DE3522439A1

DE3522439A1 - Hintersitzanordnung in einem kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3522439A1
Application number: DE19853522439
Authority: DE
Inventors: Jakob Dipl.-Ing. 3175 Leiferde Schweissgut; Albert Dipl.-Ing. 3171 Weyhausen Thill
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1984-07-20
Filing date: 1985-06-22
Publication date: 1986-01-30

Description

Hintersitzanordnung in einem Kraftfahrzeug
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher beschriebene Hintersitzanordnung in einem Kraftfahrzeug.
Derartige Anordnungen, bei denen Sitz teil und Rücklehne nach Lösen entsprechender Verriegelungseinrichtungen zur Vergrößerung des Gepäckraumes aus ihren Normalstellungen herausgeschwenkt und nach Drehung um ca. 900 wieder arretiert werden, sind in verschiedenen Ausführungen, insbesondere bei sogenannten Kombifahrzeugen, bekannt.
Sie unterscheiden sich im wesentlichen in den Beschlägen und den lösbaren Befestigungseinrichtungen. Allen Anordnungen ist aber gemeinsam, daß sich das Sitzteil in seiner ersten Stellung mit seinem Unterbau mehr oder weniger stark unmittelbar auf dem Fahrzeugboden abstützt. Dies hat zur Folge, daß zwischen Sitzteil und Fahrzeugboden nur sehr geringer Freiraum zur Verfügung steht. Insbesondere können die bekannten Hintersitzanordnungen nicht ohne erhebliche Änderungen zum Einsatz kommen, wenn es erforderlich ist, einen ausreichend hohen Mitteltunnel, beispielsweise zur Unterbringung von Antriebselementen für die Hinterachse, vorzusehen. Solche Änderungen könnten z. B. darin bestehen, daß das Sitzteil in seinem vorderen mittleren Bereich eine Aussparung erhält, durch die nach dem Aufrichten des Sitzteils der Mitteltunnel hindurchläuft. Eine derartige Ausführung hätte aber den gravierenden Nachteil, daß der mittlere Bereich der Hintersitzanordnung nicht mehr als - meistens dritter - Sitzplatz zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Hintersitzanordnung dahingehend zu verbessern, daß sie auch bei Vorhandensein eines unter ihr hindurchlaufenden Mitteltunnels eingebaut werden kann, ohne daß die Sitzfläche dadurch verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Die so konstruierte Hintersitzanordnung kann also in gewohnter Weise benutzt werden, zum einen als vollwertige Sitzbank, zum andern zur Vergrößerung des Gepäckraumes.
Sofern die vor dem Hintersitz befindliche Sitzanordnung - wie es meistens der Fall ist - aus zwei Einzelsitzen besteht, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, die Breite des Mittelteils dem Lehnenabstand der Einzelsitze anzupassen, so daß das hochgeklappte Mittelteil zwischen den Lehnen der Vordersitze eingeklemmt wird. Dies hat den Vorteil, daß das Mittelteil auch separat, d. h. ohne die beiden Seitenteile, in seine aufrechte, zweite Stellung geklappt werden kann, und zwar ohne daß einerseits die Vordersitze bzw. deren Lehnen in ihrer Verstellmöglichkeit eingeschränkt sind und ohne daß andererseits die Rückenlehne ebenfalls umgeklappt werden muß, die ja üblicherweise ein Zurückfallen des Sitzteiles in seine erste Stellung verhindert. Für auf dem Hintersitz befindliche (zwei) Fahrgäste hat diese Ausführungsform den Vorzug, daß sie in der Aussparung zwischen sich, also im Bereich des weggeklappten Mittelteils, Gepäckstücke sicher abstellen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der eine Hintersitzanordnung im Längsmittelschnitt dargestellt ist, nachfolgend näher erläutert.
Die Hintersitzanordnung umfaßt einen Sitzteil 1 und eine Rückenlehne 2, die in ihrer Normalstellung mit dem Zusatz a bzw. in der geklappten Stellung mit dem Zusatz b bezeichnet sind. Das Sitzteil 1 besteht aus zwei Seitenteilen, von denen in der Zeichnung nur das in Fahrtrichtung rechts gelegene und mit 3 bezeichnete dargestellt ist, und einem Mittelteil 4. In der Stellung a decken sich die Konturen von Seitenteil 3 und Mittelteil 4 weitgehend, trotzdem sind beide Konturen - der Deutlichkeit halber notfalls etwas versetzt - dargestellt: Das Seitenteil 3 in ausgezogenen Linien, das Mittelteil 4 gestrichelt.
In der Stellung a stützt sich das Seitenteil 3 (wie auch das zeichnerisch nicht dargestellte andere Seitenteil) auf dem Fahrzeugboden ab, dessen Kontur mit 5 bezeichnet ist und der nach rechts hin übergeht in den Gepäckraumboden 6. Cberhalb des Fahrzeugbodens 5 ist strichpunktiert die Kontur eines sich längs durch den Fahrzeuginnenraum erstreckenden Mitteltunnels 7 gezeichnet, der zur Aufnahme beispielsweise einer Kardanwelle dient. Der Freiraum 8 zwischen Mitteltunnel 7 und der Unterseite 4' des Mittelteils 4 ist im Ausführungsbeispiel mit Dämmaterial ausgefüllt.
Im vorderen Bereich des dargestellten Fahrzeugbodens 5 befindet sich ein Querträger 9, an dem das Seitenteil 3 gelenkig befestigt und um die Gelenkachse 10 in die Stellung b schwenkbar ist. Im Bereich des Mitteltunnels 7 ist der Querträger 9 ausgespart und quasi durch einen Lagerbock 11 ersetzt, an dem das Mittelteil 4 angelenkt und um die Gelenkachse 12 in die Position b verschwenkbar ist.
Nachdem die beiden Seitenteile und das Mittelteil 4 des Sitzteils 1 aus der Position a in Richtung auf die Vordersitzanordnung 13 bis in die Stellung b verschwenkt worden sind, dem ggf. eine Verstellung der Vordersitzanordnung 13 bzw. ihrer RückenlehnJn) n) 14 vorausgegangen sein muß, wird die Rückenlehne 2 in ihrer Stellung a entriegelt und um die Achse 15 in die Position b umgelegt, wo ihre Rückseite 16 als Verlängerung des Gepäckraumbodens 6 fungiert.
Die einander zugeordneten Verriegelungselemente 17 an der Unterseite des Seitenteils 3 und 18 an der Oberkante der Lehne 2 kommen dabei in Eingriff, wodurch auch das Mittelteil 4 in seiner Stellung b gehalten wird.

Claims

FATENTANSFtJCHE 1. Ein Sitzteil und eine Rückenlehne umfassende, klappbare Hintersitzanordnung mit einem dahinter befindlichen Gepäckraum in einem Kraftfahrzeug, bei der das Sitzteil aus einer etwa horizontalen ersten Stellung um eine erste, im Bereich seiner Vorderkante angeordnete Achse in eine zweite Stellung schwenkbar ist, in der es etwa aufrecht hinter einer Vordersitzanordnung steht, und bei der die Rückenlehne aus einer die Normalstellung kennzeichnenden ersten Stellung um eine zweite Achse in eine etwa horizontale zweite Stellung klappbar ist, in der ihre rückwärtige ebene Fläche zumindest annähernd in einer Ebene mit dem Gepäckraumboden liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (1) in ein eine geringere Bauhöhe aufweisendes Mittelteil (4) und zwei Seitenteile (3) unterteilt ist und das Mittelteil (4) separat um eine oberhalb der ersten (10) liegende dritte Achse (1?) in die zweite Stellung (Stellung b) schwenkbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1 mit einer zwei Einzelsitze .umfassenden Vordersitzanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Mittelteils dem Lehnenabstand der Einzelsitze angepaßt ist.