DE3518982A1 - Zweitakt-brennkraftmaschine - Google Patents
Zweitakt-brennkraftmaschineInfo
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zweitakt-Brennkraftmaschine
mit einem Stufenkolben, welcher mindestens zwei auf einer gemeinsamen Kolbenstange angeordnete Kolbenstufen
aufweist und welcher zusammen mit einem Mehrkammer-Zylinder zwei Vorverdichterkammern und mindestens
zwei Brennkammern bildet, wobei die Kolbenstange als Kolbenschieber zum Steuern von Verbindungskanälen
zwischen den Brennkammern und den Vorverdichterkammern ausgebildet ist.
Durch die DE-OS 30 29 287 ist eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem Mehrkammer-Zylinder und einem darin
angeordneten, freifliegenden Stufenkolben bekannt, welcher drei auf einer gemeinsamen Kolbenstange angeordnete
Kolbenstufen aufweist. Auf beiden Seiten der mittleren Kolbenstufe befindet sich je eine Vorverdichterkammer,
während die beiden äußeren Kolbenstufen jeweils mit ihrer axial innen liegenden Seite eine Brennkammer begrenzen.
Jede der Brennkammern ist mit ihrer benachbarten Vorverdichterkammer über einen Kanal verbindbar, wobei, die
Kolbenstange als Kolbenschieber·zum öffnen und Schließen
der dortigen Kanäle ausgebildet ist. Im Betrieb fliegt der dortige Stufenkolben durch wechselseitige Beaufschlagung
der Brennkammern frei zwischen Gaspolstern hin und her, wobei durch die rein axiale Bewegungsrichtung nur sehr geringe Reibungsverluste entstehen.
Neben einem sehr hohen Wirkungsgrad hat die bekannte Brennkraftmaschine den Vorteil, daß sie nur aus wenigen
einfachen Bauteilen besteht und damit sehr leicht zu fertigen und zu warten ist. Parüber hinaus wird ein sehr
gutes Verhältnis von Leistung zur Baugröße erreicht. Bei der bekannten Brennkraftmaschine ist aber die Abnahme
der Wirkleistung, z. B. zum Antrieb von Fahrzeugen oder Pumpen, kritisch.
In dem DE-GM 83 OO 087.9 wird daher vorgeschlagen, die freien, außen liegenden Seiten der äußeren Kolbenstufen
unmittelbar zum Fördern und Komprimieren von Gasen zu verwenden. Nachteilig ist bei diesem Vorschlag, daß
zwischen der Brennkammer und dem zugeordneten Pumpenraum jeweils hohe Druckdifferenzen bestehen, so daß an
dem großen, äußeren Umfang der entsprechenden Kolbenstufe eine zuverlässige Abdichtung nicht möglich ist.
Nachteilig ist weiterhin, daß die außen liegenden Kolbenstufen im Betrieb auf der Brennkammerseite sehr viel
heißer als auf der Kompressorseite werden, so daß es
zu Festigkeitsproblemen und zu zusätzlichen Dichtungsproblemen kommt.
Durch die DE-OS 33 27 334 ist es außerdem bekannt, den Stufenkolben an einer oder beiden Längsenden mit einer
Abtriebsstange zu versehen, an welcher in einer gesonderten
Arbeitskammer eine Pumpe angeschlossen ist. Bei dieser Anordnung liegen die äußeren Seite.n der beiden äußeren
Kolbenstufen vollkommen frei, so daß die Maschine mit der vollen Kolbenfläche gegen den Umgebungsdruck
anarbeiten muß und somit Verluste entstehen. Problematischer ist aber, daß die Brennkammern gegenüber
der Umgebung nicht wirksam abgedichtet werden können. Denn auch in diesem Falle muß die Abdichtung am äußeren
Umfang der Brennkammer-Kolbenstufen erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zweitakt-Brennkraftmaschine zu schaffen, bei welcher die
Wirkleistung in bequemer Weise abnehmbar ist und bei welcher eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu
beiden Seiten einer der Kolbenstufen je eine Brennkammer angeordnet ist, die beide von derselben axialen Richtung her
mit Gasgemisch gespeist werden. Die Dichtung am Umfang der
Brennkammer-Kolbenstufe braucht dabei lediglich für eine Trennung der beiden Brennkammern zu sorgen, während nach
außen hin lediglich eine Abdichtung im Bereich der Kolbenstange notwendig ist, die einen sehr viel geringeren Umfang
besitzt. Da durch die Kolbenstange nur relativ wenig Wärme nach außen geleitet wird, können Pumpen oder andere Arbeitsmaschinen
stets an einem praktisch "kalten Ende" der Brennkraftmaschine
angeschlossen werden, so daß die Abnahme der Wirkleistung wesentlich vereinfacht ist. Grundsätzlich ist
aber auch eine Abnahme der Wirkleistung am brennkammerseitigen Ende der Maschine möglich. Die herausragenden Kolbenstangenenden
erlauben zudem den Anschluß verschiedenartigster Vorsatzmaschinen wie Pumpen, Kurbelantriebe, elektrische Generatoren, Verdichter
usw. Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, daß die Abgase beider Brennkammern über nur einen einzigen Auslaß abgeführt
werden. Fener ist nur für einen verhältnismäßig kleinen Bereich des Zylinders eine Kühlung erforderlich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die beiden Vorverdichterkammern an den gegenüberliegenden
Seiten der anderen Kolbenstufe angeordnet sein und kann jeweils zwischen den beiden axial innen liegenden und den
beiden axial außen liegenden Kammern einer der Verbindungskanäle verlaufen. Bei dieser Ausgestaltung wird eine besonders
kompakte Bauform erreicht, da die Brennkraftmaschine lediglich zwei Kolbenstufen besitzt. An beiden Enden der Maschine ragt die
Kolbenstange frei heraus, so daß die Wirkleistung bequem abge-
"*" """" 3 5"ί 8:9 8
nommen werden kann bzw. auch in einfacher Weise ein Anlasser anschließbar ist. Besonders günstige Verhältnisse
ergeben sich auf der Vorverdichterseite der Maschine, da
hier die Kolbenstange nur gegenüber dem relativ geringen Vorverdichterdruck abgedichtet zu werden braucht und hier
die Maschine ein "kaltes Ende"' besitzt. Im übrigen wird
durch die Kanalverbindung jeweils zwischen den beiden außen liegenden und den beiden innen liegenden Kammern
ein Funktionsablauf erreicht, der dem Grundtyp nach der DE-OS 30 29 287 entspricht, so daß die Vorteile der
dortigen Maschine in vollem Umfang erhalten bleiben.
Der Erfindung zufolge kann der Verbindungskanal der beiden
äußeren Kammern innerhalb der Kolbenstange verlaufen. Er nimmt somit kein zusätzliches Bauvolumen in Anspruch
und kann mit nur geringfügigem zusätzlichem Bauaufwand in die Maschine integriert werden. Günstig sind außerdem
die durch die zentrale Lage des Verbindungskanals gewährleisteten symmetrischen Strömungsverhältnisse, die vor
allem beim Spülen der Brennkammern von Bedeutung sind.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann der Verbindungskanal der beiden äußeren Kammern außen längs des Zylinders verlaufen. Bei dieser Anordnung
besteht eine größere Freiheit bei der Wahl des Querschnitts des Verbindungskanals, so daß eine optimale Anpassung an
die jeweiligen Stromungsbedingungen möglich ist.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Maximal- und Minimalvolumina der inneren Vorverdichterkammer gleich
den Maximal- und Minimalvolumina der äußeren Vorverdichterkammer einschließlich des zugehörigen Verbindungskanals.
Hierdurch wird eine gleichbleibende Einspeisung für beide Brennkammern sichergestellt.
In Ausgestaltung der Erfindung kann eine dritte Stufe mit zwei weiteren Brennkammern auf dem den beiden ersten
beiden Kammern gegenüberliegenden Ende der Maschine angeordnet sein, wobei dann jeweils eine der Vorverdichterkammern
zwei der Brennkammern gleichzeitig versorgt. Auf diese Weise kann eine sehr kompakte Hochleistungsmaschine
geschaffen werden, bei der wiederum die Brennkammern nur im Bereich der Kolbenstange nach außen hin abzudichten sind.
Gemäß einer weiteren Alternativen kann vorgesehen werden, daß symmetrisch zur Kolbenstufe für die beiden Brennkammern
zwei weitere Kolbenstufen angeordnet sind, auf deren axialer Innenseite jeweils eine der Vorverdichterkammern
liegt. Bei dieser Ausfuhrungsform sind die Brennkammern
wiederum nur im Bereich der Kolbenstange nach außen hin, bzw, zu den Vorverdichterkammern hin, abzudichten und weist
die Maschine zu beiden Seiten kalte Enden auf, an denen entsprechend problemlos Wirkleistung abgenommen, bzw. ein
Anlasser angeschlossen werden kann.
Schließlich kann der Erfindung zufolge noch vorgesehen werden, daß die Vorverdichterkolbenstufe zwei parallele
Kolbenstangen trägt, auf denen jeweils eine weitere Kolbenstufe mit beidseitigen Brennkammern angeordnet ist.
Von besonderem Vorteil erweist sich die Brennkraftmaschine
bei einer Ausbildung als Einspritz-Maschine. Die Brennstoffeinspritzung
wird bei einer solchen Ausführungsart vorgenommen, wenn die Brennräume nahezu völlig abgasfrei
sind. Da über den Einlaß nur noch Luft zugeführt werden muß, führen evtl. Undichtigkeiten im Bereich der Vorverdichterkammern
lediglich zu einem Entweichen von Luft.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine nach der Erfindung in einer ersten Taktstellung,
Fig. 2 die Maschine in der anderen Taktstellung,
Fig. 3 eine abgewandelte, als Dieseltyp ausgebildete Brennkraftmaschine,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform einer Brennkraftmaschine nach der Erfindung, bei welcher
insgesamt vier Brennkammern vorgesehen sind,
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Brennkraftmaschine
nach der Erfindung,
Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer
Brennkraftmaschine nach der Erfindung und
Fig. 7 eine weitere Abwandlung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Zweitakt-Brennkraftmaschine
im Längsschnitt in den verschiedenen Taktstellungen. Innerhalb eines Gehäusezylinders 1, der mehrteilig aufgebaut
ist-, - in der Zeichnung aber schematisch als einheitliches Bauteil gezeigt i:st,- sind zwei Hohlräume
ausgespart, die durch Kolbenstufen 2, 3 jeweils in zwei Vorverdichterkammern 4, 5 un'd zwei Brennkammern
6, 7 unterteilt sind. Die Kolbenstufen 2 und 3 sitzen an einer Kolbenstange 8, welche den Gehäusezylinder 1
axial durchsetzt. Die Kolbenstange 8 besitzt drei im Durchmesser jeweils unterschiedliche Abschnitte, wobei
der im Durchmesser dünnste Abschnitt 9 die Vorverdichter-Kolbenstufe 2 und der im Durchmesser mittlere Abschnitt
10 die Brennkammern-Kolbenstufe 3 trägt und der im Durchmesser größte Sektorabschnitt 11 auf Seite der Brennkammern
6,.7 aus dem Gehäusezylinder 1 herausragt.
Die Gaseinspeisung erfolgt über die Einlaßöffnung 12, und
die verbrannten Gase werden über die Austrittsöffnungen
13, 14 abgeleistet, wobei letztere beiden Brennkammern 6 und 7 als Auslaß zugeordnet sind. Im Fall eines Ottomotores
sind in jeder Brennkammer 6, 7 je zwei Zündkerzen 15, 16, 17, 18 angeordnet.
Die innenliegende. Vorverdichterkammer 5 ist über einen längs der Kolbenstange 8 verlaufenden Verbindungskanal
19 mit der innenliegenden Brennkammer 6 verbindbar, wobei die Kolbenstange 8 mit ihren, im Durchmesser abgesetzten
Abschnitten 9 und 10 mit im Zylinder 1 ausgenommenen Schlitzen 20, 21 zusammenwirkt und als Kolbenschieber
die Verbindung bzw, die Absperrung zwischen den Kammern 5 und 6 steuert.
Die außenliegende Vorverdichterkammer 4 ist über Radialbohrungen 22 im Kolbenstangenabsohnitt 9 und- Kanäle 23
im Bereich der Vorverdichter-Kolbenstufe 2 mit einem zentralen, innerhalb der Kolbenstange 8 ausgebildeten
Verbindungskanal 24 verbunden, der jenseits der Verbrennungskammer 7 über radiale öffnungen 25 und Schlitzen
26, 27 im Zylinder 1 mit der außen liegenden Brennkammer in Verbindung bringbar ist. Auch im Bereich der Radialöffnungen
25 und der Schlitze 26 ist die Kolbenstange 8 als Kolbenschieber ausgebildet.
In der Stellung nach Fig. 1 gelangt das Gasgemisch über die Einlaßöffnung 12 in die Vorverdichterkammer 5 und
ist durch einen auf dem mittleren Kolbenabschnitt 10 sitzenden Dichtring 28 gegenüber der zugeordneten Brennkammer
6 abgesperrt. Bei einer Explosion in der Brennkammer 6 fliegt der Kolben in die Stellung nach Fig. 2,
in der die Brennkammer 6 an die Austrittsöffnungen 13,
angeschlossen ist und das vorverdichtete Gasgemisch über den Verbindungskanal 19 und die Schlitze 20, 21 in den
Brennraum 6 nachströmt.· Zugleich ist jetzt die Vorverdichterkammer
4 an die Gemischeintrittsöffnung 12 angeschlossen, wobei aber der zugeordnete zentrale Verbindungskanal
24 durch einen Dichtungsring 29, der axial einwärts der radialen öffnungen 25 auf der Kolbenstange
sitzt, gegenüber der Brennkammer 7 abgesperrt ist.
Bei einer Explosion in der Brennkammer 7 fliegt der Kolben wieder in die Stellung nach Fig. 1 zurück, wobei
die verbrannten Gase aus der Brennkammer 7 über die öffnungen 13, 14 entweichen und nunmehr über den zentralen
Kanal 24, die Radialbohrungen 25 und die Schlitze 26, die Brennkammer 7 mit neuem Gasgemisch gefüllt wird.
Die Brennkammern 6,7 sind gegenüber den Vorverdichterräumen
nur durch die im Bereich der Kolbenstange angeordneten Dichtringe 28 und 29 abgedichtet. Das in den
Fig. 1 und 2 linke Ende der Brennkraftmaschine wird durch das nachströmende frische Gasgemisch ständig auf
niedrige Temperatur abgekühlt, so daß sich das linke Ende der Kolbenstange 8 besonders zur Abnahme von Wirkleistung
anbietet.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die außen liegende Vorverdichterkammer 4 mit der außen liegenden
Brennkammer 7 über einen Verbindungskanal 24a miteinander verbindbar sind, der außen entlang des Zylindergehäuses
1 a verläuft. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein Dieseltyp gezeigt, bei dem also die Zündkerzen gemäß
den Fig. 1 und 2 entfallen. In Fig. 3, wie auch in allen weiteren Zeichnungen, sind die Dichtringe 28, 29 zur Vereinfachung
der Darstellung nicht mehr gezeigt. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 in Aufbau
und Wirkungsweise dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach'"Fig. 4 sind' innerhalb
des Gehäusezylinders 30 insgesamt drei Hohlräume vorgesehen und sind auf der Kolbenstange 31 drei Kolbenstufen
3, 32 und 3' vorgesehen, wobei die beiden außen liegenden Kolbenstufen 3 und 3' die Zylinderhohlräume
jeweils in zwei Brennkammern 6, 7 und 6', 7' teilen. Die mittlere Kolbenstufe 32 und die ihr zugeordneten
Vorverdichterkammern 4 und 5 sind im Durchmesser größer bemessen als die Kolbenstufen 3 und 3'
Der Vorverdichterraum 5 ist, wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2, über einen längs der Kolbenstange
31 verlaufenden Kanal 19 mit der rechts benachbarten Brennkammer 6 verbindbar, während der linke Vorverdichterraum
4 über den zentralen inneren Kanal 24 mit der rechts außen liegenden Brennkammer 7 verbindbar ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind den Vorver-
dichterräumen 4, 5 auf der linken Seite der Maschine noch zwei weitere Verbrennungsräume 6', 7' zugeordnet,
wobei nunmehr der Vorverdichterraum 4 über den längs der Kolbenstange verlaufenden Verbindungskanal 19' mit
der Brennkammer 6' und der Vorverdichterraum 5 über den zentralen inneren Verbindungskanal 24' mit der
Brennkammer 7' verbindbar ist. Die Brennkraftmaschine
nach Fig. 4 ist somit völlig symmetrisch aufgebaut. Die Kolbenstange 31 ist auch hier wiederum als Kolbenschieber
und alleinige Steuerung für die Verbindungen zwischen den Vorverdichterkammer-n und den Brennkammern
ausgebildet, so daß wiederum nur Abdichtungen im Bereich der Kolbenstange 31 erforderlich sind.
Fig. 5 zeigt eine weitere, als Dieseltyp ausgebildete Brennkraftmaschine, bei der drei Kolbenstufen 33, 34,
auf einer gemeinsamen Kolbenstange 36 angeordnet sind. Die mittlere Kolbenstufe 34 ist innerhalb eines zylindrischen
Raumes des Zylinders 37 angeordnet und teilt diesen in zwei Brennkammern 38 und 39. Der Zylinder 37 ist an
beiden Stirnenden mit offenen zylindrischen Ausnehmungen versehen, in denen die beiden Kolbenstufen 33, 35 angeordnet
sind. Im Zylindermantel sind zwei Zutrittsöffnungen 40, 41 derart angeordnet, daß immer nur eine der beiden
Öffnungen mit einem der jeweils einwärts der Kolbenstufen
33 und 35 liegenden Vorverdichterräumen 42 bzw. 43 in Verbindung steht. Längs der Kolbenstange 36 sind zwischen
Vorverdichterraum 42 und benachbarter Brennkammer 38 ein Verbindungskanal 44 und zwischen dem Vorverdichterraum 43
und der Brennkammer 39 ein Verbindungskanal 45 vorgesehen, wobei die Verbindungskanäle wieder längs der Kolbenstange
36 verlaufen und durch die als Kolbenschieber ausgebildete Kolbenstange 36 derart gesteuert werden, daß immer nur
abwechselnd eine der Brennkammern mit ihrem zugehörigen Vorverdichterraum in Verbindung gebracht wird. Auch diese
Ausführungsform ist symmetrisch aufgebaut. Beide Enden
werden durch das Gasgemisch fortlaufend gekühlt. Selbstverständlich kann diese Ausführurigsform statt als
Dieselmotor auch als Ottomotor ausgebildet werden, wobei
in beiden Brennkammern 38, 39 wiederum jeweils zwei Zündkerzen anzuordnen wären.
Fig. 6 zeigt schließlich noch eine Ausführungsform, bei
der in einem Zylinder 46 ein verhältnismäßig großer Hohlraum ausgebildet ist, der durch eine Vorverdichter-Kolbenstufe
47 in zwei Vorverdichterkammern 48, 49 unterteilt ist. Die Kolbenstufe 47 sitzt auf einer Kolbenstange 50,
die nur nach einer Seite hin aus dem Zylinder 46 austritt. Auf der anderen Seite sind an der Kolbenstufe 47 zwei
parallele Kolbenstangen 51, 52 angeschlossen, auf denen jeweils eine Kolbenstufe 53, 54 sitzt, die entsprechende
Hohlräume des Zylinders 46 in Brennkammern 55, 56 bzw. 57, 58 unterteilen. Auch hier ist die innenliegende
Vorverdichterkammer 49 über längs der Kolbenstangen51, 52
'7
verlaufende Verbindungskanäle 59, 60 mit den benachbarten Brennräumen 55, 57 verbindbar. Die andere Vorverdichterkammer
48 ist über zentrale Verbindungskanäle 61, 62,die innerhalb der Kolbenstange 51, 52 ausgenommen
sind, mit den an der anderen Stirnseite des Zylinders liegenden Brennkammern 56, 58 verbindbar. Auch hier
sind die Kolbenstangen 51, 52 als Kolbenschieber ausgebildet. An der links herausragenden Haupt-Kolbenstange
50 kann die Wirkleistung beispielsweise über eine Pumpe, Kompressor oder Stromgenerator abgenommen
werden, wobei nunmehr qfuasi zwei Explosionsmotore
auf denselben Abtrieb arbeiten.
Fig. 7 zeigt eine Detailabwandlung zur Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2, bei der der zentrale Kanal des Zylinders 63 am brennkammerseitigen Ende durch einen
eingeschraubten Stift 64 verschlossen ist. In der gezeigten Stellung ist der Innenkanal 24 über die
radialen Löcher 25 an die Brennkammer 7 angeschlossen. In der anderen Endstellung ist die Kolbenstange auf
den Stift 64 aufgeschoben und sind folglich die Löcher 25 gesperrt. Der den Stift 64 umschließende Aufnahmeraum
65 für das rohrförmige Ende der Kolbenstange ist durch eine Ausdrehung 66 erweitert, um die Gegenkompression
im Aüfnahmeraum 65 gering zu halten. Bei
dieser Ausführungsform ist die Abdichtungsfrage völlig unkritisch.
Bei allen Ausführungsbeispielen können die Kolbenstangen
Teil eines freifliegenden Kolbens sein. Ebenfalls ist
es aber auch möglich, die Kolben über eine Zwangssteuerung, z. B. Kurbelstangen, an eine Kurbelwelle
anzuschließen.
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Claims (9)
1.)Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einem Stufenkolben,
welcher mindestens zwei auf einer gemeinsamen Kolbenstange (8) angeordnete Kolbenstufen (2, 3) aufweist
und welcher zusammen mit einem Mehrkammer-Zylinder (1) zwei Vorverdichterkammern (4, 5) und mindestens
zwei Brennkammern (6, 7) bildet, wobei die Kolbenstange (8) als Kolbenschieber-zum Steuern von Verbindungskanälen
(19, 24) zwischen den Brennkammern und den Vorverdichterkammern ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten einer (3) der Kolbenstufen (2, 3) je eine Brennkammer (6, 7)
angeordnet ist, die beide von derselben axialen Richtung her mit Gasgemisch gespeist werden.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Vorverdichterkammern (4, 5) an den gegenüberliegenden Seiten der anderen Kolbenstufe
(2) angeordnet sind und daß jeweils zwischen den beiden axial innen liegenden und den beiden axial
außen liegenden Kammern (5, 6 bzw. 4, 7) einer der Verbindungskanäle (19, 24)·verlauft.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (24) der beiden
äußeren Kammern (4, 7) innerhalb der Kolbenstange (8) verläuft.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskanal (24a) der beiden äußeren Kammern (4, 7) außen längs des Zylinders
(la) verläuft.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maximal- und Minimalvolumina der inneren Vorverdichterkammer (5) gleich den
Maximal- und Minimalvolumina der äußeren Vorverdichterkammer (4) einschließlich des zugehörigen Verbindungskanals (24) sind.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Kolbenstufe (3') mit zwei weiteren Brennkammern (6', 7') auf dem den beiden
ersten Brennkammern (6, 7) gegenüberliegenden Ende der Maschine angeordnet ist und daß jede Vorverdichterkammer
(4, 5) zwei der Brennkammern (6, 7' bzw. 6', 7) gleichzeitig versorgt.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch zur Kolbenstufe (34) für
die beiden-Brennkammern (38, 39) zwei weitere Kolbenstufen (33, 35) angeordnet sind, auf deren axialer
Innenseite jeweils eine der Vorverdichterkammern (42, 43) liegt.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorverdichter-Kolbenstufe (47) zwei parallele Kolbenstangen (51, 52) trägt, auf
denen jeweils eine weitere Koibenstufe (53, 54) mit beidseitigen Brennkammern (55, 56 bzw. 57, 58)
angeordnet ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Einspritz-Brennkraftmaschine
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853518982 DE3518982A1 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-25 | Zweitakt-brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3516269 | 1985-05-07 | ||
DE19853518982 DE3518982A1 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-25 | Zweitakt-brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3518982A1 true DE3518982A1 (de) | 1986-11-13 |
Family
ID=25832009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853518982 Withdrawn DE3518982A1 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-25 | Zweitakt-brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3518982A1 (de) |
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