DE3519472A1 - Schutzschaltung - Google Patents
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Description
European Patent Attorneys - . ..
Dipl.IiujJI.Fink
Di liHj.M.IIcld
Reg.-Nr. 126 791
Ref.: 3394
Ref.: 3394
KEIPER RECARO GMBH & CO., 5630 Remscheid 14 Schutzschaltung
Die Erfindung betrifft eine Schutzschaltung für wenigstens eine
durch einen Elektromotor angetriebene, manuell steuerbare Verstelleinrichtung für Fahrzeugsitze.
Bei den bekannten Verstelleinrichtungen dieser Art werden zum Schutz der Elektromotoren, Leitungen und Schalter Schmelzsicherungen
verwendet. Der damit erreichbare Schutz ist jedoch unbefriedigend,
und zwar nicht nur bei Sitzen mit mehreren Verstelleinrichtungen, die eine getrennte Absicherung jedes Motors notwendig
machen, sondern auch dann, wenn nur eine einzige Verstelleinrichtung vorhanden ist. Der Ansprechwert der Schmelzsicherungen
muß nämlich so gewählt werden, daß die Schmelzsicherung so selten wie mö.glich anspricht und ausgewechselt werden muß. Es
können deshalb relativ hohe Ströme auftreten, die eine hohe thermische Belastung, bei Verstelleinrichtungen, deren Verstellweg
durch einen Anschlag begrenzt ist, wegen des hohen Stillstand-Drehmomentes der Elektromotoren auch eine hohe mechanische Belastung
zur Folge haben. Die hohen Ströme führen außerdem dazu, daß man, wenn man im Falle mehrerer Verstelleinrichtungen Leitungen
mit außergewöhnlich großem Querschnitt vermeiden will, die Stromkreise der einzelnen Elektromotoren auch in denjenigen Abschnitten
mit getrennten Leitungen ausführen muß, die allen Stromkrei-
Telef on (0711) 29 6310 u. 29 72 95 Postscheck Stuttgart (BLZ 600100 70) 72 11 -700 Telefonische Auskünfte und Aufträge sind
Telex 722 312 (patwo d) Deutsche Bank Stuttgart (BLZ 600 700 70) 1428630 nur nach schriftlicher Bestätigung verbindlich.
sen gemeinsam sind. Dies erschwert vor allem das Führen und Verlegen
der Leitungen, die zu den manuell betätigbaren Schaltern verlaufen, welche sich häufig seitlich am Sitz befinden. Man könnte
zwar das vorstehend geschilderte Problem dadurch lösen, daß man die den einzelnen Verstelleinrichtungen zugeordneten, manuell
betätigbaren Schalter derart gegenseitig mechanisch verriegelt, daß gleichzeitig nur ein einziger Schalter betätigt werden kann.
Solche Schalter sind jedoch aufwendig und störanfällig. Außerdem
ist dann eine gleichzeitige Aktivierung von zwei Verstelleinrichtungen, wie dies beispielsweise häufig für eine Sitzhöhenverstellung
notwendig ist, ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schmelzsicherungslose
Schutzschaltung für wenigstens eine durch einen Elektromotor angetriebene, manuell steuerbare Verstelleinrichtung für Fahrzeugsitze
zu schaffen, die trotz eines möglichst geringen Aufwandes eine an vorgebbare Werte anpassungsfähige Strombegrenzung ermöglicht.
Diese Aufgabe löst eine Schutzschaltung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Da der Ansprechwert einer Schwellenschaltstufe mit einfachen Mitteln
sehr genau auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann und die Ausgangsspannung des Stromsensors ständig am Eingang
der Schwellenschaltstufe anliegt, kann mit großer Genauigkeit der
maximal zulässige Strom vorgegeben und bei einer Überschreitung dieses Wertes der Stromfluß unterbrochen werden. Da dieses Unterbrechen
mittels eines Schalters erfolgt, der den Stromkreis selbsttätig wieder schließen kann, sobald die Ausgangsspannung
des Stromsensors nicht mehr den oberen Grenzwert überschreitet, sind keinerlei von einer Person vorzunehmende Tätigkeiten erforderlich,
um die Verstelleinrichtung oder Verstelleinrichtungen wieder funktionsfähig zu machen. Dieser Umstand erlaubt es, den
Wert, auf den der Strom begrenzt wird, wesentlich niedriger anzusetzen als bei einer Absicherung mittels einer Schmelzsicherung,
weil eine kurzzeitige Stromunterbrechung, die selbsttätig wieder beseitigt wird, in Kauf genommen werden kann. Daher erlaubt es
die erfindungsgemäße Schutzschaltung, den Elektromotor oder die
Elektromotoren, aber auch die Schalter und Leitungen zuverlässig vor einer thermischen Überlastung zu schützen. Außerdem kann
durch die Strombegrenzung auch das Stillstands-Drehmoment jedes überwachten Elektromotors genau begrenzt werden, so daß auch die
Kraft, die auf einen den Verstellbereich begrenzenden Anschlag ausgeübt wird, wenn der Motor am Ende des Verstellweges nicht sofort
abgeschaltet wird, zuverlässig begrenzt werden kann. Da in der Regel die Strombegrenzung auf einen Wert eingestellt werden
kann, der höher liegt als die Stromaufnahme von zwei gleichzeitig
eingeschalteten Verstelleinrichtungen während der Verstellbewegung,
kann die erfindungsgemäße Schutzschaltung auch dann verwendet
werden, wenn mehrere Verstelleinrichtungen geschützt werden müssen und der gleichzeitige Betrieb von wenigstens zwei Verstelleinrichtungen
verengt wird. Die Strombegrenzung kann dann beispielsweise so eingestellt werden, daß eine Abschaltung nur
dann erfolgt, wenn zwei der Elektromotoren gleichzeitig ihren Stillstandsstrom aufnehmen oder wenn der Sitzbenutzer versuchen
würde, drei oder mehr Verstelleinrichtungen gleichzeitig einzuschalten.
Dank einer derartigen Strombegrenzung ist es somit auch möglich, überall dort, wo alle Stromkreise einen gemeinsamen Abschnitt
haben, Leitungen mit der üblichen Querschnittsgröße zu verwenden, ohne eine thermische Überlastung dieser Leitungen befürchten
zu müssen. Außerdem entfällt die Notwendigkeit einer Verriegelung der den einzelnen Verstelleinrichtungen zugeordneten
Schalter. Die sebsttätige Unterbrechung aller Stromkreise der Elektromotoren beim Erreichen eines oberen Grenzwertes beeinträchtigt
nicht den Komfort beim Einstellen oder Verstellen des Sitzes, weil in der Regel eine optimale Sitzeinstellung viel
leichter zu erreichen ist, wenn die einzelnen Verstellmöglichkeiten nacheinander genutzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Verzögerungsschaltung
gemäß Anspruch 4 vorgesehen, um zu verhindern, daß eine kurze Stromspitze, die beispielsweise beim Einschalten eines Elektromotors
auftreten kann und die trotz eines über dem oberen
Grenzwert des Stromes liegenden Spitzenwert wegen ihrer kurzen Dauer die Schmelzsicherung nicht zum Ansprechen bringt, die
Schwellenschaltstufe zum Ansprechen bringt. Die hierzu erforderliche
Zeitverzögerung ist so gering,daß sie sich nicht nachteilig auf das öffnen des Stromkreises des Elektromotors auswirkt, wenn
es sich nicht um eine kurzzeitige Stromspitze handelt.
Diese Verzögerungsschaltung verzögert bei einer bevorzugten Ausführungsform
auch die Rückkehr der Schwellenschaltstufe nach einem
Ansprechen aufgrund eines den Grenzwert überschreitenden Stromes in den Ausgangsschaltzustand, in den sie ohne die Wirkung
der Verzögerungsschaltung wieder verzögerungslos übergehen würde,
sobald der Stromkreis unterbrochen ist und deshalb die Ausgangsspannung des Stromsensors den Ausgangsschaltzustand vorschreibt.
Die Verzögerung der Rückkehr in den Ausgangsschaltzustand kann dabei so groß gewählt werden, daß jeder der Elektromotoren, der
durch eine hohe Stromaufnahme eine starke Erwärmung erfahren hat, sich wieder für eine Verstellbewegung ausreichend abkühlen kann,
ohne daß vorzeitig der üblicherweise jedem der Elektromotoren zugeordnete Thermoschutzschalter anspricht. Die erfindungsgemäße
Schutzschaltung trägt deshalb auch dazu bei, die Zahl der Schaltungen der Thermoschutzschalter bei einer unnötig häufigen Aktivierung
der Verstelleinrichtungen so gering zu halten, daß sie eine ausreichend hohe Lebensdauer haben. Gleichzeitig werden auch
die Elektromotoren vor einer thermischen Überlastung geschützt, was ebenfalls zu einem störungsfreien Arbeiten der Verstelleinrichtungen
über lange Zeiträume hinweg wesentlich beiträgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine zweite Ansteuerstufe
für die Schwellenschaltstufe vorgesehen, die ein Ausgangssignal erzeugt, dessen Größe sich während des Fließens eines
Stromes in dem Motorstromkreis in der einen Richtung und während jeder Strompause in der anderen Richtung ändert. Man kann mittels
dieser zweiten Ansteuerungsstufe einen Abschaltvorgang auslösen, also den Stromkreis des Elektromotors unterbrechen, wenn man aufgrund
des Ausgangssignals der zweiten Ansteuerungsstufe davon
ausgehen muß, daß der Elektromotor die obere Grenze seiner thermischen
Belastbarkeit erreicht hat. Hierdurch wird ebenfalls das
Ansprechen des Thermoschutzschalters des Motors verhindert, was nicht nur zur Schonung dieses Schalters vorteilhaft ist, sondern
auch die Wartezeit bis zu der Wiedereinschaltmöglichkeit des Motors
verkürzt, da diese bei einem Ansprechen des Thermoschutzschalters langer ist als wenn die Abschaltung vorher erfolgt.
Dies ist auch für den Fall von Vorteil, daß infolge hoher Temperaturen
im Kraftfahrzeug die Thermoschalter schon eine relativ
hohe Ausgangstemperatur haben. Diese Vorteile der erfindungsgemäßen
Schutzschaltung ergeben sich auch dann, wenn zwei oder mehr Verstelleinrichtungen an den von der Schutzschaltung überwachten
Strompfad geschlossen sind.
Vorzugsweise wird nach einem Ansprechen der Schwellenschaltstufe
aufgrund eines Schaltsignals der zweiten Ansteuerungsstufe
selbsttätig nach einer vorgegebenen Zeit die Schwellenschaltstufe
wieder in den Ausgangszustand zurückgeschaltet, um die Verstelleinrichtung wieder aktivieren zu können. Diese Zeitspanne wird
zweckmäßigerweise so gewählt, daß der Sitzbenutzer die Unterbrechung noch nicht als störend lang empfindet, andererseits aber
der Elektromotor sich so weit abkühlen kann, daß die nächste Verstellung ausführbar ist. Diese Aufgaben der zweiten Ansteuerungsstufe
lassen sich mit besonders geringem Aufwand mit Hilfe eines RC-Gliedes realisieren, da dieses sowohl die erforderliche Integration
des Stromes über der Zeit ausführen als auch die erforderliche Verzögerung bei der Wiedereinschaltung bewirken kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schwellenschalter
der Schwellenschaltstufe durch einen Operationsverstärker gebildet.
Mit einem Operationsverstärker kann mit relativ geringem Aufwand auch in einem sehr großen Temperaturbereich eine Konstanz
der Schaltbedingungen erreicht werden. Ferner ist bei einem Operationsverstärker
auch der Aufwand für die Realisierung einer Umschaltverzögerung gering. Schließlich eignet sich ein Operationsverstärker
als Schwellenschalter für die erfindungsgemäße Schutz-
schaltung auch dadurch, daß seine beiden Eingänge eine Ansteuerung
durch zwei Ansteuerungsstufen vereinfachen.
Da die zweite Ansteuerungsstufe mit Rücksicht auf die relativ
langsame Änderung der Temperatur in dem Elektromotor eine verhältnismäßig
große Zeitkonstante aufweisen muß, und deshalb ihre Ausgangsspannung auf schnelle Stromänderungen oder sprungartige
Änderungen der Bordnetzspannung praktisch nicht reagiert, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform eine Schaltung vorgesehen, welche
zu der Ausgangsspannung der zweiten Ansteuerungsstufe praktisch verzögerungslos eine Spannung addiert, die einer raschen
Erhöhung des Stromes oder einer sprungartigen Änderung der Bordnetzspannung
entspricht und bei einer entsprechenden Größe den Schwellenschalter zum Ansprechen bringt. Eine solche Schaltung
kann durch einen Kondensator realisiert werden, so daß der Aufwand äußerst gering ist. Der Vorteil dieser Ergänzung der zweiten
Ansteuetungsstufe besteht darin, daß hohe Strombelastungen von
dem Elektromotor dann, wenn er schon relativ hohe Temperatur hat, ferngehalten werden und daß bei einer relativ niedrigen Bordnetzspannung,
wie sie bei einem schlechten Ladezustand der Batterie auftreten kann, die Batterie eine gewisse Erholungspause erhält,
ehe sie wieder durch die Verstelleinrichtungen belastet werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels für einen Kraftfahrzeugsitz
mit mehreren Verstellvorrichtungen im einzelnen erläutert. Die Schutzschaltung könnte bei gleicher Ausbildung aber auch in
Verbindung mit einer einzigen Verstelleinrichtung Verwendung finden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild der das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schutzschaltung enthaltenden
Stromkreise der Verstelleinrichtungen,
Fig. 2 ein Schaltbild des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Schutzschaltung.
Mehrere Verstelleinrichtungen für einen Kraftfahrzeugsitz, die
es beispielsweise ermöglichen, die Sitzhöhe und Sitzneigung sowie die Neigung der Rückenlehne und den Sitz als Ganzes in
Fahrzeuglängsrichtung zu verstellen, weisen als Antrieb je einen Gleichstrommotor 1 auf, der mittels eines manuell betätigbaren
Polwendeschalters 2 für die Zeit, während deren der Polwendeschalter 2 im betätigten Zustand gehalten wird, mit
der einen bzw. anderen Drehrichtung eingeschaltet ist. Alle Polwendeschalter 2 sind parallel an den Ausgang einer als Ganzes
mit 3 bezeichneten Schutzschaltung angeschlossen. Alle Polwendeschalter 2 sind unabhängig voneinander betätigbar, so
daß alle Gleichstrommotoren 1 oder eine beliebige Kombination gleichzeitig einschaltbar sind. Die Schutzschaltung 3 ist über
eine übliche Schmelzsicherung 4, die im Ausführungsbeispiel einen Ansprechwert von 32 A hat, und einen Zündschloßschalter
5 an die das Bordnetz speisende Batterie 6 des Fahrzeuges angeschlossen .
Wie Fig. 2 zeigt, liegt zwischen der auf positivem Potential liegenden
Eingangsklemme 7 der Schutzschaltung 3 und ihrer auf Masse liegenden Eingangsklemme 8 ein aus zwei gleich großen Widerständen
9 gebildeter Spannungsteiler von dessen Mitte eine Referenzspannung abgegriffen wird. In dem von der positiven Eingangsklemme
7 zur entsprechenden Ausgangsklemme 10 führenden Leitung liegen ein als Stromsensor 11 dienender, Ohmscher Widerstand und die
Schaltstrecke eines Relais 12. Der Stromsensor 11 ist hinsichtlich seines Widerstandswertes so gewählt, daß an ihm eine möglichst
geringe, jedoch zur Ansteuerung einer nachgeschalteten Schwellenschaltstufe 13 ausreichende Spannung abfällt, wenn einer
der Gleichstrommotoren 1 eingeschaltet ist. Die Strombelastbarkeit des Stromsensors 11 ist entsprechend dem maximalen Dauerstrom
bemessen.
Parallel zum Stromsensor 11 liegt ein aus zwei Widerständen unterschiedlicher
Größe gebildeter Spannungsteiler, an dessen Abgriff die Basis eines pnp-Transistors IA angeschlossen ist, dessen
Emitter-Kollektor-Strecke parallel zu dem zwischen dem Abgriff und der positiven Eingangsklemme 7 liegenden Widerstand 9
geschaltet ist. Um Störungen der Referenzspannung zu vermeiden, liegt parallel zum anderen Widerstand 9 ein Kondensator 15. Die
Schwellenschaltstufe 13 enthält als Schwellenschalter einen Operationsverstärker
16 der Type 7Al. Sein positiver Eingang ist über einen Koppelwiderstand 17 mit dem Abgriff des aus den Widerständen
9 gebildeten Spannungsteilers verbunden. Über einen Widerstand 18 ist eine Rückkopplung vom Ausgang des Operationsverstärkers
16 zu seinem positiven Eingang vorhanden.
An die von der positiven Eingangsklemme 7 zur entsprechenden
Ausgangsklemme 10 führende Leitung ist zwischen dem Stromsensor 11 und dem Relais 12 der eine Widerstand 19 eines Spannungsteilers
angeschlossen, dessen anderer, etwas größerer Widerstand 20 mit der von der Eingangsklemme 8 zur Ausgangsklemme
21 führenden, auf Massepotential liegenden Leitung 22 verbunden ist. Der Widerstand 19 hat im Ausführungsbeispiel eine
Größe von 9,A kOhm, der Widerstand 20 eine solche von 10 KOhm.
Parallel zum letztgenannten Widerstand liegt zur Unterdrückung von Störungen ein Kondensator 23. Ferner ist parallel zum Widerstand
20 ein RC-Glied geschaltet, dessen an den Abgriff angeschlossener Widerstand mit 25 und dessen Kondensator mit 26 bezeichnet
ist. Die Spannung, auf die der Kondensator 26 aufgeladen ist, liegt über einen Koppelwiderstand 27 am negativen Eingang
des Operationsverstärkers 16 an. Mit diesem Eingang ist außerdem ein Kondensator 2A verbunden, der andererseits an den Abgriff des
aus den Widerständen 19 und 20 gebildeten Spannungsteilers angeschlossen ist.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 16 ist über einen Widerstand
28 mit der Basis eines Schalttransistors 29 verbunden, der im Erregerstromkreis des Relais 12 liegt, dessen Schalt-
strecke im Ruhezustand geschlossen und bei erregtem Relais geöffnet
ist. Zum Schütze des Schalttransistors 29 liegt parallel zur Erregerspule des Relais 12 eine Diode 30.
Wird der Zündschloßschalter 5 geschlossen und damit Spannung an
die Eingangsklemmen 7 und 8 der Schutzschaltung 3 angelegt, dann ist, da der Kondensator 26 nur allmählich aufgeladen wird, zunächst
das am positiven Eingang des Operationsverstärkers 16 anliegende Potential höher als dasjenige am negativen Eingang. Der
Operationsverstärker ändert dadurch mit geringer, durch die Rückkopplung bedingter Verzögerung seinen Schaltzustand und macht dadurch
den Schalttransistor 29 leitend, was eine Erregung des Relais 12 und eine Unterbrechung der Stromkreises desr Motors 1 zur
Folge hat. Erst nach etwa drei Sekunden ist der Kondensator 26 so weit aufgeladen, daß das Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkers
16 um den für eine Umschaltung in seinen anderen Schaltzustand ausreichen Betrag größer ist als das Potential
am positiven Eingang. Die Verstelleinrichtung ist deshalb erst nach dieser Zeit betriebsbereit, was Störungen infolge des Einschaltvorgangs,
beispielsweise das Anlaufen des Motors 1, ausschließt .
Steigt der durch den Stromsensor 11 fließende Strom nun infolge der Einschaltung des Motora 1 auf einen Wert an, der den beispielsweise
auf 28 A festgelegten Grenzwert erreicht oder gar übersteigen würde, dann wird der Transistor 14 vollständig oder
wenigstens so weit leitend, daß das Potential am Abgriff des aus den beiden Widerständen 9 gebildeten Spannungsteilers und damit
auch das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers 16 so weit ansteigt, daß letzterer umschaltet und damit eine Erregung
des Relais 12 bewirkt, was zu einer Unterbrechung des Stromkreises des Motors 1 führt. Da die Abschaltschwelle unterhalb
des Auslösestromes der Schmelzsicherung 4 liegt, verhindern der Stromsensor 11, die den Transistor 14 enthaltende erste Ansteuerschaltung
des den Schwellenschalter bildenden Operationsverstärker 16 und der durch das Relais 12 gebildete Schalter das
Auftreten einer Überstromes. Eine kurze Stromspitze, wie sie bei-
spielsweise beim Einschalten des Motors 1 auftreten kann, führt jedoch nicht zu einer Umschaltung des Operationsverstärkers 16,
auch wenn der Spitzenwert über dem eingestellten Grenzwert liegt,
bei dem eine Lastabschaltung ausgelöst wird, da eine solche
Stromspitze nicht störend ist und auch die Schmelzsicherung 4 nicht auslöst. Erreicht wird dies dadurch, daß der Operationsverstärker
16 aufgrund seiner inneren Verschaltung und der Rückkopplung
mit einer geringen Verzögerung anspricht, die größer gewählt ist als die maximale Länge einer Stromspitze.
Sobald beim Erreichen des oberen Grenzwertes des Stromes das .Relais
12 den Stromkreis unterbrochen hat, geht der Transistor IA
wieder in den nichtleitenden Zustand über, wodurch das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers 16 wieder auf den
Ruhewert absinkt. Der Operationsverstärker 16 kehrt jedoch erst mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 3 Sekunden in den Ausgangszustand
zurück, was ebenfalls durch die Rückkopplung und eine entsprechende innere Beschaltung sowie den Koppelwiderstand 17
erreicht wird. Fließt nun erneut ein Strom, der den oberen Grenzwert erreicht oder übersteigen würde, dann wird der Stromkreis
des Motors 1 erneut für die gewählte Zeit von beispielsweise 3 Sekunden unterbrochen. Der Sitzbenutzer wird hierdurch gezwungen,
die Polwendeschalter 2 freizugeben, um durch eine erneute Betätigung die gewünschte Verstellung vornehmen zu können.
Wenn die Strombegrenzungsschaltung 3 betriebsbereit ist, ist der Kondensator 26 des RC-Gliedes so weit aufgeladen, daß das Potential
am negativen Eingang des Operationsverstärkers 16 geringfügig höher ist als dasjenige am positiven Eingang. Wenn nun über
den Stromsensor 11 ein Strom fließt, weil der Motor 1 eingeschaltet worden ist, sinkt das Potential am Abgriff des aus den Widerständen
19 und 20 gebildeten Spannungsteilers entsprechend ab, was zu einem Entladevorgang des Kondensators 26 führt. Die Zeitkonstante
des RC-Gliedes ist so gewählt, daß das Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkers 16 erst auf einen
Schaltvorgang auslösenden Wert abgesunken ist, wenn der Motor 1
eine Zeit eingeschaltet gewesen ist, die etwas langer ist als die
für eine Verstellung vom einen zum anderen Ende des Verstellbereiches.
Erreicht die Verstelleinrichtung schon nach kurzer Zeit ihre Endstellung, ohne daß der zugehörige Motor 1 abgeschaltet
wird, dann entlädt sich wegen des erhöhten Spannungsabfalls am
Stromsensor 11 der Kondensator 26 schneller. Die Zeitkonstante,
mit der der Entladevorgang erfolgt, ist so gewählt, daß eine Unterbrechung
des Stromkreises erfolgt, ehe der Motor eine so hohe thermische Belastung erreicht, daß sein Thermoschutzschalter zum
Ansprechen kommt.
Da der Kondensator 26 sich nach einer Unterbrechung des Stromkreises
des Motors 1 wieder entsprechend der Zeitkonstanten auflädt, erreicht das Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkes
16 nach einer gewissen Zeit wieder den für eine Umschaltung in den Ausgangszustand erforderlichen Wert. Diese Zeitspanne
ist umso größer, je stärker der Kondensator 26 entladen war, je länger ein Stromfluß vorhanden war und je höher der Strom
war. Der Motor kann sich also umso länger abkühlen, je höher zuvor
die Last war. Dies trägt ebenfalls dazu bei, daß der Motor 1
thermisch nicht überlastet wird. Außerdem wird hierdurch sichergestellt,
daß nach einer relativ kurzen Unterbrechung von wenigen Sekunden die Verstelleinrichtung wieder betriebsbereit ist.
Sprungartige Stromanstiege werden mit Hilfe des Kondensators 24 berücksichtigt, der das vom Kondensator 26 gelieferte Potential
umso mehr absenkt, je größer der Stromanstieg ist, so daß auch solche raschen Stromänderungen bei der Überlastsicherung ausreichend
berücksichtigt werden. Die durch das RC-Glied und den Kondensator 24 gebildete zweite Ansteuerschaltung des Operationsverstärkers
16 macht die Schutzschaltung also zu einer variablen Überlastsicherung mit integralem Regelverhalten und zeitlich begrenzter
Stromentnahmemöglichkeit, wobei der Maximalwert einstellbar ist und beispielsweise 15 % unter dem Grenzwert liegt,
bei dem eine Überstromabschaltung erfolgt. Ein Schutz des Motors gegen eine thermische überlastung erfolgt aber auch dann, wenn
eine Stromentnahme über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgt,
ohne daß der obere Grenzwert erreicht worden ist, sondern beispielsweise
nur ein bei 50 % dieses Grenzwertes liegender Wert. Es ist deshalb möglich, einen Motor mit einer relativ geringen
Einschaltdauer zu verwenden, da dieser dann auch bei einer länge ren Einschaltdauer thermisch nicht überlastet werden kann.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die
nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere
Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen
erwähnt sind.
- Leerseite
Claims (11)
1. Schutzschaltung für wenigstens eine durch einen8
Elektromotor angetriebene, manuell steuerbare Verstelleinrichtung für Kraftfahrzeugsitze, gekennzeichnet durch
a) einen Stromsensor (11) mit einer Ausgangsspannung, die dem Strom oder der Summe aller momentan fließenden Ströme entspricht,
b) eine bei einem vorgegebenen Wert der Ausgangsspannung des
Stromsensors (11) ansprechende Schwellenschaltstufe (14, 16, 24, 25, 26)
c) einen im Stromkreis des Elektromotors (1) oder aller Elektromotoren
liegenden Schalter (12), der von seinem geschlossenen Zustand in seinen geöffneten Zustand durch die Schwellenschaltstufe
beim überschreiten eines Schwellenwertes umschaltbar ist.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- f
zeichnet, daß die Schwellenschaltstufe zusätzlich zu einem Schwellenschalter (16) eine diesen ansteuernde erste Ansteuerstufe
(14) aufweist, die ihrerseits von der Ausgangsspannung des Stromsensors (11) angesteuert ist.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenschalter ein Operationsverstärker
(16) ist.
4. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine die Schaltvorgänge des im Stromkreis
liegenden Schalters (12) mit zeitlicher Verspätung auslösenden Verzögerungsschaltung (16, 18).
5. Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltverzögerung bei einem Schaltvorgang im
Sinne einer Unterbrechung des zu dem Elektromotor (1) führenden
Strompfades einen ein Ansprechen auf kurzzeitige Stromspitzen ausschließenden Wert und die Schaltverzögerung bei einem Schaltvorgang
im Anschluß an eine Unterbrechung des zu dem Elektromotor (1) führenden Strompfades einen vorgegebenen Wert von vorzugsweise
wenigen Sekunden hat.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsschaltung durch einen Teil der
Schaltung und die Beschaltung des Operationsverstärkers (16) gebildet ist.
7. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ansteuerungsstufe einen
das Potential am einen Eingang des Operationsverstärkers (16) steuernden Transistor (14) enthält, der von der Ausgangsspannung
des Stromsensors (11) angesteuert wird.
f
8. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
gekennzeichnet durch eine zweite Ansteuerungsstufe (24, 25, 26)
für den Schwellenschalter (16), die ein seine Größe während des Fließen eines Stromes im Stromkreis des Elektromotors (1) in der
einen Richtung und während jeder Strompause im entgegengesetzten Sinne änderndes Ausgangssignal für die Ansteuerung des Schwellenschalters
(16) erzeugt.
9. Schutzschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ansteuerungsstufe ein RC-Glied (25,
26) aufweist, das an einen Spannungsteiler (19, 20) angeschlossen ist, dessen Abgriffpotential sich entsprechend der
Differenz aus der Bordnetzspannung und der Ausgangsspannung des Stromsensors (11) ändert.
10. Schutzschaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff zwischen dem Widerstand (25) und dem
Kondensator (26) des RC-Gliedes über einen Widerstand (27) mit dem einen Eingang und der Ausgang der ersten Ansteuerungsstufe
(14) mit dem anderen Eingang des Operationsverstärkers (16)
verbunden ist.
11. Schutzschaltung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgriff des Spannungsteilers (19, 20) der zweiten Ansteuerungsstufe (19, 20, 24 bis 26) über einen Kondensator
(24) mit dem von der zweiten Ansteuerungsstufe angesteuerten Eingang des Operationsverstärkers (16) verbunden
ist.
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DE19853519472 DE3519472A1 (de) | 1984-07-03 | 1985-05-31 | Schutzschaltung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19853519472 DE3519472A1 (de) | 1984-07-03 | 1985-05-31 | Schutzschaltung |
Publications (2)
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DE3519472A1 true DE3519472A1 (de) | 1986-01-16 |
DE3519472C2 DE3519472C2 (de) | 1990-10-25 |
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ID=25822579
Family Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE3519472A1 (de) |
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