DE3519027A1

DE3519027A1 - Dichtung fuer waelzlager

Info

Publication number: DE3519027A1
Application number: DE19853519027
Authority: DE
Inventors: Gerhard 7000 Stuttgart Veith
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1984-10-19
Filing date: 1985-05-25
Publication date: 1986-04-24

Description

Dichtung für Wälzlager
Stand der Technik Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Dichtung ist bekannt (DE-PS 18 01 894).
Bei dieser bekannten Dichtung ist eine Dichtscheibe verwendet, deren zwei Dichtlippen so miteinander in Wirkverbindung stehen, daß von Neuheit her die axial äußere Dichtlippe in radialem Abstand zu der ihr zugeordneten Dichtfläche gehalten ist, während die andere, innere Dichtlippe in eine Ringnut des Lagerrings eingreift und an einer Nutflanke der Ringnut anliegt. Auf diese Weise arbeitet die Dichtung zuerst überwiegend mit ihrer inneren Dichtlippe, und erst nach einer gewissen Abnutzung der inneren Dichtlippe kommt auch die äußere Dichtlippe zur Wirkung. Dadurch wird zwar die Lebensdauer der Dichtung verlängert, sie hat aber den Nachteil, daß eine Abspritznase des Lagerrings unmittelbar im Bereich der Dichtfläche der äußeren Dichtlippe liegt und daß die innere Dichtlippe an einer Nutflanke liegt, die nicht im Feinschliff herstellbar ist. Dadurch sind aber die Dichtqualitäten gemindert.
Vorteile der Erfindung Die gattungsgemäße Dichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Abspritznase des Lagerrings nicht im Arbeitsbereich der äußeren Dichtlippe liegt. Dazu kommt, daß die Dichtfläche für die innere Dichtlippe in Feinschliff herstellbar ist. Dadurch ist die Dichtqualität der Dichtung gegenüber der bekannten Dichtung wesentlich verbessert. Schließlich ist es auch vorteilhaft, daß bei einigen Anwendungsfällen, z.B. bei hoher Umgebungstemperatur oder bei geforderter geringer Reibwärme an den Dichtlippen ein unter Belassung eines geringen Spaltes durchgeführtes Gegenüberstehen von Dichtfläche und Dichtlippe zum Abdichten ausreicht. Dann braucht die Dichtfläche für die innere Dichtlippe nicht geschliffen zu werden.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles Ein Wälzlager 1 ist als Rillenkugellager ausgebildet und hat einen äußeren Lagerring 2 und einen inneren Lagerring 3, zwischen denen mehrere Kugeln 4 als Wälzkörper und ein die Kugeln auf gleichmäßigem Umfangs-Abstand haltender Käfig 5 angeordnet ist.
Der äußere Lagerring hat einen Absatz mit einer Schulter 6 und einer Nut 7. In die Nut 7 ist eine Dichtscheibe 8 mit ihrem äußeren Rand 9 dicht und fest eingesetzt.
Die Dichtscheibe 8 besteht aus einem Elastomer und ist zu ihrer Versteifung mit einer Kernscheibe 10 aus Stahl versehen. Bei der Herstellung wird die Kernscheibe 10 mit dem Elastomer umspritzt. Die Kernscheibe 10 hat eine äußere Abkröpfung 11, mit der sie den äußeren Rand 9 der Dichtscheibe 8 stützt. Außerdem hat sie eine innere, kegelig verlaufende Abkröpfung 12, in deren Bereich die Dichtscheibe 8 mit einer verdickten Wurzel 13 versehen ist, die zwei Dichtlippen 14 und 15 trägt.
Eine äußere Dichtlippe 14 ist etwas kleiner im Durchmesser als eine innere Dichtlippe 15. Der innere Lagerring 3 ist mit einer Nut 16 versehen, deren äußere Flanke 17 als Dichtfläche zur Zusammenarbeit mit der äußeren Dichtlippe 14 bestimmt ist. Dabei liegt die Dichtlippe 14 axial der Flanke 17 gegenüber und ihr Arbeitsbereich liegt auf einem etwas kleineren Durchmesser A als der Durchmesser B eines Wasserabweisringes 18, der am äußeren Ringrand der Nut 16 gebildet ist. Auf diese Weise wird die Dichtwirkung der Dichtlippe 14 nicht durch Spritzwasser beeinträchtigt.
Die innere Dichtlippe 15 steht einer Dichtfläche 20 am inneren Lagerring 3 radial gegenüber. Diese Dichtfläche 20 ist ein geschliffener Lagerring-Innenbord, der eine hohe Meßgenauigkeit aufweist und der in großer Oberflächengüte herstellbar ist. Dadurch ist hier eine besonders zuverlässige Abdichtung erreicht, die notwendig ist, wenn die Dichtung z.B. bei Baustellenfahrzeugen mit hoher Wasser- oder Staubbelastung verwendet wird.
Bei einer Anwendung der Dichtung in geschützten Motorräumen mit hoher Umgebungstemperatur, aber geringerer Belastung durch Spritzwasser muß die Reibwärme an den Dichtlippen gering gehalten werden. Dann wird die erfindungsgemäße Dichtung so ausgebildet, daß ihre Dichtlippen 14 und 15 ihren Dichtflächen 17 und 20 unter Belassung eines geringen Spaltes gegenüberstehen. Ein Feinschliff der Dichtfläche 20 am Lagerring-Innenbord kann dann entfallen.

Claims

Ansprüche 1. Dichtung für ein Wälzlager, insbesondere für ein Rillenkugellager, mit einer zwischen den inneren und den äußeren Lagerring eingesetzten Dichtscheibe, die an dem einen Lagerring verankert ist und zur Zusammenarbeit mit dem anderen Lagerring zwei Dichtlippen aufweist, denen zwei in axialer Richtung einen Abstand aufweisende Lagerring-Dichtflächen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der einer äusseren Lagerring-Dichtfläche (17) gegenüberstehende Dichtlippe (14) eine axiale Hubmöglichkeit und der mit einer inneren Lagerring-Dichtfläche (20) gegenüberstehende Dichtlippe (15) eine radiale Hubmöglichkeit gegeben ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der äußeren Dichtfläche (17) zusammenarbeitende Dichtlippe (14) einen axialen Dichtdruck und die mit der inneren Dichtfläche (20) zusammenwirkende Dichtlippe (15) einen radialen Dichtdruck ausübt.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zur usammenarbeit mit den beiden Dichtlippen bestimmte Lagerring mit einer Ringnut versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Flanke (17) der Ringnut (16) Dichtfläche mit einem Durchmesser (A) für die eine äußere Dichtlippe (14) ist und daß die Flankenkante der äußeren Flanke (17) einen, einen etwas größeren Durchmesser (B) aufweisenden Wasserabweisring (18) bildet.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (20), die der eine radiale Hubmöglichkeit aufweisenden, inneren Dichtlippe (15) gegenübersteht, ein geschliffener Innenbord des inneren Lagerrings (3) ist.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die aus einem Elastomer und einer Kernscheibe aus Stahl besteht, wobei die Kernscheibe im Bereich der Dichtlippen eine Abkröpfung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkröpfung (12) von einer verdichten Wurzel (13) der Dichtlippen (14, 15) umgeben ist.