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Flaschenöffner
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Die Erfindung betrifft einen Öffner für Kronenkapselverschlüsse mit
einer Handhabe und einem Öffnerelement zum Anheben der Kronenkapsel.
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Bei öffnen dieser Art stützt sich ein Teil des Öffnerelements auf
einem Randbereich der Kronenkapsel ab, während ein anderer Bereich die Kronenkapsel
untergreift. Viele bekannte öffner weisen zu diesem Zweck eine mehr oder weniger
dreieckige Öffnung auf, mit der die Kronenkapsel umgriffen wird.
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Da zum Zwecke des Öffnens auf eine Seite der Kronenkapsel gedrückt
wird, wird sie hier in einem Bereich weiterhin flach auf den Flaschenhals gedrückt,
während sie an der gegenüberliegenden Seite abgehoben wird. Dabei wird beim öffnen
die Kronenkapsel unvermeidlich geknickt, so daß sie hinterher nicht mehr verwendet
werden kann.
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Das Gleiche gilt bei anderen öffnen, die nicht mehr oder weniger plattenförmig
sind und kein mehr oder weniger dreieckiges Loch aufweisen, sondern im wesentlichen
die Form einer Platte mit einem daran angeordneten Haken haben.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen verbesserten öffner
für Kronenkapselverschlüsse zu schaffen, bei dem die Kapsel beim Öffnen nicht mehr
geknickt wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das Offnerelement eine
im wesentlichen U-förmige ebene Angriffsfläche zum Untergreifen der Kronenkapsel
aufweist, wobei der Abstand der Schenkel des U kleiner ist als die Breite der Kronenkapsel.
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Die Kronenkapsel wird also nicht mehr nur an einer Stelle untergriffen
und auf der anderen Seite durch das Öffnerelement von oben belastet, sondern auf
drei verschiedenen Seiten vom U-förmigen Öffnerelement untergriffen. Es ist das
Verdienst der Erfindung, erkannt zu haben, daß die nach oben gerichtete Gegenkraft
nicht durch die Oberfläche der Kronenkapsel bewirkt werden muß. Es verhält sich
nämlich so, daß sich der Flaschenhals bei Flaschen mit Kronenkapselverschlüssen
unterhalb der Kronenkapsel im wesentlichen konusförmig erweitert. Aus diesem Grunde
kann sich das U-förmige Öffnerelement, das unter die Kronenkapsel geschoben ist,
hier am Flaschenhals abstützen, wenn man die Handhabe zum Öffnen der Flasche betätigt.
Dabei wird die Kronenkapsel im wesentlichen in einer ebenen Fläche untergriffen,
so daß sie nicht geknickt wird.
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Dies hat vor allem den Vorteil, daß man die Kronenkapsel anschließend
wieder auf die Flasche aufsetzen kann
Es wird dann vielleicht nicht
mehr in allen Fällen ein gasdichter Verschluß erreicht, zumindest sitzt aber die
Kronenkapsel so fest, daß sie von Hand nicht wieder entfernt werden kann. Auf diese
Weise ist das unbeabsichtiate Herabfallen vermieden; es können in einer Trinkpause
kein Schmutz und keine Insekten in die Flasche gelangen.
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Die Größe des öffnerelementes ist bis auf die Abmessungen eines entsprechenden
Ausschnittes, mit dem die Kronenkapsel untergriffen werden soll, nicht von besonderer
Wichtigkeit.
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In vielen Fällen will man aber den öffner nicht unnötig groß machen;
in diesem Falle ist das Öffnerelement vorteilhafterweise selbst im wesentlichen
U-förmig.
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Wenn die Handhabe in bezug auf die Ebene des U abgewinkelt ist, erhält
man nicht nur ein gefälliges Aussehen des Öffners; es wird auch das öffnen durch
Ziehen an der Handhabe erleichtert, da der Kräfteverlauf so günstiger ist.
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Es kann vorgesehen werden, daß die Schenkel des U L-förmigen Querschnitt
haben dergestalt, daß die Schenkel innen in einem Bereich eine geringere Dicke haben,
der dem Bereich der Kronenkapsel entspricht.
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In dem Bereich, in dem das öffnerelement die Kronenkapsel untergreift,
haben also die Schenkel des U eine geringere Dicke, so daß die Kronenkapsel hier
von einer Vertiefung des U aufgenommen wird. Dadurch erhält man nicht nur ein gefälligeres
Aussehen, eine bessere Verdeutlichung der Wirkungsweise, sondern auch die Wirkung,
daß der Öffner insgesamt mit weniger Material hergestellt werden kann, da die dickeren
Randbereiche der Schenkel für ausreichende Stabilität sorgen.
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Wird vorgesehen, daß auf dem Verbindungssteg der beiden Schenkel des
U eine Erhöhung zum Angreifen an der Kronenkapsel vorgesehen ist, so verhindert
man, daß die Kronenkapsel auch hier großflächig auf dem Öffnerelement anliegt. Außerdem
ergibt sich hierdurch ebenfalls eine bessere Geometrie, die das öffnen erleichtert,
da die entsprechenden Winkel- und Kraftverhältnisse in vorteilhafter Weise geändert
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen: Fig. 1 in Draufsicht einen Flaschenöffner der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht
im Schnitt gemäß der Linie II-II von Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie
III-III des Flaschenöffners der Fig. 1; Fig. 4 in ähnlicher Ansicht wie in Fig.
1 einen Flaschenöffner, der eine Kronenkapsel untergreift; und Fig. 5 in ähnlicher
Ansicht wie in Fig. 3 ebenfalls den Flaschenöffner, der eine Kronenkapsel untergreift.
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Der Öffner der Erfindung besteht aus einem U-förmigen Öffnerelement
1, das im wesentlichen plattenförmig ist.
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Die beiden Schenkel 2 des U haben innen eine etwas geringere Dicke,
so daß hier eine Ausnehmung zum Aufnehmen einer Kronenkapsel 3 gebildet wird, wie
dies in Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Schenkel 2 des U haben dabei, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist, im wesentlichen L-förmigen Querschnitt.
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Die Kronenkapsel 3 liegt nicht nur auf den vertieften Auflageflächen
4 der Schenkel 2 auf, sondern bei der gezeigten Ausführungsform auch auf einer Erhöhung
5 des Steges 6, der die beiden Schenkel 2 des U verbindet.
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Wie dies am besten in Fig. 2 ersichtlich ist, ist eine am Öffnerelement
1 befestigte Handhabe 7 in bezug auf das im wesentlichen plattenförmige Öffnerelement
1 abgewinkelt, um so bessere Winkel- und Kräfteverhältnisse für die Öffnungsbewegung
zu erhalten.
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Wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, erweitert sich der Hals 8 einer Flasche,
die mit einem Kronenkapselverschluß 3 versehen ist, nach unten hin mehr oder weniger
konusförmig, so daß hier die Schenkel 2 des U (bei 9) an zwei Stellen anliegen.
Auf diese Weise wird die gewünschte Hebelwirkung bewirkt, wenn die Handhabe 7 nach
oben bewegt wird, so daß die Kronenkapsel abgehoben wird, ohne daß von oben irgendwo
auf sie gedrückt wird. Wegen der im wesentlichen flachen Auflagefläche wird dabei
die Kronenkapsel nicht geknickt.
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Bei der gezeigten Ausführungsform besteht die Auflagefläche aus dem
Vorsprung 5 und den tieferliegenden Flächen 4; auch diese Auflagefläche ist noch
im Sinne des Hauptanspruches als "im wesentlichen eben" anzusehen.
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Man könnte aber auch auf die Erhöhung 5 verzichten und sogar die vertiefte
Auflage fläche 4 auch im Bereich des Steges 6 vorsehen, so daß tatsächlich die gesamte
Auflagefläche 4 eben und U-förmig ist. Der Ubergang von den Schenkeln 2 des U zum
Steg 6 braucht auch nicht rechtwinklig sein, sondern kann abgerundet sein, wie dies
auch bei einem U der Fall ist.
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