DE3519416A1 - Verfahren und vorrichtungen zur herstellung tiefer erdbohrungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtungen zur herstellung tiefer erdbohrungen

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DE3519416A1 DE19853519416 DE3519416A DE3519416A1 DE 3519416 A1 DE3519416 A1 DE 3519416A1 DE 19853519416 DE19853519416 DE 19853519416 DE 3519416 A DE3519416 A DE 3519416A DE 3519416 A1 DE3519416 A1 DE 3519416A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B44/00Automatic control systems specially adapted for drilling operations, i.e. self-operating systems which function to carry out or modify a drilling operation without intervention of a human operator, e.g. computer-controlled drilling systems; Systems specially adapted for monitoring a plurality of drilling variables or conditions
    • E21B44/005Below-ground automatic control systems

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Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung tiefer Erdbohrungen
  • Die Erfindung betrifft ein Bohrverfahren, geeignet zur Herstellung tiefer und extrem tiefer Erdbohrungen, sowie die damit verbundenen Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und den damit verbundenen Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen lassen sich im Vergleich zu bislang bekanntgewordenen Verfahren, Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen, sowohl der Zeit- und Arbeitsaufwand zur Niederbringung einer Erdbohrung in große Tiefen, als auch die Vorhalte-, Werkæeug-, und Energiekosten erheblich senken.
  • Das erfindungsgemä3e Verfahren mit seinen Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen ermöglicht nicht nur die Herstellung von senkrechten Srdbohrungen, sondern auch die Ifiederbringmng von Erdbohrungen abweichend von der Senkrechtachse, entweder direkt vom Bohrungsansatz ner oder gesteuert ab einer bestimmten Tiefe.
  • Bohrverfahren, Bohrvorrichtungen und ARbeitseinrichtungen zur Herstellung senkrechter Erdbohrungen sind bekannt. Tiefe und extrem tiefe Bohrungen lassen sich mittels dieser Verfahren, Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen wenn überhaupt, dann nur unter einem ganz erheblichen Aufwand an Zeit-, Arbeits-, Energie-, Vorrichtungjs- und \ierkzeugkosten realisieren.
  • Eines dieser Bohrverfahren, bekannt unter der Bezeichnung"Rotary-Verfahren", bedient sich eines drehbaren, in Teillangen ( von ca.
  • 9 mtr. ) zerlegbaren Bohrgestnges, welches in einem turmähnlichen Gittergeriist, dem sogenannten Bohrturm, aufgehängt ist.
  • im unteren Ende trägt das Bohrgestänge auswechselbar verbunden das Bohrwerkzeug; am oberen Ende d.h. im Bohrturmbereich greift der Drehantrieb an. Über das mit zunehmender Tiefe länger und schwerer werdende Bohrgestänge wird das Bohrwerkzeug angetrieben.
  • Dieser Anordnung haftet der nachteil an, daß zum Auswechseln eines stumpfgewordenen Bohrwerkzeuges das gesamte, bei tiefen und extrem tiefen Bohrungen entsprechend lange und schwere Bohrgestänge hochgezogen, dabei in seine Einzelteile zerlegt nach Auswechseln des Bohrwerkzeuges wieder zusammengekoppelt, auf Arbeitstiefe abgesenkt werden muß; ein Vorgang, der mit einem ganz beträchtlichen Kraft-, Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden ist.
  • Ganz abgesehen davon sind die mit zunehmender Tiefe immer zahlreicher werdenden Teilstücke des Bohrgestänges sorgfältig zu lagern damit die Gewindeverbindungen nicht beschädigt werden. Letzteres ein nicht unerheblicher Nachteil vor allem bei Offshore -Bohrungen wegen des begrenzten Raumangebotes.
  • Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei diesem Verfahren aus der Länge des zu drehenden, zusammengekoppelten Bohrgestänges, vor allem bei tiefen und extrem tiefen Bohrungen. Das lange Bohrgestange biegt durch und reibt an der Bohrungswandung, was naturgemäß zu einer entsprechenden Erhöhung des Antriebsaufwandes fAhrt.
  • Darüberhinaus neigt das Bohrwerkzeug mit wachsender Tiefe und zunehmender Länge des Bohrgestänges zum Auswandern aus der Senkrechtachse, was ebenfalls Reibung an der Bohrlochwandung und damit Erhöhung des Antriebsaufwandes bedingt und die Gefahr eines Bohrgestängebruchs herbeiführt.
  • Die Drehgeschwindigkeit des Bohrwerkzeuges läßt sich wegen des bei großer Tiefe langen und schweren und infolge übergroße Reibung schwer drehbaren Bohrgestänges nur innerhalb relativ enger Grenzen verändern und den gegebenen BohrvrhLtnissen anpassen. Das Gewicht des Bohrgestnges muß zur Entlastung des Bohrwerkzeuges mit wachsender Tiefe fortlauSenMkompensiert werden. Die tragenden und antreibenden Bauelemente müssen dem beträchtlichen Endgewicht des Bohrgestänges jeweils Rechnung tragen. Eine Anwendung von Schlagbohrtechniken, wie sie beim Bohren in hartem Gestein zweckmäßig wäre, ist wegen des hohen, ständig achsial zu bewegenden Bohrgestängegewichts und der vielen Verbindungen kaum oder nur mit geringer Effizienz realisierbar. Lassen sich beim Bohren in hartem Gestein und dies wiegt in großen Tiefen vor,aber Schlagbohrtechniken nicht anwenden, so erhöhen sich der Werkzeugverschleiß der relativ teuren Bohrwerkzeuge und damit die Kosten erheblich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Bohrungswandung nicht in direktem Verfolg des Bohrwerkzeuges armiert werden kann. Dies zwingt zu einer, nach unten im Durchmesser, abgestuften Bohrung.
  • Bei einem ebenfalls bekanntgewordenen Bohrverfahren, mit Turbinenbohren " bezeichnet, wird das Bohrwerkzeug direkt von einer am unteren Ende einer zerlegbaren Rohrleitung angeordneten Turbine angetrieben. Als Antriebsmittel für die Turbine dient die, durch die Rohrleitung gepreßte SpülflWssigkeit. Eine solche Anordnung hat gegenüber dem Rotaryverfahren wohl den Vorzug, daß das Bohrwerkzeug kaum mehr auswandern und wenn, dann ein drehendes Bohrgestänge nicht mehr an der Bohrungswand reiben und evtl. brechen kann, jedoch bleibt der Nachteil bestehen, daß die Rohrleitung ebenfalls in relativ kurze Einzelteile zerlegt und wieder zusammengekoppelt werden muß, soll ein abgestumpftes Bohrwerkzeug aus der Tiefe hochgeholt, ausgewechselt und wieder abgesenkt werden. Anch mittels dieser Anordnung lassen sich nur senkrechte Bohrungen herstellen. Die Drehzahlen der Turbine und somit des Bohrwerkzeuges können nur innerhalb eines geringen Bereiches beeinflußt werden.
  • Das Gewicht der Rohrleitung muß zur Entlastung des Bohrwerkzeuges mit zunehmender Tiefe ebenfalls laufend kompensiert werden. Das wachsende Gewicht der Rohrleitung muß bei der Konstruktion des Bohrturms berücksichtigt werden. Die Anwendung von Schlagbohrtechniken beim Bohren in hartem Gestein ist auch hier praktisch nicht gut durchführbar, da nicht nur das Bohrwerkzeug allein, sondern auch Leitung und Turbine die schlagende Bewegung mitvollziehen müßten.
  • Demgegenüber verfügt das erfindungsgemäße Verfahren mit seinen Vorrichtungen und Arbeitseinrichtungen über folgende Vorzüge.
  • 1/ Das Absetzen des Bohrwerkzeuges auf Arbeitstiefe und Hochholen desselben ist selbst bei Bohrarbeiten in extremen Tiefen ohne größeren Arbeitsaufwand und im Bruchteil der Zeit möglich, die bei den bislang bekannten vorbeschriebenen Verfahren, unumgänglich ist 2/ Das arbeits- und zeitaufwendige Zusammenkoppeln bzw. Zerlegen von Bohrgestänge oder Rohrleitung wie beim Turbinenbohren resp.
  • Rotary-Verfahren und die Aufbewahrung der zahlreichen einzelnen Teilstücke entfällt.
  • 3/ Es lassen sich nicht nur senkrechte Bohrungen herstellen, sondern auch Bohrungen abweichend von der Senkrechtachse sofort ansetzen, oder ab einer beliebigen Tiefe einleiten.
  • 4/ Eine Gewichtskompensation des mit zunehmender Tiefe langer und schwerer werdenden Bohrgestänges und damit verbunden eine entsprechende Auslegung von tragenden Bauelementen, Arbeits-und Antriebseinrichtungen entfällt.
  • 5/ Beim Bohren in hartem Gestein können selbst in größter Tiefe differenzierte Schlagbohrtechniken angewandt werden.
  • 6/ Die Gefahr eines Gestängebruchs durch Auswandern des Bohrwerkzeuge, sowie ständig wachsender Kraft- bzw. Energieaufwand, verursacht durch Zunahme der Gestängereibung an der Bohrungswandung, scheiden aus.
  • 7/ Nach Belieben kann unter Anwendung bekannter Spültechniken oder auch trocken gebohrt werden.
  • 8/ Die Bohrungswandung kann in direktem Verfolg des Bohrwerkzeuges mechanisch verdichtet, chemisch verfestigt oder durch Verrohrung armiert werden. Der ursprünglich angesetzte Bohrungsdurchmesser läßt sich bis zur Endtiefe erhalten und dies trotz unmittelbar nachfolgender Verrohrung.
  • 9/ Die Drehzahl des Bohrwerkzeuges kann beliebig innerhalb eines weiten Bereiches verändert und somit den Bohrverhältnissen angepaßt werden.
  • 10/ Die erbohrte Substanz kann wahlweise mittels des herkömmlichen Spülverfahrens oder aber auf mechanischem Wege zutage gefördert werden.
  • 11/ Niedergebrachte Bohrungen in nichtstehendem oder sich nachträglich verformenden und die Bohrung verengenden plastischen Gestein können beim Aufholen der Bohrvorrichtung wieder freigebohrt werden. Bohrvorrichtung und Bohrwerkzeug können demnach kaum im Bohrloch steckenbleiben und verlorengehen.
  • 12/ Es können geschlossene Bohrkerne, geeignet für Untersuchungs-und Forschungszwecke gewonnen und gegebenenfalls unabhängig vom Fortgang der Bohrarbeit zur Brdoberflächa transportiert werden.
  • 13/ Der Vortrieb kleinerer Sub bohrungen ist möglich. Es können somit Sprenglöcher vorbereitet werden, sodaß das Bohren in hartem Gestein durch voreilende Sprengungen unterstützt werden kann.
  • 14/ Offshore-Bohrungen müssen nicht mehr unbedingt von einer starrstehenden Bohrinsel aus niedergebracht werden, es kann auch von einer verankerten schwimmenden Plattform aus gebohrt werden, da Schwankungen und leichte Verschiebungen der Plattform über der Bohrung keinerlei Einfluß auf die Bohroperation selbst ha und das Gewicht von Bohrvorrichtung und Arbeitseinrichtungen sich mit wachsender Tiefe nicht wesentlich verändert.
  • 15/ Zur Erreichung extrem tiefer Bohrungen kann das Eigengewicht der Werkzeugaufhängung kompensiert werden.
  • Vorgenannte Vorzüge werden erfindungsgemäß aufgrund eines Bohrverfahrens realisiert, welches sich u.a. hauptsächlich auf eine eigenständig in der Erde operierende, ferngesteuerte und fernbediente, fernversorgte und fernentsorgte Bohrvorrichtung stützt.
  • Diese Bohrvorrichtung wird von einem Tragseil getragen. Sie läßt sich somit vermittels einer Seilwinde ohne größeren Arbeitsaufwand auch aus extremer Tiefe schnell hochholen und wieder auf Arbeitstiefe absenken.
  • Die der Fernsteuerung bzw. Fernbedienung, Fernver- und Pernentsorgung dienenden Leitungen z.B. für elektrischen Strom. Druckluft, Hydraulikflüssigkeit oder Spülmittel gelangen vorzugsweise flexibel, endlos oder endlos aneinandergekoppelt zum Einsatz, wodurch sie analog der Tragseilaufhängung hochgezogen und oben durch Aufspulen oder auch anderweitig schnell versorgt werden können.
  • Im Rahmen dieser eigenständigen Bohrvorrichtung sind alle zweckdienlichen, auf eine eigenständige Bohroperation in der Erde abzielenden Antriebsaggregate, Bauelemente, Arbeits- und Steuereanrichtungen installiert wie z.B.
  • Drehbohr- und Schlagbohrantriebe für das Bohrwerkzeug, Antrieb zum Spreizen bzw. Vergrößern und Verkleinern des Bohrwerkzeugs, Antriebe zum Feststellen der Bohrvorrichtung gegenüber der Bohrungswandung, Antrieb und Einrichtungen für Vorschub, Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Bohrvorrichtung und des Bohrwerkseuges, Fördereinrichtungen für die Bohrsubstanzen innerhalb der Bohrvorrichtung, Einrichtungen zur Bohrrichtungsänderung Einrichtungen zur mechanischen Verdichtung oder chemisch Verfestigung der Bohrungswandung Einrichtungen zum rückwärtigen Freibohren u. s.w.
  • Einrichtungen zum Kühlen in extremer Tiefe z.B. mittels flüssiger Luft Der Erfindungsgedanke zieht in Betracht: Sämtliche Antriebs-, Arbeits- und Steuereinrichtungen können sowohl vollhydraulisch, elektrohydraulisch, pneumatisch, hydropneumatisch, elektropneumatisch, elektromechanisch als auch untereinander kombiniert oder mittels eines anderen geeigneten Antriebsystems betrieben werden.
  • Die der Fernsteuerung, Fernbedienung, Fernversorg- und Entsorgung dienenden Leitungen wie z.B. Kabel-, Schlauchleitungen etc. können sowohl neben dem Tragseil geführt, als auch in diesem integriert oder mit diesem in irgendeiner Form verbunden sein.
  • Zum Einsatz können sowohl starre Bohrwerkzeuge bekannter Konstruktion und Ausführung, als auch neuerungsgemäß im Bohrdurchmesser veränderbar ausgeführte Bohrwerkzeuge gelangen.
  • Es können Bohrwerkzeuge eingesetzt werden, welche mit Subwerkzeugen bestückt sind, die ihrerseits eigenständig radiale und/oder achsiale Bewegungen auszuführen vermögen.
  • Das Bohrwerkzeug kann entweder eine insgesamt drehbohrende und schlagbohrende Bewegung ausführen oder es können nur die Subwerkzeuge drehbohrend, schlagbohrend oder quertrennend in Tätigkeit treten, wobei es wahlweise möglich ist das Bohrwerkzeug stehend, kontinuierlich drehend oder sich taktend drehend in Bewegung zu setzen.
  • Der Transport der erbohrten Substanz zur Erdoberfläche kann mittels Spülverfahren in bekannter Form durchgeführt werden. Das erfindungsgemaß Verfahren zieht jedoch auch den Einsatz eines mit der Bohrvorrichtung verbundenen Sammelbehälters in Betracht, sodaß die Bohrsubstanz zusammen mit der Bohrvorrichtung hochgeholt werden kann. Ferner ist daran gedacht einen eigenständig zwischen Bohrvorrichtung und Erdoberfläche hin- und herpendelnden Transportcontainer einzusetzen, welcher ebenfalls von einem Tragseil getragen, das Material vom SammelbehElter in der Tiefe übernimmt und unabhängig von der weitergehenden Bohrarbeit zur Erdoberfläche transportiert.
  • Der Einsatz eines im Durchmesser verstellbaren Bohrwerkzeuges bietet die Möglichkeit einer Verrohrung der Bohrung in direktem Verfolg der Bohrvorrichtung bzw. des Bohrwerkzeuges, ohne daß sich der ursprüngliche Bohrungsdurehmesser ändert.
  • Es läßt sich die Installation einer Einrichtung vorsehen mittels welcher die Bohrungswandung mechanisch verdichtet und/oder nach bekannten chemischen Verfahren direkt im Verfolg des Bohrwerkzeuges verfestigt werden kann.
  • Etir den Fall, daß sich die Bohrung im Nachgang verengen sollte, sei es durch arbeitendes Gebirge oder wegen sich bei großen Tiefen plastisch verformenden Gesteins, ist vorgesehen am rückwärtigen Bohrvorrichtungsende ein separates Bohrwerkzeug zu installieren, welches die Bohrvorrichtung beim Hochziehen freizubohren vermag.
  • Hinsichtlich der Fortbewegung und Vortrieb bzw. Vorschubs wird sowohl eine kontinuierliche Fortbewegung als auch ein taktender Vortrieb von Bohrvorrichtung und Bohrwerkzeug in Betracht gezogen.
  • Eine kontinuierliche Fortbewegung läOt sich z.B. mittels Raupenkettenantriebs oder vermittels sich schneckenförmig drehender Fortbewegungseinrichtungen erreichen, die sich n der Bohnmgswandung abstützen.
  • Bei Wahl einer taktenden Fortbewegungsart können fluidtechnisch oder mechanisch arbeitende Linearmotore zum Einsatz gelangen.
  • Wird eine Änderung der Bohrlochrichtung innerhalb bestimmter Tiefen in Erwägung gezogen, muß die Bohrvorrichtung aus möglichst kurzen1 beweglich miteinander verbundenen Gliedern gestaltet werden, sodaß eine seitliche Abwanderung der einzelnen Glieder nacheinander möglich ist.
  • Die absolut erreichbare Bohrtiefe - dies gilt für alle Bohrverfahren - wird begrenzt durch das Eigengewicht der das Bohrwerkzeug bzw. die Bohrvorrichtung tragenden Bauelemente in Verbindung mit der spezifischen Tragfestigkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zieht einerseits eine Steigerung der er-eichbaren Bohrtiefe durch Abstufungen der Tragseilstärken in Betracht, andererseits eine Kompensation der Eigengewichte von Tragseil, Steuer-, Bedien-, Ver- und Entsorgungsleitungen vermittels auttrieberzeugender Körper, welche in Abständen oder auch fortlaufend integriert in, oder verbunden mit Tragseil und Leitungen bei flüssigkeitsgefüllter Bohrung die gewünschte Gewichtsentlastung bewirken.
  • Zu geologischen Untersuchungs- und Xorschungsswecken sollten vorzugsweise zusammenhängende Bohrkerne gewonnen und zur Erdoberflache verbracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet hierzu eine solche Möglichkeit. Es ist der Einsatz eines Bohrwerkzeuges vorgesehen mittels welchem zunächst ein Bohrkern bestimmter Länge erbohrt wird, der dann mittels einer rennvorrichtung von seiner Basis getrennt wird, um entwedgermliFS§§r Bohrvorrichtung oder aber vermittels des Transportcontainers an die Erdoberfläche hochgeholt zu werden.
  • Beim Bohren in extremer Tiefe besteht die Gefahr,daß Bohrwerkzeug oder Aggregate der Bohrvorrichtung durch die Umgebungswärme überhitzt werden. Eine Kühlung vermittels flüssiger Luft wird in Betracht gezogen. Eine entsprechende Einrichtung läßt sich im Rahmen der Bohrvorrichtung installieren.

Claims (1)

  1. Schuteansprüche i/ Verfahren und Vorrichtungen zur Uerstellung tiefer und extrem tiefer Erdbohrungen dadurch gekennzeichnet, daß eine, von einem oder mehreren Tragseilen getragene, von Sinrichtungen über der Erde aus drahtlos oder über Leitungen ferngesteuerte und fernbediente, fernversorgte und fernentsorgte Bohrvorrichtung, über alle fernsteuer-, fernbedien-, fernversorg-und fernentsorgbare Antriebs-, Arbeits- und Steuereinrichtungen verfügt, welche zur lurchführung eigenständiger Fortbewegung und eigenständiger Bohroperationen innerhalb der Erde bis in größte Tiefen erforderlich sind.
    2/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die ferngesteuerten, fernbedienten, fernversorgten und fernentsorgten Antriebs-, Arbeits- und Steuereinrichtungen hydraulisch, elektrohydraulisch, pneumatisch, hydropneumat tisch, elektropneumatisch, elektromechanisch, auch untereinander im Verbundsystem oder mittels eines anderen nichtgenannten Systems betrieben werden können.
    7/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ - 2/ dadurch gekennzeichnet, daß die der Fernsteuerung, Fernbedienung, Fernversorgung und Bernentsorgung dienenden Leitungen vorsugsweise flexibel und endlos oder endlos aneinandergekoppelt ausgeführt, sowohl parallel zum, die Bohrvorrichtung tragenden Tragseil außen gefuhrt, als auch ganz oder teilweise in diesem integriert und um dieses herum angeordnet sein können.
    4/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrwerkzeug mit vercinderbarem Mohrdurchmesser zum Einsatz gelangen kann.
    5/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 4/ dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrwerkzeug zum Einsatz gelangen kann welches ber eine beliebig große Zahl axial, radial und querwirkender/ eigenbeweglicher Subwerkzeuge verfügt.
    6/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruct5/ dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen für das Bohrwerkzeug sowohl eine drehbohrende und/oder schlagbohrende 3Bewegung des gesamten Bohrwerkzeuges, als auch für die einzelnen Subwerkzeuge gemeinsam oder einzeln zulassen.
    7/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 6/ dadurch gekennzeichnet, daß Dreh- undloder Schlaggeschwindigkeiten ausgehend vom Stillstand bis zum Maximum stufenförmig oder stufenlos verändert werden können und außer einer kontinuierlichen Drehbewegung eine taktende Drehbewegung ermöglichen.
    8/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung sowohl über Einrichtungen verfügen kann, welche einen kontinuierlichen Vorschub von Bohrwerkzeug und Bohrvorriehfung als auch einen taktenden Vorschub und eine taktende Fortbewegung ermöglichen.
    9/ Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über Einrichtungen verfügen kann welche eine Richtungsänderung der Bohrrichtung während des Bohrvorganges bewirken und zulassen.
    10/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über eine Einrichtung zum rückwartigen Freibohren verfiigen kann.
    11/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über Einrichtungen zur mechanischen Verdichtung und Verfestigung der Bohrungswandung verfügen kann.
    12/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über Einrichtungen zur chemischen Verfestigung der Bohrungswandung verfügen kann.
    13/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über einen Sammelcontainer zur Aufnahme der erbohrten Substanz verfügen kann.
    14/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über Transporte inrichtungen verfügen kann, welche die erbohrte Substanz zwischen Bohrwerkseug und Sammelcontainer befördert.
    15/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch i/ dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Transportes ein an einem Tragseil aufgehängter Transportcontainer die erbohrte Substanz von der Bohrsorrichtung übernimmt und unabhängig von der Bohrvorrichtung zur Erdoberflache transportiert.
    16/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch i/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über eine Einrichtung verfügen kann mittels welcher die erbohrte Substanz vom Sammelcontainer in den Transportcontainer befördert wird.
    17/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ und 7/ dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugentlastung des durch Eigengewicht belasteten Tragseiles und der sonstigen Leitungen durch eine verjüngende Abstufung des Tragseildurchmessers von oben nach unten bewirkt wird.
    18/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, da3 bei extrem tiefen Bohrungen eine Eugentlastung des durch Eigengewicht belasteten Tragseiles, sowie der Steuer-, Bedien-, Ver- und Entsorgungsleitungen vermittels fest- oder lösbar mit Tragseil und Leitungen verbundenen oder integrierten Auftriebskörper ermöglicht wird.
    19/ Verf&nren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß eine fortlaufende Armierung der Bohrung durch Verrohrung direkt im Nachgang zur :i3ohrvorrichtung dadurch ermöglicht wird, daß die der Armierung dienenden Rohrteilstücke in Längsrichtung geteilt oder seitlich geöffnet eingebracht und fortlaufend entweder zusammengeschweißt oder mittels anderer Techniken geschlossen und untereinander verbunden werden.
    20/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch ekennzeichnet, daß eine fortlaufende Armierung der Bohrung im Nachgang zur Bohrvorrichtung vermittels eines Spiralrohres erfolgen kann.
    21/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung über eine Kithleinrichtung verfügen kann, welche mittels tiefgekühlter Medien,vorzugsweise flüssiger Luft, arbeitet.
    22/ Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch i/ dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrprozeß bei Bohren in hartem Gestein durch Sprengungen, ausgehend von kleinen vorlaufenden Subbohrungen beschleunigt werden kann.
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