DE3524135C2 - - Google Patents

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DE3524135C2 DE19853524135 DE3524135A DE3524135C2 DE 3524135 C2 DE3524135 C2 DE 3524135C2 DE 19853524135 DE19853524135 DE 19853524135 DE 3524135 A DE3524135 A DE 3524135A DE 3524135 C2 DE3524135 C2 DE 3524135C2
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D29/00Removing castings from moulds, not restricted to casting processes covered by a single main group; Removing cores; Handling ingots
    • B22D29/001Removing cores
    • B22D29/006Removing cores by abrasive, water or air blasting
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent­ sanden von Gußteilen mittels eines Hochdruckwasserstrahls gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE-PS 5 97 447 bekannt. Bei dieser bekannten Vor­ richtung erfolgt die Verstellung sämtlicher Freiheitsgrade der Lanze rein manuell; dies führt zu einem hohen Kraft­ aufwand der Bedienungsperson, so daß sich diese bekannte Vorrichtung nicht zur dauernden Bedienung durch nur eine Bedienungsperson eignet.
Ferner ist eine Vorrichtung anderer Gattung zum Entsanden von Gußteilen aus der DE-AS 10 31 476 bekannt, bei der die Lanzenspitze ebenfalls in einem zylindrischen Grundteil teleskopartig derart gelagert ist, daß zwei Kammern ge­ bildet werden. In diese Kammern kann der Hochdruckwasser­ strahl mittels einer Steuerstange gesteuert eintreten, so daß die Lanzenspitze gegenüber dem Grundteil verschoben und in einer bestimmten Stellung weitgehend starr verrie­ gelt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung anderer Gat­ tung weist jedoch eine geringere Zahl von Freiheitsgraden und insbesondere keine Verstellmöglichkeit der gesamten Lanze in Richtung deren Längsachse auf, so daß die Ver­ stellmöglichkeiten dieser Vorrichtung für das Entsanden vieler Gußteile nicht ausreichen.
In Fig. 1 ist eine weitere Vorrichtung abweichender Gat­ tung schematisch dargestellt, die jedoch eine ähnliche Anordnung der Bedienelemente wie die gattungsgemäße Vor­ richtung aufweist. Ein zu bearbeitendes Werkstück 3, also ein Gußteil 3, ist in einer geschlossenen Kabine 1 in einer Halterungsvorrichtung aufgespannt angeordnet. Eine Bedienungsperson steht außerhalb der Kabine und hält eine Lanze 2 in Richtung der zu bearbeitenden Stellen bzw. Flächen des Werkstücks 3. Die Lanze 2 ist in einem in der vorderen Kabinenwand angeordneten Schlitten 6 horizontal verschiebbar und vertikal schwenkbar. Außerdem kann die Lanze 2 um ihre Längsachse gedreht und längs dieser ver­ schoben werden. Für die Bedienung der Lanze 2 sind mit dem Schlitten 6 verbundene Griffpaare 7 für Horizontalver­ schiebung und 8 für Vertikalverschwenkung und Dre­ hung/Verschiebung bezüglich ihrer Längsachse vorgesehen. Am vorderen Ende 4 der Lanze 2 ist ein Düsenkopf angeord­ net, aus dem der Wasserstrahl 5 unter hohem Druck aus­ tritt. Für die Steuerung des Wasserstrahls (d.h. für das Ein- und Ausschalten) ist ein stationär angeordneter Fuß­ schalter 9 vorgesehen.
Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Anord­ nung der Griffe 7 und 8. Die Griffe 8 sind bezüglich der Griffe 7 um 90° versetzt, so daß sich eine nicht angenehme Zwangshaltung des Hand-Armsystems der Bedienungsperson ergibt. Hinzu kommt, daß zur Verschiebung der Lanze 2 in horizontaler Richtung von den Griffen 8 auf die Griffe 7 umgegriffen werden muß. Hierdurch wird auch der Entsan­ dungsvorgang unterbrochen. Die Bedienbarkeit der bekannten Vorrichtung wird weiter dadurch erschwert, daß infolge von Rückstoßkräften des pulsierenden Wasserstrahls hohe Reak­ tionskräfte an den Griffen auftreten, die in das Hand- Armsystem der Bedienungsperson eingeleitet werden und einerseits zu einer übermäßigen Beanspruchung und raschen Ermüdung der Bedienungsperson führen. Des weiteren kann es infolge der stationären Anordnung des Fußschalters bei größerer seitlicher Verschiebung des Schlittens 6 zu be­ trächtlichen horizontalen Abständen zwischen dem Fußschal­ ter und den Griffen kommen, so daß die Bedienungsperson dann gegrätscht stehen muß, was ebenfalls unbequem ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handgeführ­ te Vorrichtung zum Entsanden von Gußteilen zu schaffen, mit der beliebige Gußteile einfacher und mit weniger Kraftaufwand entsandet werden können.
Diese Aufgabe ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäße Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß es für die Entsan­ dung beliebiger Gußteile bei leichter Bedienbarkeit ent­ scheidend ist, von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auszugehen, da durch die Aufteilung der Lanze in einen in Richtung seiner Längsachse verstellbaren Lanzengrundteil und eine Lanzenspitze die Beweglichkeit der Lanze wesentlich erhöht wird, wobei nach Durchführung einer Grundeinstellung vielfach nur die leichtere Lanzen­ spitze bewegt werden muß, so daß der Kraftaufwand für die Bedienung deutlich herabgesetzt ist. Entscheidend für die Reduzierung der körperlichen Belastung des Bedienungs­ personals ist jedoch die Verwendung eines Servosystems, das zu einer in Richtung der Längsachse nachgiebigen Lagerung der Lanzenspitze gegenüber dem Grundteil führt, da dann Stöße etc., die durch die in Richtung der Längs­ achse verstellbare Lagerung des Lanzengrundteils die Be­ dienungsperson aufnehmen müßte, weitgehend von dem Servo­ system aufgenommen werden. Für die Verstellung der Lanzen­ spitze gegenüber dem Lanzengrundteil ist hierzu eine Kam­ meranordnung vorgesehen, mittels der die Lanzenspitze pneumatisch beaufschlagbar ist, so daß sie vor und zurück bewegt werden kann. Vorteilhaft kann eine Feder vorgesehen sein, die der Wirkung der Druckluft entgegen wirkt, so daß die Vor- und Zurückbewegung der Lanzenspitze mit der Be­ aufschlagung mit Druckluft gekoppelt ist. Alternativ oder auch ergänzend kann die Kammer in zwei Kammerabschnitte aufgeteilt sein, wobei die Lanzenspitze mit einem abdich­ tenden, die Kammerabschnitte voneinander trennenden Kolben verbunden ist. Die Verschiebung der Lanzenspitzen kann dadurch erfolgen, daß in den Kammerabschnitten eine unter­ schiedlich große wirksame Kolbenfläche für die Beaufschla­ gung mit Druckluft vorgesehen wird und/oder die Kammerab­ schnitte separat mit einer Druckluftquelle verbunden sind, so daß die Kammerabschnitte einzeln mit Druckluft beauf­ schlagt werden können. Vorteilhaft kann ein dritter, eben­ falls durch einen mit einer Lanzenspitze verbundenen, abdichtenden Kolben versehener getrennter Kammerabschnitt vorgesehen sein, der ebenfalls ähnlich wie die beiden anderen Kammerabschnitte und ergänzend zu diesen die Bewe­ gung der Lanzenspitze bewirkt.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer Integration von mehreren Bedienungselementen in einem Handgriffpaar. Hier­ durch können das zweite Handgriffpaar und der Fußschalter eingespart werden. Dies ermöglicht einen ununterbrochenen Entsandungsbetrieb auch beim Verstellen der Lanze be­ züglich des Werkstücks, wobei der Bedienungskomfort we­ sentlich erhöht ist. Das bisherige umständliche Umgreifen von einem Handgriffpaar auf das andere und desgleichen die Betätigung eines ortsungünstig bezüglich der Handbetäti­ gung positionierten Fußschalters entfallen. Dadurch ist es möglich, die Verschiebung und Verdrehung der Lanze gleich­ zeitig vorzunehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh­ rungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Vorrichtung zum Entsanden von Gußteilen mittels eines Hochdruckwasserstrahls,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entsanden von Gußteilen,
Fig. 3a einen Schnitt durch die Lanze der in Fig. 2 dar­ gestellten Entsandungsvorrichtung,
Fig. 3b einen Schnitt durch eine zu der in Fig. 3a dar­ gestellten, alternativen Lanze,
Fig. 4a einen vertikalen Schnitt durch den Lanzengrund­ teil,
Fig. 4b einen horizontalen Schnitt durch den Lanzengrund­ teil,
Fig. 5a eine Vorderansicht der Handgriffe der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung und
Fig. 5b eine Draufsicht der in Fig. 2 dargestellten Hand­ griffe.
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung zum Entsanden von Gußteilen. Eine Kabine 31, die das zu entsandende Gußteil aufnimmt, ist auf einem Gestell 46 angeordnet. An der Vorderseite der Kabine 31 in Fig. 2 links sind die erfindungsgemäßen Vor­ richtungen 41, 43, 80 und eine Sichteinrichtung 44, 45 angebracht, die noch näher beschrieben werden. Der Boden 31 a der Kabine ist zur Kabinenrückseite hin d.h. in Fig. 2 nach rechts nach unten geneigt und endet an der Rückseite der Kabine in einer Wanne 31 b, die zum Auffangen des zum Entsanden verwendeten Wassers 48 dient.
Der obere Bereich 31 c der Kabinenvorderwand ist nach außen und unten geneigt ausgebildet und enthält ein unter einem Winkel von etwa 30° zur Vertikalen geneigtes Sichtfenster. Oben am Wandbereich 31 c, außerhalb des benötigten Sichtbe­ reichs der Bedienungsperson, ist ein Motor 45 angebracht, der mittels einer Kupplungseinrichtung 49 das Sichtfenster in eine rotierende Bewegung versetzt, um das Sichtfenster 44 bei Betrieb tropfenfrei zu halten und die Sicht auf das Werkstück 30 hierdurch zu verbessern. Alternativ oder ergänzend zu dieser Rotationsvorrichtung für das Sichtfen­ ster 44 kann eine Wischvorrichtung vorgesehen sein. Am oder neben dem Fenster ist eine Lampe 50 angebracht, die das Werkstück 30 im Bearbeitungsbereich beleuchtet. Die Lampe ist so angebracht, daß sie die Sicht der Bedienung­ sperson 47, 47′ nicht beeinträchtigt. Das Sichtfenster 44 ist so angeordnet, daß die Bedienungsperson 47, 47′ unge­ achtet ihrer Körpergröße eine gute Einblickmöglichkeit hat, wie durch die gestrichelten Sichtbereiche 51, 52 für unterschiedlich große Bedienungspersonen 47, 47′ veran­ schaulicht ist, die beide eine gute Sicht auf das Werk­ stück 30 haben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 80 ist etwa in Ellenbo­ genhöhe der Bedienungsperson 47, 47′ und in Höhe des Werk­ stücks 30 im unteren vertikalen Bereich 31 d der Vorderwand der Kabine 31 angebracht. Eine gehalterte Führungsanord­ nung 43, 43′ ist horizontal verschiebbar und gestattet eine vertikale Verschwenkung der Lanze 80 um ca. 15°, was bei 53 angedeutet ist, und ein Verdrehen der Lanze 80 in beiden Richtungen um ca. 180°. Die Lanze 80 besteht aus einem Lanzengrundteil 81 und aus einer Lanzenspitze 82, die bezüglich des Lanzengrundteils in Richtung der Lanzen­ längsachse verschiebbar ist. Im gezeigten Ausführungsbei­ spiel ist die Lanze 80 im dargestellten Zustand etwa 700 mm lang.
Nach außen aus der Lanzenhalterung 43 nach vorne erstreckt sich ein Rohr 2, das zu einem Wasseranschluß 1 führt. An diesem Wasseranschluß 1 ist ein Schlauch 42 angeschlossen, der sich nach unten zu einem Wasservorrat hin erstreckt. Durch diesen Schlauch 42 strömt Wasser zum Wasseranschluß durch das Rohr 2 und die Lanzenhalterung 43 und die Lanze 80 und tritt am vorderen Ende der Lanzenspitze 42 nach vorne (vgl. 83) und seitlich (vgl. 84) aus. Normalerweise wird ein pulsierender Wasserstrahl verwendet. Mit dem Wasseranschluß 1 und der Lanzenhalterung bzw. -führung 4 verbunden sind zwei Griffe 41, die zur Verstellung der Lanze 80 dienen. In den Griffen ist ein Drucktaster für die pneumatische bzw. pneumatisch/mechanische Längsver­ stellung des Lanzengrundteils 81 angeordnet. Ein weiterer Drucktaster in den Griffen 41 dient zum An- und Abschalten des Wasserstrahls. Mittels dieser Griff- und Schalteranord­ nung kann die Bedienungsperson 47, 47′ bequem stehend, ggf. auch sitzend die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne großen Kraftaufwand bedienen.
In Fig. 3a sind die Konstruktionsmerkmale der pneuma­ schen Verstellung der Lanzenspitze 82 bezüglich des Lanzengrundteils 81 mehr im einzelnen dargestellt. Der Lanzengrundteil 81 und die Lanzenspitze 82 sind bei diesem Ausführungsbeispiel mehrstückig ausgebildet. Auf dem Ende des ersten Abschnitts 81 a des als Zylinder ausgebildeten Lanzengrundteils ist eine Muffe 83 aufge­ schraubt, in deren vorderen Ende, d.h. dem dem Werkstück 30 zugewandten Ende, ein zweiter Abschnitt 81 b des Lanzengrundkörpers eingeschraubt ist. Auf dem vorderen Ende des zweiten Abschnitts 81 b ist wiederum durch eine Schraubverbindung eine Kappe 85 angeordnet. Die beiden Abschnitte 81 a, 81 b, die Muffe 83 und die Kappe 85 sind mit Innenbohrungen ausgebildet.
Der erste Abschnitt 81 a des Lanzengrundteils weist zwei Bereiche mit unterschiedlichem Durchmesser auf. Zur in Fig. 3a nicht gezeigten Halterung 43 hin ist ein erster Abschnitt mit kleinerem Durchmesser vorgesehen, an den sich ein zweiter Abschnitt mit größerem Durchmesser an­ schließt. Der Innendurchmesser des zweiten Teils 81 b des Lanzengrundteils 81 ist gleich dem Durchmesser des zwei­ ten Abschnitts des ersten Teils 81 a. Im Lanzengrundteil 81 ist die Lanzenspitze 82 längsverschiebbar angebracht. Die Lanzenspitze weist einen ersten Abschnitt 82 a zur Lanzen­ halterung 43 hin auf, der an seinem der Lanzenhalterung 43 hin zugewandten Ende einen Kolben 89 trägt, dessen Außen­ druchmesser dem Innendurchmesser des zweiten Abschnitts des ersten Teils bzw. Abschnitt 81 a des Lanzengrundteils entspricht. Der Abschnitt 82 a besitzt eine solche Länge, daß er sich bis zum Ende eines zentralen Bereichs mit kleinerem Durchmesser der Muffe 83 erstreckt. Der Außen­ durchmesser des Abschnitts 82 a entspricht dem In­ nendurchmesser des zentralen Bereichs 83 a der Muffe 83. Auf dem Abschnitt 82 a der Lanzenspitze ist ein zweiter Kolben 87 aufgeschraubt, dessen Außendurchmesser dem In­ nendurchmesser des zweiten Teils 81 b des Lanzengrundteils 81 entspricht. Vor diesem Kolben, d.h. dem Werkstück 30 zugewandt, ist ein zweiter Abschnitt 82 b der Lanzenspitze aufgeschraubt. Für einen abdichtenden Eingriff zwischen der Lanzenspitze 82 und dem Lanzengrundteil 81 sind Dich­ tungen 90, 91 bzw. 88 in der Muffe 83, im zweiten Kolben 87 bzw. der Kappe 85 vorgesehen. Die verschiedenen Ab­ schnitte der Lanzenspitze 82 und des Lanzengrundteils 81 bilden aufgrund der veranschaulichten Konfiguration drei Kammern A, B und C in Richtung Werkstück betrachtet. Diese Kammern sind mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle verbunden. Zu diesem Zweck weisen die Wandungen des ersten Teils 81 a des Lanzengrundteils, der Muffe 83 und der Kappe 85 zum Innenraum jeweils hinführende durchgehende Bohrun­ gen 92, 93 und 94 auf. In diese Bohrungen münden Kanäle 95, 96, 97, die die Verbindung zwischen den Kammern A, B und C und der nicht gezeigten Druckluftquelle über ein Ventil 100 herstellen. Das Ventil 100 ist ein 4/2 -Wege­ Ventil; mittels dieses Ventils können die Kammern B und C gleichzeitig unter Druck gesetzt werden. Infolge der un­ terschiedlich großen, von der Druckluft beaufschlagten Kolbenflächen, wird dann die Lanzenspitze 82 bei Vorliegen von Druckluft in den Kammern B und C zurückgefahren und bei geschlossenem Ventil 100 wieder vorgefahren, da dann der Druck in der Kammer A ausreicht, um die Lanzenspitze 82 vorzubewegen.
Die Lanzenspitze 82 ist innen hohl und weist einen Kanal 98 für das Wasser auf, das am vorderen Ende der Lanzen­ spitze axial und seitlich durch Austrittsöffnungen 99 aus­ tritt. Letztere sind insbesondere zum Entsanden von Boh­ rungen von Gußteilen, z.B. Zylinderblöcken, vorgesehen. Die Lanzenspitzen 82 oder einer ihrer beiden Abschnitte können nach Bedarf ausgetauscht werden.
Bei einer Modifikation der in Fig. 3a dargestellten Lanze 80 ist die Kammer A nicht mit der Druckluftquelle verbun­ den und weist folglich weder die Bohrung 92 noch den Ver­ bindungskanal 95 auf. Statt dessen ist eine Dämpfungs- und Umschalteinrichtung 101 im Druckluftsystem vorgesehen. Der Druck in der Kammer A ist niedriger als in den mit der Druckluftquelle verbundenen Kammern B und C, so daß die Lanzenspitze zurückfahrbar ist.
Fig. 3b zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin­ dungsgemäßen Lanze mit pneumatisch/mechanischer Lanzenver­ stellung. Gleiche Teile wie in Fig. 3a sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht nochmals erläu­ tert. Der Lanzengrundteil 81 ist einstückig ausgebildet und trägt an seinem vorderen Ende eine aufgeschraubte Kappe 85. Im Lanzengrundteil 81 ist die Lanzenspitze 82, die ebenfalls einstückig ausgebildet ist, verschiebbar angeordnet. Am hinteren, d.h. der Halterung 43 der Lanze 80 zugewandten Ende trägt die Lanzenspitze 82 einen Kolben 89′, der mittels einer Dichtung 105 einen abdichtenden Eingriff mit der Innenwandung des Lanzengrundteils 81 herstellt und hierdurch zwei Kammern A und B bildet. Die Kammern A und B sind mittels Bohrungen 92 und 102 im Lan­ zengrundteil 81 mit dem Ventil 100 verbunden; es können entweder beide Kammern oder nur eine der beiden Kammern mit Druckluft beaufschlagt werden. In dem Raum zwischen der Mantelfläche der Lanzenspitze 82 und der Innenwandung des Lanzengrundteils 81, d.h. in der Kammer B, ist eine Druck­ feder 103 eingesetzt, die mit einem Ende am Kolben 89′ der Lanzenspitze angebracht ist und sich mit dem anderen Ende an der Kappe 85 abstützt. Die Feder 103 ist so gespannt, daß sie zusammen mit der in der Kammer A auf den Kolben 89′ wirkenden Kraft die von der Kammer B her entgegenge­ setzt wirkende Kraft ausgleicht und übersteigt, so daß die Lanzenspitze 82 vorbewegt werden kann, wenn das Ventil 100 geschlossen ist, und zurückbewegt werden kann, wenn das Ventil 100 geöffnet ist. Durch unterschiedlich weites Aufschrauben der Kappe 85 auf den Lanzengrundteil 81 kann die Vorspannung der Druckfeder 103 verändert werden. Dies ermöglicht es, die Lanzenspitze 82 bei unterschiedlichen Druckverhältnissen in der Kammer A vor- und zurückzubewe­ gen.
Im folgenden wird der Aufbau der Halterung 43 der Lanze 80 anhand der Fig. 4a und b näher erläutert. Auf der Außen­ seite des Wandabschnitts 31 a der Kabine 31 sind oberhalb und unterhalb des durch die Kabinenwand hindurch geführten Rohrs 2 sich horizontal erstreckende Halterungsplatten 19 angebracht, die zur Bedienungsperson hin vorspringende, konisch-zulaufende Stegabschnitte 19 a aufweisen, an denen geschliffene Wellen 5 sitzen. Die Wellen 5 sind in ge­ schlitzten Buchsen 4 verschiebbar angeordnet und bilden zwei Linearführungen 4, 5, mittels denen die Lanze 80 hori­ zontal verfahren werden kann. Zur Bedienungsperson hin tragen die Buchsen 4 eine mit einer zentralen Öffnung versehene Platte 3.
Auf der Innenseite des Wandabschnitts 31 a sitzt eine Blechplatte 13, die zusammen mit den Halterungen 19 und dem Wandabschnitt 31 a zum Rohr 2 hin in horizontaler Rich­ tung bündig abschließt. Die Blechplatte 13 ist durch eine zweite Blechplatte 12 beabstandet gehaltert, die sich von außen überlappend über die Platte 13 erstreckt und diese einklemmt. Im radial-inneren Bereich erstreckt sich ein Ring innerhalb der Platte 13, d.h. auf der dem Werkstück 30 zugewandten Seite und klemmt einen nach außen weisenden Flansch 71′ eines Faltenbalgs 71 ein, der sich verjüngend in Richtung des Werkstücks nach innen zum Lanzengrundteil 81 hin erstreckt und dessen bezüglich der Lanze axialer vorderer Flansch 71′′ durch einen zum Lanzengrundteil 81 konzentrischen Ring 14 am Lanzengrundteil 81 festgeklemmt und gehaltert ist. Durch den Faltenbalg 71 ist die Halte­ rung 43 gegen Verschmutzung durch Sand und Wasser vom Inneren der Kabine 31 her geschützt.
Das Rohr 2, an dem der Lanzengrundteil 81 befestigt ist, ist in einem Radial-Axiallager um die Längsachse drehbar gelagert. Das Radial-Axiallager weist eine sich um das Rohr 2 erstreckende Gleitbuchse 9 auf, die in einer in Schwenkteil bildenden Buchse 18 angeordnet ist. Die Buchse 18 ist mittels zweier Bolzen 17 in zwei gegenüberliegenden Seiten quer zur Längsachse des Radial-Axiallagers geführt, wobei die Bolzen 17 jeweils in einem Lager 16 drehbar gelagert sind. Das Radial-Axiallager ist auf diese Weise in einer vertikalen Ebene schwenkbar. Die Buchse 18 ist mittels zweier Lagerböcke 15, die als Halterung dienen, auf der Platte 3 befestigt. Ein Blechteil 10 dient als Abdeckung.
Das Rohr 2, das innen hohl ist und als Kanal für das Ent­ sandungswasser dient, trägt an seinem der Bedienungsperson zugewandten Ende einen Wasseranschluß 1, durch den Wasser der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt wird Die Führung und Halterung der Lanze 80 ist, wie erläutert wurde, so ausgebildet, daß sie eine Horizontalverschiebung und Verschwenkung der Lanze ohne großen Kraftaufwand er­ möglicht und zugleich eine gute Erreichbarkeit des Werk­ stücks 30 in der Kabine 31 durch den Wasserstrahl gewähr­ leistet.
Fig. 5 veranschaulicht die in Verbindung mit der Erfindung einsetzbare Griffvorrich­ tung, die lediglich aus zwei Handgriffen 41 besteht. Die Handgriffe 41 sind mit Bügeln 110 mit dem kastenartig ausgebildeten Wasseranschluß 1 verbunden. Die Bügel 110 erstrecken sich vom Anschluß 1 schräg nach außen und in axialer Richtung ebenfalls schräg zur Bedienungsperson hin, so daß ein genügender Abstand von der Kabine 31 und der Halterung 43 erreicht wird und die Griffe 41 gut er­ reichbar sind. Die Griffe 41 sind etwas bauchig, an­ atomisch der Hand angepaßt ausgebildet. Oberhalb der obe­ ren Bügel 110, axial mit den Griffen 41 ausgerichtet, befinden sich zwei Drucktaster 111, 112, die zum Ein- und Ausschalten des Wasserstrahls und zur Längsverstellung der Lanze 80 dienen. Mittels der Griffe 41 kann die Lanze in gewünschter Weise verschoben und verschwenkt werden. Ohne umzugreifen kann die Lanzenspitze nach vorne und zurück verfahren werden, indem lediglich mit dem Daumen auf den zugeordneten Taster gedrückt wird. Ebenso wird der Wasser­ strahl ein- und ausgeschaltet, indem auf den anderen Tas­ ter gedrückt wird.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Entsanden von Gußteilen mittels eines Hochdruckwasserstrahls, der aus einer mit einer Axialbohrung versehenen Lanze (80) austritt, die aus einem Lanzengrund­ teil (81) und aus einer Lanzenspitze (82) besteht, die gegen den Lanzengrundteil verschiebbar ist, der an der Vorrichtung sowohl in Richtung der Längsachse bewegbar, um wenigstens eine Achse schwenkbar und um die Längsachse drehbar angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Lanzen­ spitze (82) gegen den Lanzengrundteil in Richtung der Längsachse der Lanze durch ein Servosystem erfolgt, das wenigstens eine Kammer aufweist, die mit einem pneumati­ schen Druckmittel beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lanzengrundteil (81) an seinem wasseraustrittsseitigen Ende in an sich bekannter Weise als Zylinder ausgebildet ist, in dem die rohrförmig ausgebildete Lanzenspitze (82) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzenspitze (82) auf einem Teil ihrer Mantelfläche eine Ausnehmung aufweist, die mit dem Zylinderabschnitt und dem wasseraustritts­ seitigen Endteil des Lanzengrundteils (81) eine geschlos­ sene Kammer (B) bildet, die zum Vor- und Zurückziehen der Lanzenspitze mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammer (B) eine Druck­ feder (103) eingesetzt ist, die sich am wasseraustritts­ seitigen Ende des Lanzengrundteils (81) und der Lanzen­ spitze (82) abstützt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das wasseraustrittsseitige Ende des Lanzengrundteils (81) als aufgeschraubte Kappe (85) ausgebildet ist, an der sich die Druckfeder (103) abstützt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer einen ersten Kam­ merabschnitt (A) und einen zweiten Kammerabschnitt (B) auf­ weist, die durch einen luftdicht verschiebbaren, mit der Lanzenspitze (82) verbundenen Kolben (89, 89′) voneinander getrennt und jeweils mit der Druckluftquelle verbindbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Kolbenfläche in den beiden Kammerabschnitten (A, B) unterschiedlich groß ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer einen dritten Kam­ merabschnitt (C) aufweist, der den beiden anderen Kammerab­ schnitten (A, B) benachbart ist und von diesen durch einen luftdicht verschiebbar mit der Lanzenspitze (82) verbun­ denen Kolben (87) abgetrennt ist, dessen effektive Kolben­ fläche im dritten Kammerabschnitt größer als im benachbar­ ten Kammerabschnitt ist.
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