2 auf, die sich jeweils in eine Aufheizzone A1 bzw. A2, eine Brennzone B1 bzw. B2 und eine Kühlzone K1 bzw. K2 unterteilen. Diese beiden Kanäle sind durch eine gemeinsame Mittelwand 3 voneinander getrennt. Die zu behandelnden Produkte werden auf zu Produktstapeln zusammengefaßten Einheiten auf Transportwagen im Gegenlauf (Pfeilrichtung T1 bzw. T2) durch die beiden kanäle befördert, so daß jeweils die Kühlzone K1 der Aufheizzone A2 benachbart liegt und umgekehrt. Der Transport der Produktstapel erfolgt dabei zweckmäßigerweise mit taktweisem Vorschub. Die Produktstapel auf den Transportwagen sind so beschaffen, daß sie von oben nach unten bzw. von unten nach oben von der Luft im Ofen durchströmt werden können, wobei angemerkt sei, daß der Ausdruck "Luft" allgemein als Bezeichnung für die Ofenatmosphäre zu verstehen ist. Sie befinden sich auf einer besonderen, mit Öffnungen für den Luftdurchtritt versehenen Tragplatte, die im Abstand oberhalb der eigentlichen Wagenplattform angeordnet ist, so daß unterhalb der Produktstapel in jedem Kanal ein Freiraum gebildet wird, in dem sich eine Strömung ausbilden kann. Ein weiterer Strömungs-Freiraum befindet sich in jedem Kanal oberhalb der Produktstapel, da diese zwangsläufig einen Abstand von der Kanaldecke aufweisen müssen. Die oberen und unteren Strömungs-Freiräume beider Kanäle sind über Durchlaßöffnungen 11 in der Mittelwand 3 miteinander verbunden, so daß die gewünschte Querkonvektion zwischen den Kanälen möglich wird.
  • Wie eingangs erwähnt wurde, wird diese Querkonvektion jedoch durch die unerwünschte aber unvermeidbare Längskonvektions-Strömung, deren Antriebskraft ein Druckunterschied in der Ofenmitte ist, gestört bzw. verzerrt.
  • Zur Unterdrückung dieser Längskonvektion sieht die Erfindung nun vor, an den Ofenenden jeweils eine kurze Kreislaufströmung 31 zu erzeugen, die so ausgebildet ist, daß sie durch die beiden einander benachbarten Kanalenden verläuft. Diese Förderung erfolgt mit Hilfe von Ventilationsmitteln, die eine ausreichende Mengenleistung aufweisen müssen, damit die Luft eine hohe Strömungsgeschwindigkeit erhält, die wenigstens doppelt so groß wie die Strömungsgeschwindigkeit der Längskonvektion ist.
  • Dabei ist vorgesehen, daß die Kreislaufströmung in kurzen Intervallen ihre Richtung umkehrt, so daß sie abwechselnd im Gleichstrom (Pfeil 33) mit der Transportrichtung (T1) und im Gegenstrom (Pfeil 34) verläuft.
  • Wie schon eingangs erwähnt wurde, hat es sich in der Praxis als am wirksamsten herausgestellt, wenn die Intervalle zwischen der Richtungsumkehr gleich lang sind und dabei eine Dauer von weniger als 30 sec aufweisen.
  • Die Ventilationsmittel zur Erzeugung der Luftströmung können aus einem Ventilator 32 bestehen, der in einer Durchlaßöffnung der Mittelwand 11 angeordnet ist. Zur Umschaltung seiner Förderrichtung kann er mit verstellbaren Ventilatorflügeln versehen sein. Es ist aber auch möglich, zwei in entgegengesetzte Richtungen fördernde Ventilatoren vorzusehen, die abwechselnd betrieben werden, indem sie an- und ausgeschaltet oder mit Absperrorganen geöffnet und geschlossen werden. Ferner ist aber auch ein Betrieb mit nur einem Ventilator konstanter Förderrichtung möglich, wenn diesem ein Leitungssystem mit einer Umschaltvorrichtung zugeordnet wird, welche die Ansaugseite und Auslaßseite des Ventilators reversierend auf die beiden Kanäle 1 und 2 schaltet.
  • Schließlich wäre es auch noch denkbar, in den benachbarten Enden jedes der Kanäle einen Ventilator anzuordnen und die beiden Ventilatoren eines Kreislaufs synchron gegensinnig anzutreiben.
  • Grundsätzlich sind auch alle anderen, zur Erzeugung einer Luftbewegung dienenden Vorrichtungen, wie Treibdüsen, Ultraschall-Flächengeneratoren etc. einsetzbar.
  • Im Gegensatz zu der in der DE-A 30 42 708 beschriebenen Maßnahme der ständigen Gegenstrom-Kreislauf-Führung einer an die Wärmekapazität der zu behandelnden Produkte angepaßten Luftmenge (was in der Praxis etwa 1 kg Luft pro kg an transportierten Produkten bedeutet) zum Zwecke der Wärmeübertragung von der Kühlzone des einen Kanals in die Aufheizzone des anderen Kanals dient der reversierende Betrieb der Kreislaufströmungen 31 im wesentlicnen nur der Erzeugung eines hohen Geschwindigkeits-Niveaus, ohne daß aber ein Wärmetransport stattfindet. Dieses hohe Geschwindigkeits-Niveau erfordert dabei zwar eine höhere Menge an umgewälzter Luft als die Maßnahme gemäß der DE-A 30 42 708, läßt sich aber dennoch mit geringerer Ventilatorleistung erreichen, weil die Kreislaufströmungen 31 nur kurz sind.
  • Löst man die zuvor erwähnte Gleichgewichtsbeziehung nach der Strömungsgeschwindigkeit w auf, kann man die Geschwindigkeiten für die Längskonvektions-Strömung und die durch die Ventilatormittel erzeugte Strömung getrennt bestimmen.
  • Hierzu sei folgendes Zahlenbeispiel für einen praktisch ausgeführten Tunnelofen erwähnt: Brenntemperatur: 1000 OC Länge der Aufheizzone: 30 m Längskonvektion: 3,6 m/sec Nutzhöhe: 1,83 m Geschwindigkeit einer durch Ventilatormittel erzeugten Strömung mit Änderung der Richtung in Intervallen: 7,8 m/sec.
  • Auf dem Geschwindigkeits-Niveau der Ventilatorströmung von 7,8 m/sec kann der für die Längskonvektion verantwortliche Auftrieb nur noch eine Geschwindigkeitsänderung von 0,5 m/sec herbeiführen. Im Bereich der Kreislaufströmung ergibt sich damit elne Geschwindigkeit in der einen Richtung von 8,3 m/sec und in der anderen Richtung von 7,3 m/sec. Damit ist die Längskonvektion auf 1/7 ihres Ausgangswertes vermindert worden und nun in ihren Auswirkungen nicht mehr schädlich.

Claims (10)

  1. Ansprüche 1. Tunnelofen zur Wärmebehandlung von Produkten, mit zwei parallelen, durch eine Mittelwand voneinander getrennten Behandlungskanälen, durch die hindurch Transportwagen mit darauf gestapelten Produkten in gegenläufiger Richtung geführt werden, wobei sich jeder Kanal in eine Aufheizzone, eine Brennzone und eine Kühlzone unterteilt, und wobei die Mittelwand oberhalb und unterhalb der Produktstapel mit Durchlaßöffnungen versehen ist, durch die hindurch eine Übertragung der in der Kühlzone eines jeden Kanals abgegebenen Wärme in die benachbarte Aufheizzone des anderen Kanals erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kanal (1,2) Mittel (32) zur Erzeugung einer Luftströmung derart zugeordnet sind, daß sie im Bereich der einander benachbarten Kanalenden jeweils eine durch beide Kanäle verlaufende Kreislaufströmung erzeugen, deren Strömungsrichtung (33, 34) abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn verläuft, und deren Geschwindigkeit höher ist als die Geschwindigkeit der als Folge des Temperaturgefälles zwischen Brennzone (B1, B2) und Außenatmosphäre auftretenden Längskonvektion, und daß die Umschaltung der Richtung der Kreislaufströmung in so kurzen Abständen erfolgt, daß im Bereich der Kreislaufströmung ein Wärmetransport in Längsrichtung der Kanäle weitgehend unterbunden wird.
  2. 2. Tunnelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Kreislaufströmung mindestens doppelt so groß ist wie die Geschwindigkeit der Längskonvektion.
  3. 3. Tunnelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Strömungsrichtung für die Kreislaufströmung nach Intervallen erfolgt, die gleich lang für Gleichstrombetrieb und Gegenstrombetrieb in bezug auf die Transportrichtung der Produkte ist.
  4. Tunnelofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Intervalle zwischen der jeweiligen Umkehr der Strömungsrichtung kürzer als 120 sec, vorzugsweise kürzer als 30 sec sind.
  5. 5. Tunnelofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung der Luftströmung jeweils aus einem Ventilator bestehen, der in einer Durchlaßöffnung der Mittelwand angeordnet ist.
  6. 6. Tunnelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung der Luftströmung jeweils aus zwei Ventilatoren bestehen, die in den benachbarten Enden der Kanäle angeordnet sind und synchron gegensinnig betrieben werden.
  7. 7. Tunnelofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umkehr der Strömungsrichtung der Anstellwinkel der Ventilatorflügel veränderbar ist.
  8. 8. Tunnelofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umkehr der Strömungsrichtung verstellbare Drossel- oder Umlenk-Klappen dienen.
  9. 9. Tunnelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur -Erzeugung der Luftströmung aus Treibdüsen bestehen.
  10. 10. Tunnelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung der Luftströmung aus Ultraschall-Flächengeneratoren bestehen.
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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202011051701U1 (de) * 2011-10-20 2013-01-23 Hans Lingl Anlagenbau Und Verfahrenstechnik Gmbh & Co. Kg Trockeneinrichtung
CN104515392A (zh) * 2013-10-01 2015-04-15 Siti-B&T集团股份公司 用于陶瓷产品等的烧窑

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DE3042708A1 (de) * 1980-11-10 1982-06-24 Rudolf 2106 Bendestorf Riedel Tunnelofen mit zwei parallelen kanaelen

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