DE3521426C2 - Kraftstoffeinspritzanlage - Google Patents

Kraftstoffeinspritzanlage

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei derartigen Kraft­ stoffeinspritzanlagen wird der Pumpenkolben zur Kraftstoff­ förderung durch mechanische Mittel angetrieben und die Einspritzmengenbestimmung erfolgt mittels Magnetventi­ len, die über ein Motor- und dessen Umgebungskenngrößen verarbeitendes elektronisches Steuergerät angesteuert werden. Der im Pumpenarbeitsraum erzeugte hydraulische Druck kann bei Hochdruck-Kraftstoffeinspritzanlagen nahezu 2000 bar erreichen, und es muß zum Verhindern der Einsprit­ zung während der Kolbenförderung der hydraulische Strömungs­ querschnitt im Magnetventil groß genug sein, um auch bei hohen Drehzahlen, d. h. bei großer Mengenförderung pro Zeiteinheit, die entsprechende Kraftstoffmenge in kurzer Zeit abströmen zu lassen, ohne daß im Pumpenarbeitsraum ein eine Einspritzung bewirkender Druck entstehen kann. Außerdem muß ein derartiges Magnetventil eine sehr kurze Schaltzeit haben, um den Forderungen an einen präzisen Spritzbeginn und ein exaktes Spritzende zu genügen. Da der Spritzbeginn und damit auch das die Einspritzmenge bestimmende Spritzende in Abhängigkeit von der Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine geändert werden, ergeben sich zusätzliche Forderungen an die Präzision, die nur mit trotz der hohen Drücke ausreichender Schließkraft lösbar sind, wobei nachteiligerweise die Magnetkraft mit zunehmendem Abstand von Anker zu Kern gemäß einer quadratischen Funktion abnimmt.
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzanlage dieser Art (DE-OS 28 36 226) steuert ein Magnetventil eine Pumpe­ düse, die direkt in den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine eingebaut wird, wobei in einem gemeinsamen Gehäuse sowohl die mechanisch angetriebene Kraftstoffeinspritzpumpe als auch die zugehörige Einspritzdüse angeordnet sind. Das Magnetventil ist "stromlos offen" und schließt den Entlastungskanal nach Magneterregung, wonach sich im Pumpenarbeitsraum der für die Einspritzung erforderliche Druck aufbauen kann, bis zur Beendigung der Einspritzung der Entlastungskanal durch das Magnetventil nach elektri­ schem Abschalten desselben wieder aufgesteuert wird. Um den hohen Drücken und kurzen Schaltzeiten genügen zu können, sind die Abmessungen dieses Magnetventils verhältnismäßig groß und es ist seitlich des eigentlichen Pumpedüsegehäuses angeordnet, mit dem Nachteil, daß einer­ seits der unter Hochdruck stehende Entlastungskanalab­ schnitt zwischen Pumpenarbeitsraum und Magnetventilsitz verhältnismäßig lang und in seinem Verlauf geknickt ist, so daß ein verhältnismäßig großer "schädlicher Raum" und ein Drosseleffekt besteht, und daß andererseits das seitlich an der Pumpedüse herauskragende Magnetventil eine erhebliche Behinderung beim Einbau der Pumpedüse bei den ohnehin beengten Einbauverhältnissen am Zylin­ derkopf der Brennkraftmaschine mit sich bringt. Eine Verlagerung des Magnetventils an andere Stelle hätte eine Verlängerung des Entlastungskanals zur Folge, was außer zusätzlichen Drosseleffekten eine Zunahme des "schädlichen Raums" des Pumpenarbeitsraumes mit sich bringen würde, wobei dann ohnehin Probleme der Dichtheit einer dann erforderlichen Druckleitung hinzukämen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritzanlage gemäß der der Gattung des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß eine kleinere Baugröße bei vermindertem schädlichem Raum erzielt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegen­ über den Vorteil, daß einerseits der unter Hochdruck stehende Entlastungskanalabschnitt zwischen Pumpenarbeits­ raum und Ventilsitz des Magnetventils sehr kurz gehalten werden kann und daß andererseits ein das Magnetventil aufnehmender, herauskragender Teil des Gehäuses wegfällt, indem vorteilhafterweise das ringförmige Magnetventil so in das Pumpedüsegehäuse integriert wird, daß dessen Gehäusedurchmesser kaum oder gar nicht vergrößert werden muß. Zwar ist die Erfindung besonders vorteilhaft an Pumpedüsen anwendbar, aber nicht auf diese eingeschränkt. So ist u. a. eine Anwendung bei sogenannten Steckpumpen denkbar, bei denen der Pumpenkolben unmittelbar von der Nockenwelle des Motors angetrieben wird und entsprechende Raumprobleme für den Einbau herrschen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Magnetkern einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die freien Schenkel als Pole des ortsfesten Magnet­ jochs zu einem plattenförmig ausgebildeten Anker dienen und wobei der Raum zwischen den freien Schenkeln zur Aufnahme der Magnetwicklung dient. Auch dieser Magnetkern kann vorteilhafterweise als Ring ausgebildet werden und dadurch in einfacher Weise über den Pumpenzylinder bis an einen Anschlag geschoben und dort befestigt werden. Der als Anker dienende Hubring wird dann ebenfalls axial über den Pumpenzylinder geschoben und mittels eines An­ schlages im Hub begrenzt. Das bewegliche Ventilglied kann fest oder lösbar mit diesem Anker verbunden sein, wobei die mindestens zwei durch das bewegliche Ventilglied gesteuerten Mündungen des Entlastungskanals so angeordnet sind, daß ein Verkanten des Ankerringes vermieden wird. Auch kann vorteilhafterweise der Abstand von der Pumpen­ achse zu den Mündungen des Entlastungskanals kleiner sein als zum Hubring selbst.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist der Pumpenzylinder an seinem Außenumfang abgestuft und die Mündungen des Entlastungskanals sind in der radial verlaufenden Stufenfläche angeordnet, wobei als bewegliches Ventilglied am Hubring radial nach innen vorspringende Nasen dienen, die aus verschleißfesterem Material als der Hubring selbst bestehen. Das sich dadurch ergebende massearme bewegliche Teil aus Anker und beweglichem Ventil­ glied ist besonders vorteilhaft bei hohen Schaltfrequenzen und der entsprechend geringeren, erforderlichen Energie zur Massebeschleunigung. Nicht zuletzt werden auch die Ventilsitze geschont, da die aufschlagende Masse eine entsprechend geringere Wucht aufweist.
Nach einer wesentlichen Ausgestaltung der Erfindung ist das Ventil als Flachsitzventil ausgebildet und es sind mindestens zwei schräg im Pumpenzylinder verlaufende Entlastungskanäle vorgesehen, die die Sitzebene eine Mündung bildend schneiden, wobei diese der Ebene des beweglichen Ventilgliedes gegenüberliegende Mündung einen elliptischen Querschnitt aufweist. Der Mündungsquerschnitt ist dadurch vorteilhafterweise größer, als wenn die Entla­ stungskanalbohrung senkrecht die Ebene schneiden würde, wobei der Querschnitt kreisförmig wäre. Bei größerem Mündungsquerschnitt genügt aber schon ein geringerer Hub, um die gleiche Kraftstoffmenge zwischen den Ventilflä­ chen abfließen zu lassen als bei kleinerem Mündungsquerschnitt, weil als effektive vom abströmenden Kraftstoff durchström­ te Fläche die aus Abstand der beiden Ventilflächen und Umfang der Mündung gebildete Fläche dient. Je schräger der Entlastungskanal verläuft, desto größer ist die Haupt­ achse der Ellipse und desto kleiner kann der Abstand sein, was für die Magnetkraft wichtig ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Magnetkraft in mehrere, vorzugsweise der Zahl der Entlastungs­ kanalmündungen entsprechende Magnetkreise unterteilt, wobei die Magnetkreise vorteilhafterweise in regelmäßiger Stern­ form um den Pumpenzylinder angeordnet sind und wobei entweder die Wicklungen der einzelnen Magnetkreise in einer radial zur Pumpenachse gedachten Ebene oder in einer parallel und mit Abstand zur Pumpenachse gedachten Ebene angeordnet sind. Durch die Unterteilung der durch die erforderliche Magnetkraft vorgegebenen Arbeitsfläche in mehrere kleine Magnetkreise sind vorteilhafterweise wesentlich schnellere Stellzeiten erzielbar als bei nur einem Magnetkreis gleicher Magnetkraft. So ist es möglich, mit einem sechspoligen Sternmagnet beispielsweise drei Mündungen zu steuern. Vorteil­ hafterweise sind diese Mündungen gegenüber den Magnetkreisen versetzt, um zu vermeiden, daß die zum Anker hin offenen Magnetspulen dem unter sehr hohem Druck stoßartig ausströ­ menden Kraftstoffstrahl ausgesetzt sind.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin­ dung sind der Zeichnung, der nachfolgenden Beispielsbe­ schreibung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Pumpedüse im Teillängs­ schnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und im Teilschnitt,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 bis 11 verschiedene Varianten des in Fig. 2 und 3 dargestellten Magneten.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Pumpedüse dargestellt, die in bekannter Weise in eine Brennkraftmaschine derart einge­ setzt ist, daß ein Nocken der Nockenwelle der Brennkraft­ maschine auf einen Stößel 10 zum Antrieb eines Pumpenkol­ bens 11 wirkt und geförderter Kraftstoff über den Düsen­ teil 12 der Pumpedüse in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Stößel 10 und Pumpenkolben 11 werden hierbei gegen eine Stößelfeder 13 betätigt, wobei der Pumpen­ kolben 11 in einem Pumpenzylinder 14 verschoben wird und mit diesem einen Pumpenarbeitsraum 15 begrenzt, aus dem der Kraftstoff über eine Druckleitung 16 zu einem Druckraum 17 gefördert wird. In diesem Druckraum 17 beaufschlagt der Kraftstoff eine Ventilnadel 18, die bei ausreichendem Ein­ spritzdruck entgegen einer Schließfeder 19 verschiebbar ist und dabei Spritzöffnungen 21 für die Kraftstoffeinsprit­ zung freigibt. In der Druckleitung 16 ist zusätzlich ein Druckventil 22 vorgesehen, das als Rückschlagventil durch eine Feder 23 belastet ist und den Pumpenarbeitsraum 15 vom Druckraum 17 trennt. Die die Federn 19 und 23 aufnehmenden Räume sind über einen Rücklauf 24 zum Saugraum 25 der Pum­ pedüse hin druckentlastet. Der Druckkanal 16 durchläuft - vom Pumpenarbeitsraum 15 aus gesehen - nacheinander einen Zwischenblock 26, einen Druckventilblock 27, einen Schließfe­ derblock 28, eine Zwischenplatte 29 und einen Düsenkör­ per 31. Diese Teile sind durch eine Schraubhülse 32 an den als eigentliches Gehäuse dienenden Pumpenzylinder 14 gespannt.
Der Saugraum 25 wird als Ringraum zwischen den Zwischenblock 26 und einem erweiterten Abschnitt der Schraubhülse 32 gebildet. Der Saugraum 25 ist über mindestens eine in der Schraubhül­ se 32 vorgesehene Radialbohrung 33 mit einem Saugkanal 34 verbunden, der um diesen Abschnitt der Schraubhülse 32 im angedeuteten Gehäuse 35 der Brennkraftmaschine vorgese­ hen ist. Außerdem sind in der Mantelfläche der Schraubhül­ se 32 zwei Ringnuten 36 zur Aufnahme von Dichtringen 37 vorhanden, die den Saugkanal 34 nach außen abdichten. Natür­ lich kann dieser saugseitige Anschluß der Pumpedüse sowie der einspritzseitige Teil 12 auch anders gestaltet sein.
Im Pumpenkolben 11 ist eine Ringnut 38 vorhanden, die über Verbindungsbohrungen 39 mit dem Pumpenarbeitsraum 15 verbun­ den ist. Stets verbunden mit dieser Ringnut 38 sind im Pumpenzylinder 14 drei Entlastungskanäle 41 mit Mündungen 42 angeordnet. Da die Entlastungskanäle 41 geneigt zur Pumpen­ achse verlaufen, weisen die Mündungen 42 einen elliptischen Querschnitt auf. Diese Mündungen 42 werden durch bewegliche Ventilglieder 43 gesteuert, die an einem Ankerring 44 als radial nach innen ragende Nasen befestigt sind. Am Ankerring 44 sind gegenüber den beweglichen Ventilgliedern versetzt nach außen kragende Ankerplatten 45 vorgesehen, die mit ortsfesten Magnetkernen 46 zusammenwirken. In den Magnetkernen 46 ist jeweils eine Nut 47 zur Aufnahme einer Magnetspule 48 vorhanden. Die einzelnen Magnetkerne sind über einen Magnetring 49 sternförmig miteinander verbunden, so wie der Ankerring 44 auch die Ankerplatten 45 sternförmig miteinander verbindet. Die beweglichen Ventilglieder 43 können aus härterem Material als der Ankerring 44 oder die Ankerplatten 45 sein, welche vorteilhafterweise im Unterschied zu den Ventilgliedern aus Weicheisen bestehen sollten. Der Magnetring 49 wird durch einen Anschlag 51 durch eine weitere im Pumpenzylinder 14 gebildete Schulter positioniert. Der Hub der Ventilglieder 43 sowie des Anker­ rings 43 und der Ankerplatten 45 wird durch einen Anschlag­ ring 52 begrenzt, der sich ebenfalls an einer Schulter 53 des Pumpenzylinders 14 abstützt.
In der den Pumpenkolben 11 aufnehmenden Bohrung des Pumpen­ zylinders 14 ist eine Ringnut 54 vorgesehen, die in der oberen Totpunktlage des Pumpenkolbens 11 durch diesen frei­ gelegt und dadurch mit dem Pumpenarbeitsraum 15 verbunden ist und welche über einen Füllkanal 55 mit dem Saugraum 25 verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Pumpedüse arbeitet wie folgt: In der dargestellten oberen Totpunktlage (OT-Lage) des Pumpenkolbens 11 strömt aus dem Saugraum 25 Kraftstoff über den Füllkanal 55 und die Ringnut 54 in den Pumpenarbeits­ raum 15. Sobald dann durch den nicht dargestellten Nocken der Nockenwelle des Motors der Stößel 10 entgegen der Stößel­ feder 13 nach unten geschoben wird, verdrängt der dadurch nach unten angetriebene Pumpenkolben 11 zuerst Kraftstoff zurück über den Füllkanal in den Saugraum 25, bis er die Ringnut 54 sperrt. Danach kann sich im Pumpenarbeitsraum 15 der Einspritzdruck aufbauen, durch den dann auch das Druckven­ til 22 und die Ventilnadel 18 aufgesteuert werden.
Ob sich dieser Druck aufbaut, hängt von der Schaltstellung des Magnetventils ab, d. h. ob die Entlastungskanäle 41 gesperrt sind oder nicht. Solange diese Entlastungskanäle 41 offen sind, strömt aus dem Pumpenarbeitsraum 15 Kraftstoff über die Verbindungsbohrungen 39 in die Ringnut 38 und von dort über die Entlastungskanäle 41 in den das Magnetven­ til umgebenden Raum, um dann über den Rücklauf 24 zurück zum Saugraum 25 zu strömen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Magnetventil als "stromlos offen" ausgebildet. Der Druck im Saugraum 15 kann sich also erst dann aufbauen, wenn die Spulen 48 der Magnetkerne 46 erregt werden und dadurch die Ankerplatten 45 einschließlich Ankerring 44 und beweglichen Ventilgliedern 43 nach unten gezogen werden, so daß die Mündungen 42 der Entlastungskanäle 41 gesperrt sind. Sobald die Spulen 48 wieder abgeschaltet werden, wird durch den Kraftstoffdruck über die Entlastungskanäle 41 der Ankerring wieder nach oben geschoben, so daß der Kraft­ stoff aus dem Pumpenarbeitsraum 15 in den Saugraum 25 zurück­ strömen kann und die Einspritzung beendet wird. Zur Aufsteu­ erung der Entlastungskanäle 41 genügt bereits ein geringer Hub des Ankerrings 44, da der Abflußquerschnitt aus dem Umfang der Mündung 42 mal dem Hub des Ankerrings 44 gebildet wird. Je größer also der Winkel zwischen Pumpenachse und Entlastungskanalachse ist, d. h. je länger die Hauptachse der Mündungsellipse ist, desto größer ist auch bei einem bestimmten Hub der Durchströmquerschnitt. Zwar nimmt auch die auf das bewegliche Ventilglied 43 wirkende Kraft auf Grund der größeren am beweglichen Ventilglied 43 beaufschlag­ ten Fläche zu, was jedoch lediglich eine lineare Zunahme ist im Gegensatz zur Abnahme der Magnetkraft mit dem Hub gemäß einer quadratischen Funktion. Auf Grund dieser geringen Hübe und auf Grund der Aufteilung der erforderlichen Magnet­ kraft in mehrere, in diesem Fall sechs kleinere Magnetkreise, sind sehr schnelle Stellzeiten möglich. Mit der erfindungs­ gemäßen Pumpedüse kann über das Magnetventil Spritzanfang und Spritzende auch bei höheren Drehzahlen einwandfrei gesteuert werden.
In den Fig. 4 bis 6 sind zwei weitere Varianten des beschrie­ benen Magnetsystems dargestellt, nämlich in Fig. 4 und 5 eine Variante mit drei herausragenden Magnetkernen 46, und in Fig. 6 eine Variante mit vier derartigen Magnetkernen 46. Auch hier sind die Magnetspulen 48 in Nuten 47 angeordnet, die wie die Magnetspulen parallel und mit Abstand zur Pumpen­ achse verlaufen. Der Einfachheit halber sind hier nur die Magnetringe 49 mit den Magnetkernen 46 dargestellt, wobei die Magnetkerne gleichmäßig um den Magnetring herum verteilt sind. In Fig. 5 ist zudem ein Schnitt durch einen dieser Magnetkerne gezeigt mit einem U-förmigen Querschnitt, sowie ein Schnitt durch die dazugehörige Magnetplatte. Während bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Variante mindestens drei Mündungen von Entlastungskanälen gesteuert werden, können bei der Variante nach Fig. 6 zwei oder vier Mündungen gesteuert werden.
Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Variante ist in Fig. 8 der Magnetkern in der Draufsicht, in Fig. 7 im Schnitt nach VII-VII in Fig. 8 dargestellt. Der Magnetkern 56 ist hier als durchgehender, glatter Ring ausgebildet, in dem eine Nut 57 für die Magnetspule 58 vorhanden ist.
Die in Fig. 9 und 10 dargestellte weitere Variante ist in Fig. 10 in der Draufsicht und in Fig. 9 im Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 10 dargestellt. Auch hier ist der Magnetkern 59 als durchgehender Ring ausgebildet, der für die Aufnahme der Magnetspulen 60 vier radial verlaufende Nuten 61 aufweist. Während bei der Variante nach Fig. 7 und 8 der Anker 62 als glatter, durchgehender Ring ausgebildet ist, kann bei dieser in Fig. 9 und 10 dargestellten Variante der Anker in den Segmentbereichen zwischen den Radialnuten 61 Ausnehmungen aufweisen, kann aber auch als glatter Ring ausgebildet sein.
Natürlich können bei allen Varianten Anker und/oder Kern lamelliert aus Blechen oder aber massiv ausgebildet sein. Natürlich sind auch andere Varianten des beweglichen Ventil­ teils oder der Ringmagnete erfindungsgemäß denkbar.

Claims (13)

1. Kraftstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen mit einem durch einen Pumpenkolben (11) und einen Pumpenzylinder (14) begrenzten Pumpenarbeitsraum (15) und mit einem System von vom Pumpenarbeitsraum zu einem Raum niederen Druckes hinführenden, ein Magnetventil aufweisenden Kanälen zur Entlastung des Pumpenarbeitsraums, wobei das Magnetventil ein mit einem ortsfesten Ventilsitz zusammenwirkendes, bewegliches Ventilglied (43) aufweist, das mit einem Hubanker des Elektromagneten des Magnetventils verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubanker (45) als ein mehrere Hubankerplatten aufweisender koaxial zum Pumpenkolben (11) und um diesen und den Pumpenzylinder (14) herum angeordneter und axial beweglicher Ankerring (44) ausgebildet ist und daß mindestens zwei Kanäle (41) mit je einer Mündung (42) vorgesehen sind, mit denen jeweils ein mit dem Ankerring verbundenes Ventilglied zusammenwirkt.
2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil einen ortsfesten Magnetkern (46) mit einem U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen freie Schenkel als Pole für den Ankerring (44) dienen, wobei die durch den U-förmigen Querschnitt gebildete Nut (47, 57, 61) zwischen den freien Schenkeln zur Aufnahme einer Magnetwicklung (48, 58, 60) des Magnetventils dient.
3. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (43) Magnetventils radial einwärts liegend am Ankerring (44) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder (14) mindestens eine Abstufung am Außenumfang aufweist und daß die Mündungen (42) in einer radial verlaufenden den Ventilsitz bildenden Stufenfläche angeordnet sind.
5. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als bewegliches Ventilglied (43) am Ankerring (44) radial nach innen vorspringende Nasen dienen.
6. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nasen aus verschleißfestem Material bestehen.
7. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Flachsitzventil ausge­ bildet ist und die mindestens zwei Entlastungskanäle (41) schräg im Pumpenzylinder (14) verlaufen und die Sitzebene zur Bildung der Mündungen (42) entsprechend schräg schnei­ den, so daß die der Ebene des beweglichen Ventilgliedes (43) gegenüberliegenden Mündungen (42) einen elliptischen Querschnitt aufweisen.
8. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkraft in mehrere, vorzugsweise der Zahl der Entlastungskanalmün­ dungen (42) entsprechende Magnetkreise unterteilt ist.
9. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Magnetkreise in regelmäßiger Sternform um den Pumpenkolben (11) angeordnet sind.
10. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Magnetkern des Magnetventils aus einer der Anzahl der Magnetkreise entsprechenden Zahl von Einzelmagnet­ kernen (46, 59) besteht, die durch einen Magnetring (49) miteinander verbunden sind.
11. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (42) der Entlastungskanäle (41) innerhalb der Steuerebene gegenüber den einzelnen Magnetkreisen versetzt angeordnet sind.
12. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (48) der einzelnen Magnetkreise in parallel und mit Abstand zur Pumpenachse gedachten Ebenen angeordnet sind.
13. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (60) der einzelnen Magnetkreise in radial verlaufenden und durch die Pumpenachse gehenden Ebenen angeordnet sind.
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