DE3520308A1 - Verfahren zur herstellung eines thermofarbbandes fuer den thermotransferdruck und das danach erhaeltliche thermofarbband - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines thermofarbbandes fuer den thermotransferdruck und das danach erhaeltliche thermofarbbandInfo
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Description
' Hannover, den 4.6.85 Pelikan AG , u.Z. 84/22
Verfahren zur Herstellung eines Thermofarbbandes für den Thermotransferdruck und das danach erhältliche
Thermofarbband
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mehrfach überschreibbaren Thermofarbbandes für
den Thermotransferdruck mit einer Schicht einer Aufschmelzfarbe auf einer Seite einer Kunststoffolie als
Träger, wobei die Aufschmelzfarbe ein Wachs oder eine
wachsähnliche Substanz, ein Farbmittel und ein organisches
Bindemittel sowie gegebenenfalls weitere Additive enthält, sowie ein danach erhältliches Thermofarbband
.
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Thermofarbbändar sind seit langem bekannt. Sie weisen
auf einem folienartigen Träger, der z. B. aus Papier oder Kunststoff bestehen kann, eine Schicht einer Aufschmelzfarbe,
insbesondere in Form einer wachsgebun-
^ denen Farbstoff- oder Rußschicht auf. Die Aufschmelzfarbe
wird bei diesen Thermofarbbänderη mittels eines
Wärmedruckkopfes geschmolzen und auf ein Aufzeichnungspapier übertragen. Hier wird allgemein von TCR-Band
("Thermal Carbon Ribbon") gesprochen. Thermische Drucker,
co die beim Druckvorgang ein Wärmesymbol aufprägen, sind
z. B. aus den DE-ASen 2 062 494 und 2 406 613 sowie der DE-OS 3 224 445 bekannt. Beim Druckvorgang wird im einzelnen
wie folgt vorgegangen: der Druckkopf eines ther- «.
mischen Druckers drückt das Thermofarbband auf das Aufzeichnungspapier.
Der Druckkopf entwickelt dabei Temperaturen, die maximal bei etwa 400° C liegen können. Die
unbeschichtete Rückseite des Thermofarbbandes bzw. der folienartige Träger steht also während des Druckvorganges
in direktem Kontakt mit dem Druckkopf bzw. dem darauf ausgebildeten Wärmesymbol. Im Zeitpunkt des eigentlichen
Druckvorganges beträgt die relative Geschwindigkeit zwischen dem Thermofarbband und dem Druckpapier
Null. Duch die Einwirkung des Wärmesymbols wird die Aufschmelzfarbe in Form des aufzudruckenden Symbols durch
einen Schmelzvorgang von dem Thermofarbband auf das Druckpapier übertragen. Beim Ablösen des Thermofarbbandes
von dem Druckpapier bleibt das geschmolzene Symbol auf dem Druckpapier haften und erstarrt.
Neben den oben geschilderten Thermofarbbändern mit einfachen
folienartigen Trägern gibt es auch noch solche Thermofarbbänder, bei denen das Wärmesymbol nicht durch
einen Wärmedruckkopf, sondern durch Widerstandsbeheizung eines speziell ausgestalteten folienartigen Trägers erfolgt.
Die Aufschmelzfarbe, die die eigentliche "Funktionsschicht11 beim Druckvorgang ist, enthält ebenfalls
die bereits oben geschilderten Materialien. In der Fachweit spricht man hier von einem "ETR"-Thermofarbband
("Electro Thermal Ribbon"). Ein derartiges Thermotransfer-Drucksystem wird beispielsweise in der US-PS 4 309
beschrieben.
Es sind bereits Thermofarbbänder bekannt, die mehrfach
ausschreiben (Stichwort: "multiuse"). Derartige Thermofarbbänder werden beispielsweise in der EP-A-O 063 000
beschreiben. Der Aufschmelzfarbe des Thermofarbbandes ist danach ein teilchenförmiges Material, das in dem
Lösungsmittel der Beschichtungsflüssigkeit unlöslich ist und nicht unter 100° C schmilzt, und ein weiteres
teilchenförmiges Material eines Schmelzpunktes zwischen 40 und 100° C einverleibt. Das nicht unter 100° C schmel-
zende teilchenfÖrmige Material soll vorzugsweise ein Metalloxid,
ein Metall, ein organisches Harz oder Ruß sein. Durch dieses spezielle teilchenförmige Material
soll der Schicht der Aufschmelzfarbe, bei der es sich
um ein festes Gemisch handelt, eine heterogene Struktur verliehen werden, die bei jedem einzelnen Druckvorgang
lediglich eine kleine Menge des zu übertragenden geschmolzenen farbigen Materials verbrauchen läßt.
Bei den bekannten Thermofarbbändern hat es sich gezeigt, daß die Ausdrucke verbesserungsbedürftig sind.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so weiterzubilden, daß
damit ein Thermofarbband erhältlich ist, das zu besonders scharfen Ausdrucken führt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Beschichtungsflüssigkeit, die ein thermoplastisches
Bindemittel gelöst und das schmelzbare Wachs bzw. die wachsähnliche Substanz in feinverteilter fester Form
enthält, in an sich bekannter Weise auf den Träger des Thermofarbbandes aufgetragen wird, wobei die Beschichtungsf
lüssigkeit als Lösungsmittel eine Mischung eines Lösers für das thermoplastische Bindemittel bei Raumtemperatur
und eines Nichtlösers hierfür darstellt, und das Nichtlöser/Löser-Gemisch unter gleichzeitiger
Herabsetzung seiner Lösefähigkeit für das thermoplastische Bindemittel abgedampft wird.
Das Wesen der Erfindung besteht demzufolge darin, der Aufschmelzfarbe in gezielter Weise ein thermoplastisches
Bindemittel mit dem Ergebnis einzuverleiben, daß mit dem erhaltenen Thermofarbband besonders scharfe Ausdrucke
erzielt werden können.
Für die Zwecke der Erfindung kommen beliebige Kunststoffolien in Frage, die auch als Träger bei den her-
kömmlichen Carbonbändern von Schreibmaschinen herangezogen
werden, die aber auch den erwähnten hohen Temperaturen beim kurzzeitig ablaufenden Druckvorgang stand-,
halten und ferner bei diesen Temperaturen ohne weiters
an der beiheizten Stelle die Aufschmelzfarbe freigeben. - Die Kunststoffolie besteht insbesondere aus thermoplastischen
Kunststoffen höherer Glasübergangstemperatur. Dabei stehen folgende Materialien im Vordergrund: im Stand
der Technik herangezogene Polyester, insbesondere PoIyethylenterephthalate,
Polycarbonate, Polyamide, PoIyviny!verbindungen,
insbesondere Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Polyvinylpropionat,
Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol. Bei der erfindungsgemäß heranzuziehenden Kunststoffolie kann es
sich auch um eine solche handeln, die aus einem ein- oder beidseitig kunststoffkaschierten Gewebe besteht.
Selbstverständlich lassen sich im Rahmen der Erfindung auch ähnlich konzipierte Verbundfolien einsetzen, die
dem Fachmann geläufig sind.
In Einzelfällen ist es vorteilhaft, dem jeweils gewählten Kunststoffträger einen Weichmacher einzuverleiben,
um eine verbesserte Flexibilität zu erzielen. Des weiteren kann auch eine die Wärmeleitfähigkeit erhöhende
Substanz eingearbeitet werden. Die Stärke der Kunststoffolie wird nach den jeweiligen Erfordernissen bestimmt.
In der Regel ist sie; jedoch relativ dünn, z.B. 3 bis 6 μι, um die erforderlichen Wärmeübergänge
optimal ablaufen zu lassen. Selbstverständlich kann dieser Bereich auch unter- oder; überschritten werden.
Der im Zusammenhang mit der Erfindung verwendete Begriff "Wachs" ist weitestgehend zu verstehen. Ein solches Material
soll in der Regel folgende Eigenschaften haben: bei 20° C nicht knetbar, fest bis brüchig-hart, grobbis
feinkristalin, durchscheinend bis opak, jedoch nicht glasartig, über 40° C ohne Zersetzung schmelzbar, allerdings
schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhält-
nismäßig niedrig-viskos und nicht fadenziehend. Unter "wachsähnliche Substanzen" sollen im Rahmen der Erfindung
solche Materialien verstanden werden, die den Wachsen im Hinblick auf physikalische und chemische
Eigenschaften weitgehend ähneln. Es kann sich dabei auch um Materialien handeln, die zwar unter 40° C
schmelzen, jedoch im geschmolzenen Zustand ähnliche oder gleiche Eigenschaften zeigen, wie sie bei Wachsen oberhalb
40° C in Erscheinung treten.
Die Beschichtungsflüssigkeit enthält das Wachs bzw. das wachsähnliche Material in feinverteilter fester
Form. Dabei liegt die Teilchengröße regelmäßig in dem Bereich von etwa 0,1 bis 2 μπι. In diesem Teilchengrößenbereich
werden erfindungsgemäß besonders gute Verfahrensprodukte erhalten. Die Suspension dieser Materialien
läßt sich auf verschiedenen Wegen herstellen. Dies kann beispielsweise durch Suspendierung feiner
fester Teilchen dieser Materialien, durch Emulgieren in der Schmelze und nachfolgendes Abkühlen sowie auch
durch Lösen in der Wärme mit anschließendem Abkühlen unter Ausfällen des festen Materials erfolgen.
Wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäß auszubildenden Schicht der Ausschmelzfarbe ist ein Thermoplast.
Thermoplaste sind bei gewöhnlicher Temperatur hart oder sogar spröde Kunststoffe, die bei Wärmezufuhr
reversibel erweichen und mechanisch leicht verformbar werden, um schließlich bei hohen Temperaturen in den
Zustand einer viskosen Flüssigkeit überzugehen. Sie durchlaufen einen Erweichungs- oder Schmelzbereich.
Erfindungsgemäß müssen sie in dem Dispersionsmittel (Löser/Nichtlöser) bei Raumtemperatur löslich sein.
Unter Berücksichtigung dieses Erfordernisses ist es dem Fachmann leicht möglich, geeignete thermoplastische
Bindemittel auszuwählen. Hierzu zählen z.B. Polystyrol, Polyvinylacetat, lOlyvinylacetal,Polyvinylchlorid, Copolymerisate
aus Vinylacetat und Vinylchlorid sowie Zellu-
loseacetobutyrat.
Die thermoplastischenBindemittel dienen in der erfindungsgemäß
ausgebildeten Schicht der Aufschmelzfarbe
als Gerüstsubstanz. Zur Steuerung der Härte dieser Gerüstsubstanz in der fertigen Aufschmelzfarbe können
ihr auch geeignete bekannte Weichmacher einverleibt werden, so z. B. Phthalsäureester, wie Di-2-ethylhexylphthalat,
Di-isononylphthalat und Di-isodecylphthalat,
aliphatische Dicarbonsäureester, wie Ester der Adipinsäure, insbesondere Di-2-ethylhexyladipat und Diisodecyladipat,
Phosphate, wie Trikresylphosphat und Triphenylphosphat,
Fettsäureester, wie Triethylenglykol-2-(2-ethylbutyrat)
und dergleichen. In Einzelfällen kann es auch vorteilhaft sein, dem thermoplastischen Bindemittel
Stabilisatoren einzuverleiben.
Das Verhältnis von Wachs bzw. wachsähnlicher Substanz
zu dem thermoplastischen Bindemittel in der Beschichtungsflüssigkeit
kann weitesten Schwankungen unterliegen und ist für die Zwecke der Erfindung nicht kritisch.
Das Gewichtsverhältnis kann ohne weiteres zwischen etwa 10:1 bis 1 : 2 liegen. Bevorzugt wird ein Gewichtsverhältnis von etwa 5 : 1 bis; 1:1.
Der Feststoffgehalt der ursprünglich eingesetzten Beschichtungsflüssigkeit
bzw. Ausgangslösung kann ebenfalls in weiten Grenzen liegen, so z. B. zwischen etwa
20 und 80 Gew.-%, vorzugsweise zwischen etwa 30 und 60 Gew.-%.
Als Nichtlöser für das thermoplastische Bindemittel der Beschichtungsflüssigkeit, wobei auf die Verhältnisse
bei Raumtemperatur abgestellt wird, kommen insbesondere 3g aromatische, cycloaliphatische sowie verzweigte und
unverzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, substituiert oder unsubstituiert, in Frage. Die aliphatischen
und cycloaliphatischen Erdölbestandteile spielen dabei
eine besondere Rolle, insbesondere Rohbenzin(Gasolin)
bzw. seine Teilfraktionen in Form von Petroläther, Leichtbenzin, Ligroin (Lackbenzin), Schwerbenzin,
Leuchtöl (Kerosin),d.h.die zweite Hauptafraktion des
einer fraktionierten Destillation unterworfenen Erdv " Öls, das Paraffinkohlenwasserstoffe mit 9 bis etwa
20 Kohlenstoffatomen enthält, sowie auch Gasöl (Dieselöl, Heizöl) als dritte Hauptfraktion der Destillation,
das sich aus Paraffinen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen zusammensetzt und in Dieselmotoren oder für Heizzwecke
Verwendung findet. Auch Erdgasbenzin ist geeignet, das im Erdgas vorhandene Benzingasanteile darstellt und
durch Komprimieren oder durch Absorption öl aus dem Gas entfernt wurde.
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Die obengenannten aliphatischen Erdölfraktionen gehen auf ein Erdöl zurück, das hauptsächlich geradkettige
Paraffine enthält. Daneben gibt es auch Erdöle (wie das sowjetische Naphtha), das bis zu 80 % aus cyclischen
Kohlenwasserstoffen (Naphthene) besteht. Die flüssigen Naphthenfraktionen lassen sich ebenfalls mit Vorteil für
die Zwecke der Erfindung einsetzten. Hierzu zählen als wichtigste Vertreter Cyclopentan, Cyclohexan und Cycloheptan.
Ferner kommen auch Erdölfraktionen von solchen Erdölen in Frage, die bezüglich ihrer Zusammensetzung eine
Mittelstellung zwischen den "paraffinischen" und den 11 naphthenisehen" Erdölen einnehmen.
Schließlich sind auch verschiedene niedrig-siedende aromatische Verbindungen, wie Benzol, Toluol und
Xylol, als Nichtlöser geeignet.
Als Löser kommen vielfältige Verbindungen bzw. Verbindungsgruppen
in Frage. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Löser einen Siedepunkt aufweist, der unter demjenigen
des Nichtlösers ist. Detaillierte Gründe hierfür
werden später angegeben. Bei den Lösern stehen Ester, Ketone und Alkohole im Vordergrund. Als besonder geeignete
Verbindungen seien genannt: Methylacetat, Ethylacetat, Isopropylacetat, Butylacetat, Aceton, Methylehtylketon,
Methylisobutylketon, Methanol, Ethanol, und Propanol.
Die Zusammenstellung der Kombination Löser/Nichtlöser
erfolgt zweckmäßigerweise derartig, daß der Löser im Verlaufe des Verdampfens des Lösungsmittelgemisches der
Beschichtungsflüssigkeit, die auf den Träger des Thermofarbbandes aufgetragen wird, zuerst abdampft. Dadurch
wird gewährleistet, daß das Lösevermögen des Dispersionsmittels der aufgetragenen Beschichtungsflüssigkeit im
Verlaufe der fortschreitenden Abdampfung des flüssigen Anteils absinkt und damit schließlich durch das fortwährende
Ausfällen von Peststoffen aus der Beschichtungsflüssigkeit die feste Schicht der Aufschmelzfarbe ausgebildet
wird.
Die Art der Farbmittel, die dann der fertigen Aufschmelzfarbe einverleibt sind, ist für die angestrebten Effekte
nicht entscheidend. Es kann sich dabei sowohl um anorganische als auch um organische Farbmittel, jeweils in
natürlicher oder synthetischer Form, handeln. Die anorganischen Farbmitteln sind Pigmente, wie Ruß, und haben gegebenenfalls
auch FüllstoffCharakter. Zu dem Farbstoffen zählen in Lösungsmitteln und/oder Bindemitteln lösliche
Farbmittel. Als Beispiele seinen genannt: Triphenylmethanfarbstoffe,
wie Victoria Blue B (CI. Ba&ic Blue 26), Ink Blue G (CI. Acid Blue 93) und Water Blue TBA (CI.
Acid Blue 22), Azo-Farbstoffe, wie Sudan Deep Black BB (CI. Solvent Black 3) und Sudan Brown 1 (CI. Solvent
Brown 1), Metallkomplexfarbstoffe, wie Neozapon Black RE (CI. Solvent Black 27) und Neozapon Blue FLE (CI.
Solvent Blue 70) und spritlösliche Farbstoffe wie Spirit Blue (CI. Solvent Blue 3) und Spirit Soluble
Past Black (CI. Solvent Blue 70).
Die Beschichtungsflüssigkeit kann in beliebiger Weise
abgedampft bzw. eingeengt werden, so z. B. durch Überleiten warmer Luft. Generell kann natürlich auch bei
Raumtemperatur gearbeitet werden, wobei das Überleiten der Luft längere Zeit erfordert. Ausgangspunkt ist eine
Beschichtungsflüssigkeit, die das Wachs bzw. die wachsähnliche Substanz in feinster Dispersion, nämlich emulgiert
und/oder suspendiert, enthält. Die Art der Dispersion hängt selbstverständlich auch von der Art des Systems
Löser/Nichtlöser sowie von der Ausgangstemperatur ab.
Technologisch läßt sich die Erfindung wie folgt erläutern: durch das Abdampfen des Löser/Nichtlöser-Gemisches
reichert sich der Nichtlöser in der flüssigen Phase des Beschichtungssystems an und läßt die Gerüstsubstanz bzw.
das thermoplastische Harz fortwährend ausfallen. Bei diesem Fällungsvorgang werden die bereits in fester Form
vorliegenden Substanzen, z. B. die Pigmente, bzw. die weiteren ausgefällten Festsubstanzen der Gerüstsubstanz
einverleibt. Dort wirken sie beim Transfervorgang als Stör- bzw. Sollbruchstelle. Durch diese Sollbruchstelle
wird es bewirkt, daß an der bei dem Thermotransferdruckvorgang erwärmten Stelle nicht die gesamte vorhandene
Farbmasse, sondern lediglich ein Bruchteil davon übertragen wird. Hierdurch ist es möglich, nunmehr ein
Thermofarbband für den Thermotransferdruck herzustellen,
das mehr als 20 mal überschreibbar ist. Derartig günstige Werte sind im Stand der Technik nicht bekannt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Beispielen noch näher erläutert werden.
17,2 g Toluol, 10,4 g Methylethylketon (Nichtlöser/ Löser-System), 6,8 g ölsäureamid (schmelzbare Substanz)
und 5,2 g Bienenwachs (schmelzbare Substanz) sowie 6 g Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat, gelöst in 17,8 g MEK, 1,8g
n-AlJ^yltrii-nethyldiamin und 0, 2 g handelsüblicher Polyvinylchlo- K
rid-Stabilisator werden bei etwa 80° C auf einem Wasserbad
aufgeschmolzen. Unter Rühren wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Dann werden 6,2 g Ruß, dispergiert in 16,4 g
Methylethylketon und 23,2 g Toluol, hinzugesetzt. Es folgt ein 2-stündiges Vermählen bei 200 U/min in einem
250 ml-Schraubglas, das 400 g Stahlperlen enthält. Diese
Beschichtungsflüssigkeit wird in einer Stärke von etwa 6 bis 12 g/m2 Trockensubstanz auf den Träger eines Thermofarbbandes
in Form einer Polyesterfolie aufgebracht und durch anschließendes überleiten der Luft einer Temperatur
von etwa 80° C zum Abdampfen des Systemes Löser/Nichtlöser behandelt.
20 g Toluol, 12g Methylethylketon, 8 g ölsäureamid,
6 g eines Spezialwachses auf Polyvinylätherbasis
(V-Wachs), 1 g N-Alkyltrimethyldiamin und 7 g Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerisat,gelöst
in 21 gMEK;und 0,2 g Polyvinylchlorid-Stabilisator werden bei 80° C auf einem Wasser-
2^ bad zu einem homogenen System aufgeschmolzen. Es erfolgt
ein Rühren und ein Abkühlen auf Raumtemperatur. Hierzu wird eine Dispersion aus 40 g Ruß, 1,6 g Triphenylmethan-Tintenblau
(Farbstoff), 1,6 g Triphenylmethan-Reflexblau
(Farbstoff), dispergiert in 9,6 g Methylethylketon und 18,2 g Toluol, gegeben. Es folgt ein 2-stündiges Vermählen
in einem 250 ml-Schraubglas mit einem Gehalt an 400 g Stahlperlen bei 200 U/min.
Folgendes System wird zunächst bei 80° C auf einem Wasserbad zu einem homogenen System aufgeschmolzen:
18g Toluol, 10,4 g Methylethylketon, 12g Behenylalkohol
und 6 g Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerisat,
gelöst in 17,8 g MEK, sowie 0,2 g Polyvinylchlorid-Stabilisator.
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Es schließt sich unter Rühren ein Abkühlen auf Raumtemperatur an.
Hierzu wird ein disperses System aus 3,1 g Ruß, 3,1 g Triphenylmethan-Reflexblau (Farbstoff) und 16 g Methyl-
ethylketon und 23,6 g Toluol gegeben. Es erfolgt die gleiche Vermahlung wie in den vorausgegangenen Beispielen.
45 g Toluol, 45 g Ethylalkohol, 12g ölsäureamid,
10 g VinyIchlorid/Vinylacetat-Copolymerisat, gelöst in 30 g
MEK, 0,2 g Polyvinylchlorid-Stabilisator, 5 g Bienenwachs und 7,5 g Azofarbstoff (CI. Solvent Black 3) werden auf einem
Wasserbad zu einem homogenen System aufgeschmolzen. Unter ständigem Rühren wird die Beschichtungsmasse auf Raumtemperatur
abgekühlt. Die Vermahlung und Beschichtung erfolgt wie in den vorausgegangenen Beispielen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines mehrfach überschreibbaren Thermofarbbandes für den Thermotransferdruck
mit einer Schicht einer Aufschmelzfarbe auf einer
Seite einer Kunststoffolie als Träger, wobei die Aufschmelzfarbe ein Wachs oder eine wachsähnliche
Substanz, ein Farbmittel und ein organisches Bindemittel sowie gegebenenfalls weitere Additive enthält,
dadurch gekennzeichnet , daß eine Beschichtungsflüssigkeit, die ein thermoplastisches
Bindemittel gelöst und das schmelzbare Wachs bzw.
die wachsähnliche Substanz in feinverteilter fester Form enthält, in an sich bekannter Weise auf den Träger
des Thermofarbbandes aufgetragen wird, wobei die Beschichtungsflüssigkeit als Lösungsmittel eine Mischung
eines Lösers für das thermoplastische Bindemittel bei Raumtemperatur und eines Nichtlösers hierfür darstellt,
und das Nichtlöser/Löser-Gemisch unter gleichzeitiger Herabsetzung seiner Lösefähigkeit für das thermoplastische
Bindemittel abgedampft wird.
ow
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsflüssigkeit das Wachs bzw. die wachsähnliche Substanz sowie das thermoplastische
Bindemittel in einem Verhältnis von etwa 5 : 1 bis
1 : 1 enthält.
35
35
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsflüssigkeit Ursprung-
lieh einen Feststoffgehalt von etwa 30 bis 60 Gew.-%
aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Löser Ester, Alkohole und/
oder Ketone und als Nichtlöser substituierte oder un~ substituierte aromatische und/oder aliphatische Kohlenwasserstoffe
verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdampfen des Gemisches
Nichtlöser/Löser durch überleiten warmer Luft durchgeführt
wird.
6. Thermofarbband für den Thermotransferdruck,
erhalten nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis
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